Minimalismus – ein Wort, das mit Bildern von aufgeräumten Wohnräumen, leeren Regalen und einer scheinbar endlosen Suche nach Einfachheit und Klarheit in Verbindung gebracht wird.
Doch während Minimalismus oft als der Weg zu einem stressfreien und erfüllten Leben gepriesen wird, gibt es auch dunkle Seiten, die selten beleuchtet werden.
Was dir niemand sagt: Es gibt Nachteile und unerwartete Gefahren und Risiken, die mit einem minimalistischen Lebensstil einhergehen können.
1. Der Schrecken von zusätzlichem Geld
Stell dir vor, du überprüfst dein Bankkonto und findest dort zusätzliches Geld. Ein Albtraum kafkaesken Ausmaßes! Mit weniger Impulskäufen und einem Fokus auf das, was wirklich zählt, kann Minimalismus dich grausam mit finanzieller Stabilität belasten. Du musst dir jetzt Gedanken machen, wie du dieses Geld gewinnbringend und langfristig investieren wirst.
2. Die Auflösung von alten Beziehungen
Wenn du finanziell unabhängig bist, besteht außerdem die erhöhte Gefahr, dass du langjährige Beziehungen auflöst. Es gibt keine pekuniäre Veranlassung mehr, bei einem Partner zu bleiben, der dir nicht guttut oder einen Beruf auszuüben, der dir keine Freude bereitet. Auch ein Haus, das dir nicht mehr zusagt, kannst du verlassen.
Es wird möglicherweise Menschen geben, die dich deswegen schief anschauen; dir vielleicht sogar grollen.
3. Der Überfluss an freier Zeit
Mit weniger Erwerbsarbeit und weniger Sachen zum Verstauen, Putzen, Verwalten und Pflegen hast du plötzlich viel freie Zeit, die du irgendwie füllen musst. Selbst das Suchen von verlegten Dingen wird sich auf ein Minimum reduzieren. Da du auch keine Zeit mehr mit Shoppingtouren verbringst, hast du gar keine andere Wahl, als Hobbys nachzugehen, lange Spaziergänge zu machen, Zeit mit deinen Liebsten zu verbringen oder sogar zu entspannen. Der Horror!
4. Der Überfluss an Wohnraum
Durch das Entsorgen nicht mehr benötigter Dinge hast du mehr Wohnraum zur Verfügung. Du musst dir überlegen, was du damit anfangen willst und im schlimmsten Fall siehst du vielleicht sogar veranlasst, in ein kleineres Haus oder eine kleinere Wohnung zu übersiedeln. Dadurch hast du noch mehr Geld zur Verfügung, mit dem du etwas anfangen musst. Siehe Punkt 1.
5. Stress durch weniger Stress
Minimalismus hat eine hinterhältige Art, Stress zu reduzieren, indem er nicht nur dein Zuhause, sondern auch deinen Geist entrümpelt und dich viel entspannter werden lässt. Und genau das kann wiederum zu Stress führen. In einer Kultur, in der jeder bei prallvollem Kalender gestresst, gehetzt und müde ist, erscheinst du entspannt, ruhig und energiegeladen. Stell dir all die ungläubigen und argwöhnischen Blicke vor, die du ernten wirst!
6. Ein klarer Fokus und ein klares Lebensziel
Ohne Ablenkung durch Unordnung, Aufräum-Marathons und neuerliche Unordnung besteht die Gefahr, neue Lebensziele zu entwickeln. Diese Ziele können wiederum zu einem komplett anderen Leben und Beendigung einiger Beziehungen (siehe Punkt 2.) führen.
Du bist auch nicht gefeit vor mehr Kreativität, die plötzlich im entstandenen Vakuum über dich hereinbrechen könnte.
7. Bessere Gesundheit und Wohlbefinden
Ein minimalistischer Lebensstil führt oft auch zu gesünderen Entscheidungen und mehr Zeit für Bewegung und Kochen. Aber der Preis ist hoch: Ganze Industriezweige werden verschwinden und alle müssen nur noch weniger arbeiten. Eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung wäre nicht mehr aufzuhalten. Willst du wirklich Teil einer gesellschaftlichen Umwälzung gigantischen Ausmaßes sein?
8. Das Gefühl von Freiheit
Du fühlst dich plötzlich sehr frei und diese Freiheit könnte in das noch gefährlichere Gefühl der Zufriedenheit umschwenken. Viele bisherige Ziele würden sich wahrscheinlich von selbst auflösen und nicht mehr vorhanden sein.
9. Das Risiko von Glück
Vielleicht das gefährlichste Risiko von allen: Durch einen minimalistischen Lebensstil wirst du glücklicher. Mit dem neuen Fokus auf Erlebnisse anstelle von Dingen findest du Freude an praktisch allem, sogar den einfachen Momenten. Aber wie du weißt, Glück kann süchtig machen und du wirst nie mehr in ein „normales“ Leben zurückkehren können.
Solltest du die aufgezählten Risiken trotz meiner eindringlichen Warnungen in den Wind schlagen (sicher gibt es noch viel mehr Risiken), dann fang doch gleich mal an, deine unnötigen Sachen zu reduzieren.
Hol dir die glücklich machende Checkliste „121-Dinge-sofort-ausmisten„. In diesem PDF ist alles (nach Wohnräumen bzw. Kategorien) aufgelistet, das du ohne Wenn und Aber hinauskatapultieren kannst. Von Elektroschrott bis zu alten Gebrauchsanweisungen und kratzigen Pullovern ist alles dabei. Zum Abhaken!
Zusätzlich bekommst du eine kleine Anleitung, wie du am besten und effizientesten mit dem Ausmustern beginnst.
Wer schreibt hier?
Ich bin Uli Pauer und ich unterstütze dich, Dinge auszumustern, die für dich nur noch Ballast sind. Sachen, die dir schon lange im Weg und ein Dorn im Auge sind.
Schwungvoll und mit Freude entrümpeln: weniger Ballast – mehr Zeit – mehr Freiheit!
Ohje, das sind aber gefährliche Risiken. Ich, die sehr sicherheitsbewusst ist, habe gerade so richtig Lust darauf, mich waghalsig ins Risiko zu stürzen.
Und ich fange gleich an, indem ich mir Deinen 121-Dinge-Pdf herunterlade. 🙂
Vielen lieben Dank für Dein Mut-machen. 😉
Vielen lieben Dank, liebe Anja! Lass mich wissen, wie es dir dabei geht und wenn du weitere Unterstützung brauchst, zögere bitte nicht, mich zu kontaktieren.
LG – Uli
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Uli Pauer !
Das Risiko in Punt 9 nehme ich gerne in Kauf und stürze mich mit vollem Mut hinein.
Ganz liebe Grüße, Birgit
Mir fiel grad eine Ergänzung ein : Thema Geld :
Sparen kann süchtig machen ! ( ich erlebe es grad, weil ich übersiedeln werde und dafür Geld“zurücklege“) Und je mehr man spart und HAT, desto weniger Ausreden hat man, wenns drum geht, dass liebe Leute Ehrentage haben : man MUSS Geschenke kaufen !!
😉
Super Text !! 😉
Ja, die Schattenseiten – über die redet sonst keiner. Hab ich mir vor einiger Zeit auch mal Gedanken zu gemacht:
https://www.queen-all.com/2023/05/01/die-schattenseiten-des-minimalismus-was-einem-vorher-keiner-erzaehlt/
Liebe Grüße!
Oh Uli, ich stand ja kurz vorm Betreten eines lebensbedrohlichen Teufelskreises! Gott, wie mich das jetzt schon stresst. Allein die Vorstellung vom überlaufenden Konto. Danke! Danke von Herzen. You saved my life! – … Hab‘ keine Zeit zum Weiterschreiben. Muss mich erstmal beruhigen und aufräumen.
Herzlichst
Birgit
hach, ich mag deine Art zu schreiben mit dieser Ironie, dem Sarkasmus und liebgemeinten Arschtritten ☺️ lieber Gruss, Sandra
Oh, das wusste ich nicht, dass Minimalismus so belastend sein kann. Dann bleibe ich lieber in meiner überfüllten Rumpelbude und bin glücklich. 🤪
Ja, ganz schrecklich!
Und dennoch: Ich gehe alle Risiken und Nachteile ein. Mit Wonne und Mut!