Birgit Elke Ising: Mein Arbeitszimmer ist mein Wolkenkuckucksheim

Mein Arbeitszimmer ist mein Wolkenkuckucksheim – und meine verstorbene Mutter schaut mir zu, sagt die Autorin Birgit Elke Ising. Birgits Arbeitszimmer liegt weit oben in einem Hochhaus in Bonn. Es dient nicht nur als Büro und Arbeitsplatz, sondern gleichzeitig auch als Gästezimmer und ist mit einem komfortablen Schlafsofa ausgestattet.

In diesem Artikel lädt Birgit uns ein, den Raum zu besuchen, in dem sie arbeitet und ihre Texte entstehen. Und im folgenden Text erzählt uns Birgit, die Geschichte ihres Schreibzimmers:

Ich liebe diese Aussicht. Wenn ich von meinem Schreibtisch aufschaue, blicke ich weit rüber nach Westen ins Vorgebirge und abends in den Sonnenuntergang. Unter mir liegt die Spielzeugstadt.

Was ich hier tue und lasse

Hier arbeite ich – hier kämpfe ich gegen die sich alltäglich herein spülende Papier- und Digitalflut: Rechnungen, Ablage, Buchführung, E-Mails beantworten, Kunden betreuen und To-do-Listen schreiben. Hier zoome ich mit meiner Schreib- und Blog-Community, meinem Improvisationstheater-Ensemble und gebe Online-Coachings für Kundinnen.

Hier prokrastiniere ich – und erledige Dinge, die nicht auf meiner Liste stehen. Damit sie eben dort landen und ich sie abhaken kann. Dann sieht’s am Abend nicht so mickrig aus, wenn die Ur-Aufgaben, die sich auf meiner Liste festkrallen, noch immer nicht erledigt sind. Aber schau mal, was ich stattdessen alles gemacht habe, sage ich zu mir. Selbstüberlistung par excellence.

Was ich hier jedoch am liebsten tue, ist: Schreiben. Schreiben ist für mich keine Arbeit. Schreiben ist Seelentun, Freude und Selbstausdruck. Schreiben ist Spielen. So wie heute.

Erst das Vergnügen. Dann die Arbeit.

Bigit Elke Ising

Was mein Zimmer für mich ist

Mein Arbeitszimmer ist mein Reich in den Wolken, meine Zwischenwelt, mein Kreativitäts- und Inspirationstempel, mein Luftschloss. Hier lasse ich Bodenhaftung und Realitätssinn los. Hier bin ich freies, wildes Kind. 

Hier spiele ich. Mit meinen Gedanken, meinen Gefühlen und meinen Geschichten.

Mein Zimmer ist meine Me-Time-Blase. Mein Rückzugsort. Hier bin ich zu Hause, gleichzeitig aber auch weit fort.

Was in meinem Zimmer wichtig ist

Mein AA-Bär und der Schreibaltar

Manchmal zweifle ich daran, ob das, was ich schreibe, üüüberhaupt ein Schwein interessiert. Ob es gut genug ist. Dann werden meine Gedanken düster: Wer bin ich denn überhaupt, mich Autorin nennen zu dürfen?

Dagegen helfen mein AA-Bär (mit dem ich als ganz kleines Mädchen in meinem vollen Töpfchen herumgerührt habe) und mein Schreib-Altar. Sie erinnern mich daran, dass die Inspiration, die ich suche, längst in mir ist.

Mein Schreibaltar mit Bär, Spruch von Rumi und Kerze.

Meine schwarze Magnet-Kreide-Wand

Bist Du Dir sicher? Willst Du wirklich eine schwarze Wand? JA, war meine Antwort und JA ist meine Antwort noch immer. Nach Einsatz von viel Malergehirnschmalz und zahllos neu gestrichenen Probeflecken!

Sie ist verlässlich, stabil, Fundament für meine Ideen und Collagen, Fotos, Postkarten, Entwürfe und Geschenke. Meine dunkle Basis. Düster trägt sie all das Helle als Ideen- und Erinnerungsspeicher. Sie repräsentiert das Dunkle und das Schwere, auf dem das Leichte und das Fröhliche wächst und gedeiht.

Eine Wand in meinem Zimmer ist schwarz, magnetisch und beschreibbar.

Der Schriftzug „leicht“ ist ein Geschenk meiner Autorinnenfreundin Milda Pretzell als ich an meinem ersten Buch „Eingefroren in der Zeit“ schrieb. Er erinnert mich daran, nicht in der Schwere zu verharren, sondern lichtblickig und leichtfüßig zu schreiben. Und einen meiner wichtigsten Werte, die Leichtigkeit nie zu vergessen.

„Leicht“ – so soll es sein!

Mutter und Seppel

Das Bild meiner verstorbenen Mutter und ihres geliebten toten Rauhaardackels Seppel hängen an der Wand hinter mir.

Mutter und Seppel schauen zu.

Als mein erstes Buch in nur einem Jahr aus mir herausexplodierte und das Unaussprechliche damit endlich Worte in die Welt fand, fühlte ich mich mit ihren Mienen im Rücken bestraft und getadelt. Ich wollte die Grusel-Schauer-Blicke nicht im Nacken haben. Bis zur Veröffentlichung von „Eingefroren in der Zeit“ stand es umgedreht an eine Wand gelehnt, damit es mich nicht behinderte. Denn ich hatte Angst, sie würden mich verachten, für das, was ich im Begriff war zu schreiben und zu veröffentlichen.

Seitdem das Buch in der Welt ist und das Bild auf einer Staffelei an beider Grab stand, blicken mir Mutter und Seppel inzwischen wieder über die Schulter. Sie verfolgen das Entstehen der Wörter und Sätze, die ich zu sagen habe, mit einem neuen Wohlwollen. Ich spüre ihre Dankbarkeit in meinem Rücken, denn ich habe ausgesprochen, was die beiden im Leben nie aussprechen konnten.

2021 haben wir beide beerdigt. Mutter elf Tage nach ihrem Tod. Seppel mehr als sechzig Jahre nach seinem. Der kleine Dackel ist lange nicht zur Ruhe gekommen; er war nie richtig da, aber auch nie richtig weg. So wie Mutter, die lebte –  nur Seppel…, der war ausgestopft. Nun ruhen beide im gleichen Sarg. Er liegt zu ihren Füßen. Sie sind weiterhin unzertrennlich und passen aufeinander auf.

Was nicht ausgedrückt wird, drückt.

Birgit Elke Ising nach Monika Stolina

Wovon ich als Kind zu ihren Lebzeiten so oft geträumt habe, das bekomme ich jetzt:

Ich werde gesehen. Von meiner Mutter. In allem, was mir wichtig ist! In Milde, in Liebe und in Freiheit. In meinem Wolkenkuckucksheim!

Der Dackel – Auszug aus dem Buch „Eingefroren in der Zeit“

Lange bevor ich geboren wurde, hatte Mutter von meinem Vater einen Welpen geschenkt bekommen, einen kleinen blonden Rauhaardackel, den sie in ihr Herz schloss, Seppel.

Mutter mit Seppel

Noch als sehr junges Tier riss er sich beim Gassigehen von der Leine, weil er auf der anderen Straßenseite seinen Hundefreund gesehen hatte, und wurde bei seinem wilden Lauf über die Fahrbahn mit hintendrein schleifender Hundeleine von einem sich schnell nähernden Auto erfasst. Er war sofort tot. Schock! Mitten im Frieden.

Monate später kam mein Vater mit einer Überraschung, einem Geschenk nach Hause.

Ich stelle mir vor, wie er in die Wohnung kommt und schon von Weitem freudig und erwartungsvoll ruft:

„Inge, schau mal, was ich hier Schönes für dich habe!“ 

Sie kam gelaufen und sah ihn, einen neuen Hund unter dem Arm, ihr Herz hüpfte und dann spürte sie das Eis und die Kälte wieder. Es war Seppel. Tot. Er hatte ihn ausstopfen lassen.

Ich kann mir ihre Reaktion und ihren Gesichtsausdruck nicht vorstellen. Beides liegt im Dunkel. 

Sie sprach immer nur davon, dass Vater ihr den Seppel zweimal geschenkt hatte, aber welche Gefühle in ihr waren, als sie ihren kleinen Freund, jetzt tot und seelenlos, erneut in den Arm nehmen und dafür vermutlich auch „Oh, danke. Da freue ich mich aber sehr“ sagen musste, das hat sie nie berichtet. Wie war es für sie, dieses Ding anzuschauen, dessen Mimik so gar nichts mit dem verstorbenen Liebling zu tun hatte? 

Nach der Geschenkübergabe waren sie also wieder komplett, zu dritt – drei versprengte Seelen. Vater, der seine Liebe zu ihr über diese zweifelhafte Aktion auszudrücken versuchte. Mutter, die ihre Gefühle ebenso wie er nicht benennen konnte, aber dieses tote Vieh ihr ganzes Leben lang hütete. Und Seppel, der jeden ihrer verzweifelten Umzüge, jede ihrer Fluchten vor sich selbst, jedes Hin- und Hergezerre widerspruchslos und geduldig hinnahm.

Er lag fortan, ganz gleich wo auf der Welt, stets auf einem kleinen Perserteppich, wie gerade aus dem Schlaf erwacht, und begrüßte jede:n mit wachem und neugierigem Blick – aus Glasaugen. Mutter platzierte Seppel in jeder Wohnung immer so – und das war von äußerster Wichtigkeit –, dass der Blick der Person, die uns besuchte, als Erstes auf ihn fiel.

Und jeder – wirklich jeder, egal, ob Nachbarn, Arbeitskolleg:innen oder meine Schulfreundinnen – erschreckte sich beim Eintreten in unsere Wohnung, zögerte, fragte dann, ob Reinkommen erlaubt sei und ob der denn auch nichts tue. Und waren dann alles gleichzeitig: erleichtert, angewidert und konsterniert, tief berührt von einem Grauen, das in Abgründe zieht, mit dem sie sich lieber nicht beschäftigen wollten. In jedem rumorte ein Gruseln, oft begleitet von einem aus tiefstem Herzen kommenden Kopfschütteln, manchmal auch von grausiger Faszination.

Der ausgestopfte Seppel

Ich dachte immer: „Willkommen bei uns zu Hause! Warte mal ab. Hier gibt‘s noch andere unfassbare Realitäten zu entdecken, Seppel ist nur der harmlose Anfang …“ 

Es war jedes Mal wie eine Theateraufführung, die Mutters Regie und Inszenierung unterlag. Sie freute sich immer unbändig über jede einzelne Reaktion auf Seppel, als ob sie ihre nie gezeigten Gefühle bei anderen hätte sehen wollen. Und sie genoss die Aufmerksamkeit angesichts dieser Kuriosität.

Die meisten Freund:innen meiner Kindheit und Jugendzeit fanden das Tier unfassbar, kommentierten „das Vieh“ und regten sich darüber auf: „Eklig, einfach nur eklig! Wie kann man sich nur so was hinlegen? Findest du ihn denn nicht auch eklig? Du setzt dir doch auch nicht die tote Oma aufs Sofa!“

Und da erwiderte ich:
„Nein, ich finde ihn nicht eklig. Ich finde ihn normal. Seppel gehört dazu. Er war immer schon da – und nein, ich finde ihn sogar vollkommen in Ordnung. Als Kleinkind ritt ich auf ihm und später diente er mir als Kopfkissen, wenn ich auf dem Rücken auf der Erde liegend meine Bücher verschlang. Nö, Seppel ist voll okay. Ich mag ihn sehr.“

Zu gerne wüsste ich die genauen Überlegungen meines Vaters und seine Schlussfolgerungen, die kleinsten Umstände und seine daraus folgenden Tatsequenzen interessieren mich brennend. Was ging ihm durch den Kopf, um zu dieser Entscheidung zu kommen? Wie genau machte er es? Hat er den toten Körper von der Straße gekratzt? Lebte der Hund da noch? War er schwer verletzt, gar zerfetzt? Blutete er? Wann und wie entschloss sich Vater zu der unfassbaren Tat, die den Tod nicht wahrhaben will, die wirkliche Trauer über den Verlust des geliebten Lebewesens im Keim erstickt und Loslassen verhindert? Wie kam er auf diesen absurden Einfall? Warum war er ihm nicht fremd, warum war es für ihn so naheliegend, dass das eine gute Idee sei, über deren Ergebnis sich Mutter freuen würde? 

Zu präparierende Tiere müssen sofort gekühlt, besser noch eingefroren werden, denn zwei bis drei Stunden Sonne können den toten Körper, das „Material“ und somit das Vorhaben, schon zunichtemachen. Wie hat er das geregelt? Hat er den Hund in den Kühlschrank gelegt und erst einmal in Ruhe herumtelefoniert, um jemanden zu finden, der das für ihn erledigte? Wie genau hat er das gemacht, ohne dass sie es bemerkte? Oder kannte er jemanden und wusste, dass so etwas schnell gehen musste und ist abgerauscht mit dem Kadaver? Wie auch immer es gewesen sein mag, er hat sie allein gelassen in ihrem Schmerz, gewillt, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, ihr ein Ding zurückzuschenken. Ein Ding, mit dem er seine Liebe ausdrücken konnte. 

Mutter musste von Seppel nie Abschied nehmen. In seinem Angesicht wurde dem Tod ein Schnippchen geschlagen. Er war, wie meine Schreibfreundin S. einmal sagte, „eingefroren in der Zeit“.

Diese Formulierung hat mich sehr berührt, denn ich glaube, das wäre Mutter auch gerne gewesen. Nein anders, genauso ist sie gewesen. Traumatisiert. Den Schmerz, die Verletzungen, das Alter, den Verfall, das Vergehen und Vergessen, aber vor allen Dingen den Tod überhaupt nicht einsehend. Eingefroren in der Zeit.

(Auszug aus dem Buch Eingefroren in der Zeit von Birgit Elke Ising)

Ein Bild, das Text, Screenshot, Buch, stationär enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Über die Autorin

Birgit Elke Ising ist Autorin, Schauspielerin & professionelle Improvisationsschauspielerin. Sie scheut sich nicht, eigenes (auch schweres) biografisches Material in ihre Kunst, in Texte und ihr Spiel auf der Bühne einfließen zu lassen. Mit Humor & Leichtigkeit. Denn das geht!
Sie selbst bezeichnet sich als IMPROfessionalista. Auf der Bühne – aber noch mehr im Leben.  

Als Kriegsenkelin sieht sich Birgit als Teil, Vertreterin und Sprecherin einer Generation von Menschen, zwischen 1960 und 1975 geborene Babyboomer, oftmals erzogen von Kriegs-traumatisierten Eltern! Eltern, die selbst so bedürftig waren, dass ihre Kinder die Elternrolle und eine viel zu große Verantwortung übernahmen. Mit teils gravierenden psychischen Folgen.

In ihren Coachings verhilft Birgit Elke Ising Frauen, die unter transgenerationalem Trauma leiden zu mehr Freude, Leichtigkeit, Selbstbestimmtheit und innerer Freiheit in ihrem Leben.

Ihre eigene berührende Familiengeschichte erzählt sie in ihrer Autofiktion, dem Buch „Eingefroren in der Zeit“. Sie schreibt erschütternd leicht und „wütend, witzig & weise“, wie Sven Rohde (ehem. Vorstand des Kriegsenkel e.V.) meint, der das Vorwort zu ihrem Buch geschrieben hat.

Birgit Elke Ising

Ich habe die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufgegeben!

Irvin D. Yalom

Seitdem lebt es sich besser!

Birgit Elke Ising

Für weitere Informationen schau gern auf Birgits Webseite:

32 Gedanken zu „Birgit Elke Ising: Mein Arbeitszimmer ist mein Wolkenkuckucksheim

  1. Liebe Elke,
    es gibt nicht so viele Texte, die sich gut zum Vorlesen eignen. Deine Seppel-Geschichte schon. Ich liebe deinen versteckten Humor, deine Ironie, deine wundervolle Wortwahl. Darum habe ich beim Lesen und Vorlesen immer wieder lachen UND weinen können, wie sich das für einen grandiosen Text gehört. Berührt hat mich schon im Vorspann deiner Geschichte die Zeile „… nie richtig da, aber auch nie richtig weg.“ Du sprichst von Seppel. Aber in mir klingt direkt so viel von meinen eigenen Eltern an. Die waren auch „nie richtig da“. Eben „eingefroren in der Zeit.“ Da war eine Skurrilität wie Seppel tatsächlich „nur der harmlose Anfang“… DANKE für diese Geschichte, Elke!

    Liebe Uli,
    wie wunderbar, dass ich durch Elke auf deinen Blog gestoßen bin. Der passt zu mir bzw. den kann ich gut brauchen… 🙃 DANKE!

  2. Liebe Ulrike, liebe Birgit,
    also das ist mal eine Homestory!! Wie schön, sie geht sehr tief und berührt mein Herz. Und Seppel, oh ja. Gruselfaktor inklusive aber auch Wiedererkennen.

    Ich bin mit „Leo“ aufgewachsen. Ein riesiges Leopardenfell, das quer mit Kopf nach unten in unserem Flur hing. Wenn ich heim kam (Spielplatz, Schule…), habe ich ihm über den Kopf gestreichelt und jedes Mal in Gedanken mit ihm gesprochen. Oft habe ich ihn auch bemitleidet, wie er da so hing … Ganz ähnlich wie in meinem Lieblingsmärchen damals, der sprechende Pferdekopf „Fallada“.

    Ähnlich, wie bei Seppel, hat so gut wie jeder erst einmal gestutzt beim Reinkommen. Und es gab Kinderfreunde von mir und meinem Bruder, die sich erst nicht an Leo vorbeigetraut haben. Auch „richtig schön“ gruselig! Jetzt frage ich mich, welches Trauma meine Eltern veranlasst haben, Leo aufzuhängen. Sie haben ihn aus Brasilien mitgebracht, wo wir in den 60er Jahren gelebt haben….
    Liebe nachdenkliche Grüße, Manuela

    1. Liebe Manuela Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich, dass die Geschichte Dich berührt. Oh, wow, Dein Leo hat es aber auch in sich und schreit nach einer Geschichte. Auch der Deiner Eltern und wie sie zu Leo kamen. War das erlaubt, so ein Tier auszuführen? Ich glaube heute gibt‘s dafür Sing-Sing. Bitte! Ich möchte das lesen!!! Alles Liebe, Birgit

  3. Liebe Uli, liebe Birgit.
    Was für ein atemberaubender Beitrag.
    Das Bild von Seppel hat mir das Herz kurz stocken lassen. Das denke ich mir, das man darüber lange diskutieren könnte.
    Doch, irgendwo verstehe ich auch die Idee, den Liebling, auf diese Art, nicht ganz loslassen zu müssen.
    Danke, für das spannende Wohngespräch.
    LG Gaby.

    1. Liebe Gaby,
      ich danke Dir für Deinen Kommentar. Für mich war der Seppel ganz normal. Ich kannte es nicht anders. Aber das Loslassen von etwas Geliebten geht für mich anders. Es ist ein innerer Prozess. Ich möchte ja auch nicht meine ausgestopften Ahnen und Ahninnen auf dem Sofa sitzen haben. Ich glaube, dass der Akt des Ausstopfens wirkliches Trauern unmöglich macht.
      Herzliche Grüße
      Birgit

  4. Liebe Uli, liebe Birgit – was für ein fulminantes und berührendes erstes Wohngespräch.
    Mir laufen die Tränen und gleichzeitig bin ich völlig geflasht von Deiner Schreibkraft, liebe Birgit. (Etwas in mir wollte eigentlich „Schreibgewalt“ schreiben…)
    Auch wenn Dein Schreibzimmer garantiert unglaublich spannend eingerichtet ist – es ist doch „nur“ die Kulisse für das Werk einer echten Wortkünstlerin.
    Und jetzt bestelle ich rasch Dein Buch.

    Liebe Uli, schon jetzt vielen Dank für dieses großartige Format!

    Berührte & begeisterte Grüße

    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      oh! Wow, danke. für die Schreibkraft und die Wortkünstlerin. Das sind große Geschenke an eine Schreibende und nun habe ich Pipi in den Augen. Und: Ja, in meinem Buch gibts mehr davon. Super, dass Du reinschnuffeln magst.
      Tanti saluti und muchas gracias
      Birgit

  5. A stuffed dog? My favorite breed! No need to feed it, no more midnight Gassi, clean up after it, groom it, etc. In fact, it makes for a nice conversation piece and it can be moved around without too much trouble. And, if the dinner talk begins to lag, it can be placed in the midst of the dining table as a centerpiece. Far better than a vase filled with the dying flowers since it’s already . . . gone on to its great reward!

    1. Dear Jim,
      thank you for your so so true comment. It changed my perspective completely! So funny. So inspiring. So delightful. I like the imagination of Seppel in the middle of the dinner table fueling conversations.
      Sending you a big „wuff“ from the depth of my heart
      Birgit

  6. Liebe Uli,
    du hast da eine großartige Idee umgesetzt mit deinem Wohngespräch – und wow, welch Einblick Birgit uns mit ihrem gibt! Die Aussicht über Bonn, die Magnettafel am Schreibplatz und dann der Hammer mit der Mama und Seppel im Rücken.
    Eine skurile und doch vom Leben geformte und der Tochter aufgeschriebene Geschichte.
    Danke dafür!
    Und @Birgit: Natürlich bist du Autorin! Wie kannst du nur daran zweifeln?
    Herzliche Grüße
    Gabi

    1. Vielen lieben Dank, Gabi! Die Geschichte mit Seppel hat mich auch „vom Hocker gehauen“! Ich finde, genau diese Geschichten sind es so wert, erzählt zu werden!
      Ich freue mich schon auf das nächste Wohngespräch – mit dir – liebe Gabi!

  7. Liebe Uli, ein so toller Artikel, ich wurde richtig mitgerissen. Danke an Birgit für diesen Einblick, die schönen Bilder und die faszinierende Geschichte um Seppel. Liebe Grüße, Susanne

  8. Was für ein wundervoll skurriler Blogartikel! Seppel: der Alptraum hat einen Namen. Mit so einem Tier groß zu werden ist schon für sich Überlebenskunst. Jäger und ihre Familien leben oftmals in Wohnungen mit ausgestopften Füchsen und Jagdgeweihen an den Wänden. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Doch Birgit gibt einen Einblick, was das für ein Kind bedeutet, das sich nicht wehren kann. Das damit nun Mal groß werden muss. Danke für diesen Einblick.

  9. Wow, was für eine Geschichte. Und das Wolkenkucksheim, so was hätte ich auch gerne.

    Herzliche Grüße von Silke mit ihrer Hündin Lotte aus dem sonnigen, nebeligen Wald

  10. Grandios, Birgit! Ich muss gestehen, dass ich zum Anfang der Geschichte einen Verlauf erwartete, der sich dann doch sehr von der Realität unterschied. Das zweite Geschenk: Schnappatmung, ernsthaft. Ich möchte mir Gesicht und Reaktion auch nicht vorstellen.
    Dein Wolkenkuckucksheim: Ich kann gut nachvollziehen, dass du es so nennst. Mir gefallen die ganzen, sehr individuellen Besonderheiten.
    Danke für die ausführlichen Einblicke in dein Leben!
    Und danke, Uli, für die Idee mit den Wohngesprächen!

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