Herbstblues? Was ist das?

Was ist dein Patentrezept gegen Herbstblues, fragt Susanne Heinen und ruft zur Blogparade auf.

Gerade jetzt, wenn die Tage dunkler werden, ist es für uns alle wichtig, sich erfreuliche Gedanken und Momente in unseren Alltag zu holen, meint Susanne.

Und auch Rosina Geltinger hat eine Blogparade zum Thema Herbstblues. Rosina schreibt: Die Tage werden kürzer, die Sonne scheint weniger intensiv und es ist oft grau und verregnet. Dadurch haben wir oft weniger Energie und das drückt auch mal auf die Stimmung.

Bin ich die einzige, die keinen Herbstblues hat? Für mich ist der Herbst die liebste Zeit im Jahr.
Ich bin überglücklich, wenn die Sonne weniger scheint und Nebelschwaden mysteriös über die Landschaft ziehen. Ich mag es, in modrig riechenden Wäldern spazieren zu gehen.
Herrlich! Endlich Ruhe!
Herbstblues? Weit gefehlt!

In den heißen Sommermonaten, die von Jahr zu Jahr heißer werden, sehne ich den Herbst herbei.

Es ist Anfang Juni und in Wien gibt es die erste Hitzewelle mit Tropennächten. Ich weiß, es werden ihr noch viele folgen. Im Radio höre ich die Wettervorhersage. „Schönes“ Wetter. 38 Grad, brüllender Sonnenschein, Windstille, kein Wölkchen am Himmel und anhaltende Dürre. Das soll „schönes“ Wetter sein? Ich bin fassungslos. Sind die Wettermoderator*innen noch zu retten? Das Radio zu nehmen und aus dem Fenster werfen, erscheint als angemessene Reaktion.
Meine Stimmung sinkt auf den absoluten Tiefpunkt.

Wo kann ich Tipps gegen den Sommerblues bekommen?

Jetzt beginnt die Zeit,

  • wo ich meine Wohnung verdunkeln muss
  • wo ich nur mehr sehr bald in der Früh oder sehr spät in der Nacht die Fenster öffnen kann
  • wo ich mein Backrohr nicht mehr verwende, weil es die Wohnung unnötig weiter aufheizt; ich dadurch aber beim Kochen und Backen eingeschränkt bin
  • wo vor meinem Schlafzimmerfenster Menschen mit lauten Handys patrouillieren
  • wo des Nachts mehr Betrunkene unterwegs sind
  • wo die Schulferien beginnen und überall Hochsaison ist
  • wo die Sonnenhungrigen en masse auf die Donauinsel strömen und ich ständig aufpassen muss, dass mir keine Nackten vors Rad laufen
  • wo wegen der vielen Open Air Veranstaltungen ständig Monster-LKWs auf der Donauinsel (= mein Radfahrgebiet) unterwegs sind, die riesige Bühnen auf- oder abbauen
  • wo es schwierig ist, einen Termin zu bekommen, weil alle auf Urlaub sind

Meine Stimmung Sommerblues zu nennen, wäre schlichtweg eine komplette Untertreibung.

Im Herbst hingegen verbessert sich mein Befinden enorm!

  • Ich muss die Wohnung nicht mehr verdunkeln
  • Ich kann lüften, wann immer ich Lust dazu habe
  • Ich verwende mein Backrohr wieder und kann herrliche Schmorgerichte kochen und Kuchen backen
  • Bei den Heurigen (= Weinlokale) gibt es den ersten Sturm
  • In den Restaurants starten die Wildwochen und ab Oktober gibt es dann auch schon das Martinigansl
  • Es gibt köstliche Kürbiscremesuppe und überhaupt beginnt die Zeit, wo man endlich wieder diese leckeren Cremesuppen machen kann
  • Es wird deutlich ruhiger vor meinem Schlafzimmerfenster
  • Es sind viel weniger Radfahrer*innen auf der Donauinsel unterwegs und Open Air Veranstaltungen gibt es auch nicht mehr
  • Die Kinder sind wieder in der Schule zurück und Ausflüge während der Woche sind deutlich entspannter, was besonders für mein 12von12-Projekt wichtig ist
  • Auch Termine bekommt man wieder leichter, denn die Betriebsurlaube sind vorbei

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um tief durchzuatmen und sich vom schrillen Lärm und der Hitze des Sommers zu erholen. Für mich ist der Herbst wie Balsam auf die erhitzte Seele.

Mein bester Tipp: Einfach hinausgehen – und genießen. Dabei ist es egal, ob es grau ist oder regnet. Es ist sogar besser, wenn das Wetter nicht so „schön“ ist. Dann hast du die Natur für dich allein und kannst mit allen Poren die metallische Stimmung eines nebelverhangenen Herbsttages spüren. Und vielleicht kommt ja dann auch die Herbstsonne raus.

Nach der Wanderung im Wald empfehle ich eine Tasse Tee mit Kürbiskuchen zu genießen und einen spannenden Krimi zu lesen oder zu hören.

Wer bin ich?

Ich bin Uli Pauer, Aufräumcoach in Wien. Ich unterstütze (offline und online) Menschen (hauptsächlich Frauen), die gerne ausmisten, entrümpeln und eine neue Ordnung schaffen wollen. Um so zu mehr äußerer, aber auch innerer Klarheit und Ruhe zu kommen. Um mehr Freiheit und Freizeit zu gewinnen. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Und Sachen, die physisch und mental im Weg sind, blockieren auf vielfältige Weise unsere wichtigsten Ressourcen: Zeit und Energie.

Schau vorbei bei meiner Website. Hier gibt es viele Artikel zum Thema Ausmisten und Minimalismus.

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2 Gedanken zu „Herbstblues? Was ist das?

  1. Ach, wie erfrischend, das zu lesen! Ich muss ja gestehen, dass ich den Herbstblues durchaus kenne – das liegt daran, dass ich so schnell friere. Sobald es unter 24 Grad wird, hab ich kalte Hände und warte auf den nächsten Frühling. Ansonsten muss ich dir wirklich Recht geben – nach der Hitze tut dieser Oktober wirklich gut.

    1. Vielen Dank, liebe Melanie! Mit dem schnell Frieren geht’s mir auch so wie dir. Ich sehe es so: Besser etwas anzuziehen, als nichts mehr ausziehen zu können.
      LG – Uli

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