12 von 12: Mein 12. Februar 2025: Tulln

#01: Um zum Bahnhof Heiligenstadt zu kommen, genieße ich heute ein wenig U4-Feeling. Ich meide diese Linie, so gut es geht und ich stelle befremdet fest, dass die Intervalle nun 8 Minuten betragen.
#02: Der 12.-Februar-Platz: Erinnert an den Bürgerkrieg 1934: Der Karl-Marx-Hof spielte bei den Februarkämpfen eine große Rolle.
#03: Karl-Marx-Hof: Der Hof ist das Paradebeispiel für den sozialen Wohnhausbau der Gemeinde Wien in der Ersten Republik und wurde zur Bauzeit in seiner Konzeption als revolutionär angesehen.
#04a: Am Bahnsteig: Mr. Brownie oder doch lieber Durex? Hier ist Präzision und Fingerspitzengefühl gefordert!
04b: Im Zug: Es scheint, als ob nur einige wenige Auserwählte heute Tulln als Ziel haben
#05: An der Donaulände
#06: In Tulln soll das erste Zusammentreffen der burgundischen Königstochter Kriemhild mit dem Hunnenkönig Etzel, ihrem späteren Gemahl, stattgefunden haben. Ihnen zu Ehren wurde 2005 der Nibelungenbrunnen errichtet. Wasserfontänen gab es im Februar natürlich nicht zu sehen.
#07: Egon Schiele wurde am 12. Juni 1890 geboren und starb 1918 mit nur 28 Jahren an der Spanischen Grippe.
#08: Mysteriöser Durchgang: Obwohl der Hauptplatz geradeaus liegt, bin ich doch neugierig und biege links ab.
#09: Ein Gang nach Nirgendwo. In der Nacht würde ich hier sicher nicht durchgehen.
#10: Der Karner, mit der Kirche St. Stephan im Hintergrund
#11: Der Eingang des Karners mit seinem prachtvollen romanischen Trichterportal ist ein besonderes bauliches Juwel. Leider kann der Karner nur in den Sommermonaten oder im Rahmen von Stadttouren besichtigt werden.
#12: Die mehr als 1000 Jahre alte Kirche stammt aus der Zeit der Babenberger, wie der Stiftungsbrief aus 1014 von Kaiser Heinrich II. belegt. Funfact: Der Südturm gehört der Pfarre, der Nordturm ist im Besitz der Stadtgemeinde. Die städtischen Türmer hatten in früheren Zeiten hier ihren Ausguck und ihre Wohnungen, denn sie mussten warnen, wenn irgendwo ein Feuer ausgebrochen war.

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14 Gedanken zu „12 von 12: Mein 12. Februar 2025: Tulln

  1. Wie kommst du um alles in der Welt auf Tulln? Gibt es keine spannenderen Orte? Der Ort klingt nicht nur unsexy, er ist es offenbar auch – zumindest im Februar.

    Ich bewundere, wie konsequent du Monat für Monat Reiseziele findest und deine Fangemeinde daran teilhaben lässt. Ich für meinen Teil fände es spannender, wenn du mir weiterhin Wien aus verschiedenen Perspektiven jeweils am 12. näherbringen würdest. Beispielsweise würde sich doch ein Besuch im Sozialkaufhaus oder in Second-Hand-Läden anbieten, in denen Menschen ihren überschüssigen Plunder sogar höchstbietend loswerden könnten.

    PS: Deine Beschreibungen und deine wundervollen Fotos sind fantastisch – sie gefallen mir wirklich gut. Meine Manöverkritik bezieht sich nur auf die Auswahl des Ortes.

    1. Ich werde deine Einschätzung an die Stadtgemeinde Tulln weiterleiten und ihnen mitteilen, dass sie soeben den 1. Platz für „Unsexiest Town in Niederösterreich“ gewonnen haben. 🙂
      LG – Uli

  2. Liebe Uli! Danke für den interessanten Artikel über Tulln. Ich war schon einige Male dort, habe aber nicht alles gesehen, was du entdeckt hast. Ich glaube man lebt genau dort, wo es für einen passt. In Tulln finde ich es auch zu ruhig, hier in St.Pölten genau richtig und wenn ich nach Wien zu einem Termin MUSS, fühle ich mich dort verloren und gestresst. Du hast aber schon viel von Wien gezeigt, was mir sehr gefallen hat. Vielleicht ändere ich meine Meinung über Wien auch noch….
    Ich habe deinen Monatsrückblick für Jänner vermisst. Machst du keine mehr?
    Ganz lieben Grüße
    Jutta

    1. Herzlichen Dank für deinen Kommentar, liebe Jutta. Tulln an einem kalten Februartag ist sicher nochmals ruhiger als Tulln im Sommer. Ich werde sicher nochmals nach Tulln fahren, denn ich möchte mir unbedingt den Karner von innen ansehen. Wien ist eine sehr vielschichtige Stadt und ich entdecke auch immer wieder neue Facetten. Ich werde dieses Jahr wohl nur Quartalsrückblicke oder einen Jahresrückblick machen …
      LG – Uli

  3. Guten Morgen Uli,
    jetzt endlich hab ich mich bis zum PC geschleppt, um Deinen Post noch einmal in Ruhe zu genieszen. Mich hat inzw. eine ganz fiese Grippe langgestreckt – dabei war ich seit 2016(!) nicht mehr infektiös krank. Einmal kommts dann doch!
    Das sind ja wieder schöne, vielfältig interessante Bilder – dankeschön! Nur die Kunst im Tunnel war bestimmt nicht von Egon Schiele, den ich übrigens sehr mag 😉

    8-min-Intervalle? Unser Stadtbus fährt alltags alle 30min, nach 18:00 und am WE aller 1-2h…ich lebe halt immer dort, wo nicht soviel Leben ist – und in gewisser Weise ödet mich das auch an, wenn dieser Zustand ganze 65 Jahre lang anhält..aber nun, man gewöhnt sich an alles!

    Danke fürs Mitnehmen und einen schönen Sonntag
    Mascha
    (die sich bald wieder hinlegen wird)

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Mascha! Ich muss ja auch immer über mich selbst lachen. Als Wienerin ist man mit den Wiener Linien sehr verwöhnt und „jammert“ auf hohem Niveau. Der Bus kommt erst in 10 Minuten? Ein Skandal! 🙂
      Ich hoffe, dir geht’s schon wieder etwas besser … so eine fiese Grippe ist natürlich nicht schön.
      LG – Uli

  4. Liebe Uli,
    das war ja mal wieder ein hervorragender und bildender Geschichtstrip; vielen Dank dafür! Ich bin immer wieder erstaunt, welch bedeutende Werke manche Künstler, hier Egon Schiele, schon in ihren sehr jungen Jahren und ihrer vermutlich recht kurzen Schaffenszeit in die Welt bringen.
    Danke für diese Reise!
    Eine Frage blieb für mich offen: Was bedeutet „S4-Feeling“? What is the matter with the S4? I need some clarification, please!
    Liebe Grüße
    Silke

    1. Danke für deinen Kommentar, liebe Silke! Zum U4-Feeling: gemeint ist die überfüllte U-Bahn und ich habe ein internes Ranking der Beliebtheit:
      Letzter Platz: U6, dann U4, dann U1, dann U3 und meine Lieblings-U-Bahn ist: tada: die U2. Die U5 wird gerade gebaut. Eröffnung: 2030.
      LG – Uli

  5. Danke für die Tour durch Tulln. Jetzt weiß ich wie es dort aussieht und was es dort gibt.
    Ich kannte bis jetzt nur den Bahnhof von Tulln aber auch nur weil ich mit dem Zug durchgefahren bin.

  6. I never saw the monument to Kriemhild and that pesky Hun, Etzel in my many trips to Tulln! An eye-opener, this monument, as is the condom offering in the vending machine, disguised as just another piece of candy or sweet! How clever they are, those condom sellers! This is what in the US they call „product placement“ although I suspect the condoms cost more than either the Twix or the M und Ms and no kid is going to drop a few euros on condoms rather than a sweet. But maybe I’m wrong . . .

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