12 von 12: Mein 12. Dezember 2021

12 von 12: Mein 12. Dezember 2021

Sonntag, der 12. Dezember 2021 ist der 346. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 19 Tage bis zum Jahresende.

Die Wettervorhersage für Wien ist abwechselnd sonnig und bewölkt. Das Wetter ist heute sehr trügerisch, denn trotz ein paar Plusgraden ist die Sonne kaum zu spüren. Dafür weht ein eisiger Wind.

#1: XII – The Hanged Man – diesmal verwende ich das wunderschöne Tarot of Prague.

Wie immer am 12. ziehe ich auch am 12.12. die XII – The Hanged Man. „The Tarot of Prague“ habe ich vor vielen Jahren in Prag gekauft, gemeinsam mit dem Golem. Die wunderschön gestalteten Karten basieren auf der Kunst und Architektur der „Magic City“. Der Gehängte ist einem Engel in der Strahov Library nachempfunden. Die schwarze Sonne stellt ein wichtiges Symbol der Alchemie dar und ist überall in der Stadt präsent. Sie repräsentiert Transformation, Spiegelbilder und das noch nicht Sichtbare.  Die Welt steht Kopf für den Gehängten, aber gerade dadurch gewinnt er wertvolle Einsichten und Klarheit.

#2: Frühstück

Eine unserer allerliebsten Traditionen ist das gemütliche Sonntagsfrühstück. Da gibt es immer Eier mit frischem Brot, Butter und Orangenmarmelade und natürlich mehrere Tassen Kaffee.

#3: Währinger Gürtel

Bei strahlendem Sonnenschein, aber eisigem Wind sind wir unterwegs am Währinger Gürtel. Am Sonntag ist hier wenig Verkehr, aber die Kälte lässt uns trotz blauem Himmel schaudern. Es zieht uns wieder zurück ins warme Zuhause.

#4: Mittagessen

Beim Nach-Mittagessen muss es heute schnell gehen und es ist Resteküche angesagt. Es gibt Spaghetti mit Schinken-Sauerrahm-Sauce und viel Parmesan und einen gemischten Salat.

#5: Sudoku

Nach dem Mittagessen ist Entspannung und Sudoku gefragt. Ich starte mit Amateur und arbeite mich vor zu Profi.

#6: Blick aus dem Fenster

Die Dämmerung setzt ein. Bald ist es Zeit, einen Zuhause-Wechsel zu machen und die Stadtwohnung zu verlassen. Aber vorher schauen wir uns noch den 3. Teil der Dokuserie „Chasing Ghislaine“ an. Die Journalistin Vicky Ward hat sich jahrelang mit den „Geschehnissen“ rund um Jeffrey Epstein beschäftigt.

#7: Dokuserie: Chasing Ghislaine

Ghislaine Maxwell ist angeklagt, Jeffrey Epstein dabei unterstützt zu haben, minderjährige Mädchen sexuell auszubeuten. Sie soll auch an sexuellen Übergriffen beteiligt gewesen sein. Derzeit steht sie in New York vor Gericht und es droht ihr eine langjährige Haftstrafe. Die Journalistin Vicky Ward geht der Frage nach, wie der verurteilte Sexualstraftäter JE es schaffen konnte, eine gebildete Frau so in seinen Bann zu ziehen, dass sie für ihn mutmaßlich als Zuhälterin tätig wurde.

#8: Bushaltestelle – wo bleibt der 92A?

Ein perfektes Beispiel von „the best laid plans of mice and men can still go wrong“ ist mein Versuch, die ideale Verbindung zwischen dem 6. und dem 22. Bezirk zu finden. Nun, gefunden habe ich sie in der „AnachB-App“ und U4 und U1 waren auch planmäßig unterwegs, wenn da nicht der Bus wäre. Der Bus ist immer die Schwachstelle und heute ist der Bus einfach nicht gekommen. Anstelle 15 Minuten in der Kälte auf den nächsten Bus zu warten, mache ich mich zu fuß auf den Heimweg.

#9: Keks und Tee

Zuhause angekommen, mache ich mir sofort eine Tasse Kräutertee und esse das letzte Stück Elisen-Lebkuchen. Sehr lecker! Langsam fällt die Kälte von mir ab! Einen physischen Adventskranz habe ich nicht, aber in den Wintermonaten zünde ich oft eine Kerze an.

#10: Mein Tag beim „The Content Society“-Adventskalender

Erstmalig gibt es bei TCS einen digitalen Adventskalender. Hinter jedem Türchen verbergen sich Tipps zu den unterschiedlichsten Themen. Heute, am 12.12. bin ich mit meinen „Drei besten Tipps für schnelles Entrümpeln“ dabei. Was es dabei mit der Tomate auf sich hat, kannst du im Artikel nachlesen. Klicke auf das Bild! Im Artikel findest du auch den Link für mein neues Freebie – ein Workbook mit 12 Impulsen für ein Leben mit weniger Ballast.

#11: True Crime

Den Sonntags-Krimi lasse ich ausfallen. Anstelle Fernsehen höre ich mir die neue Episode vom Tatort-Podcast an. Philipp Fleiter und die Kriminalpsychologin Lydia Benecke reden über Mörder*innen-Klischees und darüber, welche unterschiedlichen Beweggründe Frauen und Männer nennen, wenn sie morden.

Interessantes Detail am Rande: Die Möglichkeit der Scheidung rettet vielen Männern das Leben. In Zeiten, wo es sozial und wirtschaftlich für Frauen fast unmöglich war, aus einer Ehe auszubrechen, wurde öfter zu Gift gegriffen. Daher stammt auch noch der Mythos von Frauen als Giftmischerinnen. Lydia Benecke hat diese sehr interessante Frage gestellt:

Frauen, die heute sagen: Ich würde niemals töten! Überlegt, ob ihr genauso denken würdet, wenn ihr

  • aus einer unglücklichen, vielleicht gewaltsamen Ehe niemals ausbrechen könntet
  • das Gift einfach im Haushalt zur Verfügung stünde (Stichwort: Rattengift)
  • der Mord wahrscheinlich nicht als solcher erkannt werden würde, denn Gift kann sehr schwer nachgewiesen werden und die Symptome einer Vergiftung sind in dieser Zeit nichts Ungewöhnliches

Der Hamburger Rechtsmediziner Professor Klaus Püschel meint, dass viele Morde auch heutzutage nicht als solche erkannt werden. Seine Schätzung ist: „Auf ein entdecktes Tötungsdelikt kommt ungefähr ein nicht entdecktes Tötungsdelikt. Und: Es gibt offensichtlich wenige, die das stört.“

Die perfekten Morde sind nicht jene, wo die Täter nicht überführt oder ermittelt werden können, sondern wo erst gar kein Mord angenommen wird.

#12: Vor dem Schlafengehen kommt der E-Book-Reader zum Einsatz

Ich lese gerade das absolut lesenswerte Buch „Generation Haram – Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben“ von Melisa Erkurt.

„Melisa Erkurt ist als Kind mit ihren Eltern aus Bosnien nach Österreich gekommen. Sie hat studiert. Sie arbeitet als Lehrerin und Journalistin. Sie hat es geschafft. Doch sie ist eine Ausnahme. Denn am Ende eines Schuljahres entlässt sie die Klasse mit dem Wissen, dass die meisten ihrer Schülerinnen und Schüler nie ausreichend gut Deutsch sprechen werden, um ihr vorgezeichnetes Schicksal zu durchbrechen. Hier wächst eine Generation ohne Sprache und Selbstwert heran, der keiner zuhört, weil sie sich nicht artikulieren kann. Über den „Kulturkampf“ im Klassenzimmer befinden einstweilen andere. Melisa Erkurt leiht ihre Stimme den Verlierern des Bildungssystems. Nicht sie müssen sich ändern, sondern das System Schule muss neue Wege gehen.“

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