Ausmisten und Entrümpeln: Ein Neubeginn mit weniger Dingen

Du willst neu durchstarten? Neuer Job? Neue Beziehung? Gesünderes Leben? Du willst aktiver sein?

Das geht leichter, wenn du die Dinge loslässt, die dich – vielleicht auch unbewusst – zurückhalten. Du solltest Entrümpeln für den Neubeginn.

Zu jedem Neubeginn gehört immer auch ein Abschied. Es muss Platz für das Neue geschaffen werden. Im Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse wird diese Transformation wunderbar ausgedrückt. 

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen

Meine Empfehlung: Räume auf und trenne dich von Überkommenem und mache deinen Wohnbereich so einladend wie möglich. Denn dann können neue Chancen und Möglichkeiten leichter zu dir kommen. Je weniger Zeugs du hast, desto flexibler wirst du.

Wichtig: Denke beim Ordnung machen und Platz schaffen, nicht an das, was du verlierst, sondern an das, was du gewinnst:

  • Mehr Raum
  • Mehr Zeit
  • Mehr Flexibilität
  • Weniger Stress
  • Mehr Lebensfreude
  • Mehr Klarheit

Beginne mit folgenden Bereichen:

Eingangsbereich:

Entferne alles Überflüssige! Winterschuhe oder Winterjacken haben im Sommer nichts in der Garderobe verloren und umgekehrt. Kleidung, die gar nicht mehr getragen wird, kannst du spenden. Wenn jemand deinen Wohnbereich betritt, so sollte Platz für Jacke und Schuhe sein. Wenn du zuerst zum Wegräumen anfangen musst, damit dein Gast ankommen kann, dann ist das nicht gerade einladend.

Wohnzimmer:

Es sollte Platz sein, damit sich dein Gast gemütlich setzen kann. Schmutzige Kleidung am Sofa, leere Getränkeflaschen oder Pizzaverpackungen am klebrigen Tisch wirken nicht vertrauenserweckend. Verstaubte Dekorationen und tote Zimmerpflanzen ebenso wenig. Bilder von Expartner*innen gehören auch weg, wenn du vielleicht eine neue Beziehung anpeilst.

Badezimmer:

Dinge, die nicht ins Bad gehören, sollten sich dort auch nicht befinden. Ein Gast sollte nicht über schmutzige Kleidung steigen müssen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Auto:

Wenn du ein Auto hast, dann checke dieses doch einmal nach Dingen, die du dort nicht brauchst. Da gehört Müll genauso dazu wie alte Landkarten. Ein sauberes und gut riechendes Auto fühlt sich so viel besser an – für dich und auch für jede Person, die du einlädst mir dir zu fahren.

Wie Unordnung deine Beziehungen zerstören kann

Oft werde ich gefragt: „Wie kann ich meinen Partner dazu bewegen, mit mir Ordnung zu halten und zu entrümpeln? ICH würde ja so gerne, aber mein Mann zieht nicht mit.“ Oder: „Meine Kinder sind so schlampig. Ich räume auf und bringe die Dinge zurück an ihren Platz, aber nach wenigen Minuten herrscht schon wieder Chaos.“

Zuerst ist immer wichtig, die eigenen Dinge in Ordnung zu bringen und ein gutes Vorbild zu sein. Sachen von Haushaltsmitgliedern wegzuwerfen ohne deren Zustimmung eingeholt zu haben, ist ein absolutes NOGO.

Unordnung und zu viel Zeugs kann ein echter Beziehungskiller sein und Ursache für viele Konflikte und Dauerstreit sein. Hier geht es vor allem um Dinge, die keinen Platz haben oder nicht auf ihren Platz zurückgebracht werden. Es geht um Gegenstände, wo der Partner/die Partnerin schon mit den Augen rollt. Kommen noch angespannte Finanzen hinzu, sind die Probleme und Schuldzuweisungen vorprogrammiert.

Bei Unordnung können schon einige einfache Maßnahmen helfen, die angespannte Situation zu entschärfen.

Wenn du an der Unordnung deiner Familie leidest: Artikuliere deine Gefühle und werde sehr konkret. Weise darauf hin, wie sehr dich die Unordnung und das Zuviel an Sachen stresst und stört. Immer alles in dich hineinzufressen, macht auf lange Sicht krank.

Wenn deine Familienmitglieder ärgerlich über deine Unordnung sind: Nimm die Gefühle deines Partners/deiner Partnerin ernst.

Übernimm die Verantwortung für deine Unordnung, die in deiner Verantwortung liegt. Aussagen wie: „Was du immer hast!“ oder „Ich räume das gleich weg!“ oder „Du bist so pingelig!“ helfen definitiv NICHT! Das Problem zu negieren, macht es nur noch schlimmer und schwelende Wut ist die Folge.

Fange am besten sofort an, dich zu organisieren, überflüssige Dinge zu spenden, zu recyceln, zu verkaufen oder wegzuwerfen! Die Dinge, die bleiben, benötigen ein fixes Zuhause, wohin sie immer sofort zurückgebracht werden können.

Fange in kleinen Schritten an. Es ist besser, sofort Minischritte zu setzen, als immer auf den optimalen Zeitpunkt zu warten, der vielleicht nie kommt oder wo es für die Beziehung dann schon zu spät ist.

Wenn du dich überfordert fühlst (Haushalt, Kinder, Job, Verpflichtungen, …), dann lasse dir helfen und suche Unterstützung, z.B. bei der Hausarbeit, bei der Kinderbetreuung oder auch dabei, zu entrümpeln und eine neue Ordnung zu schaffen. Du musst nicht alles alleine bewältigen und machen.

Schaffe Raum in deinen Schränken, Kommoden und Regalen, damit jeder Gegenstand, den du aufbewahren willst, einen Platz hat. Mach es dir zur Gewohnheit, nach Gebrauch die Dinge sofort an den angestammten Platz zurückzubringen.

Definiere einige Räume (wie das Schlafzimmer oder das Badezimmer) als absolut tabu für Unordnung, ebenso wie Plätze, z.B. den Esstisch.

Du willst dich ins Bett legen? Das sollte sofort möglich sein, ohne zuerst Kleidung wegräumen zu müssen oder über Dinge am Boden zu stolpern. Wenn du im Bett liegst, solltest dein Blick nicht auf einen Lagerraum fallen müssen. Zu viel unnötiges Zeugs im Schlafzimmer ist auch schlecht für deine intimen Beziehungen.

Du willst am Esstisch essen? Auch das sollte sofort möglich sein, ohne zuerst Papierstapel, leere Flaschen oder schmutziges Geschirr wegräumen zu müssen.

Du willst ein Bad nehmen? Das sollte möglich sein, ohne zuerst die Badewanne von Schmutzwäsche befreien zu müssen.

Je mehr du Ordnung schaffst, desto mehr Plätze definierst du, die absolut tabu für Unordnung sind. Das Ziel ist: Der gesamte Wohnbereich ist tabu für Unordnung!

Vereinbare gemeinsam mit deinen Haushaltsmitgliedern einen Konsumstopp, z.B. innerhalb des nächsten Monats werden nur Anschaffungen getätigt, die unbedingt notwendig sind – alle „nice-to-have“ Sachen werden auf Eis gelegt.

Plane täglich eine kurze fixe Zeit ein, um Unordnung zu beseitigen. Stelle dir dazu einen Timer. Jeden Tag 15 Minuten konzentriert Dinge in ihr Zuhause zu räumen und Müll zu beseitigen, ist einfach möglich. Sind die 15 Minuten um, dann stoppe. Es ist nicht wichtig, perfekt aufzuräumen, sondern die 15 Minuten konsequent zu nutzen. Du wirst staunen, welchen Unterschied das macht.

Zu viele Dinge machen Stress – Loslassen und Ausmisten hilft

Entrümpeln wirkt sich positiv auf das Lebensgefühl aus. Es gibt einen Zusammenhang zwischen zu vielen Dinge und Stress. Wer weniger besitzt, muss sich weniger mit seinen Sachen beschäftigen und hat daher auch weniger Stress. Daher ist es so wichtig, genau die Dinge (aber auch Tätigkeiten, Verpflichtungen oder Beziehungen) in dein Leben zu lassen, die dir Freude und Nutzen bringen – und nicht Frust und zusätzlichen Aufwand. Die dich unterstützen und dir nicht Zeit, Geld und Energie stehlen. Wo der Nutzen höher ist als die Kosten. Und alles andere aus deinem Leben zu verabschieden.

Es ist daher vor allem wichtig, NEIN sagen zu lernen.

Wenn du dich also gestresst fühlst, dann überlege doch einmal, welche Dinge dir aktuell welchen Nutzen bringen und was sie dich kosten (an Wartung, Reinigung, Platz, etc.)

Hier einige Beispiele:

Am Beispiel Auto kann man gut erkennen, wie viel Geld, Zeit und auch Nerven so ein Ding benötigen kann.

Wenn es gute öffentliche Verkehrsmittel in deiner Nähe gibt oder du Wege auch mit dem Rad zurücklegen kannst, dann könntest du dich fragen, ob das eigene Auto dich wirklich unterstützt oder du unnötig viel Zeit und Geld investierst. 

  • Anschaffungskosten
  • Fixkosten
  • Sprit
  • Kosten für Service
  • Strafzettel
  • Reparaturen
  • Zeit im Stau
  • Parkplatzsuche
  • Parkplatzkosten

Es mag zwar sein, dass die Strecke A nach B schneller mit dem Auto zu bewältigen ist, als mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, aber der Besitz eines Autos bedeutet ja nicht nur, dass du flott von A nach B fahren kannst, sondern auch, dass du dich ständig um das Auto kümmern musst.

Ein anderes Beispiel ist ein großes Haus. Das eigene Haus ist der Traum von vielen Menschen, der jedoch auch leicht zum Albtraum werden kann. Wenn Haus und Garten bedeuten, dass man ständig nur noch am Arbeiten ist und auch große finanzielle Belastungen zum Tragen hat, dann ist es an der Zeit, diesen „Traum“ in Frage zu stellen.

Vor einigen Jahren habe ich bei Bekannten übernachtet. Sie haben ein großes Haus, das zu ihrer Lebenssituation gepasst hat, als sie ihre vier Kinder aufgezogen haben. Aber nun sind alle Kinder erwachsen und wohnen nicht mehr im Elternhaus. Das Haus wirkt verlassen und überdimensioniert für zwei ältere Personen, die sich darum kümmern müssen.

Aber auch ein übervoller Kleiderschrank kann massiv Stress verursachen. Und auch ein Schlafzimmer, in dem sich Dinge befinden, die dort gar nicht hingehören. Speziell Schlafzimmer verkommen leicht zu Abstellräumen, wo man „schnell“ etwas zwischenlagert. Leider werden diese Zwischenlager dann oft zu permanente Lagerflächen. Das kann den gesunden Schlaf beeinträchtigen.

Mein Tipp für Sofortmaßnahmen ist daher: Nimm einmal dein Schlafzimmer unter die Lupe und mache einen Quick Check:

  • Welche Dinge gehören nicht in dein Schlafzimmer?
  • Welche Dinge kannst du sofort dorthin räumen, wo ihr richtiges „Zuhause“ ist?
  • Welche Dinge kannst du sofort (ohne großes Überlegen) entsorgen?
  • Wie wohl fühlst du dich in deinem Schlafzimmer?

Frag dich immer, ob ein „Ding“ überhaupt noch zu deinem derzeitigen Lebensstil passt oder es dich nur noch behindert und dir im Weg ist? Nur weil etwas zu deinem Lebensstil vor 10 oder 20 Jahren gepasst hat, bedeutet nicht, dass es auch aktuell noch sinnvoll und hilfreich ist.

Die Schein statt Sein Falle

Wir alle haben Dinge, die wir einmal besorgt haben, um etwas darzustellen und vielleicht ein bisschen anzugeben.  Das kann nun das flotte Auto, das Designerkleid oder die Luxusuhr sein. Solange diese Dinge im Gebrauch sind und Freude bereiten, ist auch gar nichts dagegen einzuwenden. Aber manchmal hören diese Vorstellungen von uns auf zu existieren und damit verlieren auch diese Dinge ihre Bedeutung. Dennoch ist es schwer, sich von diesen Sachen zu trennen, da sie oft teuer waren und hier auch die Kostenfalle zuschlägt.

Wir können uns auch fragen: Wer sind wir ohne diese Sachen?

Ich sage: Auch ohne Dinge sind wir genauso wertvolle Persönlichkeiten wie mit diesen Dingen.

Mein Mann hatte viele Jahre lang eine Tweed Jacke im Schrank hängen. Ein Stück von guter und solider Qualität. Sie war einmal sehr teuer gewesen. Dennoch trug er diese Jacke nie, irgendwie passte sie nicht richtig und es gab auch einfach keine Gelegenheit sie zu auszuführen. Scherzeshalber meinte er, das gute Stück wäre perfekt geeignet für die Moorhuhnjagd im schottischen Hochland. Oder für einen Spaziergang in Cornwall. Nun leben wir allerdings in Wien, er ist kein Jäger und auch ein Schottland Besuch ist nicht geplant.

Diese Geschichte zeigt sehr gut, dass wir manchmal Dinge haben, die einem Fantasie- oder Wunsch-Selbst entsprechen oder aus einem Selbst der Vergangenheit stammen.

Ein weiteres Beispiel für die Schein-statt-sein Falle: Ich hatte schon die ganze Wohnung entrümpelt – mit einer Ausnahme: Meinen Büchern, die ich als begeisterte Leserin über viele Jahre hinweg angeschafft hatte. Klassiker der österreichischen und deutschen Literatur und auch jede Menge Krimis und Thriller. Meist als Taschenbuch und in kleiner Schrift, viele 30 bis 40 Jahre alt. Lange Zeit schwindelte ich mich darüber hinweg, indem ich dachte: Die Bücher haben doch gut Platz im Regal. In Wirklichkeit verstaubten sie und gelegentlich saugte ich darüber. Dann: Ich werde sie zwar nicht mehr lesen, aber sie taugen noch als Dekoration. Und als kleinen Hintergedanken: Besucher*innen werden beeindruckt von meiner Belesenheit sein.

Eines Tages fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Diese Leserin, d.h. diese Rolle von mir, existierte in der Form nicht mehr. Zwar lese ich noch immer leidenschaftlich gern, aber hauptsächlich mit meinem E-Book-Reader, wo ich die Schriftgröße einstellen kann und Hintergrundbeleuchtung habe. Oder ich höre Audiobücher und Podcasts. Und ich interessiere mich für neue Autorinnen und Autoren. Als ich dies begriffen hatte, war es plötzlich ganz leicht, meine alte Büchersammlung loszulassen.

Ich bin sicher, auch du hast Dinge, die ein bestimmtes Bild von dir vermitteln. Überlege, ob es diese Person in der Gegenwart noch gibt und wichtiger noch, ob diese Person und damit diese Dinge für dich jetzt noch hilfreich sind. Wenn wir ehrlich sind, dann sind sie manchmal nur noch eine Last. Du kannst sie leichten Herzens loslassen.

Die Kosten-Falle oder teure Dinge ausmisten

1. Was ist die Kosten-Falle

Die „Versunkenen Kosten“ oder „Sunk Cost Fallacy“ ist ein Begriff aus der Ökonomie und aus der Psychologie. Sie beschreibt die Tendenz, an Dingen, aber auch an Investitionen, Verhaltensweisen oder Beziehungen festzuhalten, weil wir viel Geld, Zeit oder Ressourcen investiert haben. Und das, obwohl diese Dinge (materiell oder immateriell) nicht mehr nützlich sind, ja uns oft sogar im Weg stehen, behindern und noch weitere Kosten verursachen.

In der Ökonomie wird ganz ausdrücklich davor gewarnt, vergangene Kosten für Zukunftsentscheidungen zu berücksichtigen. Firmen, die an versunkenen Kosten festhalten, haben demzufolge keine großen Chancen am Markt weiterzubestehen.

Man nehme nur an, ein Unternehmen hat in eine teure Technologie investiert, die sich aber wenige Zeit später als veraltet herausstellt. Die einzige Möglichkeit, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, ist diese Fehlinvestition zu akzeptieren und sie abzuschreiben.

Auch beim Entrümpeln trifft man oft auf die Kosten Falle und man ist m.M. nach gut beraten, die Lehren der Ökonomie zu berücksichtigen.

Besonders bei teuren Fehlkäufen oder kostspieligen Fehlentscheidungen fällt die Trennung sehr schwer.

2. Beispiele für die Kosten Falle

Kostspielige oder auch selbstgemachte Kleidungsstücke: Auch wenn der teure Mantel vom Designer XY stammt oder du den Kaschmir Pullover in wochenlanger mühevoller Arbeit gestrickt hast, kann es dennoch sein, dass du diese Sachen nicht anziehen magst. Sie passen einfach nicht. Auch wenn sie noch so „wertvoll“ sind, jetzt

  • nehmen sie dir nur noch den Platz im Schrank weg
  • und rauben dir jeden Tag Zeit beim Suchen
  • und machen dir stumme Vorwürfe
  • geben dir das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben
  • oder zumindest nicht das Richtige

Teure Küchengeräte: Du dachtest, du würdest viel mehr kochen, Brot backen, Gemüse fermentieren, Smoothies machen, grillen, Cocktails zubereiten, aber du kommst einfach nicht dazu.

  • nun frequentieren sie wertvollen Platz in der Küche
  • im schlimmsten Fall an der Oberfläche
  • oder aber sie verstauben im Abstellraum
  • und wenn du sie verwendest, sind sie vielleicht mühsam in der Anwendung oder spätestens bei der Reinigung

Ich hatte einmal einen Elektrogrill, den ich am Balkon verwenden wollte. Das habe ich genau einmal gemacht. Erstens bin ich erst nach dem Kauf darauf gekommen, dass es am Balkon keine Steckdose gibt und daher der Grill mittels Verlängerungskabel im Wohnzimmer angesteckt werden muss. Und zweitens war die Reinigung in Relation zum Grillgut (2 Würstel)  überproportional mühsam. Dennoch ist der Grill mehrere Jahre im Keller gestanden, bis ich ihn schlussendlich verschenkt habe. 

Weitere typische Beispiele für Geräte, die oft hoffnungsvoll angeschafft und dann doch nie verwendet werden, sind:

  • Brotbackmaschinen
  • Küchenmaschinen
  • Entsafter

Kostspielige Sportgeräte: Du hattest das Ziel, einen neuen Sport zu lernen oder auszuüben und hast dir eine teure Ausrüstung gekauft. Aber die Sportart hat dich nicht begeistert. Das teure Rennrad oder Mountainbike wartet nun vergeblich, wieder einmal verwendet zu werden.

  • sie stehen nun als Mahnstücke im Keller
  • und blicken dich jedes Mal vorwurfsvoll an

Halb fertige Werkstücke: Du wolltest stricken, häkeln, nähen, malen, sägen … und hast auch schon viel Zeit investiert, aber mittendrin hat dich die Energie verlassen

  • du hattest zu wenig Zeit, zu wenig Lust
  • oder die Ergebnisse haben dich nicht überzeugt
  • nun hast du ein Zimmer voller Materialien und Werkzeuge

3. Vermeidung von Verlust

Die Sunk Cost Fallacy ist ein mentales Problem, das umso größer wird, je mehr wir an Zeit und/oder Geld investiert haben.

Z.B. ein Haus, das nicht mehr den Lebensumständen entspricht; ein teures Auto, das man mit großem Verlust verkaufen müsste; eine Ferienwohnung, die nur mehr eine Last ist; eine Beziehung in die wir Jahre oder Jahrzehnte investiert haben, uns aber nicht mehr glücklich macht …

Je teurer/zeitintensiver etwas war, desto schwerer ist es, sich davon zu lösen!

Wir wollen den Verlust vermeiden!

Daher sind wir oft jahrelang oder sogar jahrzehntelang nicht in der Lage, uns zu trennen – sei es von physischen Dingen oder auch Beziehungen oder Verhaltensweisen.

Dabei erkennen wir nicht, dass unser Verhalten aufgrund einer kognitiven Verzerrung basiert und wir uns in einer Falle befinden – in der Sunk Cost Fallacy!

Wir fühlen uns gegenüber einer früher getroffenen Entscheidung verpflichtet und das geht oft so weit, dass wir noch mehr investieren, obwohl sich diese Entscheidung schon bisher als falsch erwiesen hat.

Wir bemerken außerdem nicht, dass wir den Verlust bereits fortwährend erleiden. Indem wir an der alten Investition festhalten, verlieren wir z.B. neue Möglichkeiten oder wir haben weiterhin Aufwand (z.B. in der Wartung, Pflege, Reinigung). Wir bekommen schlechte Gefühle, wenn wir diesen Dingen begegnen, denn wir wissen genau, dass sie uns nicht mehr nützlich sind.

Ich hatte vor einigen Jahren ein Gespräch mit einem älteren Herrn, der an einem Aufräumcoaching interessiert war. Er wollte in ein Seniorenheim übersiedeln, aber es fiel ihm sehr schwer, die vielen Dinge loszulassen. Er erzählte mir von den vielen Kleidungsstücken, die er jahrzehntelang nicht mehr getragen hatte, die er aber feinsäuberlich aufbewahrte. Ich habe ihm verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen – z.B. Packages machen und über Kleinanzeigen günstig verkaufen oder sie einer karitativen Organisation geben, aber er konnte sich einfach nicht dazu durchringen. Schlussendlich sagte er zu mir: „Dann soll sich halt mein Sohn darum kümmern, wenn ich einmal nicht mehr bin.“ Und so ist es dann auch gekommen. Einige Monate nach diesem Gespräch habe ich erfahren, dass es nicht mehr zur Übersiedlung ins Seniorenheim gekommen ist und sich tatsächlich der Sohn um den Nachlass kümmern musste.

4. Die Kostenfalle beim Entrümpeln

Es ist unerheblich, wie viel etwas gekostet hat! Wenn du ein Ding nicht benötigst, es dir im Weg ist, es dir keine Freude macht – dann solltest du dich sofort davon trennen (verkaufen, verschenken, entsorgen). Es macht keinen Sinn, Ungeliebtes weiterhin zu behalten und sogar zusätzliche daraus entstehende Kosten (seien sie nun monetär oder mental) in Kauf zu nehmen.

Diese Kosten sind „versunken“. Den Preis hast du bereits bezahlt. In der Vergangenheit. Die Ressourcen wurden verbraucht. Auch in der Vergangenheit. Die Vergangenheit kannst du nicht ändern und ungeschehen machen. Du kannst nur daraus lernen. Und deine Lehren für die Gegenwart und Zukunft ziehen. Du darfst dir Fehlanschaffungen verzeihen. Sieh sie als Lehrgeld.

5. Tipps, um nicht in die Kostenfalle zu geraten

Es gibt glücklicherweise immer mehr Möglichkeiten, sich Dinge auszuborgen. Ich bin ein großer Fan davon, etwas zuerst auszuprobieren und auch etwas wieder einfach zurückgeben zu können. Das ist viel entspannter, als sich die Bürde Besitz aufzuerlegen.

Wichtig ist auch, sich nicht in die Konsumfalle – diese kommt vor der Kostenfalle – zu begeben.

Lies hier weiter, wie du die Konsumfalle vermeidest:

Die Irgendwann Falle

Hast du auch „Irgendwann“-Gegenstände und bewahrst diese Dinge auf, um sie im Fall der Fälle zur Verfügung zu haben? Dann bist auch du ziemlich sicher schon in die Irgendwann Falle getappt.

  • Kleidung, die du schon Jahre lang nicht mehr getragen hast
  • Schuhe und Accessoires für besondere Anlässe
  • Küchenutensilien, die in Schränken und Laden auf ihren Einsatz warten
  • Sportgeräte
  • Werkzeuge
  • Verpackungen, Boxen
  • Gebrauchsanweisungen
  • Lexika

Ich hatte alle diese Dinge auch.

  • Schiunterwäsche für den Fall, dass ich bei -20 Grad eine Wanderung machen wollte. Der Fall ist nie eingetreten und außerdem habe ich einen warmen Daunenmantel, der bei Winterspaziergängen völlig ausreichend ist.
  • Winterstrumpfhosen – ich bin dann zu der Erkenntnis gekommen, dass ich im Winter kaum Röcke trage und wenn, dann nur in warmen Räumen.
  • Modeschmuck in allen Farben – ich trage nur einige wenige Lieblingsketten, im Grunde genommen nur zwei.
  • Bratpfannen – ich verwende nur eine und wenn ich wirklich einmal so viel auf einmal kochen sollte, dann kann ich auch einen Topf verwenden. Oder ich könnte meine Nachbarin fragen, ob sie mir ihre Pfanne leiht.
  • Plastikcontainer – ich verwende nur mehr Behälter aus Glas – die aus Plastik hatte ich trotzdem noch lange im Schrank.
  • Nachschlagwerke – ich recherchiere online … aber was ist, wenn das Internet streikt?

Ich bin zum Schluss gelangt, dass es fast immer einen Plan B oder C gibt und diese Worst Case Szenarien ein Relikt aus unserem Steinzeitalter-Gehirn sein müssen.

Die Irgendwann Falle schnappt besonders oft in folgenden Fällen zu:

Fallstrick 1: Neu und Alt

Die „Irgendwann“- und „im-Fall-der-Fälle“-Gegenstände sind oft Dinge, die wir mehrfach besitzen.

Der Klassiker: Du besorgst einen neuen, „besseren“ Gegenstand – der alte bleibt!

  • Du kaufst einen neuen Mantel – der alte Mantel hängt nach wie vor im Schrank
  • Du besorgst ein neues Handy – die alten (inkl. Kabel!) bleiben – ich sage nur: Kabelladen!
  • Du erwirbst die neue beschichtete Bratpfanne – die alte bleibt
  • Du bekommst eine neue Brille – die alte bleibt

Wenn du das lange genug machst, ist deine Wohnung irgendwann einmal voll von „Irgendwann“-Dingen, die als Ersatzoption oft jahrzehntelang auf ihren Einsatz warten.  Irgendwann wandern sie dann in den Keller, auf den Dachboden, in die Garage oder sie landen ganz hinten in unseren Schränken. Im schlimmsten Fall werden externe Lager angemietet.

Hinter dieser Ansammlung liegt die diffuse Angst, dass du in eine missliche Lage geraten könntest, wo du genau diesen Gegenstand brauchen könntest. Im Extremfall bauen Menschen, die an dieser Angst leiden, Bunker und legen Lager an. Wir haben zu Beginn der Pandemie gesehen, als die Supermärkte gestürmt worden sind und binnen Stunden alles Klopapier ausverkauft war, um ein Beispiel zu nennen.

Eine gute Freundin hatte ein Französisch Wörterbuch auf ihrem Wohnzimmertisch liegen; es schaute schon ziemlich verstaubt aus. Sie hat in ihrer Schulzeit (ist SEHR lang her) Französisch gelernt. Ich wollte wissen, ob sie das Buch denn noch verwendet. Nein, war die Antwort – falls sie überhaupt je ein französisches Wort nachschlagen wollte, würde sie das online machen. Wozu sie das Buch dann behielte? Falls sie keine Internetverbindung hätte und dringend ein französisches Wort nachschlagen wollte, wäre das Buch wohl von Vorteil.

Wir haben dann beide zum Lachen angefangen und uns folgende Situation vorgestellt: Die Welt geht unter (in Wien übrigens 50 Jahre später), wir warten auf das Ende – aber meine Freundin kann dennoch im Fall des Falles ein französische Wort nachschlagen.

Tipp:

Wenn du zögerst, dich von diesen Dingen zu trennen (verkaufen, verschenken, wegwerfen), dann male dir diesen Worst Case doch einmal aus und überlege gleichzeitig, was Plan B, C, D … sein könnte. Du kannst dich zusätzlich fragen, welchen monetären und zeitlichen Aufwand es bedeuten würde, das Ding im Fall der Fälle noch einmal anzuschaffen oder auszuborgen.

Es gibt hier die 20/20 Regel (die kannst du beliebig für dich anpassen): Alles, was weniger als 20€ kostet und/oder weniger als 20 Minuten in der Anschaffung benötigt – dieses Irgendwann-Ding kann gehen.

Fallstrick 2: Kreative Projekte

Auch kreative Menschen leiden oft sehr an diesen Irgendwann-Dingen, denn für sie ist jedes noch so kleine Ding etwas, dass sie irgendwann für ihre Projekte benötigen könnten.

Knöpfe, Trockenblumen, Muscheln, Steine, Sand, Papier, Stoffe, alte Strümpfe, Woll- und Kerzenreste, Korken, Flaschen … aus all diesen Materialien könnte man irgendwann eine Bastelei machen oder sie für ein Projekt verwenden.

Fotos, Ansichtskarten, Eintrittstickets … daraus könnte man irgendwann ein tolles Fotobuch machen.

Tipp:

Mustere die Materialien für deine kreativen Projekte regelmäßig aus und setzte dir ein quantitatives, qualitatives und zeitliches Limit.

Wenn sich zu viele Dinge in dieser Kategorie ansammeln, kann es auch leicht zu Schuldgefühlen kommen, denn es gibt so viele (vielleicht auch schon angefangene) Projekte, die um deine Aufmerksamkeit wetteifern.

Fallstrick 3: Unendlich viel Wissen

Menschen, die an vielen Sachen interessiert sind, haben oft ebenfalls viele Irgendwann-Gegenstände, z.B. in Form von ausgeschnittenen oder gespeicherten Zeitungsartikeln, ungelesenen Magazinen, Anleitungen, Stapel an Büchern oder Videos. Der Tag ist nicht lange genug, um alle diese Informationen zu konsumieren und jeden Tag kommen neue Informationen hinzu. Die Tageszeitung kommt schon am nächsten Tag wieder, das Magazin am nächsten Monat und es werden ständig neue wichtige Bücher veröffentlicht.

Tipp:

So traurig es sein mag, aber diesen Kampf kann niemand gewinnen. Es gibt einfach so viele Informationen. Selbst wenn man zu einem einzigen Thema alles lesen, hören oder sehen möchte, es wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht möglich.

Auch bei diesen Dingen ist es am besten, sich selbst ein Limit zu setzen. Viele Büchereien bieten sehr kostengünstig Jahresabos an, wo du nicht nur Bücher ausleihen sondern auch Zeitungen und Magazine online lesen kannst.

Fallstrick 4: Spontankäufe

Eine weitere Art von „Irgendwann“-Dingen, sind Gegenstände, die du einmal spontan und begeistert gekauft hast, aber dann doch (noch) nicht genutzt hast.

Der Klassiker: Du wolltest eine neue Sportart oder Hobby anfangen oder zum Heimwerken beginnen und vielleicht hast du auch damit begonnen, aber es hat nicht wirklich Spaß gemacht oder du hattest einfach nicht genug Zeit dazu. Jetzt warten auch diese Dinge auf ihren Einsatz am Tag „Irgendwann“.

Tipp:

Mustere diese Gegenstände großzügig aus und freue dich, wenn jemand anders (dem du dieses Ding vielleicht schenkst oder günstig verkaufst) daran Freude hat. Diese Dinge haben es an sich, dass sie stumme Vorwürfe aussenden. „Jetzt war ich so teuer und du wolltest mich doch verwenden – und schau, wo ich nun gelandet bin, in einer muffigen Ecke im Keller!“

Wie du zukünftig solche Spontankäufe am besten vermeiden kannst, liest du in diesem Blogartikel:

Vorsicht! Konsumfalle!

Warum entrümpeln? Fragen für mehr Klarheit!

Beantworte ehrlich diese Fragen und finde Klarheit, ob es für dich Zeit ist, auszumisten und warum du entrümpeln solltest:

  • Suchst du ständig Dinge, die du schnell irgendwohin gelegt hast?
  • Hast du viele Gegenstände, die kein fixes „Zuhause“ haben?
  • Stapeln sich bei dir die Dinge, mit denen du dich irgendwann beschäftigen willst?
  • Wenn du dir deine Oberflächen anschaust, sind diese frei oder voll mit Zeugs?
  • Wenn du diese Oberflächen reinigen möchtest, verbringst du viel Zeit damit, erst einmal die Dinge aus dem Weg zu räumen?
  • Kaufst du manchmal Dinge, wo du dann später merkst, dass du sie schon zu Hause hast?
  • Ist Einkaufen für dich eine Freizeitbeschäftigung und kaufst du regelmäßig Dinge, die du eigentlich gar nicht brauchst?
  • Sind die Böden frei oder übersät mit Zeugs, das sonst keinen Platz hat?
  • Ist dein Kleiderschrank voll, aber du hast das Gefühl, trotzdem nichts zum Anziehen zu haben?
  • Ist der Esstisch ein Tisch, wo du jederzeit essen kannst oder eine weitere Ablagefläche?
  • Ist dein Bett frei, sodass du nicht erst Dinge wegräumen musst, um dich hinzulegen?
  • Kannst du dich jederzeit duschen oder baden oder musst du zuerst ausräumen? 
  • Hast du so viele Stifte und Kugelschreiber wie ein mittleres Schreibwarengeschäft?
  • Akzeptierst du jedes Werbegeschenk, auch wenn du es gar nicht brauchst?
  • Behältst du jede Weihnachts- bzw. Geburtstagskarte?
  • Behältst du Geschenke, auch wenn sie dir überhaupt nicht gefallen?
  • Hast du sentimentale Gegenstände, aber keinerlei Bedürfnis diese anzuschauen?
  • Hast du Küchenutensilien oder Werkzeug in mehrfachen Ausführungen, obwohl du nur eines benötigst?
  • Fühlt sich dein Zuhause übervoll an und fühlst du dich gestresst, wenn du an die vielen Dinge denkst?

Wenn du mehr als die Hälfte der Fragen mit „JA“ beantwortet hast, dann ist es Zeit, mit dem Ausmustern und Entsorgen zu beginnen und auch deine Einstellung zum „Hereinlassen der Dinge“ zu überdenken. Die Dinge, die jetzt in deinem Haushalt sind, hast du entweder gekauft oder geschenkt bekommen.

Häuser und Wohnungen mit zu vielen Dingen fühlen sich verstopft an – im Feng-Shui würde man sagen, das Chi kann nicht fließen. Das kann dazu führen, dass du dich auch physisch und mental unwohl fühlst und dich die Dinge (aus der Vergangenheit) emotional belasten.

Zeit, einen ersten Schritt in ein leichteres, luftigeres und einfacheres Leben zu tun und eine neue Einstellung zu den Dingen zu finden.

Je früher du damit beginnst, desto besser.

Morgen, übermorgen, nächste Woche, nächstes Monat, nächstes Jahr wird zu IRGENDWANN und die Dinge und Stapel wachsen und werden mehr. Die Aufschieberitis macht alles nur noch schlimmer.

Es ist Zeit, Entscheidungen zu treffen! Und genau diese Entscheidungen machen es oft so schwierig zu beginnen. Es ist nicht die fehlende Zeit (die gerne vorgeschoben wird), sondern ein diffus unangenehmes Gefühl, dass du dich jetzt gleich entscheiden musst. Ich kenne das nur zu gut von mir selbst. Eine endgültige Entscheidung treffen zu müssen und sei sie noch so klein, fühlt sich oft gar nicht gut an.

Ja oder nein?
Behalten oder weggeben?
Verschenken oder verkaufen?
Oder wegwerfen?

Die gute Nachricht: Je mehr du Entscheidungen du triffst, desto besser wirst du darin. Von je mehr Sachen du dich trennst, desto leichter wird es dir fallen. Es werden sowohl deine Entscheidungs- als auch Ausmiste-Muskulatur trainiert.

Einige Tipps, wie du sofort mit dem Ausmisten beginnen kannst, findest du in diesem Blogartikel:

Wann ist Ausmisten für dich geeignet?

Wann ausmisten

Stellst du dir diese Frage: Soll ich überhaupt ausmisten und entrümpeln? Ich habe ein großes Haus oder eine große Wohnung und genug Stauraum. Die Dinge (auch wenn ich sie nicht brauche) haben gut Platz im Keller, am Dachboden oder in den Einbauschränken. Sie stören doch niemanden und IRGENDWANN werde ich sie VIELLEICHT brauchen. Oder vielleicht werden meine Kinder oder Enkel sie einmal verwenden. 

Das stimmt nur bedingt, denn auch wenn dir diese Dinge nicht unmittelbar im Weg sind, so sind sie doch immer in deinem Kopf als „unerledigt“ präsent:

  • Da ist noch etwas, das du erledigen musst
  • Da gibt es Dinge, um die du dich kümmern musst
  • Was, wenn du jemals in eine andere – kleinere – Wohnung ziehen willst?

Die Sachen haben viel Geld gekostet, magst du denken. Viele Dinge sind Erinnerungen – und wenn du dich von diesen sentimentalen Gegenständen trennst, dann verlierst du auch diese Erinnerungen. Vielleicht meinst du, wenn du entrümpelst wird deine Wohnung kahl und unpersönlich sein.

Ich kann dich beruhigen. All das wird aller Voraussicht nach nicht eintreten. Nach diversen Ausmiste-Wellen ist meine Wohnung nach wie vor ganz bunt. Ich bin auch nicht in Trauer über entsorgte Dinge verfallen. Ganz im Gegenteil: An die allermeisten Sachen, d. h. 99,99 %, habe ich nie wieder gedacht und wenn, dann mit Erleichterung, dass sie weg waren. Auch meine Erinnerungen sind nicht verschwunden. Ich kann mich auch ohne physische Dinge gut erinnern.

Diese Gedanken halten dich nur ab, den Prozess des Ausmusterns zu beginnen. Sie sind Ausreden, die du dir vorsagst, selbst wenn du weißt, dass es so nicht ist. Wäre ich abergläubisch, würde ich sagen, den Dingen wohnt ein magischer Kleber inne, der je nach Person stärker oder schwächer ausgeprägt ist. Aber es ist ganz einfach die Angst vor der Entscheidung.

Zu viele Dinge, aber auch ein Übermaß an Tätigkeiten oder Verpflichtungen, oft bedingt durch FOMO (fear of missing out), beeinflussen dich sowohl physisch als auch mental.

Sie vermindern deine Flexibilität.
Sie halten dich zurück.
Sie verlangsamen dich.

Daher ist es so wichtig, den unnötigen Ballast loszuwerden, selbst wenn du noch so viel Stauraum zur Verfügung hast.

Ausmisten und Entrümpeln ist für dich geeignet, wenn dir einige der folgenden Punkten bekannt vorkommen:

  • Du hast Ziele, die du erreichen möchtest – hast aber immer das Gefühl, etwas hält dich zurück
  • Du möchtest mehr Freiheit in deinem Leben und deine Zeit nicht mit dem Organisieren von Kleinkram verbringen
  • Du möchtest Zeit für dich, deine Familie und deine Freundinnen haben und für die Tätigkeiten, die dir Freude bereiten
  • Du möchtest mehr Klarheit und Übersicht
  • Du möchtest mehr Geld zur Verfügung haben
  • Du möchtest in deiner Freizeit viel erleben
  • Du möchtest deine Dinge auf einen Griff finden und nicht frustriert in den Laden wühlen
  • Du möchtest durch dein Haus oder deine Wohnung gehen und nicht über Gerümpel stolpern
  • Du möchtest keine Streitigkeiten mehr in der Familie über herumliegende Sachen
  • Du möchtest jederzeit entspannt Besuch empfangen können
  • Du möchtest vor deinem Kleiderschrank stehen und sofort die Kleidung finden, die du anziehen möchtest
  • Du möchtest nur Kleidung vorfinden, in der du dich wohl fühlst, die dir steht und passt und die dich glücklich macht
  • Du willst „lebende“ Dinge, d.h. Dinge, die dich in deinem Leben unterstützen und die im Gebrauch sind, anstelle nur Staub anzusetzen
  • Du möchtest deinen Haushalt (und Homeoffice) so effizient wie möglich führen
  • Du möchtest deine digitalen Files jederzeit finden können

Das Entrümpeln ist ein Prozess, der zuerst einmal im Kopf beginnt. 

Das Ziel des Entrümpeln ist nicht nur, weniger Zeugs zu haben, sondern die für DICH richtigen Dinge im Leben zu haben. Die Dinge, die dich unterstützen und die du gern um dich hast. Oft stehen die vielen (überflüssigen) Gegenstände physisch und psychisch im Weg. Sie kosten nicht nur bei der Anschaffung Geld und damit Lebenszeit, sondern auch über den ganzen Zyklus hinweg.

Mit dem Ausmisten beginnst du einen individuellen Prozess. Du beschäftigst dich mit der Essenz. Du findest heraus, was dich blockiert und abhält, deine Ziele und Wünsche zu erreichen.

Beim Entrümpeln ist das mentale Loslassen sehr wichtig. Oft merkst du gar nicht, wie sehr dich gewissen Dinge psychisch belasten, dich traurig machen, in der Vergangenheit festhalten und dadurch Stress erzeugen. 

Systematisch Ausmisten ist eine persönliche und individuelle Reise und der Beginn eines neuen Lebensstils. Was für die eine unnützes Gerümpel ist, ist für jemand anderen ein wertvoller Gegenstand. Es kommt auch nicht darauf an, wie viel ein Ding gekostet hat. Plastikspielzeug aus Überraschungs-Eiern kann sowohl Gerümpel als auch geliebter Sammlergegenstand sein. Ein teures Auto kann unnütz und eine Belastung sein oder ein sinnvolles Beförderungsmittel. 

Auch die Anzahl von gleichartigen Dingen kann stark variieren. Während die eine glücklich mit zwei Bettwäsche-Sets ist brauchen andere vielleicht mehr Sets.

Wichtig ist:

  • Was nie oder nur „irgendwann“ verwendet wird, kann weg
  • Was eine Belastung ist, kann weg
  • Was negative Gefühle oder Erinnerungen erzeugt, kann weg

Du willst den Prozess des Entrümpelns mit mir beginnen, dann freue ich mich auf eine Zusammenarbeit mit dir. Hol dir schon mal das PDF mit den 121 Dingen zum Abhaken, von denen du dich sofort trennen kannst:

Und komm in die Facebook-Gruppe: Entrümpeln mit System und Power. Im August gibt es jeden Tag einen Impuls zum Ausmisten von der one-and-only Zerstückelungsexpertin Uli Pauer. D. h. ich gebe so kleine Häppchen vor, dass jede und jeder fast wie von selbst in den Ausmiste-Flow kommt.

Entrümpeln mit System und Power

Jeden Tag eine Ausmist-Inspiration: Von der Inbox bis zur Sockenschublade – es ist alles dabei!

Monatsrückblick Juli 2021: Neubeginn

Zurück ins Büro

Seit Beginn der Pandemie habe ich überwiegend von zu Hause aus gearbeitet – im Home Office (auch wenn es sich dabei leider nicht um das britische Innenministerium handelt). Im Juli habe mich entschlossen, nun wieder öfter mit dem Rad ins Büro zu fahren und diesen Entschluss auch gleich in die Tat umgesetzt. Zuvor habe ich das Rad noch zum Service gebracht. Wie so viele Aktivitäten, hängt das Radfahren auch mit der eigenen Einstellung zusammen. Meine Strecke ins Büro beträgt nur 7,2 km Fahrt auf der Donauinsel (also maximal entspannend – ohne Autoverkehr), aber in meinem Kopf hatte sich dennoch nach und nach die Meinung festgesetzt, dass dies eine mühsame und lange Strecke sei. In der Realität ist es ganz anders. Und es ist so schön, den Tag mit Bewegung zu beginnen und man wird mit Eindrücken wie diesen belohnt (ganz zu schweigen von der tollen Infrastruktur eines gut ausgestatteten Büros).

Wassersport an der Neuen Donau

Was für mich übrigens das Mühsamste beim Radfahren ist – das Rad aus dem Radfahrraum herauszubringen.

Tipp: Nicht benötigte Fahrräder spenden oder via Kleinanzeigen (ebay, willhaben, fb-Gruppen, etc.) verschenken oder verkaufen. Gerade finanzschwächere Familien werden sich sehr darüber freuen, ein gratis oder kostengünstiges Fahrrad zu bekommen.

Rapid Blog Flow

Die Challenge Rapid Blog Flow beginnt

Die fabelhafte Judith Peters hat im Juli wieder zu einer Challenge geladen. Im Wirkshop ist es dann darum gegangen, einen Blogartikel zum Thema „Fun Facts über mich“ zu schreiben. Bei mir sind es 66 geworden – und es werden sicher noch welche hinzukommen.

Ein Fun Fact, der große Resonanz bekommen hat, ist der „Un-Grüne Daumen“. Offenbar bin ich nicht alleine in meinem bisher erfolglosen Bestreben, Topfpflanzen an meine Wohnumgebung zu gewöhnen. Ich versuche es dennoch immer wieder einmal mit einer Grünpflanze.

 

Wiener Stadtwanderwege

“Das Problem für jeden Wiener – und jede Wienerin: Man kann es in Wien nicht mehr aushalten, aber woanders auch nicht.” Helmut Qualtinger

Dieses Zitat trifft vor allem für heiße Tage zu. Ein guter Kompromiss ist es, in die Außenbezirke zu fahren und z.B. eine Wanderung durch den Wienerwald zu machen. Einer meiner Lieblingswanderwege beginnt in Pötzleinsdorf (Endstation der Straßenbahn-Linie 41). Von dort geht es durch den Pötzleinsdorfer Schlosspark nach Neuwaldegg und dann weiter nach Salmannsdorf. Die weniger Gehfreudigen können hier bereits Schluss machen und einen der vielen Heurigen in Neustift/Walde aufsuchen. Wer es etwas sportlicher mag, der erklimmt nun die Salmannsdorfer Höhe und spaziert durch die ausgedehnten Weingärten bis hinunter nach Sievering. Selbstverständlich hat auch Sievering mehrere Heurige aufzuweisen – und für meinen Mann und mich ist der Besuch eines dieser wunderschönen Weinlokale jedes Mal ein absolutes Muss. Die Heurigen sind für mich ein Teil des „alten“ Wien – und so wie bei den Kaffeehäusern achte ich darauf, Lokale aufzusuchen, die wenig von Touristen frequentiert werden. 

 

Vom 19. Bezirk geht’s direkt in den 17. und dann wieder zurück in den 19.

Hier wachsen u.a. der Grüne Veltliner und der Gelbe Muskateller. Bei den Heurigen gibt es zwar Sommerspritzer (Weißwein mit Soda), aber keinen Sommerwein (siehe dazu weiter unten – Ötztal).

Buschenschank in Sievering

Urlaub im Ötztal

Wie jedes Jahr, sind wir auch diesen Sommer im Ötztal – im kleinen feinen Kurort Umhausen. Ich kann mir für den Sommer keinen besseren Urlaubsort vorstellen. Es ist für mich wie ein nachhause kommen und das wiegt umso schwerer, als ich überzeugte Städterin und Wienerin bin und einst vom Land geflüchtet bin. Aber genauso wie Wien anders ist, so ist auch das Ötztal für mich anders.

Es sind diese komplett unerwarteten Momente des Glücks, die einen Urlaub besonders machen. Nicht irgendwelche Sehenswürdigkeiten, irgendwelche Dinge, die „man“ gesehen haben muss, Plätze und Restaurants, die in allen Reiseführern stehen. 

Wir fahren von Umhausen hoch nach Niederthai, unsere Fahrerin Margit hat das Radio angestellt und Nancy Sinatra und Lee Hazelwood singen „Summer Wine“. Ich muss lachen, denn dieses Lied habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Lee Hazelwood kann sich wohl glücklich schätzen (denke ich), für ein Paar Silver Spurs, 1 Dollar & 1 Dime Summer Wine zu bekommen. Die Wolken hängen tief und Nebelschwaden ziehen an den Bergrücken entlang. Ich denke, es wird wahrscheinlich regnen. Kein strahlendes Sommerwetter, kein blauer Himmel – aber einfach pure Freude, hier in den Bergen zu sein, diesen kitschigen Song zu hören und die Natur zu genießen. 

Am nächsten Tag strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Zeit, um ganz hoch hinauf zu fahren. Am Gaislachkogel auf über 3000 m wartet nicht nur eine fantastische Aussicht auf uns, sondern auch IceQ – und wir genießen in Gedanken an James Bond und Spectre einen Wodka Martini auf der Sonnenterrasse.


Als ich vor 5 Jahren das erste Mal im Ötztal war und zum allerersten Mal alleine in den Bergen unterwegs war, da hatte ich das Gefühl, dass kein einziges Ding zuhause eine große Bedeutung hatte. Ja, dass die Bindung an Dinge – noch dazu an Dinge, die nutzlos irgendwo gelagert werden – geradezu absurd ist. Hier ist die Idee für einen minimalistischen Lebensstil geboren.

Monatsrückblick Juli 2021: Neubeginn
Am Weg zur Amberger Hütte

 

 

Blogartikel im Juli

12 von 12: Mein toller 12. Juli 2021

Tarotkarte: The Hanged Man - Ator Tarot

12 von 12: Mein toller 12. Juli 2021:

Bei dieser Blog-Tradition mache ich nun das zweite Mal mit. Heute ist Montag, der 12. Juli 2021 und ich dokumentiere diesen Tag mit 12 Bildern. Es ist der 193. Tag des gregorianischen Kalenders, somit verbleiben 172 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist heiß – Sonnenschein den ganzen Tag und bis 30 Grad – so die Prognose.

12 von 12: Mein toller 12. Juli 2021
#1: Der Morgen beginnt wie immer mit meinem Kaffeeritual. Ohne Kaffee geht bei mir gar nichts. Ich liebe Kaffee. Das „richtige“ Frühstück kommt erst später, denn ich mache seit über einem Jahr Intervallfasten 16:8 – das heißt 16 Stunden fasten und 8 Stunden essen. Kaffee (ohne Milch und Zucker) ist glücklicherweise in der Fastenphase erlaubt.
#2: Das „Lächle“ Motto meiner Kaffeetasse hätten so manche Englischen Fans beherzigen sollen. Ich habe mich über das Ergebnis des EM-Finales erst heute am Vormittag informiert – denn ich war gestern zu müde, um mir das Spiel anzuschauen. Fun Fact am Rande: Meiner Meinung nach sollten die UEFA Regeln dahingehend geändert werden, dass nach den 90 Minuten Spielzeit SOFORT das 11er Schießen beginnt!
#3: Ich ziehe eine Tarotkarte – wie immer ist es am 12. die Nummer XII – The Hanged Man. Das Ator Tarot Deck gehört zu den Decks, die mich sofort in gute Laune versetzen. Die großnasigen Gestalten sind einfach unwiderstehlich. Der Gehängte scheint es sich ganz gemütlich eingerichtet zu haben. Er genießt die Ruhe vor dem Sturm, der dann mit der Nummer XIII, dem Tod, hereinbrechen wird. Wie oft fälschlich (auch von Serienmördern und Filmemachern) angenommen, bedeutet die XIII nicht das blutige Ende, sondern eine bedeutsame Änderung im Leben.
#4: Heute geht’s zum Einkauf mit meinem „Mercedes“. Für mein zweites Frühstück will ich ein Salzstangerl kaufen und der Kühlschrank muss nach dem Wochenende wieder aufgefüllt werden. Vor vielen Jahren bin ich mit meinem Vorgänger-Trolley auf zwei Angeheiterte getroffen, die in der Nähe des Branntweiners am Gehsteig herumgelungert sind. Sagt der eine zum anderen: „Heast, pass auf! A Mercedes!“ Seitdem nenne ich meine Einkaufstrolleys immer Mercedes. Der Stern fehlt halt noch.
#5: Mein zweites Frühstück besteht aus Kaffee (wieder) und einem frischen knusprigen Salzstangerl (von dem ich das meiste Salz immer herunter kratze) mit Butter und Käse.
#6: Heute ist der erste Tag von Rapid Blog Flow – das ist eine Wirkshop Reihe (ja, das heißt genau so!), zu der Judith I, Sympatexter, Herrin von Word-or uns Emanzonen geladen hat. Wir versammeln uns, um den Kampf gegen die schleimigen Blogwürmer aufzunehmen, die uns bisher am schnellen Bloggen gehindert haben. Keine Frage, wir werden sie besiegen! Mein Motto: Im Alter macht man keine halben Sachen mehr! Mit einem kleinen Klick auf das Foto kommst du zum Sympatexter Imperium.
#7: Ich stelle meine „Zu-verschenken-Box“ vor den Hauseingang. Es gibt noch einige Bücher, Magazine und Kressesamen einer türkisen Partei, die neue Besitzerinnen suchen.
#8: Zum Abendessen gibt es heute „Honey Ginger Grilled Salmon“ – dazu habe ich eine leckere Marinade vorbereitet. Der Fisch kommt nun in den Kühlschrank bevor er ins Backrohr geschoben wird. Wenn du am Rezept interessiert bist, klicke auf das Foto.
#9: Als Beilage zum Lachs gibt es Bio-Reis aus Österreich – Österreis eben. Ja genau, wir sind ein Reisanbaugebiet – in Gerasdorf bei Wien wird er im Trockenreisanbau kultiviert. Du willst mehr Infos zum Österreis: Klicke auf das Foto!
#10: Ein wenig Bewegung muss sein. An der Alten Donau komme ich beim Denkmal des Hl. Koloman vorbei. Der Weg ist Teil des Jakobsweges, der auch quer durch Wien führt. Der Legende nach war Koloman, ein irischer Königssohn und Wanderprediger, unterwegs nach Jerusalem. In Stockerau hat man ihn fälschlicherweise für einen Spion gehalten und nach langer Folter am 17. Juli 1012 hingerichtet. Schon bitter, wenn man ausgerechnet in Stockerau aufgehalten wird. Er hätte besser in Kaisermühlen bleiben sollen!
#11: Darauf freue ich mich schon den ganzen Tag. Die ORF-Produktion Liebesg’schichten und Heiratssachen ist DAS HIGHLIGHT im Sommer. Ich verpasse niemals eine Sendung! Elizabeth T. Spira hat dieses Format entwickelt und wurde damit zur absoluten Quoten-Queen im österreichischen Fernsehen. Sie hat die Sendung von 1997 bis 2019 gestaltet und moderiert. Aber die einsamen Herzen, sprich schwer vermittelbare Männer, werden einfach nicht weniger – und so gibt es glücklicherweise die Liebesg’schichten auch nach dem Tod von Toni Spira weiterhin. Wir befinden uns nun in der 25. Staffel!
12 von 12: Mein toller 12. Juli 2021
#12: Ein schöner Tag geht zu Ende. Am Abend mache ich noch einen kleinen Abstecher zur Neuen Donau und wähle für das Foto einmal eine anderen Perspektive. Ich hoffe, das Wasser rinnt nicht aus – so wie bei Paulchen Panther. Die MA45 Wiener Gewässer wären sicher nicht amused. Kindheitserinnerungen kommen hoch. Die Sendung „Der rosarote Panther“ habe ich GELIEBT und so wie die Liebesg’schichten niemals verpasst.

Daher darf zum Ende Paulchen nicht fehlen:

Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?
Soll das heißen, ja ihr Leut,
mit dem Paul ist Schluss für heut‘.

Paulchen, Paulchen mach doch weiter jag‘ das Männchen auf die Leiter.
Säg und pinsle bunt die Wände, treibe Scherze ohne ende.
Machst ja manchmal schlimme Sachen über die wir trotzdem lachen.
Denn du bist wir kennen dich, doch nur Farb‘ und Pinselstrich.

Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?

Schade, dass es sein muss.
Ist für heute wirklich Schluss?

Heute ist nicht alle Tage. Ich komm‘ wieder, keine Frage.

(spätestens am 12. August!)

Doch, für heut ist wirklich Schluss.