Monatsrückblick Juli 2022

Die Hochsommer-Monate sind für mich schon seit Jahren eine lähmende Zeit. Ich verbringe viel Zeit drinnen. Entweder in meiner abgedunkelten (südseitig gelegenen!) Wohnung oder im klimatisierten Büro. Beides ist nicht ideal. Draußen bin ich nur in der Früh oder am Abend. Durch die Klimakrise und die damit einhergehenden Hitzewellen und Tropennächte wird es speziell in den Städten immer unerträglicher.

Mit der Kamera kann ich jedoch auch an einem heißen Sommerabend ein Kälte-Feeling herstellen.

Sommerschnee in der Hofburg

Doch der Wahnsinn mit mehr (statt weniger) Bodenversiegelung geht überall munter weiter. Unser Planet verändert sich. Wir alle verändern uns leider noch nicht in dem Ausmaß, das nötig wäre, um zumindest kleine Verbesserungen zu erreichen.

Der Grund, warum ich mich mit Ausmisten, Entrümpeln und Ordnung schaffen beschäftige, hat mit unserer Umwelt zu tun. Bei diesen Themen gibt es für mich vereinfacht gesprochen zwei Seiten.

Die eine Seite ist es, Dinge auszumustern,

  • die nicht mehr benötigt werden
  • die belastend sind
  • die im Weg stehen
  • die den Wohnbereich verstopfen

und stattdessen

  • eine Grundordnung herzustellen
  • Klarheit und Übersicht zu schaffen

Die andere Seite ist der Konsum. Durch das systematische und gründliche Ausmisten wird (meist ganz automatisch) auch mental ein Schalter umgelegt. Der Konsum verliert sehr viel von seinem Glanz. Die Konsumlügen offenbaren sich als lächerliche Farce und manipulative Anmache einer Werbeindustrie mit unerschöpflichem Budget.

Weniger Konsum und damit weniger Produktion und weniger Transport helfen unserer Umwelt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass du nie wieder etwas kaufen darfst oder dich nicht über eine Erwerbung freuen darfst. Aber du weißt und spürst dann, dass du Glück und Fülle nicht in einer Luxussonnenbrille finden wirst oder in teurer Markenkleidung und auch nicht in billigen Dekorationsartikeln.

1. Die 121-Dinge-Checkliste

Um alle zu unterstützen, die einen Schritt in die Richtung „Weniger Dinge – dafür mehr Freiheit“ gehen wollen, habe ich eine neue Checkliste geschrieben, die das Ausmisten noch einfacher machen wird:

121 Dinge, die du sofort ausmisten kannst! Hier habe ich z. B. Gegenstände, die oft komplett vergessen vor sich hinlagern, nach Kategorien geordnet, die nach Erledigung abgehakt werden können.

Motto: Es ist besser, mit ein paar kleinen (nicht perfekten) Schritten anzufangen, als auf den perfekten Zeitpunkt für die ganz große Ausmiste-Aktion zu warten. Aus Erfahrung weiß ich, dass solche kleinen Aktivitäten oft der Beginn eines neuen Lebens ohne den alten Krempel sind.

2. Mein Fotokurs

Einen Fotokurs machen, das wollte ich schon länger. Irgendwie war aber nie das richtige Angebot dabei. Mitte Juli habe ich es dann gefunden – richtigerweise hat es mich gefunden:

iPhone Photo Academy: How to take incredible iPhone photos that leave everyone speechless!

Was für eine Ansage! Ob meine künftigen Fotos so gut sein werden, dass alle sprachlos vor Begeisterung sind, wird sich zeigen. Ich übe jedenfalls schon fleißig und dabei ist auch das folgende Bild entstanden.

Sonnenuntergang an der Alten Donau
Sonnenuntergang an der Alten Donau mit Blick auf die Donaucity und den Donauturm

I wanted to do more photography, but it just wasn’t practical to carry a camera around with me at all times. And that’s not to mention the lenses, tripods and all the other heavy equipment. The best camera is the one that’s always in your pocket!

Das trifft zu 100 % auf mich zu. Kameraequipment zu schleppen, ist nicht meine Sache. Also habe ich schnell entschlossen (nachdem ich mich durch die gefühlt längste Salespage ever gekämpft hatte) den Kurs gekauft und bin sehr angetan davon. Ich lerne hier genau die Tipps, die ich als Anfängerin brauche und arbeite die Module in meinem eigenen Tempo ab.

3. Meine Blogartikel im Juli

Im Juli habe ich zwei Blogartikel geschrieben:

3.1. Wozu braucht es einen Aufräumcoach?

Im Juli ist mein Expertenartikel – 7 Gründe für einen Aufräumcoach – entstanden. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: Soll ich wirklich Geld für einen Aufräumcoach ausgeben? Was macht so ein Coach überhaupt und was bringt es mir?

Das bisschen Haushalt macht sich von allein …
Das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein …

… heisst es in einem ironischen Lied von Johanna von Koczian aus den 70er Jahren. Gilt das auch für Ausmisten und Ordnung schaffen? Wie leicht oder wie schwierig ist es, sich von überflüssigen Dingen zu trennen und dauerhaft Ordnung zu schaffen? Wie und wobei kann dich ein Aufräumcoach hier unterstützen und warum ist es sinnvoll, einen zu engagieren? Das alles erfährst du in diesem Artikel:

3.2. 12 von 12: Mein 12. Juli 2022

Wenn du mir schon länger folgst, dann weißt du, dass „12 von 12“ zu meinen Lieblings-Blogformaten zählt. Mein Ziel ist es, ein digitales Augenblicks-Tagebuch zu schaffen. Der 12. jeden Monats soll aus der Gleichförmigkeit der Tage herausstechen.

Am 12. Juli 2022 haben mein Mann und ich einen Ausflug nach Heiligenkreuz und Mayerling unternommen. Der „12 von 12“-Artikel im Juli stand unter dem Motto „k.u.k.u.k“. Kaiserlich, königlich und klerikal.

Es ist mir wieder einmal sehr klar geworden, wie sehr ich Geschichte(n) liebe. Ich habe viel im Vorfeld und auch im Nachgang recherchiert und einen tiefen Blick in die tragischen und skandalösen Geschehnisse rund um den Suizid von Kronprinz Rudolph geworfen. Hier kannst du den ganzen Artikel lesen:

4. Ausflug nach Wolkersdorf

Ich habe meine liebe Blogger-Kollegin Romy Pfyl im idyllischen Weinviertler Ort Wolkersdorf besucht. Romy ist Künstlerin, Cyanotypistin, Naturvermittlerin und Mentorin für Kunst & Natur.

Romy und Uli
Romy und Uli

Der Name des Ortes erinnert mich an einen jungen Lehrer, den ich in der Grundschule hatte und für den ich damals sehr geschwärmt habe. Herr Wolkerstorfer war meine erste unerwiderte Liebe. Ich sehe mich in meinem Zimmer sitzen, den Atlas studieren und den Ort Wolkersdorf suchen. Allein aus dem Grund, weil sein Name und der Ortsname so eine hohe Deckungsgleichheit haben.

Wolkersdorf liegt zwar sehr nah an Wien und ist sogar ein Heurigengebiet, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon einmal in dieser idyllischen Kleinstadt war. Herr Wolkerstorfer und damit auch Wolkersdorf verloren über die Jahre ihren Glanz. Umso mehr freut es mich, dass ich Romy treffe, die mir ihre wunderbaren Kunstwerke zeigt und wir uns über das Bloggen und unser Business austauschen.

Obwohl unsere Business-Themen sehr unterschiedlich sind, haben wir doch viele Gemeinsamkeiten. Die wichtigste Übereinstimmung ist dieser positive Glaubenssatz:

Alles, was wir brauchen, haben wir schon in Fülle.

5. Vorschau auf August

Vom 1. bis zum 31. August 2022 wird es wieder eine Ausmist- und Minimalismus-Challenge in meiner Facebook-Gruppe geben. Wenn du noch nicht Teil dieser Gruppe bist, lade ich dich ganz herzlich ein, dazuzukommen und mitzumachen.

6 Gedanken zu „Monatsrückblick Juli 2022

  1. ich bin bekennender Sammler und Horter 😉
    hat aber auch einen Vorteil
    die Bude ist voll
    es geht nichts mehr hinein..
    der Konsum ist winzig und begrenzt sich größtenteils auf Lebensmittel
    Benzin und was man so gelegentlich für den Haushalt braucht ..
    für den Garten habe ich mehr ausgegeben 😉

    so lange noch Gartensaison ist komme ich auch nicht dazu etwas zu räumen
    ich gebe ja zu dass es nötig ist 😉
    doch dem Minimalismus kann ich nichts abgewinnen
    wenn ich so manche Wohnungen sehe ..
    das ist für mich kalt und unpersönlich

    liebe Grüße
    Rosi

    1. Danke, liebe Rosi, für deinen Beitrag. Minimalismus muss nicht kalt und unpersönlich sein. Es geht bei einem individuellen minimalistischen Lebensstil darum, sich mit den Lieblingsdingen zu umgeben, die Freude machen oder einen Nutzen haben. Einem Minimalismus, wo man nur eine gewisse Anzahl von Dingen besitzen soll, kann ich auch nichts abgewinnen.
      LG – Uli

  2. Danke für den wunderbaren Einblick in Deinen Monat. Den IPhone Fotokurs hatte ich vor einigen Jahren auch gemacht 🙂 Beim Thema „Ausmisten“ bin ich ganz Deiner Meinung. Als ich mit meinem Mann zusammenzog hab ich tonnenweise Bücher und Haushaltsgegenstände verkauft oder verschenkt und meine Mutter gleich damit angesteckt. Seitdem kaufe ich viel bewusster und überlege, was mir wirklich wichtig ist. Aber ich bin sowieso nicht der „muss-ich-haben-Typ“ und der Konsum hält sich mehr und mehr in Grenzen. Trotzdem ist noch Luft nach oben.

    Liebe Grüße, Marita

  3. Ein schöner Monatsrückblick! Ich bin auch gerade dabei, Zimmer für Zimmer auszumisten und wieder mehr Luft zum Atmen zu bekommen. Das muss in regelmäßigen Abständen einfach sein. LG Nina

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