Wetterprognose für den 31. Oktober: Grau in grau geht es durch den Tag. Erste leichte Regenschauer in der Früh. Ab Mittag regnet es häufiger, dazu weht lebhafter bis kräftiger Westwind. Die höchste Temperatur liegt bei 15 Grad; am Nachmittag kühlt es ab.
Der perfekte Tag, um drinnen zu bleiben und den Monatsrückblick zu schreiben. Umso mehr, als für Allerheiligen schon wieder ein goldener Herbsttag angekündigt ist.
Insgesamt ist der Oktober sehr warm und sonnig. Nach dem wärmsten September haben wir auch den wärmsten Oktober der 257-jährigen Messgeschichte erlebt, sagt Klimatologe Hans Ressl von der GeoSphere Austria.
Die Blätter färben sich nur ganz zögerlich. Es scheint, als klammern sie sich an den Bäumen fest. Und an jedem einzelnen Tag höre ich die Stimme meiner Mutter, die mich ermahnt, nach draußen zu gehen.
Wohngespräche
Im Oktober habe ich in der Blog-Rubrik „Wohngespräche“ drei weitere inspirierende Gastartikel veröffentlicht.
Diesmal kommen meine Blogger-Kolleginnen Ulrike Storny, Evelyn Steindor-Schmidt und Susanne Patzt zu Wort.
#04: Vom Traumhaus
zum Traum-Aus
– Ulrike Storny
Den vierten Wohngespräche-Artikel steuert meine Vornamens-Kollegin, Naturfotografin und Expertin für Kundenservice- und Community Management, Ulrike Storny, bei. „Vom Traum-Haus“ zum „Traum-Aus„ handelt von einer wunderschönen Villa und von Natur PUR. Von Bienenfressern, Turmfalken, Rauchschwalben, einem Wiedehopf, Rehen und aufgetürmten Wolken.
Die Reise geht in den Speckgürtel Wiens, in ein Dorf, das eigentlich eine Stadt ist, wie ich zu meiner eigenen Überraschung bei der Recherche erfahre.
Es gibt viele begeisterte Rückmeldungen zum Blogartikel und alle haben eines gemeinsam: Die Leserinnen möchten eine Fortsetzung! Ich bin dazu selbstverständlich sehr gern bereit.
Was für ein Glück, in diesem Naturparadies mit so viel Weite und besonderen Tiererlebnissen zu wohnen. Die Geschichte schreit nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr. So à la „Ulrike endlich angekommen – mein neuer Kraftort“.
#05: Die Zechenhäuser
– Evelyn Steindor-Schmidt
Heirat, Studium, vier Kleinkinder, Rechtsanwaltspraxis, Aktenberge, Erdbeben im Haus, sieben Hunde, ein riesiger Garten, Übersiedlungen, eine Fast-Tragödie um einen Teppich … Der fünfte Wohngespräche-Artikel stammt von Evelyn Steindor-Schmidt.
Die ehemalige Juristin für Familienrecht ist Coach für achtsame Beziehungskultur und unterstützt Frauen (aber auch Paare), die in ihrer Beziehung feststecken.
Evelyns Zechenhaus-Geschichte ist eine Klasse für sich und das mit der Sonderklasse trifft auch auf Evelyn zu. Sie sagt über sich selbst: Ich bin die Doppel- und Mehrfachbelastung in Person! Aber ich habe mich daraus gerettet!
Und auch dieser doppeldeutige Satz stammt von ihr: Ich miste schon mein ganzes Eheleben aus – und das sind immerhin fast 40 Jahre.
Dementsprechend begeistert waren die Reaktionen. Ich habe einen neuen Begriff gelernt, denn Pommes-Schranke war mir bisher komplett unbekannt.
Ich hau mich weg, der Artikel ist wieder so klasse! Da ist ordentlich Bewegung drin (Wahnsinn, Evelyn!) und ich lechze jetzt nach Pommes Schranke!
Was für eine Geschichte, liebe Evelyn – da wurde ich beim Lesen alleine atemlos! Das reicht ja für gleich mehrere Leben, was du da auf Ulis Blog so anschaulich schilderst!
#06: Gewürzschlacht
im Küchenreich
– Susanne Patzt
Mit dem sechsten Wohngespräch betreten wir die Küche der Ayurveda-Expertin Susanne Patzt. Bei der „Gewürzschlacht im Küchenreich“ verrät uns Susanne, was sie schon alles in ihrer Küche erlebt hat – und das ist nicht nur Kochen. Als Bonus gibt es ein tolles Rezept und eine Liebesgeschichte.
Auch Leserinnen, die normalerweise keine Foodblogs lesen, sind von diesem Artikel hingerissen:
Ich habe es ja so überhaupt nicht mit Essen als Gesprächs-, Foto- oder Blogthema – ich esse einfach. Aber Deine Beschreibung der Küche und der darumgerankten Geschichten hat soviel Spaß gemacht, dass mich die Nahrungsmittel überhaupt nicht gestört haben.
Wenn auch du einen Gastartikel schreiben möchtest, dann schick mir eine E-Mail. Alle Informationen dazu findest du in diesem Google Dokument: Wohngespräche
Meine Newsletter
#40: Das wahre Ausmaß
#41: Vom Killer, der umzog
#42: Vom Suchen und Finden
#43: Supergirls don’t hoard
#44: Die weinenden Trauzeugen
Alle meine Newsletter enthalten eine besondere Geschichte, denn ich liebe Texte mit Augenzwinkern, einem Schuss Ironie und gutem Storytelling. Die Newsletter kündige ich in einem kleinen Preview immer an. Meistens kommen auch „Prominente“ vor.
Zum Newsletter vom 29. Oktober hat mich der Reformator Martin Luther inspiriert. So habe ich ihn angekündigt:
Der neueste Newsletter enthält alles, was eine gute Fernsehserie braucht: Eine skandalöse Hochzeit, weinende Zeugen in der Hochzeitsnacht, Freiheit, Händler, nicht gehaltene Versprechen, ein Inferno, Hölle und Fegefeuer, eine Küche mit Liebesgeschichte und ausgemusterte Wörter.
Wenn du noch keine Abonnentin bist, dann klick auf den Link – und du bekommst den 100% Bullshit-freien, Guru-freien und Floskel-freien Newsletter. Von mir persönlich geschrieben! Frisch. Frech. Fabelhaft. Fantasievoll. Mit vielen Tipps zu den Themen Ausmisten, Entrümpeln und Ordnung schaffen.
12-von-12: Bologna und Padua
Ein besonderes Hightlight war die Reise nach Italien. Im 12-von-12-Artikel habe ich die Höhepunkte zusammengefasst, denn der 12. war der Tag, an dem wir wieder nach Wien zurückgekommen sind und ich wollte mehr schreiben, als nur den unspektakulären Bericht der Heimreise.
Padua hat mich begeistert und im Nachhinein gesehen, hätte ich dort gerne mehr als nur einen Tag verbracht. Aber lies selbst:
Reisepause
So schön das Reisen für mich im Nachhinein normalerweise ist, so sehr stresst es mich. Ich fühle mich aus der Bahn geworfen und es fällt mir schwer, an den Tagen davor, manchmal sind es sogar Wochen davor, meine üblichen Tätigkeiten durchzuführen.
Alles gerät aus dem Ruder. Ich habe daher beschlossen, das Reisen in nächster Zeit auf Eis zu legen und in meiner unmittelbaren Umgebung unterwegs zu sein.
Ich spüre auch eine gewisse Reisemüdigkeit.
Die meisten sogenannten Sehenswürdigkeiten sind vom vielen Hinschauen schon ganz abgenutzt.
Helmut Qualtinger
Blog-Challenge
Ich nehme an der Challenge meiner Blogger-Gruppe, „The Content Society“ teil. Zuerst bin ich gar nicht begeistert vom Thema: „Was ich bis zum Jahresende alles erleben will„
Schon wieder eine Bucket-List, murrt meine innere Stimme und gibt mir ansonsten ziemlich einsilbige Antworten.
„Welche Orte willst du bereisen?“: Keine.
„Wen willst du treffen?“ Meinen Zahnarzt und meinen Friseur.
„Was willst du sonst noch machen?“ Nichts. Meine Ruhe haben.
Als ich realisiere, dass ich dabei bin, ein neues Travnicek-Kapitel zu erstellen, raffe ich mich doch auf, den Artikel zu schreiben. Was dabei herausgekommen ist und warum ich 18 Kommentare dazu erhalten habe, kannst du hier nachlesen:
Das Gegenteil oder Wörter ausmisten
Schon seit einiger Zeit schwirrt das Wort „Gegenteil“ in meinem Kopf herum.
Alle reisen – ich nicht (mehr)!
Alle wollen die Komfortzone verlassen, denn ausschließlich dort gibt es Erfolg – ich bleibe!
Niemand traut sich mehr, Dinge beim Namen zu nennen und Klartext zu schreiben. Wir lernen nicht – wir „dürfen“ lernen und „dürfen“ erkennen. In geradezu epidemischem Ausmaß!
Wir mühen uns nicht mehr ab, sondern wir „struggeln„. Wir kanalisieren keine Lebenszwecke, wir „channeln“ unseren „life-purpose„. Deep! Da kommt mir Nicole Isermanns Blogparade über „Wörter und Ausdrücke, die nerven“ gerade recht.
Ich schreibe „Wörter ausmisten“ und bin sehr stolz auf diesen Artikel. Die Resonanz ist riesig. Ich dachte, ich bin ganz allein mit meinen „Dürferitis“- und Denglisch-Ressentiments, aber ich bekomme viele Rückmeldungen von Bloggerinnen, die diese Entwicklung ganz ähnlich sehen.
Dadurch, dass man einen Bericht Report nennt, wird er nicht besser.
meinte schon Helmut Qualtinger
Blog-Empfehlung
Bei der Recherche für meinen „Wörter ausmisten„-Artikel finde ich den Schreibszene-Blog, der mich begeistert. Die Reparaturanleitung für lahme Texte beginnt folgendermaßen:
Ich mag Wörter. Auch die schrägen. Die mit Saft und Kraft, mit unrasierter Brust und Schweiss auf der Stirn. Ich mag es, wie sie randalieren, mit dem Po wackeln, in Fettnäpfe treten; wie sie lässig in der Sonne liegen, Harmonien bilden, ihr Bukett entfalten.
Das treffende Wort
Wenn du Lust und Ambition hast, „kein Larifari und keine banale Massenware“ zu schreiben, dann empfehle ich dir diesen ebenso lehrreichen wie amüsanten Blog.
Podcast-Empfehlung
Nach einer längeren Pause gibt es wieder neue Episoden von Tatort Geschichte. Sie behandeln das gesamte Spektrum der Geschichte und zeichen sich durch akribische Recherche aus. Besonders beeindruckt haben mich die Folgen:
- Die verlorene Ehre des Franz Schmidt (oder wie man zufällig zum Henker wird)
- Magda Göbbels: Von der „First Lady“ des Dritten Reichs zur Kindsmörderin
- Irmfried Eberl: Der Mörder im weißen Kittel
- Erich Mielke: Vom Polizistenmörder zum Stasi-Chef zum verurteilten Mörder
- Klaus Barbie: Der „Schlächter von Lyon“ und seine Nachkriegskarriere
Keine „leichte Kost“, aber mit vielen Informationen und Details, die im Geschichtsunterricht der Schulen so nicht vorkommt.
Kultur im Oktober
Nach ausreichend Kultur in Italien steht in Wien eine Beisltour an. Als erstes ist das Gasthaus Hansy an der Reihe. Seit Jahrzehnten fahre ich mit dem Rad daran vorbei und ich habe mir immer vorgenommen, es zu besuchen. Endlich hat es geklappt und Romy und ich sind auf ein Gulasch und ein Bier hier eingekehrt.
Plan für November: Gasthaus zum Sieg in der Haidgasse. Angeblich soll es hier das beste Gulasch Österreichs geben. Wir – die Wirtshausliteratinnen – werden es testen.
Meine Vorhaben im November
Wohngespräche
Es geht weiter mit den Wohngesprächen.
Am 2. November steht der Besuch von Mascha in ihrem ganz besonderen Haus im Harz an. Mascha bloggt und fotografiert, um die Schönheit zu teilen, die sie sieht. Sie sagt:
Ich liebe alte Häuser und Fabriken, Schlösser, Parks, Gärten, Blumen, Katzen, Engel … wunderschöne Bildbände, Gedichte, die Jahreszeiten und Farben in der Natur … Vintage-Kleidung und vieles mehr.
Du darfst dich außerdem auf die Gastartikel von Andrea Beerbaum und Vanessa Strauch freuen.
Ausflug nach Klosterneuburg
Nach der Besichtigung des Naumburger Altars im September möchte ich an einem der Tage rund um „Leopoldi“ nochmals nach Klosterneuburg fahren. Denn nur an diesen Tagen wird die Schädelreliquie des Stiftgründers, des Heiligen Leopold ,öffentlich ausgestellt.
Wer mich kennt, weiß, dass ich schräge Dinge liebe! Das Schräge und Ungewöhnliche spiegelt sich auch in meinen Texten wider.
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hey uli, der tipp vom schreibszene blog ist super, danke dafür! ich hab ja deinen blogbeitrag zum „dürfen“ kommentiert vor einiger zeit und weil du es hier auch nochmal erwähnst: seit dem ich deinen beitrag gelesen habe fällt es mir sogar noch mehr auf als schon vorher und macht mich teilweise völlig irre wie oft dieses „dürfen“ auftaucht – aaaargh!!!! hahahaha! der beitrag dazu von dir war wirklich grandios. und auch in deinem aktuellen monatsrückblick liebe ich deine so schön offene direkte und durchaus trockene art, ich hab einige male gelacht und oft geschmunzelt, auch wenn ich weiß, dass du es im kern „ernst“ meinst! :))) lg, iris
Liebe Iris, ich meine selbstverständlich immer alles „ernst“. 😉
Danke für deinen Kommentar – seit ich an Nicoles Blogparade teilgenommen und den Artikel geschrieben habe, fällt mir „dürfen“ auch noch viel mehr auf.
LG – Uli
Danke für den Link zur Schreibszene – ich mag Wörter, die mit dem Po wackeln auch sehr gerne 😊
Der Schreibszene-Blog ist richtig gut – ich mag auch solche „unrasierten“ Wörter. 🙂
OHGOTT, ich lese gerade deinen RüBli und stelle fest, dass ich ganz viel nachholen muss, no 6 Wohngespräch, den Wortausmist-Artikel (bin dabei, allem voran beim Wort DÜRFEN (😱), den Artikel von Nicole …
Hilfe, ich komme wirklich nicht mehr nach.
Ich „darf“ kein Fernsehen mehr schauen, sondern nur noch Blogartikel lesen.
Das Bild vom Brunnen: MEGA!
Der Artikel: klasse. Jetzt les ich weiter. Weil ich darf 😉
Das freut mich sehr, liebe Ulrike! Zurzeit tut sich viel auf meinem Blog – und auf anderen Blogs; ich komme auch gar nicht mehr mit dem Lesen nach. Das Bild vom Brunnen mag ich auch sehr.
LG – Uli