Stellst du dir diese Frage: Soll ich überhaupt ausmisten und entrümpeln? Ich habe ein großes Haus oder eine große Wohnung und genug Stauraum. Die Dinge (auch wenn ich sie nicht brauche) haben gut Platz im Keller, am Dachboden oder in den Einbauschränken. Sie stören doch niemanden und IRGENDWANN werde ich sie VIELLEICHT brauchen. Oder vielleicht werden meine Kinder oder Enkel sie einmal verwenden.
Das stimmt nur bedingt, denn auch wenn dir diese Dinge nicht unmittelbar im Weg sind, so sind sie doch immer in deinem Kopf als „unerledigt“ präsent:
- Da ist noch etwas, das du erledigen musst
- Da gibt es Dinge, um die du dich kümmern musst
- Was, wenn du jemals in eine andere – kleinere – Wohnung ziehen willst?
Die Sachen haben viel Geld gekostet, magst du denken. Viele Dinge sind Erinnerungen – und wenn du dich von diesen sentimentalen Gegenständen trennst, dann verlierst du auch diese Erinnerungen. Vielleicht meinst du, wenn du entrümpelst wird deine Wohnung kahl und unpersönlich sein.
Ich kann dich beruhigen. All das wird aller Voraussicht nach nicht eintreten. Nach diversen Ausmiste-Wellen ist meine Wohnung nach wie vor ganz bunt. Ich bin auch nicht in Trauer über entsorgte Dinge verfallen. Ganz im Gegenteil: An die allermeisten Sachen, d. h. 99,99 %, habe ich nie wieder gedacht und wenn, dann mit Erleichterung, dass sie weg waren. Auch meine Erinnerungen sind nicht verschwunden. Ich kann mich auch ohne physische Dinge gut erinnern.
Diese Gedanken halten dich nur ab, den Prozess des Ausmusterns zu beginnen. Sie sind Ausreden, die du dir vorsagst, selbst wenn du weißt, dass es so nicht ist. Wäre ich abergläubisch, würde ich sagen, den Dingen wohnt ein magischer Kleber inne, der je nach Person stärker oder schwächer ausgeprägt ist. Aber es ist ganz einfach die Angst vor der Entscheidung.
Zu viele Dinge, aber auch ein Übermaß an Tätigkeiten oder Verpflichtungen, oft bedingt durch FOMO (fear of missing out), beeinflussen dich sowohl physisch als auch mental.
Sie vermindern deine Flexibilität.
Sie halten dich zurück.
Sie verlangsamen dich.
Daher ist es so wichtig, den unnötigen Ballast loszuwerden, selbst wenn du noch so viel Stauraum zur Verfügung hast.
Ausmisten und Entrümpeln ist für dich geeignet, wenn dir einige der folgenden Punkten bekannt vorkommen:
- Du hast Ziele, die du erreichen möchtest – hast aber immer das Gefühl, etwas hält dich zurück
- Du möchtest mehr Freiheit in deinem Leben und deine Zeit nicht mit dem Organisieren von Kleinkram verbringen
- Du möchtest Zeit für dich, deine Familie und deine Freundinnen haben und für die Tätigkeiten, die dir Freude bereiten
- Du möchtest mehr Klarheit und Übersicht
- Du möchtest mehr Geld zur Verfügung haben
- Du möchtest in deiner Freizeit viel erleben
- Du möchtest deine Dinge auf einen Griff finden und nicht frustriert in den Laden wühlen
- Du möchtest durch dein Haus oder deine Wohnung gehen und nicht über Gerümpel stolpern
- Du möchtest keine Streitigkeiten mehr in der Familie über herumliegende Sachen
- Du möchtest jederzeit entspannt Besuch empfangen können
- Du möchtest vor deinem Kleiderschrank stehen und sofort die Kleidung finden, die du anziehen möchtest
- Du möchtest nur Kleidung vorfinden, in der du dich wohl fühlst, die dir steht und passt und die dich glücklich macht
- Du willst „lebende“ Dinge, d.h. Dinge, die dich in deinem Leben unterstützen und die im Gebrauch sind, anstelle nur Staub anzusetzen
- Du möchtest deinen Haushalt (und Homeoffice) so effizient wie möglich führen
- Du möchtest deine digitalen Files jederzeit finden können
Das Entrümpeln ist ein Prozess, der zuerst einmal im Kopf beginnt.
Das Ziel des Entrümpeln ist nicht nur, weniger Zeugs zu haben, sondern die für DICH richtigen Dinge im Leben zu haben. Die Dinge, die dich unterstützen und die du gern um dich hast. Oft stehen die vielen (überflüssigen) Gegenstände physisch und psychisch im Weg. Sie kosten nicht nur bei der Anschaffung Geld und damit Lebenszeit, sondern auch über den ganzen Zyklus hinweg.
Mit dem Ausmisten beginnst du einen individuellen Prozess. Du beschäftigst dich mit der Essenz. Du findest heraus, was dich blockiert und abhält, deine Ziele und Wünsche zu erreichen.
Beim Entrümpeln ist das mentale Loslassen sehr wichtig. Oft merkst du gar nicht, wie sehr dich gewissen Dinge psychisch belasten, dich traurig machen, in der Vergangenheit festhalten und dadurch Stress erzeugen.
Systematisch Ausmisten ist eine persönliche und individuelle Reise und der Beginn eines neuen Lebensstils. Was für die eine unnützes Gerümpel ist, ist für jemand anderen ein wertvoller Gegenstand. Es kommt auch nicht darauf an, wie viel ein Ding gekostet hat. Plastikspielzeug aus Überraschungs-Eiern kann sowohl Gerümpel als auch geliebter Sammlergegenstand sein. Ein teures Auto kann unnütz und eine Belastung sein oder ein sinnvolles Beförderungsmittel.
Auch die Anzahl von gleichartigen Dingen kann stark variieren. Während die eine glücklich mit zwei Bettwäsche-Sets ist brauchen andere vielleicht mehr Sets.
Wichtig ist:
- Was nie oder nur „irgendwann“ verwendet wird, kann weg
- Was eine Belastung ist, kann weg
- Was negative Gefühle oder Erinnerungen erzeugt, kann weg
Du willst den Prozess des Entrümpelns mit mir beginnen, dann freue ich mich auf eine Zusammenarbeit mit dir. Hol dir schon mal das PDF mit den 121 Dingen zum Abhaken, von denen du dich sofort trennen kannst:
Und komm in die Facebook-Gruppe: Entrümpeln mit System und Power. Im August gibt es jeden Tag einen Impuls zum Ausmisten von der one-and-only Zerstückelungsexpertin Uli Pauer. D. h. ich gebe so kleine Häppchen vor, dass jede und jeder fast wie von selbst in den Ausmiste-Flow kommt.
Hi, ich habe schon so viel von deinen Beiträgen gelernt. Bitte mach weiter so! Liebe Grüße
Vielen herzlichen Dank, liebe Natascha! Das freut mich sehr – genau deshalb schreibe ich, damit ich meine Leserinnen inspirieren kann.
LG – Uli