Küchentalk: Macht Selbermachen glücklich?

In meiner Kindheit hatten wir auch so einen ähnlichen Holzofen, wie er im Wiener Restaurant Bukowina aufgestellt ist.
Tüchtige Hausfrau? Ohne dieses Ziel jemals verfolgt zu haben, bin ich zum Chief Domestic Officer aufgestiegen und übe die Alleinherrschaft in meiner Küche aus.
Bei einem Marktbummel.

Im Alltag ist es wichtig, schnelle und dennoch gesunde Mahlzeiten zubereiten zu können. Hier kommt mein neuer Küchenassistent Irv (aka Thermomix) ins Spiel. Er übernimmt viele zeitaufwändige Aufgaben. Während Irv zerkleinert, kocht, gart, Teige macht, püriert und mixt, kann ich mich schon wieder anderen Dingen widmen.

Irv, mein Kitchen Boy!

Ich bin ein großer Fan des minimalistischen Kochens. Wenige, aber qualitativ hochwertige Zutaten reichen oft aus, um ein fantastisches Gericht zu zaubern.

Challah
Ich bin überzeugte Sonnentor-Kundin und auch der ehemalige Papst gab seinen Segen dazu.

Wer schreibt hier?

Ich bin Uli Pauer und ich unterstütze dich, Dinge auszumustern, die für dich nur noch Ballast sind. Sachen, die dir schon lange im Weg und ein Dorn im Auge sind.

Willst du gleich loszulegen? Hol dir die geniale Checkliste121-Dinge-sofort-ausmisten„. In diesem PDF ist alles (nach Wohnräumen bzw. Kategorien) aufgelistet, das du ohne Wenn und Aber hinauskatapultieren kannst. Von Elektroschrott bis zu alten Gebrauchsanweisungen und kratzigen Pullovern ist alles dabei. Zum Abhaken!

Zusätzlich bekommst du eine kleine Anleitung, wie du am besten und effizientesten mit dem Ausmustern beginnst.

Deine Ausmist-Expertin

10 Gedanken zu „Küchentalk: Macht Selbermachen glücklich?

  1. Liebe Uli,

    da bin ich ganz bei dir! Handarbeiten habe ich außerhalb der Schule gelernt, als ich es selbst wollte, und die Küche ist auch bei mir einer meiner Lieblings-Meditations-Orte. Düfte, Texturen, Schneiden, Vermatschen, Kneten – ahhh, Hefeteig, hmmm, Kräuter!

    Ich mag deinen Sonnentor-Altar mit Papst. Hier steht auch einiges aus dem Haus der erleuchteten Gewürze. Der Laden in Wien ist auch zu einladend!

    Ja, und was du zum genüsslich-minimalistischen Kochen sagst: volle Zustimmung! Selbst auf Amrum, wo alles teurer ist als auf dem Festland, habe ich kürzlich mit Kartoffeln, Amrumer Rote Bete, Möhren und Broccoli, einem großen Haufen Petersilie obendrauf, Leib und Seele erfreut – gleich zwei Tage nacheinander. Den Preis und das Vergnügen hätte ich mit Fast Food nicht unter- bzw. übertreffen können.

    Außerdem erdet Kochen und verbindet mich erst mit der Natur, die mir ihre Produkte beschert, dann mit mir und meiner Kreativität und meinen Sinnen. Und manchmal mit den Menschen, die mit mir essen.

    Dein Artikel macht mir gerade richtig Lust darauf, meine Arbeitsplatte freizuräumen und einen Kuchen zu backen.

    Liebe Grüße
    Silke

    1. Vielen Dank, liebe Silke, für deinen Kommentar! Ich finde auch, dass Kochen und Backen unglaublich erdet. Es macht mich einfach glücklich, die Speisen selbst herzustellen.

  2. Guten Morgen Uli,
    in meinem 1000-Fragen-Projekt tauchte neulich die Frage auf: Was würdest du tun, wenn Geld keine Rolle spielt?
    Meine Antwort war: Einen Koch engagieren! – – –

    Ja, die Sprüche kenne ich auch a la „wenn du nicht kochen kannst, kriegst du später keinen Mann“ – aber das hat sich bei mir nie bewahrheitet und früher konnte ich überhaupt nicht kochen – es interessierte mich ganz einfach nicht!

    Erst mit den späteren prekären Verhältnissen habe ich es gelernt und zwar ganz ohne Rezepte. Nur aus dem etwas machen, was ich zufällig (bei der Tafel) oder sonstwo bekam. Inzwischen kann ich das sehr gut und ich agiere immer noch mit Zufalls-Lebensmitteln. Insofern würde mir wohl auch ein Thermomix nicht viel bringen – irgendwie musz man da doch immer bestimmte Zutaten haben, die der vorgibt, ja?

    Natürlich koche ich frisch und täglich, aber als selbstbestimmt habe ich es noch nie empfunden, eben weil es fast immer nur Zufälle sind, auf die ich reagieren und das Beste draus machen musz. Eine kreative Herausforderung ist zwar durchaus nach meinem Geschmack, aber ich bin nur sehr ungern in der Küche und empfinde es als Stresz und Zeitverschwendung, die ich lieber anders nutzen würde. Dabei noch einen Krimi/Podcast zu hören, würde mich nur noch mehr stressen, denn ich musz mich aufs Kochen konzentrieren, alles andre stört da nur..
    Ich koche, weils zum Alltag dazu gehört, nix weiter. Brot backe ich manchmal auch, wenn ich es brauche, ansonsten drück ich mich vorm Backen…

    Als billiger empfinde ich Selbstkochen nur insofern, als ich mir das Gemüse vom Foodsharing organisieren kann – wenn ich das alles kaufen müszte, käme ich nie mit der Rente auch nur über den halben Monat. Pizzen vom Lieferservive gäbe es hier sowieso nie.
    Sonntagmorgengrüsze
    Mascha

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Mascha. Ich sehe es als großes Privileg an, dass ich alle diese Lebensmittel zur Verfügung habe. Daher ist es mir auch ganz besonders wichtig, sorgsam damit umzugehen. Oft gibt es auch bei mir Resteküche, weil ich z.B. noch ein paar Karotten oder eine halbe Zucchini habe, die ich verarbeiten möchte.
      LG – Uli

  3. Sewing and cooking, what could the school’s powers-that-were be thinking? At age 14, we had to take classes in sewing and cooking, the first supplied us with a Singer sewing machine, the second with . . . a toaster. In sewing, we were issued plaid, cotton fabric that we were to fashion into a shirt. A pattern was provided for guidance. I cut all my pieces correctly, lined them up, and started up the sewing machine. Everything was going along swimmingly and, a week later, after putting the finishing touches–cuffs, collar, buttons–on the shirt, I proudly brought it up to the teacher. She kindly pointed out that I’d sewn the collar on backwards! There went my A, down to a B grade.

    In cooking, it was already assumed it’d be best if they kept it simple, idiot simple. We were all given two slices of bread and two pats of butter. All we had to do is melt the butter, toast the bread slices in the available toaster, and slather the toasted bread with the melted butter, remembering to sprinkle the buttered toast with cinnamon so-Voila!–we created cinnamon toast! This time, I got an A as did everyone else in class.

    Need I say I never became a tailor or a cook?

  4. Liebe Uli,
    ein cooler Artikel über das Selbermachen in der Küche, gefällt mir sehr gut! Wie immer hadt du den perfekten Dreh, zu Ordnung, Sauberkeit und Ausmisten gefunden, Chapeau. Und wie gut, dass du auf den Mythos Preis eingegangen bist, denn frisch kochen ist tatsächlich nicht teurer als Fertiggerichte zu kaufen.

    Liebe Grüße von
    Nicole

  5. Ich finde es genauso schön, bekocht zu werden, wie selbst zu kochen. Dabei sind mir einfache und bodenständige Gerichte um Längen lieber als ein aufwendiges Gourmet-Menü. Wenn man es nicht übertreibt, bringt einen ein Fertiggericht oder die Lieferpizza nicht gleich ums Eck. Nur Ausgewogen sollte es am Ende halt sein. Dogmatische Ernährungsregeln mag ich allerdings gar nicht. Das manch einer mit fast schon religiösem Eifer über Lebensmittel doziert, zeigt, in was für einem luxuriösen Überfluss wir leben.

    1. Da hast du recht, liebe Vanessa. Alles, was dogmatisch und quasi wie eine Ersatzreligion gepredigt wird, verfehlt die Wirkung. Es wird und braucht keine 100 % geben. Was mich ärgert, ist das gebetsmühlenartige Wiederholen (z.B. in den Medien), dass gesunde Ernährung ausschließlich für privilegierte Reiche möglich ist. Das stimmt so m.M. nach nicht. Eine einfache Rechnung zeigt: Wenn ich das Geld, das vier Lieferservice-Pizzen kosten, hernehme und z.B. Gemüse kaufe, werde ich meine Familie nicht nur besser, sondern auch billiger ernähren können. Das Problem ist, dass wir als Gesellschaft zwar stundenlang vor dem Fernseher sitzen oder am Handy scrollen – dann aber keine Zeit für Kochen und Backen aufwenden möchten. Ist natürlich die Entscheidung jeder Einzelperson. Aber dann sollte man es auch so benennen.

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