Der Juni war geprägt von einer Unmenge an (ich nenne es jetzt mal so) „Kleinscheiß“. Über viele Tage hinweg hatte ich das Gefühl, mich in einem feinen, aber undurchdringlichen Netz aus Aufgaben zu befinden, die ich zwar abarbeiten wollte, die aber zu keinem Ende kamen.
Jeder Anruf und jede Mail führten zu weiteren Aufgaben; ich musste noch mehr Informationen und Unterlagen zur Verfügung stellen, Termine ausmachen und auf Rückmeldungen warten, die dann meist nicht kamen.
Fazit:
- Gut geordnete Unterlagen und Dokumente (sowohl online als auch offine) sind Gold wert!
- Nicht jede Mikroaufgabe ist es wert, auch durchgeführt zu werden. Manchmal ist es besser, auf ein paar Hundert Euro zu verzichten, als Stunden und Tage in einem Geflecht aus „Kleinscheiß“ zu verharren.
Wie gut, dass ich den 12. jedes Monats wie einen religiösen Feiertag begehe. Jeder dieser Tage katapultiert mich aus dem Alltag heraus und ich recherchiere und schreibe meinen 12-von-12-Artikel; mein Augenblickstagebuch!
Ich kann noch so schlecht gelaunt sein, an diesem Tag mache ich immer etwas Besonderes. Und wenn gerade nichts Besonderes da ist, dann mache ich es besonders!
12-von-12: Allein im Gänsehäufel
Der 12. Juni 2024 war ein grauer und trüber Tag. Perfekt, um ins Gänsehäufel (Wiens größtes Freibad) zu gehen und sich mal so zu fühlen, wie an einem Lost Place. Außerdem habe ich mich mit Irv, meinem Thermomix, beschäftigt und wunderbar leckere Zimtschnecken gebacken.
Ich freue mich, wenn du mich virtuell begleitest und gemeinsam mit mir das 33 Hektar große Areal der Badeinsel an einem Nicht-Badetag erkundest. Lies hier gleich weiter.
Wenn du Lust auf mehr 12-von-12-Artikel hast, klicke auf den Button; du kommst dann zu allen Artikeln dieser Kategorie. Ich nehme dich mit zu unbekannten Ecken und Winkeln in Wien und zu meinen weltweiten Ausflügen.
Mein Newsletter
Ein besonderes Augenmerk lege ich jede Woche auf meinen Newsletter. Star meiner wöchentlichen Mails war diesmal definitiv die giftgrüne Kaffeemaschine, die im Kellerverlies meines Mannes die nächste Weltverschwörung plant.
Das waren die Ausgaben des Newsletters im Juni 2024:
#22: Die spanische Armada und dein Haushalt
Scheinbar sicher und unüberwindbar – die Armada Invencible – mit schweren Kampf- und Versorgungsschiffen. 1588 versank sie im Meer; sie wurde von den weitaus kleineren und leichteren Schiffen der Engländer geschlagen. Den Rest erledigten die aufkommenden Stürme.
Beim Newsletter vom 2. Juni ging es darum, dass „alles und noch mehr und das für jeden erdenklichen Fall“ beileibe nicht die beste Sicherheit darstellt, vor allem wenn es auf Kosten der Flexibilität und Schnelligkeit geht. Apropos Kosten: Die sind immer hoch. Eine Armada an Dingen kostet viel Zeit, Geld, Energie und Freiheit.
#23: Sieben auf einen Streich
Der Newsletter vom 9. Juni enthielt sieben Tipps, die helfen, den Haushalt schlank zu halten und ich habe auch über wichtige Präventionsmaßnahmen geschrieben. Wenn großer Ausmistbedarf besteht, ist es hilfreich, die eigenen Konsumgewohnheiten zu analysieren. Denn irgendwie haben es die vielen Dinge ja geschafft, die Schwelle zu übertreten.
Gewichtsreduktion für die Wohnung – auf der einen Seite steht das Ausmustern, aber auf der anderen Seite das Etablieren neuer und besserer Entscheidungen bei der Anschaffung.
#24: Das Schicksal der giftgrünen Kaffeemaschine
Am 16. Juni war so weit und der Blogartikel um die giftgrüne Kaffeemaschine ging in die Fortsetzung. Sie lebt seit vielen Jahren im düsteren Keller und wartet auf den Tag IRGENDWANN, denn mein Mann meinte, irgendwann würde er sie eventuell wieder brauchen können.
Wie dieser Tag IRGENDWANN kam und wieder vorbeiging, darum ging es im besonders spannenden Newsletter vom 16. Juni.
Diesen Newsletter habe ich auf Social Media märchenhaft angekündigt:
Vor Zeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden Tag: „Ach, wenn wir doch eine Kaffeemaschine hätten!“ und kriegten immer keine. Da trug sich zu, als der König einmal ins Bauhaus ging, dass eine giftgrüne Kaffeemaschine (in Wirklichkeit eine böse Kröte) zu ihm sprach: „Dein Wunsch kann sich jetzt erfüllen, wenn du mich nur mitnimmst.“
Was die Kröte gesagt hatte, das geschah, der König nahm das Ding, bezahlte und ging damit nach Hause.
#25: Hätte ich doch die giftgrüne Kaffeemaschine nicht weggeworfen
Reue oder auch nur befürchtete Reue.
Kennst du das? Exakt ein paar Tage, nachdem du dich von irgendeinem Ding getrennt hast, hättest du es brauchen können. Selbst der Gedanke daran hält viele Menschen davon ab, mit dem Ausmisten zu beginnen.
Dinge weiter aufzubewahren bedeutet, die (scheinbare) Kontrolle zu behalten. Gerüstet zu sein. Immer. Jederzeit. Auch im Weltuntergang. Die Sicherheit haben. Das Richtige tun. In 100 % der Fälle.
Im Newsletter vom 23. Juni ging es um einige Gedankenanstöße, wie du mit diesen Gefühlen – die vor allem Perfektionistinnen haben – umgehen kannst.
#26: Die Handtasche als Verteidigungswaffe
Zur Newsletter-Ausgabe am 30. Juni hat mich ein spannender Krimi inspiriert. Die junge Journalistin Milla fühlt sich verfolgt. Sie rennt, ist außer Atem, steht vor der Haustür, nur wo ist der Schlüssel? Sie möchte schreien und wühlt verzweifelt in ihrer Tasche, deren Innenleben einem Mülleimer gleicht …
Meine liebe Freundin Evelyn hat mir eine detaillierte Beschreibung ihrer ehemals prall gefüllten Handtasche geschickt. Mein Eindruck: Diese Tasche war im Grunde genommen eine Waffe. Allerdings in der Art der spanischen Armada (NL #22), die sehr schwer manövrierbar war.
Mein Newsletter ist reich an besonderen Geschichten, denn ich liebe Texte mit Augenzwinkern, einem Schuss Ironie und gutem Storytelling. Es kommen immer wieder „Prominente“ vor: Künstler, Kaiserinnen, Päpste, Nachtclubbesitzerinnen, Philosophen, Mütter, Mose und die Israeliten, jetzt auch Frau Lot, ehemalige Kollegen und manchmal sogar Serienmörder.
Wenn du Geschichten liebst, dich für Tipps zum Ausmisten, bessere Konsumgewohnheiten und Ordnung schaffen interessierst und noch nicht zu meinen Abonnentinnen gehörst, melde dich zum Newsletter an und erhalte zusätzlich jeden Sonntag früh ein Lächeln, das ich dir gratis mitliefere.
Cyan
Für Mai hat meine Blogger-Kollegin und Künstlerin Susanne Heinen „Cyan“ (und alle dazugehörigen Schattierungen) als Motto für die „Mehr Farbe ins Grau„-Aktion ausgerufen.
Das Beitragsbild – in Cyan – habe ich mit Canva Magic Media gestaltet.
Folgst du mir schon auf LinkedIn? Hier geht’s zu meinem Profil:
Für alle, die noch mehr Tipps und Inspirationen bekommen wollen: Mach mit bei der Ausmist-Challenge. In Form von 30 kleinen verdaulichen Häppchen musterst du flott alle Bereiche deines Hauses aus und etablierst neue Verhaltensweisen.
Die Schritte-Challenge
Mein Ziel für 2024: Durchschnittlich 7.000 Schritte pro Tag gehen.
Januar 2024: 7.562 Schritte
Februar 2024: 7.686 Schritte
März 2024: 6.772 Schritte
Quartal 1/2024: 7.340 Schritte
April 2024: 7.462 Schritte
Mai 2024: 8.501 Schritte
Juni 2024: 7.070 Schritte
Quartal 2/2024: 7.678 Schritte
Halbjahr 1/2024: 7.509 Schritte
Mit durchschnittlich 7.070 Schritten pro Tag bin ich im Juni 212.100 Schritte gegangen. Die sechste Etappe meines Jahresziels, durchschnittlich mindestens 7.000 Schritte zu gehen, habe ich im Juni erreicht; zwar knapp, aber immerhin!
Highlights im Juni
Das Wiener „The Content Society“-Treffen am Karmelitermarkt
Am 13. Juni hat unser diesjähriges Bloggerinnen-Treffen stattgefunden. Wir waren im TEWA am Karmelitermarkt, wo es ausgezeichnetes israelisches Streetfood gibt. Allen Wien-Besucherinnen kann ich das Karmelitermarktviertel wärmstens empfehlen. Es ist nicht so überrannt, wie die Innenstadt oder der Naschmarkt und das Flair – zwischen cool und koscher – ist ganz besonders.
Wie schon in den Jahren davor, waren wir eine kleine, aber feine Runde. Bei ausgezeichnetem Essen und guten Gesprächen genossen wir den Abend; zuerst draußen und als es ein wenig zu kühl wurde, drinnen.
Es ist mein letztes Treffen als „aktives“ TCS-Mitglied. Wenn du (als TCS-Mitglied) weiterhin top informiert sein möchtest -> abonniere noch heute meinen Newsletter!
Ausflug nach Eisenstadt
Lange geplant, endlich umgesetzt. Mein Mann und ich fahren nach Eisenstadt.
Kommt eine Gruppe Wiener Juden zum Rabbi nach Eisenstadt und sie fragen ihn: Wieso heißt das Eisenstadt, hier gibt es ja gar kein Eisen. Und der Rabbi sagt darauf: Es gibt hier ja auch keine Stadt.
Ganz so ist es nicht (mehr). Eisenstadt ist mit knapp 16.000 Einwohnern zwar die kleinste Landeshauptstadt Österreichs, aber ein sehr lohnendes Ausflugsziel.
Es gibt viel zu sehen in Eisenstadt, allem voran das Schloss Esterhazy und die Haydn-Gedenkstätten. Wir haben uns jedoch auf das ehemalige Judenviertel und das jüdische Museum konzentriert.
-> Hier gibt’s bald einen Link zur gesamten abenteuerlichen Reise, von der wir fast nicht mehr zurückgekehrt wären. Wie erfährst du es? Indem du meinen Newsletter abonnierst:
Fazit: Wie immer! Wir müssen mehr Ausflüge machen! Denn es macht einfach so viel Spaß und es ist auch stets sehr lehrreich.
Eine Bootsfahrt auf der Alten Donau
Ungefähr einmal in 20 Jahren unternehme ich eine Bootsfahrt auf der Alten Donau und just an diesem Tag waren Unwettergefahr und Saharastaubstürme angesagt und ich war ein Nervenbündel. Sowohl mein Mann als auch meine Tochter erinnerten mich ständig an die bedrohliche Wetterlage, die Möglichkeit des Kenterns und eines frühen Ertrinkungstodes.
Ich habe den Ausflug mit drei Freundinnen am Sofa-Boot bei Salat und Prosecco jedoch nicht nur überlebt, sondern auch sehr genossen. Den Abschluss bildete ein gemütliches Eisessen beim Bortolotti, Kaisermühlens legendärem Eissalon.
Drei neue Lokale
Flannigans
Bisher habe ich mich standhaft geweigert, zum Breakfast-Club im Flanagans mitzukommen. Ein Blick auf die Speisekarte hat meine Ablehnung dieses irischen Pubs nur zementiert. Alles ist „schwer“, ei-lastig, fett-triefend und überzuckert, „fried“. Mein Mann meint sogar, es sollte verpflichtend ein Rettungsfahrzeug mit Notfallsmedizinern vor dem Restaurant stehen.
Eigentlich plante ich, meinen Mann nur bis zum Restaurant begleiten und dann wieder nach Hause gehen (siehe Schritte-Challenge). Aber dann zog es mich doch hinein, denn ich wollte den Mitgliedern des Breakfast-Clubs schnell „Hallo“ sagen.
Ich bestellte ein kleines Kilkenny; damit kann man nichts falsch machen. Dann wurde ich hungrig. Ich bestellte einen Tuna-Wrap ohne Mayo. Ein paar Minuten später war ich von drei Mitarbeitern des Pubs umringt, die mir erklärten, Wraps und Sandwiches gäbe es erst ab 12 (es war gerade mal 11 Uhr).
Ein „Vegetarian Breakfast“ mit ebensolchen Würsteln (aka „bangers“) lehnte ich entrüstet ab. Schließlich einigten wir uns auf Avocado-Toast, der mir in Form von zwei matschigen Toastbrotscheiben mit geschmacklosem Avocado-Aufstrich und zwei pochierten Eieren (die ich nicht erwartet hatte) serviert wurde.
Wir verlebten trotz kulinarischer Herausforderungen einen lustigen Vormittag mit guten Gesprächen. Fazit: Nächstes Mal werde ich beim Bier bleiben.
Curry-Vibes
Ich muss mich immer wieder über mich selbst wundern. Das indische Restaurant Curry Vibes ist in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung, dennoch habe ich es bis zum Meetup-Treffen des Curry-Clubs nie geschafft, dort auch nur einen Fuß über die Schwelle zu setzen.
Mein Mann und ich hatten einen sehr schönen und lustigen Abend mit unseren britischen Freunden, die extra aus anderen Bezirken angereist waren und auch das Essen war ausgezeichnet. Wir kommen wieder!
All Reis
Mit unseren amerikanischen Freunden Kris und John waren wir im Thai-Restaurant All Reis und haben köstliches thailändisches Essen genossen. Kris und John sind gefühlt ständig auf Reisen und sie kennen (obwohl sie viel kürzer in Wien wohnen als wir) so viele Orte in Österreich und Deutschland, dass wir sie ob ihrer Aktivitäten sehr bewundern.
Jedes Mal schwören wir uns, auch mehr zu verreisen und mehr Ausflüge zu machen. Mehr Ausstellungen zu besuchen. Zu meinem Schrecken erfahre ich von Kris, dass die „Holbein-Burkmair-Dürer“-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum nur mehr bis zum 30. Juni geht.
Wieder mal typisch für mich. Die Stadt ist monatelang vollgepflastert mit Ausstellungspostern, aber ich schaffe es erst am vorletzten Tag, an einem 34 Grad heißen, mit Saharastaub und Touristen gepagten Samstag, mich ins Museum zu begeben. Ein Tag, an dem ich die Wiener Innenstadt normalerweise meide.
Holbein-Burkmair-Dürer
Die Ausstellung war gleich in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Natürlich aufgrund der berühmten Kunstwerke, die ausgestellt waren, aber auch, weil mir der Spaziergang durch das Museum mehrere Ideen für Postings bzw. Newsletter bescherte.
Btw.: Folgst du mir schon auf Facebook oder LinkedIn? Hier poste ich regelmäßig Tipps, warne vor den Gefahren eines überfüllten Haushalts und bin aktiv in der Prävention tätig.
Fazit: Die Storys liegen in der Luft, schweben an den ungewöhnlichsten Orten, schwimmen in Freibädern und lachen dich von der anderen Straßenseite aus an. Am besten ist es, meinen Newsletter zu abonnieren (solltet du das noch nicht gemacht haben). Den mit den besten und ungewöhnlichsten Geschichten.
Wer schreibt hier?
Ich bin Uli Pauer und ich unterstütze dich, Dinge auszumustern, die für dich nur noch Ballast sind. Sachen, die dir schon lange im Weg und ein Dorn im Auge sind.
Willst du gleich loszulegen? Hol dir die geniale Checkliste „121-Dinge-sofort-ausmisten„. In diesem PDF ist alles (nach Wohnräumen bzw. Kategorien) aufgelistet, das du ohne Wenn und Aber hinauskatapultieren kannst. Von Elektroschrott bis zu alten Gebrauchsanweisungen und kratzigen Pullovern ist alles dabei. Zum Abhaken!
Zusätzlich bekommst du eine kleine Anleitung, wie du am besten und effizientesten mit dem Ausmustern beginnst.
Liebe Uli,
wow, was was für ein schöner Monatsrückblick. Ich sitze hier beim Morgenkaffee und das war jetzt mit einer Tasse Kaffee in der Hand ein gelungener Start in den Tag.
Überhaupt ist dein ganzes Blogthema sehr spannend und ich war bestimmt nicht das letzte Mal zu Besuch bei dir 😉
Apropos „Besuch“: ich werde im Oktober zusammen mit meiner Mama Wien besuchen … Premiere für mich ich war noch nie in Wien … ich freu mich riesig.
Vielen Dank, dass du mich in deinen Monat Juni mitgenommen hast.
Alles Liebe von der Bine
The giftgruene Kaffeemaschine that lurks in my gloomy Keller is in reality the Messiah awaiting the call to return to Earth. When the call comes or, alternatively, when the Messiah receives the go-text and reappears, the lion will lay down with the lamb (an easy task after consuming the lamb!), all wars will cease immediately, and peace will reign on Earth! So think twice before you make light of the giftgruene Kaffeemaschine because like all things under the sun, it/he/she has a purpose under heaven, that purpose being to save mankind! Or something!
Hahahahaha! NO WAY, something in Giftgrün will be the Messiah! Your toxic machine comes directly from the Grimm Brothers!