Ausmisten fällt manchmal sehr schwer und zieht sich wie ein Strudelteig (auf gut Wienerisch gesagt). Hier gebe ich dir meine 3 besten Tipps, wie du flott und effizient den Entrümpelungs-Prozess startest und den inneren Schweinehund besiegst. Mit diesen 3 Tipps hast du sehr gute Karten, um sofort erste Erfolge zu erzielen.
Tipp 1: Pomodorosiere!
Das Hauptproblem: Du fängst erst gar nicht mit dem Entrümpeln an. Die Aufgabe ist riesig und dir fehlt die Motivation zu starten.
Die Lösung: Arbeite in kleinen Zeiteinheiten. 25 Minuten gehen immer! Du wirst erstaunt sein, was du in der kurzen Zeit alles schaffen kannst. Mit dieser Methode wirst du deinen inneren Schweinehund effektiv überlisten.
Die Technik besteht aus folgenden Schritten:
- Die Aufgabe formulieren
- Den Timer auf 25 Minuten stellen
- Die Aufgabe bearbeiten, bis der Wecker klingelt
- Kurze Pause machen (5 Minuten)
- Nach jeweils vier pomodori eine längere Pause machen (15–20 Minuten)
Es reicht auch ein pomodoro! Arbeite je nach individuellem Energie-Level. Besser weniger, dafür aber beständig, als zu viel auf einmal.
Das Essentielle an der Methode ist die Starthilfe, die sie bietet. Eine große Aufgabe wird in kleinere Teileinheiten zerstückelt und ist mental so einfacher zu bewältigen.
Die Pomodoro Methode wurde von Francesco Cirillo in den 1980er Jahren als Zeitmanagement-Methode entwickelt. Pomodoro ist das italienische Wort für Tomate und Cirillo verwendete für seine Versuche eine Küchenuhr in Tomatenform.
Du kannst die Pomodoro Methode für sämtliche Tätigkeiten verwenden, bei denen du Anlaufschwierigkeiten hast.
Tipp 2: Entleere!
Das Hauptproblem: Du stehst vor dem Schrank, der Kommode, der Schublade oder dem Regal. Du machst die Tür auf und auch gleich wieder zu. Im besten Fall nimmst du ein paar wenige Dinge heraus und das war es auch schon wieder mit dem Entrümpeln.
Du denkst: Die Dinge haben doch Platz im Schrank. Sie sind nun mal „geordnet“ wie sie sind und du möchtest diese „Ordnung“ nicht zerstören.
Die Lösung: Räume den Bereich, den du entrümpeln willst komplett aus. Das ist mental schwierig, denn der innere Schweinehund sträubt sich dagegen. Aber für eine gründliche Entrümpelung ist dieser Punkt absolut entscheidend.
Wenn es dir schwer fällt, dann nutze den Timer und starte mit einem überschaubaren Teilbereich, z.B. einer einzelnen Schublade.
Dinge, die du einmal ausgeräumt hast, kannst du mental viel leichter loslassen.
Die Hemmschwelle, nicht mehr benötigte Dinge wieder in den leeren und gereinigten Schank einzuräumen, ist hoch. D.h. bevor du die Sachen wieder hinein räumst, wirst du dich in einem weiteren Schritt von noch mehr Dingen trennen.
Gehe daher immer in folgenden Schritten vor:
- Ausräumen
- Ausmustern
- Reinigen
- Einräumen
- Aus dem Haus bringen
Tipp 3: Entsorge!
Das Hauptproblem: Die ausgemusterten Dinge bilden Zwischenlager in deiner Wohnung und es dauert ewig, bis sie dich wirklich verlassen. Sie bereiten dir weiterhin Sorgen!
Die Lösung: Überlege dir schon vor dem Entrümpeln, was du mit den nicht mehr benötigten Dingen machen wirst und vor allem auch realistisch machen kannst. Es hat keinen Sinn, Dinge verkaufen zu wollen, wenn du dann monatelang mit der Verkaufsabwicklung beschäftigt bist und deine Wohnung einem Lager gleicht.
Meine Empfehlung ist, nur ausgewählte Dinge zu verkaufen, wo sich der Kosten-Nutzen Aufwand auch wirklich lohnt. Den Rest solltest du großzügig verschenken oder fachgerecht entsorgen. Und das nicht irgendwann, sondern innerhalb weniger Tage.
Die Frage nach dem Wohin treibt dir Schweißperlen aufs Gesicht? In diesem Artikel habe ich einige Ideen zusammengefasst, was du mit den ausgemusterten Sachen machen kannst:
Kennst du schon das „121Dinge“-PDF? Diese Checkliste beinhaltet 121 Dinge, von denen du dich schnell und ohne Reue trennen kannst, weil sie so unnötig sind, wie abgelaufene Garantien oder Bedienungsanleitungen ohne die dazugehörigen Geräte. Außerdem bekommst du eine Kurzanleitung, wie du mit dem Ausmisten am besten beginnst und du kannst nach und nach auf der Liste abhaken, welche Sachen schon deinen Haushalt verlassen durften.
Hier geht’s zum PDF: