Nachhaltig ausmisten – 7 erste Schritte

Was hat nachhaltig ausmisten mit dem Lärm in deiner Wohnung und deinem Kopf zu tun? Einem Lärm, den du sehr schwer ausschalten kannst.

Unsere Wohnungen sind oft sehr laut. Dabei meine ich weniger den Straßenlärm, quengelnde Kinder, streitende Nachbarn oder Pressluftbohrer, die uns akustisch belasten, sondern den Lärm in unserem Kopf.

Neben den Unmengen an Informationen – viele davon negativ – die auf uns einprasseln, ist es vor allem die Werbung, die suggeriert, dass wir „mehr“ brauchen und die Bedürfnisse weckt. Die uns außerdem weismachen will, dass wir glücklicher und freier werden, wenn wir konsumieren. So werden unsere Wohnungen immer voller und auch wenn die Dinge keine eigenen Laute von sich geben (von sprechenden Teddybären mal abgesehen), so machen sie doch in unserem Kopf einen Höllenlärm.

Sie fordern uns auf, abzunehmen, Sport zu betreiben, doch endlich mal ein Gourmet-Gericht zu kochen, die Rezepte einzuordnen, die Bücher und Magazine zu lesen, sich mit den Rechnungen und Steuerunterlagen zu beschäftigen, die Mails zu lesen, die Fotos anzuschauen, Klavier zu spielen, usw. usf. Und diese Aufforderungen sind überdies selten in einer liebevollen Art an uns gerichtet, sondern eher harsch und kritisierend; dazu schreien sie unablässig durcheinander.

So entsteht ein unaufhörlicher Lärm in deinem Kopf. Er macht dich nervös und gestresst. Er lässt dich nicht zur Ruhe kommen.

Wie kannst du nach und nach Stille in deiner Wohnung und deinem Kopf schaffen, sodass du deine eigene Stimme wieder hörst und Klarheit und Überblick bekommst? Und dir auch Entscheidungen leichter fallen.

1. Bereite dich vor: Geh raus in die Natur

Mach – am besten allein – einen Spaziergang in der Natur. Oder eine kleine Radtour. Probleme, die in den eigenen vier Wänden vielleicht übermäßig groß erscheinen, schrumpfen draußen oft zusammen. Prioritäten verschieben sich. Durch die körperliche Bewegung entsteht auch Bewegung im Hirn und kreative Ideen und Lösungen kommen oft ganz automatisch.

So eine kleine Runde draußen ist nicht nur gut für die körperliche Fitness, sondern erleichtert auch das Ausmisten. Besonders, wenn du eine größere Ausmist-Aktion planst, fällt es dir dann viel leichter, Entscheidungen zu treffen.

2. Halte inne

Nimm dir 15 bis 20 Minuten Zeit. Am besten, wenn du allein zu Hause bist. Geh langsam von Raum zu Raum, verharre in jedem Raum ein paar Minuten und nimm wahr, wie deine Wohnung auf dich wirkt. Mach zuerst einfach gar nichts, außer in den Räumen zu stehen. Stell dir dann vor, du bist eine Besucherin, die nichts mit den Bewohnern zu tun hat. Oder Sherlock Holmes, der nun gleich seine berühmte Methode, die Deduktion, anwenden wird. Versuche wertfrei und unkritisch zu sein, so gut es geht. Schreib alles auf, was dir auffällt.

3. Plane erste kleine Aktivitäten

Nimm ein paar Müllsäcke und sammle alles ein, was zum Recycling gehört oder du direkt entsorgen kannst. Bring diese Sachen möglichst sofort aus dem Haus. Sachen, die nicht am richtigen Ort sind, kannst du nebenbei in ihr angestammtes Zuhause bringen.

Wichtig: Hier geht es um erste flotte Schritte und nicht um Perfektion. Perfektion anzustreben, ist geradezu kontraproduktiv. Auch zu viel Zeit zu investieren, ist zu Beginn keine gute Idee.

Meine Physiotherapeutin hat mir – sie hat es gutgemeint – viele Übungen aufgeschrieben, die ich jeden Tag machen sollte. Da ich wusste, ich würde dafür ca. 45 Minuten brauchen, habe ich sie zuerst aufgeschoben: „Mache ich später am Tag, wenn ich Zeit/Lust dazu habe.“ Schlussendlich, da ich keine Routine aufgebaut hatte, habe ich diese Übungen dann gar nicht gemacht.

Fazit: Es ist besser, du verbringst am Anfang jeden Tag wenige Minuten mit einer neuen Tätigkeit und steigerst dich, anstelle dich zu überfordern und schlussendlich entmutigt aufzugeben.

4. Arbeite regelmäßig an deinem Projekt

Besonders zu Beginn deines Ausmist-Projekts ist es vorteilhaft, regelmäßig daran zu arbeiten und auch die kleinen Schritte nicht zu verachten. Stell einen Timer auf 15 Minuten. Wenn du dann noch Zeit und Lust hast, auf weitere 15 Minuten. Besser, täglich einen kleinen und überschaubaren Bereich auszumisten, als auf die große Aktion zu warten, wo du dann ganz viel Zeit haben wirst. In vielen Fällen kommt dieser Tag nicht und die Überfüllung deiner Wohnung nimmt weiter zu.

5. Sorge für eine bessere Security

Wenn du zu viele Sachen in deiner Wohnung hast, dann ist der Grund wohl, dass deine Bodyguards und Türsteher nicht richtig arbeiten. Sie lassen immer wieder Dinge herein, die du im Grunde genommen weder willst noch brauchst. Unerwünschte Geschenke zum Beispiel oder unüberlegte Spontankäufe. Dinge, die aus ganz anderen Gründen zu dir gekommen sind, als dass du sie wirklich benötigst.

6. Werde erfolgreiche Nachtclub-Chefin

Stell dir vor, du bist Nachtclub-Besitzerin. Jede Nacht kommen ungebetene Gäste in deinen Club. Sie mögen zu Beginn ganz nett ausschauen, aber nach und nach lümmeln sie überall herum, machen sich breit und vor allem weigern sie sich, den Club auch wieder zu verlassen. Ihre unerwünschte Präsenz bewirkt, dass du die VIP-Gäste gar nicht mehr sehen kannst.

Die Türsteher, die für dich arbeiten, sind kleine und schmächtige Bürschchen, die von den ungebetenen Gästen überrannt werden.

Wie kannst du das ändern? Woher bekommst du die effizienten Türsteher?

Wenn du gründlich ausmistest, dich von den unnötigen Dingen trennst, lernst Entscheidungen zu treffen und eine gute neue Ordnung herstellst, dann bekommst du die Türsteher als Geschenk dazu. Aus eigener Erfahrung und Feedback von meinen Klientinnen weiß ich, dass sich beim Ausmisten eine neue Denkweise einstellt. Du wirst nicht mehr jedes Ding in deine Wohnung hereinlassen, nur weil dir die Werbung verspricht, dass du damit glücklicher, schöner oder freier wirst. Deine Einstellung zu neuen Sachen (und Verpflichtungen!) wird automatisch sehr viel kritischer und das bedeutet, dass künftig wesentlich weniger Dinge an deinen Türstehern vorbei kommen werden. Das wiederum bedeutet, dass du viel Zeit, Energie und damit Geld sparen wirst.

7. Nachhaltig ausmisten!

Nimm teil an meinem genialen Kurs! In diesem neuen „Dranbleibe-Programm“ gehen wir in 6 Wochen Schritt für Schritt durch die Zimmer und Bereiche deines Hauses und machen sie zu den Wohlfühl-Räumen, die du dir schon lange gewünscht hast.

Jeden Donnerstag bekommst du via E-Mail eine kompakte Anleitung für einen Raum. Du hast dadurch eine wöchentliche Erinnerung und eine Woche Zeit, in deinem Tempo zu arbeiten.

So bleibt deine Motivation hoch, du bleibst dran und wir besiegen gemeinsam den inneren Schweinehund, der es sich vielleicht am Sofa deines Wohnzimmers sehr gemütlich gemacht hat.

Außerdem gibt es eine optionale Facebook-Gruppe zum Austausch und Posten der eigenen Ausmist-Erfolge. Hier geht’s zum Programm: