12 von 12: Bei dieser Blog-Tradition mache ich jetzt das erste Mal mit. Heute ist Samstag, der 12. Juni 2021 und ich dokumentiere diesen Tag mit 12 Bildern. Es ist der 163. Tag des gregorianischen Kalenders, somit verbleiben 202 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist wechselhaft – Sonne, Wind und sogar ein paar Regentropfen sind dabei.
#1: Der Tag beginnt wie immer mit Kaffee! Stark und Schwarz! Ein Morgen ohne Kaffee?! Einfach undenkbar! Ich liebe meinen Keramik-Handfilter.
#2: Nachdem ich Sport während der Woche sträflich vernachlässigt habe, kann ich mich heute (mit viel schlechtem Gewissen) dazu aufraffen, meine Rückengymnastik auf der Matte zu machen und auch das Training mit den Hanteln.
#3: Ich fühle mich gestärkt für die Hausarbeit. Ich öffne den Wäschekorb und da lacht mir auch schon „XII – The Hanged Man“ entgegen. Ich lege zwar keine Tarotkarten, aber das Housewives Tarot – mit Illustrationen aus den 50er und 60er Jahren zaubert mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Zeit, die Waschmaschine einzuschalten.
#5: Es ist Wochenende! Ein Kuchen muss her! Da ich noch ein paar Bananen habe, die schon sehr braun sind, entscheide ich mich spontan für ein Mandel-Bananen-Brot. Jane Pettigrew’s „Tea Time“ gehört zu meinen ältesten Kochbüchern. Es hat bisher alle Entrümpelungswellen überlebt. Agatha Christie , Dorothy L. Sayers und P.D. James gehörten zu der Zeit zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen. Wer englische Kriminalromane liebt, der weiß, dass eines IMMER hilft – selbst wenn der eigene Gatte gerade in die Häckselmaschine geraten ist – A BIG mug of tea with lots of sugar! Zugegebenermaßen – manchmal braucht es auch einen Brandy!
#6: Am Nachmittag mache ich einen kleinen Spaziergang und komme beim Branntweiner vorbei! Sie sind fast ausgestorben, aber hier existiert noch einer in meiner Straße. Weder Rauchverbot noch Pandemie konnten ihm etwas anhaben. Seit Jahren nehme ich mir vor, einmal in dieses „Lokal“ zu gehen, aber ich gebe zu, ich habe mich bisher nicht getraut. In symbiotischer Nachbarschaft gibt es hier auch einen der wenigen Pferdefleischhauer.
#7: Mein Spaziergang führt mich vorbei an der Kirche , einer wunderschönen Basilika. Für den Campanile war dann aber leider kein Geld mehr vorhanden. Der Turm wurde nachträglich 1966 gebaut. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
#8: Weiter geht’s zur Alten Donau, wo heute schon reges Treiben herrscht. Es gibt hier viele Bootsverleihe. Auch das Strandbad Gänsehäufel ist in unmittelbarer Nähe. Ernst Hinterberger , der Autor von Kaisermühlen Blues hatte hier viele Jahre eine Kabane und die Vorlagen für seine skurrilen Charaktere hat er genau hier gefunden.
#9: Es ist Zeit, das Abendessen zu kochen. Und beim Kochen höre ich immer gerne Podcasts, am liebsten True Crime. In „Verhängnisvolle Affären “ geht es um Online-Dates, die allesamt vor Gericht gelandet sind. Um Knast-Boys, falsche Priester und Tinder-Dates, die durch SEK-Kommandos beendet wurden. Right up my alley!
#10: Zum Abendessen hat sich nun auch mein lieber Mann eingefunden und gibt es Putenbraten mit Spätzle und Salat, dazu ein Glas Weißwein. Während ich noch die ideale Kameraeinstellung suche, wartet er schon ungeduldig auf das Essen. Als Nachspeise gibt es natürlich den Bananenkuchen. Sehr lecker! Wird mein Mann den Abwasch machen? Er sagt: Ja – On the 12th of Never. Mist, falsche Frage!
#11: Nach so viel Essen ist nochmals ein kleiner Spaziergang angesagt. Es ist schon Badeschluss und das Gänsehäufel kann sich endlich von den vielen Besucher*innen ausruhen.
#12: Eine Rast auf meiner Lieblingsbank mit Blick aufs Wasser, bevor es wieder nach Hause geht. Ein schöner Tag ist nun fast zu Ende.