Der Januar 2024 scheint schneller vorbeigegangen zu sein, als es Monate üblicherweise tun. Ich habe dieses Jahr den Schwerpunkt auf Arbeiten gelegt, die von außen weniger sichtbar sind; zumindest nicht sofort – wie z.B. die Optimierung meiner Website und die Überarbeitung von älteren Blogartikeln.
Der 1. Artikel, den ich verbessert habe, ist der Kleiderschrank-ausmisten-Artikel.
Die Kunst, den Kleiderschrank auszumisten
Beim Ausmisten denken viele Menschen zuallererst an ihren Kleiderschrank, der oft vollgestopft mit Klamotten ist.
Bei einer Feier kam ich ins Gespräch mit einem ehemaligen Kollegen. Er meinte, dass allein die „dummen“ T-Shirts, die er entweder zu diversen Jubiläen seiner Firma oder als lustig gemeinte Scherze von verschiedenen Angehörigen bekommen hat, ein paar Regale füllen würden. Viele noch originalverpackt in Plastik.
Ein anderer Bekannter hat mehr als 100 (!!!) T-Shirts von diversen sportlichen Wettbewerben, die er nie anzieht, weil er das Material nicht mag. Sie fristen seit Jahren ein unbeachtetes Dasein in seinem Schrank, sind aber so etwas wie ferne Erinnerungen.
Vielleicht beherbergt dein Kleiderschrank auch viele Stücke, die dich gar nicht mehr interessieren, die dir aber Platz und Zeit stehlen.
Wenn du jetzt nickst, dann lies hier weiter! Ich erkläre in dieser komplett neu überarbeiteten Anleitung, wie du effizient, flott und Schritt für Schritt deinen Kleiderschrank auf Vordermann oder Vorderfrau bringst!
Wohngespräche
2023 sind insgesamt 14 großartige Wohngespräche entstanden. In dieser Übersicht habe ich sämtliche Artikel kurz zusammengefasst und alle Links sowohl zu den Gastbeiträgen als auch zu den Gastschreiberinnen hinterlegt.
Die Wohngesprächigen
Wenn auch du einen Gastartikel schreiben möchtest, dann schick mir eine E-Mail. Alle Informationen dazu findest du in diesem Google Dokument: Wohngespräche
Meine Newsletter
Ein besonderes Augenmerk lege ich jede Woche auf meine Newsletter. Besonders viele Reaktionen habe ich dieses Mal auf den tiefgefrorenen Professor und die Reise zurück in mein Kinderzimmer bekommen.
In beiden Newslettern spreche ich das Thema Vergänglichkeit an. Ein sperriges Thema, das wir nur allzu oft zur Seite schieben. Nichts ist ewig, weder unser Leben noch unsere Sachen. Auch der ominöse Zeitpunkt „Irgendwann“ kommt einmal herbei; so wie der Zeitpunkt, an dem ich (im fortgeschrittenen Erwachsenenalter) mein altes Kinderzimmer räumen musste, weil das Elternhaus verkauft wurde.
Ist es nicht besser, sich in eigenem Tempo und mit eigenen Entscheidungen von Dingen zu trennen, die schon seit Jahrzehnten unbeachtet in Kisten und Boxen lagern, anstelle sie weitere lange Jahre zu lagern? Mit diesem Thema und auch mit achtsamem Einkaufen und Schenken beschäftige ich mich in meinen Newslettern und in der 30-Tage-Ausmist-Challenge.
Die Newsletter enthalten meistens eine besondere Geschichte, denn ich liebe Texte mit Augenzwinkern, einem Schuss Ironie und gutem Storytelling. Es kommen immer wieder „Prominente“ vor: Künstler, Kaiserinnen, Päpste, Nachtclubbesitzerinnen, Philosophen, Mütter, ehemalige Kollegen und manchmal sogar Serienmörder.
Das waren die Newsletter im Januar 2024:
#01: Botschaft aus Memphis
#02: Mehr als du dir vorstellst
#03: Der tiefgefrorene Professor Bedford
#04: Die Reise zurück in mein Kinderzimmer
Zum Newsletter vom 21. Januar haben mich das kalte Wetter und Professor Bedford inspiriert. Er war der erste Mensch, der kryokonserviert wurde und in dieser Form seit 1967 von einem Ort zum anderen gebracht wird; immer in der Hoffnung, dass die Wissenschaft irgendwann so weit sein würde, ihn zum Leben wiederzuerwecken.
Diese Geschichte hat mich an einen ehemaligen Kollegen erinnert, der bei jedem Umzug „konservierte Leichen“ – glücklicherweise hauptsächlich in Papierform – übersiedelte.
Wenn du Geschichten liebst, dich für Tipps zum Ausmisten interessierst und noch nicht zu meinen Abonnentinnen gehörst, melde dich zum Newsletter an und erhalte zusätzlich jeden Sonntag früh ein Lächeln, das dir gratis mitgeliefert wird.
12-von-12: Mein Spaziergang auf der Mahü
Obwohl die Mariahilfer Straße in unmittelbarer Nähe der Wohnung meines lieben Mannes liegt und ich sie sicher schon hunderte Male beschritten habe, sehe ich viel Neues, das mir nie zuvor aufgefallen ist. Oder ich habe mir nie die Zeit genommen, genau hinzuschauen.
Die Mariahilfer Kirche war eine äußerst beliebte Wallfahrtskirche, die von Tausenden von Pilgern besucht wurde. Sogar Kaiserin Maria Theresia soll auf dem kalten Kirchenboden gelegen und bitterlich geweint haben. Was ihr wohl durch den Kopf ging? Von der Frömmigkeit der vergangenen Jahrhunderte sind noch eine Mariengrotte und viele Dank- und Bitte-Täfelchen übrig.
Ein unbekannter – fast dekadent wirkender – Märtyrer macht in einem überdimensionierten Schaukasten ein Nickerchen. Eine Reinigungskraft mit Kübel und Besen wirft mir einen misstrauischen Blick zu, als er sieht, wie ich Fotos mache.
Ich besuche auch die Stiftskirche, die zur Wiener Militärpfarre gehört. Ein Bild dieses kleinen Gotteshauses schafft es nicht in meinen Artikel, aber ein bitteres und trauriges Gefühl bleibt angesichts der vielen Gedenktafeln für die in diversen Kriegen gefallenen Soldaten.
Eine Inschrift bleibt mir ganz besonders im Gedächtnis und ich kann die tiefe Trauer der Eltern förmlich spüren: Vielen warst du vieles, uns warst du alles. Ich stelle mir vor, dass dieser junge Mann ihr einziges Kind war und sie ganz erstarrt und blind vor Schmerz am Tisch sitzen. Dass sie keine Ahnung haben, wie sie ihr Leben, das draußen unvermindert weiter tobt, ohne diesen Sohn leben sollen.
Meine Erlebnisse an diesem kalten 12. Januartag gibt’s hier zum Nachlesen:
Die blauen Stunden
Für Januar hat meine Blogger-Kollegin und Künstlerin Susanne Heinen „Blau“ als Motto für die „Mehr Farbe ins Grau„-Aktion ausgerufen. Dem bin ich sehr gerne gefolgt, denn im Januar war auch in der Natur viel „Blau“ angesagt. Oft war ich „An der schönen blauen Donau„, habe dramatische Wolkenformationen fotografiert und mich über das hervorblitzende Blau gefreut. Ich habe einen Tag im eisig kalten Mühlviertel erlebt und war zur blauen Stunde in der schneebedeckten Winterlandschaft unterwegs.
Mit durchschnittlich 7.562 Schritten pro Tag bin ich im Januar 234.422 Schritte gegangen. Die erste Etappe meines Quartalsziels, durchschnittlich mindestens 7.000 Schritte zu gehen, habe ich erreicht.
Wer schreibt hier?
Ich bin Uli Pauer und ich unterstütze dich, Dinge loszuwerden, die für dich nur noch Ballast sind. Sachen, die dir schon lange im Weg und ein Dorn im Auge sind.
Willst du gleich loszulegen? Hol dir die geniale Checkliste „121-Dinge-sofort-ausmisten„. In diesem PDF ist alles (nach Wohnräumen bzw. Kategorien) aufgelistet, das du ohne Wenn und Aber hinauskatapultieren kannst. Von Elektroschrott bis zu alten Gebrauchsanweisungen und kratzigen Pullovern ist alles dabei. Zum Abhaken!
Zusätzlich bekommst du eine kleine Anleitung, wie du am besten und effizientesten mit dem Ausmustern beginnst.
Liebe Uli, nun weisz ich endlich, wo ich Deine Monatsrückblicke finde! Hab sie bisher immer vergebens gesucht, wenn ich unter „Blog“ geschaut habe…
Ja, Susanne Heinens Farbinspirationen mag ich auch, aber leider kann man sich da nur über Instagram beteiligen – das fällt für mich weg, das läuft nicht auf meinem Desktop 🙁
Ansonsten bin ich ja eine Blaufanatikerin und hab mich an Deinen Bildetn jetzt sehr erfreut. Liebe Grüsze
Mascha
Vielen Dank, liebe Mascha! Ich bin auch ein Fan der Farbe Blau.
LG – Uli
I admire your stroll down Mariahilferstrasse which I can never do without feeling myself a martyr to unbridled commercialization. The street’s beginning to remind me of an airport mall, Istanbul zum Beispiel, where every Luxus brand has a Filiale, where its salespeople stand with hope in their hearts (and disappointment on their faces) that someone, anyone, will plunk down serious money for their product(s), realizing all the while that with few exceptions, their shops will remain unvisited, their cash registers remain idle. I sometimes wonder what the lifespan of these outfits are–two, three years, maybe? Who knows, who cares, although the skeleton of the Hedy Lamarr/Benko fiasco anchors one end of the street, a fitting metaphor and should serve as a warning to its surrounding neighbors.
Fortunately, January consisted of 30 more days 🙂 but you’re right – the 12th is always my favorite day!
Dieser Monatsrückblick ist ein „Best of Uli“-Artikel. Eine Auslese deiner schönsten Beiträge. Schön, dass du die Wohngespräche noch mal zusammengefasst. Bin gespannt, wie es 2024 mit den Wohngesprächen weitergeht. Super schöne blaue Fotos hast du da eingefangen.
Liebe Grüße
Kerstin
Liebe Uli, ein so toller Artikel und die Bilder dazu, einfach klasse. Mein Favorit: die Socken 🙂 und natürlich die wunderbaren Blau-Bilder zur Farbkreisreise.
Das einsame T-Shirt gefällt mir sehr als Titelbild, ich bin aber gespannt, wo der blaue Koffer noch Einsatz findet. Bestimmt bei einer weiteren mysteriösen Geschichte? Es ist wirklich schön, dass man in einem Monatsrückblick noch einmal so eine Zusammenstellung sieht und auch noch Dinge bei Dir nachlesen kann. Ich werde noch in den Wohngesprächen stöbern. Liebe Grüße, Susanne
Da bin ich aber froh, dass du den MoRüBli doch noch geschrieben hast. 🙂 Allein schon wegen der tollen Fotos und der Erinnerung an dein 12 von 12 von der MaHü.
Und ja, das neue Titelbild passt viel besser dazu.
Bleib gesund, liebe Grüße Ulrike
Vielen Dank, liebe Ulrike!
So ein wunderbar geschriebener Artikel! Jedes Wort mit so viel Bedacht und Sinn geschrieben. Ein wahrlich sinnvoller und gar sinnlicher Artikel, der mich auf vielen Ebenen zum Sinnieren einläd…
Herzlichen Dank, liebe Evelyn!
Liebe Uli,
der Januar war bei dir ein sehr gründlicher Drinnen, wie mir scheint, Respekt! Ich mag besonders deine großartigen Winterbilder in der Dämmerung, ach, ich freu mich auf das Längerwerden der Tage!
Danke für´s Teilen deines Januars,
bin gespannt auf den Februar 🙂
Gruß Gabi
Vielen Dank, liebe Gabi!