Mittwoch, der 12. April 2023 ist der 102. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 263 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist wechselhaft. Am Vormittag gibt es viel Sonne, ab Mittag überwiegen die Wolken. Es weht leichter bis mäßiger Wind und die Temperatur erreicht 16 Grad.
Der erste Weg an diesem Tag führt mich in die Apotheke. Nachdem ich vorige Woche positiv auf das Corona-Virus getestet habe, lasse ich einen weiteren PCR-Test machen. Ich fühle mich schon viel besser, möchte allerdings wissen, ob der CT-Wert schon die magische Grenze von 30 erreicht hat.
Heute ist ein perfekter Tag, um einen Frühlingsspaziergang zu machen. Nur ein paar Busstationen von mir entfernt liegt das Mühlwasser. Obwohl es ganz in meiner Nähe ist, komme ich dort eher selten vorbei, da mir diese Spazierrunde normalerweise zu kurz ist. Aber heute ist „kurz“ für mich „ideal“.
Rund ums Mühlwasser gibt es sowohl Wohnhausanlagen als auch Einfamilienhäuser und Schrebergartensiedlungen. Einige Bereiche muten richtig ländlich an. Bei dieser Laube bemerke ich ein kurioses Postkastl.
Beim blauen Haus liegt Bettwäsche auf dem Gehsteig. Handelt es sich hierbei um eine radikale Ausmistaktion?
Ich vermute, dass es sich um einen Unfall beim Lüften handelt, aber ein älterer Herr, der gerade vorbeikommt, ist anderer Meinung. Er erzählt mir, dass im Haus ein „Verrückter“ wohnt, der öfters mal etwas einfach aus dem Fenster wirft, u.a. auch Essen, das ihm nicht schmeckt. Ich mache mich rasch auf den Weg, denn ich möchte nicht „getroffen“ werden.
Am Nachmittag nehmen mehr und mehr die Wolken überhand. Von meinem Lieblingsplatz an der Alten Donau blicke ich auf das Gelände des Polizeisportvereins.
Am Nachhauseweg geht’s noch zum Einkaufen. Da der Supermarkt in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung liegt, kann ich mir den Luxus erlauben, auch öfters als nur einmal pro Tag einkaufen zu gehen.
Zum Abendessen gibt es Hühnerschnitzel und Petersilie-Kartoffel. Reste von gestern. Ich freue mich, dass ich nur aufwärmen, und nicht kochen muss.
Heute habe ich das Buch: „Sohn ihres Vaters“ bekommen. Es liest sich ein wenig wie 1001 Nacht.
Er hatte Ärzte, Quacksalber und Wunderheiler aus dem ganzen Land aufgesucht. Er hatte mit seiner Frau sieben Tage und sieben Nächte in einem Marabut von trockenem Brot und Wasser gelebt. Sie hatte sich mit dem Urin einer Kamelstute besprenkelt und dann die Asche von siebzehn Weihrauchsträuchern ins Meer gestreut. Sie hatte aus Mekka kommende Amulette und Schriftstücke getragen. Sie hatte kostbare Kräuter aus Indien und dem Jemen hinuntergeschluckt. Sie hatte von einer alten Hexe zubereitete brackige, sehr bittere Flüssigkeit getrunken …
Alles nutzte nichts. Der marokkanische Kaufmann Hadsch Ahmed Suleiman ist verzweifelt. Sieben Geburten – sieben Töchter. Da beschließt er: Das achte Kind wird männlichen Geschlechts sein, auch wenn es wieder eine Tochter ist. Und so wächst Zahra vor der Familie, den Verwandten, der Nachbarschaft als Knabe Ahmed auf.
Du willst meine 12-von-12-Geschichten nachlesen? Hier gibt es noch viel mehr Abenteuer und Erlebnisse, jeweils am 12. des Monats niedergeschrieben.
Liebe Uli, so schöne Bilder sind das wieder und tolle kleine Geschichten dazu. Bei Dir blüht es schon viel mehr, hier lässt sich der Frühling leider noch etwas Zeit. Danke auch für den Buchtipp. Liebe Grüße, Susanne
Vielen Dank, liebe Susanne!
Wundervolle Bilder. Das Buch mag ich auch. Toller Schriftsteller!
Liebe Grüße Luise 🌞
Herzlichen Dank, liebe Luise!
So schöne Fotos liebe Uli.
Ich liebe den Frühling in Wien, auch wenn ich ihn nur aus der Ferne genießen kann 😉
Mit deinem Buchtip hast du mich sehr neugierig gemacht 🤓 Lg. aus dem Ländle
Liebe Grüße zurück ins Ländle! Der Frühling ist so schön und glücklicherweise war genau der 12.4. ein regenfreier Tag.
Lovely photos, well done! If I were you, I’d give that neighbouring building a wide berth lest you get crowned with something the Verrückter decided to toss out the window!
I’ll deal with the Verrückter tomorrow!
Blauhimmel..und so tolle Wolken über der Donau – ach ich habb mich wieder sehr über den Post gefreut! Und das Buch scheint lesenswert, das kommt gleich mit auf meine Liste.
Forsythiengelbe Grüsze aus dem ansonsten kühlgrauen Harz
Mascha
Danke, liebe Mascha und viele liebe Grüße!