30 Bedenken, die dich vom Ausmisten abhalten

Ausmisten und Entrümpeln bedeutet auch immer eine Veränderung. Und Veränderungen können für Familienangehörige, Freundinnen, Kolleginnen, Nachbarinnen, auch für dich selbst beängstigend sein. Du beginnst, dein Leben neu zu ordnen.

Solange du nicht ungefragt Sachen von anderen entsorgst (das sollte ohnehin ein No-Go sein), mach dir bewusst, dass es deine Sachen sind. Demzufolge deine Entscheidung und deine Verantwortung. Lass dich daher von mehr oder weniger gut gemeinten Ratschlägen oder Meinungen nicht verunsichern! Und lass dich auch nicht von der kritischen oder meckernden Stimme im Kopf aufhalten, mit dem Ausmisten zu beginnen.

Alle meinen es gut. Sie sorgen sich um deine Sicherheit; auch die kritische Stimme in deinem Kopf. Denn jede Veränderung ist immer auch ein kleiner Schritt weg vom Althergebrachten und von bekannten und bewährten Strukturen; d.h. weg von der alten Sicherheit. Über Veränderung reden, mag ja noch in Ordnung sein – aber damit beginnen, das Leben neu zu ordnen, fühlt sich – zumindest unbewusst – nach Bedrohung an.

Dinge ausmisten könnte ja nur der erste Schritt sein, so die Bedenken. Was aber kommt danach?

Daher wirst du auch immer wieder mit Aussagen, wie diesen, konfrontiert werden:

  1. Warum wirfst du das weg? Das könntest du vielleicht noch gebrauchen!
  2. Du kannst das nicht wegwerfen, das hat Erinnerungswert!
  3. Du wirst es bereuen, wenn du das wegwirfst!
  4. Du bist zu alt, um noch großartige Veränderungen vorzunehmen!
  5. Du bist viel zu pingelig, lass doch einfach alles wie es ist!
  6. Du wirst nie in der Lage sein, all das loszulassen!
  7. Du könntest das alles doch einfach lagern!
  8. Du hast eh genug Stauraum!
  9. Was sollen die Nachbarn denken, wenn du so viel wegwirfst?
  10. Du verschwendest deine Zeit damit, alte Sachen auszusortieren!
  11. Du wirst nie Ordnung halten können, bisher hat es auch nie funktioniert!
  12. Warum wirfst du das weg? Du könntest etwas damit basteln.
  13. Das ist doch Geld, das du da wegwirfst!
  14. Das war ein Geschenk und Geschenke gibt man nicht weg!
  15. Es ist schlecht für die Umwelt, das alles wegzugeben!
  16. Ich könnte das nie tun, es wäre viel zu schwer für mich.
  17. Du wirst sowieso nie mit dem Ausmisten fertig werden, also warum überhaupt anfangen?
  18. Das ist doch Zeitverschwendung. Du könntest Besseres tun!
  19. Du könntest das alles später erledigen. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt!
  20. Denkst du wirklich, dass dich das glücklicher machen wird?
  21. Es ist egoistisch, so viel wegzuwerfen, während andere weniger haben!
  22. Diese Dinge gehören zu deiner Identität. Warum willst du sie aufgeben?
  23. Ausmisten ist nur für Minimalisten. Du musst nicht so extrem sein!
  24. Es ist nur ein Trend. Bald wirst du wieder alles sammeln wollen.
  25. Du wirst am Ende sowieso alles zurückkaufen, was du jetzt weggibst!
  26. Die Kinder werden eines Tages all das wollen. Bewahre es für sie auf!
  27. Du wirst dich fühlen, als ob du ein Stück von dir selbst verloren hast.
  28. Es ist viel zu stressig, dich jetzt damit zu beschäftigen.
  29. Du hast alles schon einmal versucht und es hat nicht funktioniert!
  30. Dein Zuhause ist nun mal unordentlich, das ändert sich sowieso nicht!

Lass nicht die anderen und auch nicht die lästige und sich immer einmischende Stimme in deinem Kopf dein Leben bestimmen!

Deine Sachen – deine Entscheidung!

Und auch wenn der Rest der Menschheit mit diesem Ding extrem glücklich wäre oder noch für diverse Bastelarbeiten einsetzen würde oder sofort damit zur Änderungsschneiderin laufen würde:

Du allein entscheidest, was du mit deinen Sachen tun willst!

Du musst selbstverständlich nicht:

  • Aus jedem Fitzelchen Stoff oder Papier noch etwas basteln!
  • Sachen verkaufen, obwohl es dir gar keinen Spaß macht!
  • Verschenken, wenn es extrem zäh und langwierig wird und du keine Zeit dafür aufwenden willst!

Ausmisten macht dich zu keinem schlechteren Menschen! Oder einen Menschen, der die Umwelt schädigt!

Ausmisten schädigt nicht die Umwelt! Exzessiv konsumieren und einkaufen hingegen schon!

Wenn du den 30 Bedenken direkt 30 Impulse entgegensetzen willst: Hier geht’s zur fabelhaften 30-Tage-Ausmist-Challenge. Du gehst Schritt für Schritt alle Bereiche deiner Wohnung durch und musterst die Sachen aus, die dir weder nutzen noch Freude bereiten. Nebenbei etablierst du neue Verhaltensweisen. Und auch über die „Glücksversprechungen“ der Werbung wirst du wahrscheinlich bald nur noch lachen. So kannst du der Umwelt wirklich helfen!

Hier erfährst du mehr über mich!

6 Gedanken zu „30 Bedenken, die dich vom Ausmisten abhalten

  1. Hallo Uli,
    manche deiner Punkte treffen auf mich zu und ich habe in der Tat viel zu viel Platz, lach… aber ich habe immerhin die Regel, wenn ich ein neues Kleidungsstück kaufe, ein anderes dafür zu verschenken, an Freundinnen oder meine Tochter / Schwiegertochter. Das funktioniert sehr gut:-)
    Und ansonsten halte ich es damit, dass Geschenke für eine gewisse Zeit behalten werden, sind sie jedoch nicht wirklich mein Geschmack, freut sich jemand anders darüber…
    Viele Grüße,
    Gabi

  2. Liebe Uli, da ich mitten im Ausmisten-Veränderungsprozess bin (meine Jahresmotto ist ja: Das Schlechte raus, Das Gute rein.), kann ich sagen: Dein Beitrag ist sehr treffend und viele Deiner gelisteten Bedenken (die ja meist von außen kommen) kenne ich gut. Es tut so gut, wenn man auf den Weg in „die Luft und Freiheit“ kommt – die ich auf Deinem Beitragsbild spüre. Man sollte dieses Ziel vor Augen sehen und fühlen statt stagnierende Zweifel. Ein schöner Beitrag!

  3. Liebe Uli,
    ich glaube, ich habe so gut wie jeden der Sätze schon hören dürfen. Nummer 1 ist der absolute Klassiker. Wenn mir jemand so kommt, darf er den Gegenstand gerne sofort an sich nehmen.
    Am schlimmsten finde ich aber Nummer 8. Wenn man so schön klare (für manche leere) Räume hat, kommen manche doch glatt auf die Idee, sie müssten einem mit ihrem alten Krempel „helfen“. Und wenn man dann ablehnt, kommt doch tatsächlich die Aussage „aber ihr habt doch so viel Platz“. Mittlerweile fragt allerdings niemand mehr – da wird statt dessen ganz stolz vom ausgemisteten Kleiderschrank erzählt. Wenn sich der erste Schreck bei den „Zuschauern“ gelegt hat, sehen wohl viele auch die Vorteile des Minimalismus und das Entrümpelns und schauen sich etwas ab. Wie du sagst, man sollte sich einfach nicht verunsichern lassen. Ich glaube, dein Blog hilft vielen dabei und gibt ihnen die Bestätigung, die sie in ihrem Umfeld vielleicht nicht bekommen.
    LG
    Vanessa

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