Meine fabelhafte Bucket List 2022

Hier kommt sie: Meine wunderbare – mit einem zwinkernden Lächeln geschriebene – Bucket List für 2022. Wer mich schon ein wenig kennt, weiß: Ich liebe Ironie und schwarzen Humor. Dennoch: Alles was ich hier aufgeführt habe, meine ich gleichzeitig auch ernst.

Der Grundstein für den Jahresrückblick ist gelegt.

  1. Ich reise relaxed

    Fast scheue ich mich, Reisen in meine Liste aufzunehmen. Reisen ist so ein Allerweltsziel geworden, dem jede Exotik abhanden gekommen ist. Alle reisen. Wer will schon nicht verreisen? Anyone? Von 100 befragten Personen würden wohl 99 sagen, sie wollen in nahe oder ferne Länder reisen. Sonne, Meer und Strand genießen oder in den Bergen wandern oder gleich einen Trip ins Weltall buchen. Stell dich ruhig schon mal in der Warteschlange an.

    Ich möchte so verreisen: Spontan. Ohne, dass ich meine Koffer packen muss. Ohne langwierige Planung. Jetzt. Ich rufe die Airline an und buche ein Ticket nach Paris. Oder nach Barcelona. Oder nach Buenos Aires. Oder ich fahre mit dem Zug nach Berlin.

    Ich nehme ein Taxi in das beste Hotel vor Ort und buche eine Suite. Für Sie haben wir immer ein Zimmer frei, sagt der eigens herbeigeeilte Hoteldirektor mit einem Lächeln.

    Eines meiner Lieblingsbücher ist Miami Blues von Charles Willeford. Es war das allererste Geschenk meines Mannes. Junior ist ein frisch aus San Quentin entlassener Häftling auf dem Weg nach Miami. Die Stewardess serviert ihm Champagner und er reist natürlich First Class. Gepäck hat er keines dabei, dafür aber mehrere gestohlene Kreditkarten. Einen Louis Vuitton Koffer klaut er am Flughafen. Das macht sich besser im Hotel, mit Koffer einzuchecken, befindet er. Im Koffer ist Damenkleidung; kein Problem. Er sucht und findet eine Frau in der passenden Größe.

    Wann immer ich verreise und meine Familie wegen meiner Packphobie wahnsinnig mache, denke ich an Junior und wie schön es doch wäre, wie er zu reisen. Ohne jegliche Planung, einfach so.

    Was ist der Unterschied zwischen Freddy Frenger, genannt Junior und mir, von seiner kriminellen Karriere einmal abgesehen? Ich mache mir zu viele Sorgen und ich bin zu perfektionistisch. 2022 soll das Jahr werden, wo ich diese Eigenschaften ablege oder sie zumindest reduziere.



  2. Ich intensiviere meine Beziehung zu Roland Liebscher-Bracht

    Nach spontanen Reisen ohne Stress – die sich in den letzten 50 Jahren als etwas schwierig, um nicht zu sagen unmöglich, herausgestellt haben – scheint der zweite Punkt einfach.

    Rolands Motto ist auch mein Motto: „Fit, beweglich und schmerzfrei bis ins hohe Alter.“ Genau das will ich auch! „Und mit 101 Jahren mit den Enkelinnen Fußball spielen können.“ Ja, auch das will ich. Auch wenn es mir für den Anfang reicht, wenn ich eine gemütliche 10-km-Wanderung ohne Hinken hinbekomme. Später würde ich gerne – so wie James Bond – auch über Hindernisse springen können. Was ich jedenfalls ganz ohne Training kann und für den Sommer schon fix eingeplant habe: Mit der Gondel auf den Gaislachkogel fahren und im IceQ einen Wodka Martini trinken.

    2021 habe ich ein Vision-Board erstellt und die Hälfte des Vision Boards war der Fitness gewidmet. Es hing einige Monate im Wohnzimmer und in der Zeit passierte etwas Paradoxes. Obwohl ich das Ziel und sogar die Anleitung dazu tagtäglich vor Augen hatte, hörte ich komplett auf, Dehnungsübungen zu machen. Es war, als ob mir mit dem Aufschreiben das Ziel entglitten wäre. Da klebte das Bildnis von Roland Liebscher-Bracht gut sichtbar auf meinem Vision-Board – und ich tat … nichts.

    Mein Ziel für 2022: Ich mache täglich 15 Minuten Dehnungsübungen. So schwierig kann das doch nicht sein. Schließlich gibt es hunderte Videos auf YouTube. Oder ist es doch problematischer als gedacht? Sicherheitshalber (und um das Ziel auch wirklich zu erreichen) habe ich ich die Jahresmitgliedschaft für den Premium Bereich gekauft und die App heruntergeladen. Das ist doch gleich ein anderer Tagesbeginn, wenn mich Roland in der Früh mit den Übungen des Tages begrüßt.

  3. Ich recherchiere einen True Crime Fall aus meiner Kindheit, schreibe ein Script und mache ein Audio dazu

    True Crime gibt es nicht nur in gefährlichen Großstädten, sondern auch in harmlos erscheinenden kleinen Dörfern. Ich bin in einem solchen aufgewachsen. Als ich 5 Jahre alt war, passierte dort ein Mord. Ein Femizid. Dieses Wort gab es damals nicht. Ich kann mich noch ganz genau an das Entsetzen, die Angst und das Unverständnis erinnern. Obwohl ich so jung war, blieb mir eines unauslöschlich im Gedächtnis: Das Opfer und der Täter (er beging Suizid) wurden im selben Grab beigesetzt. Das empört mich bis zum heutigen Tag. Nicht nur wurde eine junge Frau und Mutter von 3 Kindern ermordet, zum Schluß hat es nicht einmal für eine eigenes Grab gereicht.

  4. Ich plotte meine Krimi-Serie

    2023 gehe ich in den „Un-Ruhestand“ und dann möchte ich einen Krimi schreiben. Das ist mein Wunsch von Kindesbeinen an und ich möchte dieses Vorhaben unbedingt umsetzen. 2022 wird geplottet. Ganz viele Ideen und Charaktere für die Serie sind schon in meinem Kopf und dieses Jahr bringe ich diese in eine Struktur. Hmm, soll ich mir ein großes Whiteboard anschaffen und mein Wohnzimmer in ein Ermittlerinnenbüro umgestalten? Lieber nicht! Meine Fallakten werde ich gleich digital anlegen.

  5. Ich schaue mir einen Film im Kino an

    Meine Kinobesuche waren vor der Pandemie schon sehr rar. Der letzte Film, den ich in einem Kino gesehen habe, war „100 Dinge“. Dabei ging es um zwei Freunde und eine Wette, wer es länger ohne materielle Besitztümer aushalten würde.
    Mein angepeiltes Film-Ziel für 2022 ist bescheiden: 1 Film – 1 Kino. Das sollte zu machen sein.

  6. Ich besuche eine Theateraufführung oder ein Konzert

    Am besten suche ich mir etwas Skurriles aus. Es macht wenig Sinn, sich ein „gutes“ Stück anzuschauen. Entweder ist etwas grottenschlecht oder himmlisch. Alles dazwischen vergisst man sowieso, wie diese Erinnerungen aus der Vergangenheit beweisen.

    Volksoper: Der Zigeunerbaron – Operette in drei Akten von Johann Strauss (Sohn)
    Ottokar war so dick, dass ich befürchtete, er würde von der Leiter fallen und jedenfalls stecken bleiben, als er ächzend durch das Fenster zu seiner Geliebten stieg. Ich musste so lachen und meine Tochter fand das (damals) ur-peinlich. Kinder können so konservativ sein.

    Akzent/Inszenierung der Wiener Festwochen: Othello
    In der Presse war zu lesen: „Schauspieler Philip Seymour Hoffman sagt nicht viel, sticht dennoch mit seinem gelbkarierten Hemd, der grauen Hose und den weißen (!) Socken hervor, nippt immer wieder an einer Wasserflasche. Was er sagt, ist eher trivial.“ Hmm, er war ein sehr seltsamer Jago. Was wohl Shakespeare dazu gesagt hätte? Wir waren jedenfalls nicht amused.

    Akzent/Inszenierung der Wiener Festwochen: Böse Buben/Fiese Männer
    Ein sehr langer Akt (viel länger, als im Programm angeführt), keine Pause. Ich war nahe daran, einfach aufzustehen und das Theater zu verlassen. Ja, ich hätte sogar faule Eier auf die Bühne geworfen (hätte ich welche dabei gehabt). Sich endlos dahinziehende Monologe in Fäkalsprache und mein Mann musste dringend auf die Toilette. Selten nur waren wir in so einem unmöglichen Stück gefangen. Wir hätten durch David Foster Wallace gewarnt sein sollen, aber Ulrich Seidls „Hundstage“ hat uns verleitet. Ein fataler Fehler.

    Ergebnis: Eine kombinierte posttraumatische Akzent/Festwochen-Belastungsstörung. Wir konnten das Theater seither nie wieder betreten. Jedes Mal, wenn wir am Akzent vorbeigehen, schaudert es uns. Das Programm der Wiener Festwochen, das unerklärlicherweise jedes Jahr in unserem Postkasten landet, wird mit spitzen Fingern sofort in den Papiermüll entsorgt.

    Ateliertheater: Des Meeres und der Liebe Wellen von Franz Grillparzer
    Am Tag der Priesterweihe der jungen Hero im Tempel der Aphrodite findet ein Fest statt, bei dem sich Hero und Leander ineinander verlieben. Soweit so gut. Nur: Die Hero in unserer Inszenierung war nicht jung; in Wien würden wir sagen: Sie war „überwutzelt“, was so viel bedeutet wie: „Eine etwas ältere dickliche Frau, die verlebt wirkt und an Erotik und Attraktivität verloren hat.“ Auch Leander war kein braungelockter Jüngling, wie von Grillparzer vorgesehen, sondern ein unauffälliger Typ mit beginnender Stirnglatze.

    Ein Seufzen der Erleichterung ging durch die Reihen als im 5. Akt Leander schließlich von zwei Bühnenarbeitern auf einer Bahre auf die Bühne getragen wurde. Er war tot, ertrunken; meine Freundin und ich lachten unkontrolliert. Das Trauerspiel war zu Ende.

  7. Ich koche einen Tafelspitz

    Seit mehreren Jahren nehme ich es mir vor: Einen Tafelspitz mit Semmelkren zu kochen, ein Gericht aus Kindheitstagen. Guten Tafelspitz kann man in Wien in vielen Restaurants bekommen, aber die Beilage „Semmelkren“ gibt es nur in einem Lokal. Dabei ist Semmelkren ein leichtes Rezept, das selbst Kochanfängerinnen bewältigen können. 2022 wird das Gericht bei mir zuhause serviert.

  8. Ich bestelle eine Linzer Torte in Linz

    Ich habe eine Umfrage gemacht und weiß nun, wo in Linz es die beste Linzer Torte zu kaufen gibt. 2022 will ich eine Torte bestellen.

  9. Ich reise (railaxed, weil mit dem Zug) im Winter ins Ötztal

    Schon seit vielen Jahren fahre ich im Sommer ins Ötztal. 2022 möchte ich Tirol auch einmal im Winter erleben.

  10. Ich organisiere ein Foto-Shooting für mich

    Fast traue ich mich nicht, den Punkt niederzuschreiben, weil ich nicht mit einer Kugel im Kopf enden will. Shootings, das weiß ich von Karen S. Boyd, sind so eine Sache für sich und bergen einige sprachliche Gefahren in sich. Aber ich will endlich tolle Fotos für meine Website und meine Artikel haben. Also werde ich mich furchtlos daran machen, eine Fotografin für dieses Vorhaben zu finden.

  11. Ich installiere ein neues Theme für meine Website

    SoSimple war zwar gut für den Anfang, aber 2022 möchte ich ein etwas ausgefeilteres und eleganteres Design haben.

  12. Ich überarbeite meine Experten-Artikel, die ich 2021 geschrieben habe

    Ja, ich werde mich auch mit den (für mich) ätzenden Dingen, wie SEO, Analytics, etc. beschäftigen (müssen).

  13. Ich mache live Videos

    Etwas, das ich bisher vermieden habe, wie der Teufel das Weihwasser, sind Videos. Ich liebe das Schreiben – aber mich in Videos zeigen? Nun ja, das war bisher nicht so meine Sache. Für 2022 nehme ich mir vor, mindestens 1 Video pro Monat zu machen und auch Lives in der Facebookgruppe.

  14. Ich erstelle einen Online-Kurs und/oder ein anderes unwiderstehliches Angebot zum Thema Ausmisten/Entrümpeln

    Entweder lasse ich Dinge verschwinden. Ein Angebot, das meines Wissens nach noch niemand in der Branche hat. Oder ich arbeite mit meinen Klientinnen sowohl praktisch als auch im Bereich Mindset, sodass sie selbst in der Lage sind, sich von überflüssigen und belastenden Sachen zu trennen.

  15. Ich schreibe ein Paarcoaching Programm: Glücklich in 24 Stunden oder die 24-Stunden-Glücksformel

    Nicht nur bei den physischen Dingen, auch in der Partnerschaft gilt meiner Meinung nach: „Less is More„. Das kommt in den mir bekannten Programmen so gut wie gar nicht vor.


 

 

 

 

12 von 12: Mein 12. Januar 2022

12 von 12: Mein 12. Januar 2022

Das Titelbild zeigt mich im Jahr 5002.

Mittwoch, der 12. Januar 2022 ist der 12. Tag des gregorianischen Kalenders, somit verbleiben noch 353 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist sonnig, aber eisig.

#1: WC-Ornament:

Der erste Gang nach dem Aufstehen führt ins WC. Und an der Tür lacht mich immer meine goldene Sonne an. Ich kann daher –  genauso wie Kaiser Karl V – mit Fug und Recht behaupten, dass in meinem Reich die Sonne nie untergeht.

#2: Kunst im Klo

Das WC ist vielerorts ein unterschätzter Ort. Nicht so in meiner Wohnung. Mein WC ist mit Kunstwerken ausgestattet, wie dieses Porträt der Kleinen Hexe eindrucksvoll zeigt.

#3: Spieglein, Spieglein an der Wand …

An der Badezimmertür prangt ein Spiegel aus der goldenen Phase. Ein erster prüfender Blick in den ersten Spiegel zeigt, dass es Zeit ist, mich mit meiner Morgentoilette zu beschäftigen.

#4: Botero im Bad

Ein zweiter prüfender Blick in den zweiten Spiegel zeigt, der Tag kann beginnen. Bin ich zu dick? Habe ich zugenommen? Boteros Schöne im Bad überzeugt mich: Ich bin genau richtig, so wie ich bin.

#5: Marina schlägt zu

Es ist Zeit für meinen ersten Kaffee – und den trinke ich immer aus meiner Lieblingstasse. Ohne Kaffee geht bei mir nichts; schon gar nicht könnte ich ohne Kaffee Dämonen und Teufel bezwingen, wie die Heilige Marina. Diese Ikone habe ich in Sofia gekauft und mich hat sofort die Tatkraft der Heiligen überzeugt. Ein kleiner Teufel nach dem anderen wird besiegt. #tun ist für mich die Botschaft. Wie die meisten Märtyrerinnen hat auch Marina ein tragisches Ende genommen: Sie wurde mit Fackeln versengt und in Öl gebraten. Als sie bei diesen Prozeduren unverletzt blieb, wurde sie enthauptet. True Crime im 4. Jahrhundert.

#6: Kalenderjahr

Zu Weihnachten habe ich zwei Abreißkalender bekommen. Den Wort-des-Tages Kalender aus dem Hause Sympatexter habe ich mir selbst geschenkt und der Chronik-Kalender war eine Überraschung meiner Tochter. Besonders gefreut habe ich mich über das Titelbild, denn Bonanza gehörte zu den Lieblingsserien meiner Kindheit. Wie schön, Hoss und Little Joe auf der Ponderosa Ranch wiederzusehen.

#7: Journal

Ein weiteres Weihnachtsgeschenk: Mein neues Journal. Schließlich bin ich nicht mehr die Jüngste und ich sollte vielleicht besser Notizen machen, bevor ich alles vergesse – dachte wohl mein lieber Mann. Komplett falsch!!! Ich kann es gar nicht genug betonen: Ausmisten ist das Gebot der Stunde! Miste aus, als ob es um dein Leben ginge – und gerade darum geht es auch. Egal, ob du nun eine Karriere als Serienmörderin, Seitenspringerin oder Politikerin anstrebst: Wirf alle belastenden Sachen weg! Jetzt, sofort! Morgen könnte schon ein Sondereinsatzkommando vor deiner Tür stehen.

Du weißt nicht, wie du das angehen sollst? Hier sind meine besten 7 Tipps dazu!

#8: Hofgang

Da ich heute so viele Termine habe, reicht die Zeit nur für einen Hofgang. Hier steht der denkmalgeschützte Schlot der ehemaligen „Wiener Reinigungswerke L. Hetzer in Kaisermühlen, chemische Putzerei, Dampfwäscherei und Färberei“.

#9: Venedig

Im Wohnzimmer kann ich jederzeit einen kleinen Ausflug nach Venedig machen. Dieses Bild ist weit gereist und hat sogar den Atlantik überquert. Nun hängt es über dem Sofa und ich freue mich jedes Mal, wenn ich es betrachte.

#10: XII – Der Gehängte

Wie immer am 12. ziehe ich auch heute die Karte XII – die den Gehängten darstellt. „I Tarocchi dei Segreti“ – Das Tarot der Geheimnisse. Die Karte XII kann man ohne die XIII – den Tod – nicht verstehen. Die XIII (und damit indirekt die XII) ist folgendermaßen beschrieben: „Als aber der Tod auf ihn zutrat, um ihn zu packen, da fürchtete er sich nicht, sondern bereute sehr, wie er sein Leben bis zu diesem Zeitpunkt verschwendet hatte. Dieser Gedanke rettete ihn.“ Die Botschaft des Gehängten ist: Hänge (alten und überkommene Dingen) nicht zu lange hinterher. Öffne die Tür für das Neue.

#11: Mittag/Abendessen:

Heute gibt es Räucherlachs, Tomaten, Mozzarella, Sellerie und Avocado. Ich brauche eine Stärkung für das Bootcamp mit Sigrun, Businesscoach in Red aus Island. Heute geht es um Mindset und einschränkende Glaubenssätze.

#12: Good Book

Ich bin zwar müde, aber ein wenig Lesen geht immer. Also muss ein gutes Buch her. Ich bin überrascht zu lesen, dass selbst Gott „in the beginning“ keinen ausgefeilten Businessplan hatte. David Plotz‘ Analyse ist erstaunlich, hat aber etwas für sich.

„You’d think God would know exactly what He’s doing at the Creation. But He doesn’t. He’s a tinkerer. He tries something out: What happens if I move all the water around so there’s room for dry land? He checks it out. Yes, this was good. Then He moves on to His next experiment: How about plants? I’ll try plants.“

Die step-by-step Anleitung für die Erstellung eines Onlinekurses findet sich also schon im 1. Buch der Thora? Mit dieser Erkenntnis endet mein 12von12.

Jahresrückblick 2021: Mehr Raum – Mehr Zeit – Weniger Zeugs

Jahresrückblick 2021

2021 ist das Jahr, in dem ich mit dem Bloggen zu den Themen Minimalismus und Entrümpeln angefangen habe. Ich habe nicht nur angefangen, zu schreiben: 2021 habe ich mir auch meine eigene Domain gesichert und meine Website ulipauer.com erstellt. (Noch) nicht perfekt, aber handmade by me. 😉 Was liegt also näher, als den Jahresrückblick 2021 anhand der entstandenen Artikel zu machen. 

1. Zwei Challenges und ein Anfängerinnen-Kurs

Ich habe immer schon sehr gerne geschrieben, aber mein „offizieller“ Werdegang als Bloggerin hat im Frühjahr 2021 begonnen. Im April wurde ich „zufällig“ auf die Challenge „BoomBoomBlog“ aufmerksam. Alleine der kreative Name hat mir schon so gut gefallen und dann kam Judith Peters mit ihrer unglaublichen Energie und Expertise. Inklusive Handständ.

Das Ergebnis der Challenge und mein erster richtiger Blog-Artikel war „Warum ich Entrümpeln liebe“ .

Da ich von der Challenge und Judith Peters so begeistert war, ging es direkt weiter mit „TheBlogBang“, einem 8-wöchigen Kurs für Blog-Anfängerinnen. Die 8 Wochen verfolgen wie im Nu und die nächste Challenge „RapidBlogFlow“ stand an.

Gemeinsam bloggt es sich viel besser!

In dieser Challenge ging es lustig weiter, denn wir haben uns mit unseren Fun-Facts“ beschäftigt.

Der am meisten kommentierte Fun-Fact war übrigens #67: Der un-grüne Daumen. Offenbar haben sich viele Leserinnen darin wiedererkannt.

Juni 2021: Die Pflanze ist gerade bei mir eingezogen. Exhibit #1

Dezember 2021: Die Pflanze lebt noch und ist sogar gewachsen. Exhibit #2. Die Tasse ist zu meiner Lieblings-Tasse geworden!

2. The Content Society

Der nächste große Schritt war „The Content Society“ – ein Kurs für dynamische Bloggerinnen. Gemeinsam mit Judith und der Blog-Gäng die weibliche Blogosphäre aufmischen? Für mich war es total klar: Da bin ich dabei. Seither blogge ich gemeinsam mit meinen großartigen Blogger-Kolleginnen.

2021 habe ich insgesamt 45 Artikel geschrieben. Expertenartikel, aber auch private Rückblicke und Tageseinblicke, wie 12-von-12.

3. Die Blogger-Tradtion 12-von-12

12 von 12 ist kein einzelner Artikel, sondern ein Blog-Format und eine Blogger-Tradition, die ich sehr schätze. Am 12. jeden Monats dokumentieren wir diesen Tag mit 12 Bildern. Mein allererster 12-von-12-Artikel entstand am Samstag, dem 12. Juni 2021. Eines der 12 Bilder zeigt meinen vollen Wäschekorb, gerade bevor ich die Schmutzwäsche in die Waschmaschine räume.

The Hanged Man im Wäschekorb.

Aus einem Gedankenblitz heraus ist mir die Tarot-Karte XII-The Hanged Man vom Housewives Tarot eingefallen. Diese Karte zeigt eine Frau im 50er Jahre Stil, die ihre Wäsche aufhängt. Von der Leine baumelt nicht nur eine überdimensionierte Unterhose, sondern auch ein Miniaturmann. Wie passend, dachte ich. Genau dasselbe hatte ich auch vor, die Wäsche zu waschen und dann aufzuhängen. Ganz herkömmlich zwar, ohne kleinem Mann und großer Unterwäsche – aber die Idee für die XII war geboren. Seither ist die Tarot-Karte XII ein Fixpunkt in meinen 12-von-12-Artikeln.

Glücklicherweise habe ich eine wunderbare Sammlung von Tarot-Decks, sodass ich bisher noch nie eine Karte zwei Mal verwenden musste. Wenn ich alle Decks durchhabe, dann werde ich mathematisch weitermachen. 😉 11+1, 10+2, 9+3, usw. usf. 

Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division … alles ist möglich!

Meine Vision ist eine umfangreiche 12-von-12 Sammlung, die über viele Jahre geht und die ein Schlaglicht auf jeden 12. des Monats wirft. Mein 12-von-12 Tagebuch.

4. Meine ironischen Blogartikel

Die beiden Blogartikel, die mir schon beim Schreiben extrem viel Spaß gemacht haben und für die auch die Resonanz unglaublich positiv war, sind ironische Artikel. I ❤️ Ironie. Und ich liebe es, ironische Artikel zu schreiben, die nicht den Klamauk im Vordergrund haben, sondern vielschichtig und hintergründig sind.

7 Tipps wie du dich garantiert nie von Dingen trennst

war mein erster ironischer Artikel, der aber gleichzeitig so viel mehr als nur reine Ironie beinhaltet. Viele Leserinnen haben sich beim Lesen wiedererkannt und mussten lachen: Ja, genauso ist es auch bei mir – war DIE Reaktion auf den Artikel. Und genauso war es auch von mir beabsichtigt.

Wir alle wissen: Entrümpeln an sich – d.h. als Tätigkeit – ist nicht übermäßig kompliziert.

Wären da nicht die mentalen und emotionalen Blockaden und störenden Glaubenssätze, welche die wahren Gründe sind, warum sich Entrümpeln so zäh gestalten kann. Genau damit beschäftigt sich dieser ironisch-ernste Artikel. 

Entrümpeln beginnt im Kopf – und in diesem Artikel beschreibe ich auf amüsante Weise, was sich beim Entrümpeln so alles im Kopf abspielt. Und wie man diese rasenden Gedanken produktiv umwandeln kann.

7 Tipps wie du dich garantiert nie von Dingen trennst

17 Shades of Grey: Das graue Wien

Mein zweiter ironischer Artikel ist die Dokumentation eines Spaziergang durchs November-graue Wien. Hier nehme ich die Leserinnen mit und gebe besondere Einblicke in einen trüben Herbsttag. Der Artikel ist vielschichtig und viel mehr als nur eine lustige Beschreibung von Wien.

Es ist nicht immer alles so wie es scheint. Jeder Ort hat viele Gesichter und oft bekommen wir nur die Hochglanz-Seite zu sehen: Sachertorte, Kaiserin Sisi, Lipizzaner, Ringstraße und Johann-Strauß-Denkmal, um nur einige Wien-Klischees zu nennen. Die glorreiche Vergangenheit, die auch damals für die „normalen“ Menschen alles andere als glänzend war.

Es kommt immer auf den Blickwinkel oder die Sichtweise an. Unterschiedliche Menschen können den selben Ort komplett unterschiedlich sehen und vor allem bewerten. Es gibt nicht die eine „Realität“. Schönes und grau-envolles liegt eng beieinander und auch immer im Auge des Betrachters.

Indem ich mich auf der feinen Linie zwischen „Übertreibung“ und „Wirklichkeit“ bewege, habe ich mit diesem Artikel schon viele Leserinnen zum Lachen und damit zum Nachdenken gebracht. Genau das ist es, was gute Comedy ausmacht. Daher bin ich auf diesen Artikel auch sehr stolz.

17 Shades of Grey: Das graue Wien

5. Mein Rant

Bei diesem emotionalen Artikel geht es darum, eine Wutrede über etwas zu schreiben, das falsch läuft.
Worüber regst du dich auf? Erzähle es der Welt! So lautete die Aufgabe.

Was mich 2021 sehr aufgeregt hat, sind die selbsternannten Gurus, die vorgeben, mit ein wenig Hokuspokus wahre Wunder in kürzester Zeit vollbringen zu können. Ich nenne sie Schlangenölverkäufer oder Bullshit Coaches. Dieser Artikel ist ihnen „gewidmet“. Klicke auf das Bild und du kommst zu den „3 geheime Zutaten für den magischen Erfolg„.

Dieser Artikel hat definitiv das Potenzial für mehr und meine Recherche ist im Laufen. 

Er verkauft alles!

6. Die Blogdekade

Im Rahmen der Content Society fand heuer im August die Blogdekade statt. Eine Challenge, in der wir 10 Artikel in 10 Tagen geschrieben haben. Ich LIEBE Challenges und daher war für mich klar, dass ich daran teilnehmen würde, obwohl sie genau in meine Urlaubszeit in Tirol gefallen ist.

Tagsüber ich wandern und am Abend habe ich geschrieben. Zwei Regentage sind mir auch gelegen gekommen, um an den Artikeln zu feilen. Die Internetverbindung war leider alles andere als optimal, daher habe ich mein „Büro“ kurzerhand in der Hotellobby aufgebaut.

Ausblick von meinem „Büro“ in der Hotellobby.

Das Ergebnis waren 10 Artikel zum Thema Entrümpeln und Minimalismus. Mein Urlaub wurde durch das Schreiben überhaupt nicht gestört, sondern sogar bereichert. Zum ersten Mal war das Hotel für mich nicht nur ein Urlaubsdomizil, sondern während des Schreibens ist auch die Vision eines Lebens im Hotel entstanden.

7. Sommerurlaub in Tirol und das Leben im Hotel

Der August Monatsrückblick ist ganz dem Urlaub im Ötztal gewidmet und ist mit vielen wunderbaren Bildern aus den Bergen illustriert.

Eine meiner Lieblingswanderungen: Am Weg zum Amberger Hütte.

Und über das Leben im Hotel habe ich folgendes geschrieben:

„Das Leben in einem guten Hotel hat viele Vorteile. Unter anderem muss man sich nicht um so profane Dinge, wie Lebensmitteleinkauf, Kochen, Putzen, Waschen oder Reparaturen kümmern, sondern kann sich voll und ganz auf die eigenen Aktivitäten konzentrieren. 

Das Leben im Hotel zeigt mir auch immer wieder, wie wichtig es ist, sich bei Dingen und Verpflichtungen zu beschränken. Je weniger Sachen man hat, um die man sich kümmern muss, desto mehr Zeit hat man für sich selbst und die eigenen Projekte.“

8. Die erste Aufräum-Challenge

Gestärkt von den erholsamen Wochen in den Bergen, habe ich im September 2021 meine Facebook-Gruppe „Entrümpeln mit System & Power“ reaktiviert und mit einer Entrümpelungs-Challenge begonnen:

Folgendes Posting habe ich erstellt:

Morgen ist der 1. September 2021 – Zeit für eine Monats-Challenge. Es mag wenig erscheinen, aber mein Vorschlag ist, dass wir jeden Tag „ein Ding“ entsorgen (verschenken, wegwerfen, zum Verkauf posten). So trainieren wir unsere „Wegwerfmuskeln“ – und nach 30 Tagen hat jede von uns 30 unbenutzte, ungeliebte Dinge weniger. Wer macht mit?
Rasch wurde klar, dass das „eine Ding“ pro Tag viel zu tiefgestapelt war. Die Teilnehmerinnen haben sehr viel mehr entrümpelt und so hatten wir uns am Ende des Monats von unglaublichen 8.048 Dingen getrennt!

9. Die Mehr-Raum-Challenge

Im Oktober war bereits die nächste Challenge angesagt. Diesmal haben wir jede Woche einen Bereich genauer betrachtet, weiter entrümpelt und optimiert. Es ging nicht mehr um das Entsorgen alleine, sondern auch um die Optimierung, d.h. Möbel oder Geräte umzustellen und bessere „Zuhause“ für die Dinge zu organisieren.

Während die erste Challenge keine spezielle Struktur aufwies, sind wir in der zweiten Challenge von Raum zu Raum gegangen, um durch das Entfernen von unnötigen und nicht geliebten Dingen mehr Raum zu schaffen.

Die Aufgabe war, jeden Gegenstand zu hinterfragen und diese Frage zu beantworten: Wenn diese Zimmer komplett leer wären, was würdest du wieder genauso hineingeben bzw. was würdest du wieder anschaffen?

Im Oktober haben wir insgesamt 1.954 Dinge entsorgt.

10. Wegen des großen Erfolgs verlängert

Da die Challenges so großen Spaß gemacht haben, haben wir auch im November und Dezember damit weiter gemacht. Diese Challenges standen unter dem Motto: Machen wir es uns gemütlich für Weihnachten. Wir haben uns von weiteren 4.860 Dingen getrennt.

Von September bis Dezember haben wir gemeinsam zu unglaublichen 15.678 Dingen bye bye gesagt!

11. Wien – grau oder doch grün?

Wandern in Wien gehört einfach zum Leben in Wien dazu. Es gibt kaum ein Wochenende, an dem mein Mann und ich nicht zumindest eine kleine Wanderung machen. Der krönende Abschluss ist dann oft ein Heurigen-Besuch. Alle Wege führen nach Rom gilt für uns in abgewandelter Form. Denn für uns führen die meisten Wander-Wege nach Neustift am Walde, unserer liebsten Heurigen-Gegend. Und das unabhängig davon, wo wir starten und wie oft wir uns verlaufen.

Heurige (für alle Nicht-Wienerinnen) sind Weinlokale, die zumeist auch schöne Gärten zum draußen sitzen haben. Der Heurige ist auch ein Wort für einen Wein, der in diesen Lokalen ausgeschenkt wird. 

Wien – Dehnepark

Unsere bevorzugten Wandergebiete sind der Wienerwald, die Lobau (Teil des Nationalparks Donauauen), die Donauinsel und die Alte Donau. Wien ist eine tolle Stadt mit ganz viel Grün – auch wenn der „17-Shades-of-Grey“-Artikel dem zu widersprechen scheint.

12. Worauf ich mich 2022 freue

  • Meine Aufräum-Beratung auf ein neues Level zu bringen und neue Angebote zu kreieren
  • Meine Website zu überarbeiten
  • Viele geniale Blogartikel und Texte zu schreiben
  • Meinen „alten“ Job auf 15 Wochenstunden zu reduzieren
  • Nach Costa Rica zu reisen
  • Ötztal im Winter zu erleben
  • Meine (virtuellen) Freundinnen auch wieder in persona zu treffen

Costa Rica – Buena Vista Beach

12 von 12: Mein 12. Dezember 2021

12 von 12: Mein 12. Dezember 2021

Sonntag, der 12. Dezember 2021 ist der 346. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 19 Tage bis zum Jahresende.

Die Wettervorhersage für Wien ist abwechselnd sonnig und bewölkt. Das Wetter ist heute sehr trügerisch, denn trotz ein paar Plusgraden ist die Sonne kaum zu spüren. Dafür weht ein eisiger Wind.

#1: XII – The Hanged Man – diesmal verwende ich das wunderschöne Tarot of Prague.

Wie immer am 12. ziehe ich auch am 12.12. die XII – The Hanged Man. „The Tarot of Prague“ habe ich vor vielen Jahren in Prag gekauft, gemeinsam mit dem Golem. Die wunderschön gestalteten Karten basieren auf der Kunst und Architektur der „Magic City“. Der Gehängte ist einem Engel in der Strahov Library nachempfunden. Die schwarze Sonne stellt ein wichtiges Symbol der Alchemie dar und ist überall in der Stadt präsent. Sie repräsentiert Transformation, Spiegelbilder und das noch nicht Sichtbare.  Die Welt steht Kopf für den Gehängten, aber gerade dadurch gewinnt er wertvolle Einsichten und Klarheit.

#2: Frühstück

Eine unserer allerliebsten Traditionen ist das gemütliche Sonntagsfrühstück. Da gibt es immer Eier mit frischem Brot, Butter und Orangenmarmelade und natürlich mehrere Tassen Kaffee.

#3: Währinger Gürtel

Bei strahlendem Sonnenschein, aber eisigem Wind sind wir unterwegs am Währinger Gürtel. Am Sonntag ist hier wenig Verkehr, aber die Kälte lässt uns trotz blauem Himmel schaudern. Es zieht uns wieder zurück ins warme Zuhause.

#4: Mittagessen

Beim Nach-Mittagessen muss es heute schnell gehen und es ist Resteküche angesagt. Es gibt Spaghetti mit Schinken-Sauerrahm-Sauce und viel Parmesan und einen gemischten Salat.

#5: Sudoku

Nach dem Mittagessen ist Entspannung und Sudoku gefragt. Ich starte mit Amateur und arbeite mich vor zu Profi.

#6: Blick aus dem Fenster

Die Dämmerung setzt ein. Bald ist es Zeit, einen Zuhause-Wechsel zu machen und die Stadtwohnung zu verlassen. Aber vorher schauen wir uns noch den 3. Teil der Dokuserie „Chasing Ghislaine“ an. Die Journalistin Vicky Ward hat sich jahrelang mit den „Geschehnissen“ rund um Jeffrey Epstein beschäftigt.

#7: Dokuserie: Chasing Ghislaine

Ghislaine Maxwell ist angeklagt, Jeffrey Epstein dabei unterstützt zu haben, minderjährige Mädchen sexuell auszubeuten. Sie soll auch an sexuellen Übergriffen beteiligt gewesen sein. Derzeit steht sie in New York vor Gericht und es droht ihr eine langjährige Haftstrafe. Die Journalistin Vicky Ward geht der Frage nach, wie der verurteilte Sexualstraftäter JE es schaffen konnte, eine gebildete Frau so in seinen Bann zu ziehen, dass sie für ihn mutmaßlich als Zuhälterin tätig wurde.

#8: Bushaltestelle – wo bleibt der 92A?

Ein perfektes Beispiel von „the best laid plans of mice and men can still go wrong“ ist mein Versuch, die ideale Verbindung zwischen dem 6. und dem 22. Bezirk zu finden. Nun, gefunden habe ich sie in der „AnachB-App“ und U4 und U1 waren auch planmäßig unterwegs, wenn da nicht der Bus wäre. Der Bus ist immer die Schwachstelle und heute ist der Bus einfach nicht gekommen. Anstelle 15 Minuten in der Kälte auf den nächsten Bus zu warten, mache ich mich zu fuß auf den Heimweg.

#9: Keks und Tee

Zuhause angekommen, mache ich mir sofort eine Tasse Kräutertee und esse das letzte Stück Elisen-Lebkuchen. Sehr lecker! Langsam fällt die Kälte von mir ab! Einen physischen Adventskranz habe ich nicht, aber in den Wintermonaten zünde ich oft eine Kerze an.

#10: Mein Tag beim „The Content Society“-Adventskalender

Erstmalig gibt es bei TCS einen digitalen Adventskalender. Hinter jedem Türchen verbergen sich Tipps zu den unterschiedlichsten Themen. Heute, am 12.12. bin ich mit meinen „Drei besten Tipps für schnelles Entrümpeln“ dabei. Was es dabei mit der Tomate auf sich hat, kannst du im Artikel nachlesen. Klicke auf das Bild! Im Artikel findest du auch den Link für mein neues Freebie – ein Workbook mit 12 Impulsen für ein Leben mit weniger Ballast.

#11: True Crime

Den Sonntags-Krimi lasse ich ausfallen. Anstelle Fernsehen höre ich mir die neue Episode vom Tatort-Podcast an. Philipp Fleiter und die Kriminalpsychologin Lydia Benecke reden über Mörder*innen-Klischees und darüber, welche unterschiedlichen Beweggründe Frauen und Männer nennen, wenn sie morden.

Interessantes Detail am Rande: Die Möglichkeit der Scheidung rettet vielen Männern das Leben. In Zeiten, wo es sozial und wirtschaftlich für Frauen fast unmöglich war, aus einer Ehe auszubrechen, wurde öfter zu Gift gegriffen. Daher stammt auch noch der Mythos von Frauen als Giftmischerinnen. Lydia Benecke hat diese sehr interessante Frage gestellt:

Frauen, die heute sagen: Ich würde niemals töten! Überlegt, ob ihr genauso denken würdet, wenn ihr

  • aus einer unglücklichen, vielleicht gewaltsamen Ehe niemals ausbrechen könntet
  • das Gift einfach im Haushalt zur Verfügung stünde (Stichwort: Rattengift)
  • der Mord wahrscheinlich nicht als solcher erkannt werden würde, denn Gift kann sehr schwer nachgewiesen werden und die Symptome einer Vergiftung sind in dieser Zeit nichts Ungewöhnliches

Der Hamburger Rechtsmediziner Professor Klaus Püschel meint, dass viele Morde auch heutzutage nicht als solche erkannt werden. Seine Schätzung ist: „Auf ein entdecktes Tötungsdelikt kommt ungefähr ein nicht entdecktes Tötungsdelikt. Und: Es gibt offensichtlich wenige, die das stört.“

Die perfekten Morde sind nicht jene, wo die Täter nicht überführt oder ermittelt werden können, sondern wo erst gar kein Mord angenommen wird.

#12: Vor dem Schlafengehen kommt der E-Book-Reader zum Einsatz

Ich lese gerade das absolut lesenswerte Buch „Generation Haram – Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben“ von Melisa Erkurt.

„Melisa Erkurt ist als Kind mit ihren Eltern aus Bosnien nach Österreich gekommen. Sie hat studiert. Sie arbeitet als Lehrerin und Journalistin. Sie hat es geschafft. Doch sie ist eine Ausnahme. Denn am Ende eines Schuljahres entlässt sie die Klasse mit dem Wissen, dass die meisten ihrer Schülerinnen und Schüler nie ausreichend gut Deutsch sprechen werden, um ihr vorgezeichnetes Schicksal zu durchbrechen. Hier wächst eine Generation ohne Sprache und Selbstwert heran, der keiner zuhört, weil sie sich nicht artikulieren kann. Über den „Kulturkampf“ im Klassenzimmer befinden einstweilen andere. Melisa Erkurt leiht ihre Stimme den Verlierern des Bildungssystems. Nicht sie müssen sich ändern, sondern das System Schule muss neue Wege gehen.“

Monatsrückblick November 2021

Monatsrückblick November 2021

Wienerwald, Alte Donau und Lobau

I ❤️🧡💛💚💙💜 Wien und ich würde niemals woanders leben wollen. Ob sich die Stadt nun in bunt oder grau präsentiert – Wien ist meine Heimat.

Am Allerheiligentag geht’s – wie an vielen anderen Sonntagen auch – in den Wienerwald.

Durch den Wald geht es bergauf zum Wienerblick. Bei klarem Wetter kann man von hier aus die Stadt bewundern. Das 2450 Hektar große Areal ist mit einer 24,2 km langen Steinmauer umgeben.

Mit dem Bau wurde der Baumeister Philipp Schlucker beauftragt. Dieser hatte sich jedoch bei der Kalkulation der Baukosten schwer verrechnet und musste die Mauer zwischen 1782 und 1787 um ein Honorar weit unter den tatsächlichen Kosten fertigstellen. Von dieser Begebenheit soll sich der Ausspruch „Armer Schlucker“ ableiten.

Der Wienerblick ist für mich untrennbar mit einer seltsamen Begegnung vor vielen Jahren verbunden. Ich kam schon früh am Morgen oben bei der Aussichtsplattform an und habe unabsichtlich das Tête-à-Tête einer jungen Nonne mit einem Priester gestört. Als mich die beiden gesehen haben, sind sie in unterschiedliche Richtungen im Wald verschwunden. Die ganze Begegnung hat nur einige Sekunden gedauert, die Erinnerung daran ist aber selbst nach mehr als 30 Jahren noch immer ganz klar und präsent. Jedes Mal, wenn ich wieder am Wienerblick bin frage ich mich, was aus den beiden wohl geworden ist.

Wolkenformation an der Alten Donau

Ich liebe diesen Blick auf die Alte Donau. Meine Spaziergänge führen mich oft zu den Donauen (ich weiß gar nicht, ob es dieses Wort überhaupt gibt), der Alten Donau, der Neuen Donau, der Donau und zum Donaukanal. Und natürlich auf die Donauinsel.

Die Donauinsel ist mit 21 Kilometern Länge und rund 210 Metern Breite nicht nur ein wunderbares Freizeitgebiet, sondern auch ein gewaltiger Schutzbau. Die Neue Donau fungiert als Entlastungsgerinne für den Donaustrom. Wegen dieser Schutzbauten ist Wien exzellent gegen Hochwasser geschützt.

Die Blätter fallen in der Lobau.

Direkt vor meiner Haustür beginnt der Nationalpark Donauauen. Die Lobau ist ein Teil davon. Ich kann dieses wunderbare Gebiet in wenigen Minuten mit dem Bus erreichen und bin hier auch oft unterwegs. An diesem strahlend schönen Novembertag war es noch einmal richtig warm, auch wenn die Bäume schon fast ihre Blätter verloren hatten.

Mit Ironie in den Spätherbst

Im Oktober habe ich den ironischen Artikel: 7 Tipps wie du dich garantiert nie von Dingen trennst geschrieben. Der Artikel ist zwar lustig, aber in gewisser Weise auch ernst und real. Wie gutes Kabarett, das immer ganz nahe an der Wirklichkeit ist und wo man sich selbst wieder erkennen kann. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich auch im November mit der feinen Ironie weitergemacht habe.

Im 12von12 Artikel habe ich erstmalig meinen Korrespondenten aus dem 6. Bezirk zu Wort kommen lassen. Er liebt, genauso wie ich, den schwarzen Humor. 12von12 ist ein Format, das ich sehr mag und ich experimentiere gerne mit verschiedenen Elementen. Mein Ziel mit 12von12 ist es, eine spannende Geschichte mit fließenden Übergängen zu erzählen.

Den Wienern wird ja nachgesagt, dass sie Grantler seien und die Wienerinnen Kepplerinnen. Mein Artikel 17 Shades of Grey: Das graue Wien demonstriert dies in eindrucksvoller Weise. Wie recht ich damit habe, beweist auch die Tatsache, dass Wien zur unfreundlichsten Stadt gewählt wurde und von 57 Städten den fantastischen Rang 57 einnimmt.

Der Artikel gehört zwar zu den ironischen Artikel, er beinhaltet aber auch tiefere Erkenntnisse. Wie z.B. dass es eben immer auf den Blickwinkel ankommt und dass es DIE eine Wahrheit nicht gibt. Wenn zwei Menschen denselben Weg gehen, dann werden sie unterschiedliche Dinge sehen und diese unterschiedlich bewerten. Es kommt immer darauf an, wo der Fokus liegt.

17 Shades of Grey: Das graue Wien

Entrümpelungs-Challenge

Auch im November ist die Entrümpelungs-Challenge weitergegangen. In der Gruppe haben wir 518 Dinge ausgemustert. Klicke auf das Bild, wenn du in die Facebook-Gruppe kommen möchtest. Gemeinsam ist es einfacher und auch lustiger, zu entrümpeln.

Pandemie, Impfung, Lockdown und Omikron

Leider waren wir auch im November 2021 mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt. Ich habe die dritte Impfung bekommen und bin froh, dass wir diese Impfstoffe haben. Nebenwirkungen hatte ich keine, wenn man von ein wenig Müdigkeit einmal absieht.

Die Stadt Wien hat die Impfstraßen übrigens perfekt organisiert. Obwohl das Impfzentrum Austria Center sehr gut besucht war, gab es so gut wie keine Wartezeit.

Du möchtest mehr Infos zu Biologie oder Statistik oder willst dich über Corona informieren? Der sehr gescheite und auch fantastisch aussehende Molekularbiologe und Science Buster Martin Moder weiß nicht nur unglaublich viel, er kann es auch perfekt erklären. Klicke auf das Bild.

Michelangelo hätte seine Freude mit ihm gehabt. Martin Moder beim Einreichen seiner Doktorarbeit.

Vorschau auf Dezember

Im Dezember nehme ich an der Challenge Jahresrückblog 2021 teil. In 20 Tagen schreiben wir einen epischen Jahresrückblick. Dieser Artikel wird so ähnlich umfangreich wie ein „Christmas Turkey with all the trimmings“.

Du willst das Entstehen meines Artikels hautnah verfolgen? Dann hinterlasse mir ein Abo auf Instagram. Ich freue mich sehr über das eine oder andere Herzchen. ❤️❤️❤️

Veranstaltet wird diese Challenge von der formidablen künftigen Blog-Millionärin Judith Peters. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit uns 1.000.000 Blogartikel zu schreiben. Interessentinnen können sich hier unter diesem Affiliate-Link noch für den Jahresrückblog anmelden.

Im Dezember wird auch mein neues Freebie: 12 Impulse für ein minimalistischeres Leben herauskommen.

Minimalistische Weihnachten 7 Tipps

Weihnachten steht vor der Tür. Da ist es sinnvoll, sich Gedanken über ein Fest ohne den üblichen Weihnachstsstress zu machen. Und zu verhindern, dass du mit Geschenken überhäuft wirst, die du gar nicht schätzt. Vielleicht bist du reif für minimalistische Weihnachten. Im Artikel habe ich meine besten 7 Tipps zusammengefasst.

1. Weihnachtsdekoration entrümpeln

Entrümple jetzt deine Weihnachtsdekorationen. Es ist die perfekte Zeit, deine Verschenke-Box vor die Tür zu stellen. Das zusätzliche Plus für dich: Du hast nun genau die Dekoration, die du brauchst und willst.

2. Wünsche überlegen

Gehe in dich und überlege dir, ob bzw. welche Geschenke du dir wünscht. Familienmitglieder und Freundinnen werden dich früher oder später danach fragen. Dann ist es gut, Antworten parat zu haben.

Besonders wichtig ist das, wenn du Kinder hast und nicht möchtest, dass sie zu Weihnachten mit Geschenken überhäuft werden. Gerade Kleinkinder sind dann oft restlos überfordert von der Fülle an neuen Dingen. Und auch du möchtest wahrscheinlich nicht, dass ihr Kinderzimmer wie ein mittelgroßes Spielzeuggeschäft ausschaut.

Wenn du Geschenke besorgen möchtest, dann frag zur Sicherheit genau nach, was sich die zu Beschenkenden wünschen und ob sie überhaupt etwas wollen. Nichts ist schlimmer, als jemandem, der schon „alles hat“ eine „Kleinigkeit“ zu schenken.

3. Wünsche artikulieren

Rede mit deiner Familie und deinen Freundinnen. Erkläre ihnen, ob bzw. welche Geschenke erwünscht sind und welche nicht. Großeltern, Onkel, Tanten und sonstige Angehörige kaufen sonst „irgendwas“ und das ist oft das Letzte, das du willst.

Erkläre, warum du physische Geschenke beschränken willst und gib (wenn gewünscht) Alternativen.

Beispiele:

  • Ich wünsche mir das Buch X vom Autor Y (anstelle von: Ich wünsche mir ein Buch)
  • Ich wünsche mir einen Gutschein für das Restaurant Z (anstelle: Ich wünsche mir einen Gutschein)
  • Ich spare auf … und freue mich über Geld
  • Die Kinder möchten eine Jahreskarte für den Zoo oder das Museum X
  • Die Kinder freuen sich über eine gemeinsame Schatzsuche mit euch

Bei älteren Verwandten ist es zudem empfehlenswert, Hilfe beim Geschenke besorgen anzubieten, gerade jetzt in der Pandemie und wenn sie nicht so gut mit Onlinebestellungen umgehen können. Meine Mutter hat z.B. diese Hilfe immer sehr gern und erleichtert angenommen.

Wichtig: Je konkreter die Wünsche, desto besser!

Ich liebe z.B. Geschenke, die aufgebraucht werden können. Eine Flasche Gelber Muskateller, die exzellenten Bio-Gewürze und Tees der Waldviertler Firma Sonnentor, Staud’s Bio-Orangenmarmelade oder Reis aus Österreich, den Österreis – oder auch Abreißkalender.

Manche mögen’s scharf! Bei meiner Privataudienz mit dem Papst ging es um kraftvolle Energie- und Pauer-Aktivierung und das Durchschreiten des Sonnentors. Leider war ich nicht passend gekleidet, denn mein wallendes Kleid befand sich gerade in der Wäsche. 😉

Dennoch ist auch bei diesen Geschenken Vorsicht geboten. Meine Freundinnen wussten über meine Vorliebe für Seidenschals. Und so habe ich viele Jahre in Folge einen Seidenschal geschenkt bekommen, bis ich STOP gesagt habe. Es ist gut, ab und zu nachzufragen, ob die Vorliebe für ein bestimmtes Produkt überhaupt noch besteht.

4. Geschenke verpacken

Ich verwende grundsätzlich kein Geschenkpapier, weil das für mich gefühlsmäßig so ist, als würde ich ein paar Euro nehmen und diese in den Müll werfen. Gerade zu Weihnachten landen Tonnen von Geschenkpapier in den Containern. Wenn du etwas verpacken möchtest, dann benutze dafür Zeitungspapier, alte T-Shirts mit lustigen Aufdrucken, Geschirrtücher oder Kalenderblätter. Aus großen Kunstkalendern kannst du auch Tüten selbst basteln. Ich verwende Materialien, die sowieso schon vorrätig sind oder die ich sonst entsorgt hätte. Ich habe vor Weihnachten immer auch schon einen Blick auf passende Schlagzeilen oder Cartoons. Alternativ kannst du im Internet ganz einfach eine kleine Suche starten und so die lustigsten Headlines finden.

Man kann auch in der Familie eine Challenge veranstalten, wer das lustigste Geschenkpapier gestaltet hat.

Wer mich gut kennt, der weiß, dass eine Verpackung wie auf dem Bild unten mich zum Lachen bringt (ist selbstverständlich nicht despektierlich gegenüber dem Opfer gemeint, sondern weil die Schlagzeile auf mehreren Levels genial ist).

Verpackungsmaterial oder Geschenk? Beides ist möglich! Lustige Headline suchen, ausdrucken, in einen Rahmen stecken oder als Geschenkpapier verwenden – und schon hast du ein originelles Geschenk.

5. Karten schreiben

Es ist emotional nicht einfach, physische Karten, noch dazu solche, die liebevoll gestaltet sind, zu entsorgen.

Meine Antwort auf dieses Dilemma ist die Permakarte. Ich habe aus allen Glückwunschkarten, die ich entsorgen wollte, eine einzige Karte – meinen top Favoriten – aufbewahrt. Diese Karte hat von mir den Status Permakarte erhalten. Gleichzeitig habe ich meinem Umfeld gesagt, dass ich in Zukunft keine Karten mehr bekommen möchte. Erhalte ich dennoch welche, dann bewahre ich sie nicht mehr auf, sondern entsorge sie sofort und ohne schlechtes Gewissen.

Die Permakarte hat einen Ehrenplatz in meinem Wohnzimmer und bringt mich jedes Mal zum Lächeln, wenn mein Blick darauf fällt. Sie ist gleichzeitig ein Mini Visionboard und erinnert und ermutigt mich, keine halben Sachen zu machen. Außerdem zeigt sie, dass man auch ältere – ähm – Frauen im besten Alter niemals unterschätzen soll.

Vielleicht ist die Permakarte auch eine Möglichkeit für dich.

Meine Permakarte und meine Permablumen. Diese geniale Karte hat mir mein Mann geschenkt. Für die Permablumen hat meine Tochter einen Vorratsbehälter aus Glas mit ein paar Steinen aus dem Hof gefüllt und aus Holz-BBQ-Stäbchen und Seidenpapier diese Blumen gebastelt. Seit mehreren Jahren erfreuen mich diese Blumen und die Karte! Wenn die Sonne darauf scheint, dann strahlen die Blüten geradezu. Lockenwickler und Bademantel sind wichtige Utensilien in meinem Leben! Die Waffe ist ein Symbol für meine True Crime Leidenschaft. Meine Familie weiß genau, wie ich ticke und hat mit diesen Geschenken 💯% ins Schwarze getroffen! ⁠⁠

Wenn ich eine Karte schreibe, dann verwende ich Materialien, die ich schon zuhause habe, ein altes Foto oder einen Karton. Ich kaufe keine Karten mehr.

6. Kleinigkeiten

Menschen, die sich NICHTS wünschen, werden oft mit „Kleinigkeiten“ bedacht. Unter dem Motto: „Eine Kleinigkeit musst du schon mitbringen.“ Nein, musst du nicht und sollst du auch nicht!

Kleinigkeiten sind oft Stehrümchen, d.h. sie stehen dann irgendwo herum, passen nicht zur Einrichtung und haben auch sonst keine Funktion, außer dass sie im Weg sind. Besonders fies an dem Kleinzeug ist, dass sie sich schwer entrümpeln lassen bzw. dass sie erst einmal jahrelang nerven, bevor man sie dann endgültig entfernt. Meist dann noch mit schlechtem Gewissen, denn es war ja ein Geschenk der lieben Patentante, das sie vielleicht sogar selbst angefertigt hat.

Deko-Artikel als Geschenk sind zumeist problematisch und die Wahrscheinlichkeit, dass du den Geschmack der zu Beschenkenden triffst, ist verschwindend gering.

Jahrelang lagerten Platzdeckchen in diversen Größen und Formen in meinem Schrank. Meine Tante liebte das Häkeln und sie versorgte die ganze Verwandtschaft mit ihren Werken. Sie waren objektiv gesehen wunderschön und kunstvoll gehäkelt, aber so gar nicht mein Geschmack und sie passten auch nicht in meine Wohnung. Erst nach vielen Jahren habe ich sie über die „zu-verschenken-Box“ in ein hoffentlich besseres Zuhause, wo man Häkeldeckchen schätzt, entlassen.

Wenn du jemand eine Freude machen willst, dann schenke lieber Sachen zum Verbrauchen oder schlage eine gemeinsame Aktivität vor. Es muss ja nicht gerade ein Urlaub mit den Schwiegereltern sein.

In einer Umfrage des Online-Dating-Portals Elite Partners kommen Deko Artikel als Geschenk übrigens gleich hinter dem Urlaub mit den Schwiegereltern auf Platz 5 der „10 schlimmsten Weihnachtsgeschenke„.

7. Traditionen überdenken

Zeitintensive Traditionen können zu Stress führen und überdies ins Geld gehen. Überlege dir daher schon jetzt, ob es nicht an der Zeit ist, neue – weniger aufwändige – Traditionen einzuführen. Diskutiere den Ablauf der Feiertage mit deiner Familie und verteile die Aufgaben.

Mache es dir lieber gemütlich bei einer guten Tasse Tee oder Kaffee.

Weihnachten kann man auch gemütlich bei Kerzenschein und einer guten Tasse Tee oder einem Glas Wein feiern oder bei einem Spieleabend mit den Kindern.

  • Du brauchst keine aufwändige Weihnachtsdekorationen
  • Du brauchst keinen Baum – zumindest keinen riesigen
Mein Christbaum – aus Holzstäbchen und Glitzerzeug – steht schon! Zugegebenermaßen hatte ich Hilfe von meiner kreativen Tochter.
  • Du brauchst kein mehrgängiges Super-Menu für das du stundenlang in der Küche stehen musst
  • Du brauchst keine Geschenke
  • Du musst auf keine Weihnachtsfeiern gehen
  • Du musst dich nicht auf Weihnachtsmärkten drängen
  • Du musst weder überzuckerten Glühwein noch Punsch trinken
  • Du musst keinen Verwandtenmarathon absolvieren
  • Du musst auch nicht die Mitternachstsmette besuchen

Selbstverständlich kannst du alle diese Sachen machen, wenn sie dir Freude bereiten, aber du musst nicht. Und was du schon gar nicht musst, ist dich schuldig zu fühlen.

Oft ist es nämlich so, dass Familienmitglieder ebenso erleichtert sind, wenn Weihnachten in einer minimalistischeren Variante begangen wird und gar nicht enttäuscht sind (so wie wir vielleicht annehmen).

Überlege einmal, woran du dich gerne erinnerst, wenn du an Weihnachten deiner Kindheit denkst? Sind es die materiellen Dinge oder doch eher die schöne harmonische Stimmung und die gemeinsam verbrachte Zeit?

Die Hippos sind gespannt, wer das Spiel wohl gewinnen wird!

17 Shades of Grey: Das graue Wien

17 Shades of Grey: Das graue Wien

Ich wollte mich heute einmal so richtig gemütlich dem Novemberblues hingeben. Das hat auch tadellos funktioniert, bis meine werte Blogger-Kollegin Sabine Scholze meine kontrollierte Trübsal nachhaltig gestört hat. Beim Lesen des Titels: 17 Tipps für den gelingenden Novemberblues musste ich schon laut lachen. Mickrige 17??? Als gelernte Wienerin kannst du selbst Mitte Juli aus dem Stand heraus mindestens 170 Tipps für negative Stimmung bloggen. Mit maximal grauenvoller Stimmung habe ich mich schweren Herzens vom Sofa losgeeist, um das echte, wahre und wissenschaftlich belegte Grau-en zu dokumentieren.

Tipp 5: Geh auf gar keinen Fall nach draußen. Es ist schrecklich da.

meint die liebe Sabine. Und als Warnung postet sie ein paar idyllische Fotos vom Landleben mit dekorativen Nebelschwaden. Da helfen auch ihre lustigen Grimassen nicht wirklich, um in den Blues zu kommen.

Das authentische November-Grau-en beginnt HIER! Begleite MICH auf meinem Spaziergang! Jetzt SOFORT!

#1: Überall sind Baustellen im Weg. Noch dazu mit frechen Lügen gepflastert! Motiviert. Innovativ. Konsequent. Dass ich nicht lache! Die Arbeiter sind konsequent abwesend. Daher ist es auch immer noch eine häßliche Baustelle.
#2: Graue verfallende Fassaden, soweit das Auge blickt. Künftige Baustellen!
#3: Ein scheußliches Haus im 60er Jahre Stil. Natürlich in Grau!
#4: Leere Geschäftslokale mit Graffiti übersäht. Der Verfall ist nicht aufzuhalten.
#5: Irgendwer frisst sich in graue Hausmauern. Kein Einzelfall!
#6: Netter Versuch – aber bei diesen Preisen kommt keine Freude auf!
#7: Ein ekelig grauer Gehsteig, wo es von einer Baustelle im 1. Stock heruntertropft.
#8: In aggressivem Rot wird auf geänderte Öffnungszeiten aufmerksam gemacht. An die Wochenend- und Morgen-Trinkerinnen denkt wieder einmal keiner. Meine Laune bessert sich dadurch natürlich nicht!
#9: Schmuck von gestern und morgen? Wo bleibt der Schmuck von heute, frage ich mich verärgert?
#10: Ein schmuckloses Juwelier-Fenster. Jetzt muss ich auch noch meine Einbruchspläne verschieben. Meine Laune sinkt weiter!
#11: Die Stadt Wien hat alle ihre Autos eingegraut, um sie der allgemeinen Laune anzugleichen.
#12: Auch die Tauben sind hier grau. Das ist eine einsame graue Taube, die keinen Gefährten findet.
#13: Der Fassadenfresser zieht eine Spur der Verwüstung.
#14: Die Retrospektive habe ich auch versäumt. Danke für nichts! Wenn schon etwas gepostet wird, dann bitte rechtzeitig.
#15: Wenn man zur Erkenntnis gelangt, dass es nicht genug Make-Up auf dieser Welt gibt, um jemals wieder so auszusehen, sinkt die Laune auf den Gefrierpunkt. Einen Friseurtermin habe ich auch noch nicht.
#16: Mehr Grün gibt es in dieser Stadt nicht. Um dieses winzige Grasbüschel zu finden, musste ich ewig suchen. Zusätzlich zu meiner schlechten Laune schmerzt nun auch mein Rücken.
#17: Anstelle dass der Bus auf mich wartet, ist er einfach abgefahren. Wissen die Busfahrer nicht, wer ICH bin? Meine telefonische Beschwerde bei den Wiener Linien wird abgewiesen, nachdem sie MICH mehrere Minuten in der Warteschleife haben warten lassen. Der Tag ist nun komplett ruiniert und ich hinke mühsam nach Hause.

Zuhause überlege ich, warum diese Stadt so hoffnungslos düster ist. Nicht umsonst hat die Psychiatrie in Wien ihren Anfang genommen. Ich sage nur: Freud, Wagner-Jauregg und Kraft-Ebbing! Wir haben einfach den Blues, besser gesagt das Grau-en in unserer DNA.

Das hat auch der junge Peter Cornelius schon erkannt, als er dieses Lied geschrieben hat:

Ganz Wien hat den Blues 

Der Artikel ist als unbezahlte Werbung für den gemeinnützigen Verein „Haltet die Touristen fern von Wien“ entstanden.

12 von 12: Mein 12. November 2021 – 103 Jahre Frauenwahlrecht

12 von 12: Mein 12. November 2021

Das Beitragsbild zeigt fünf Mitglieder vom Verein für Frauenstimmrecht, Foto: Wikimedia, public domain

Freitag, der 12. November ist der 316. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 49 Tage bis zum Jahresende. Die Wetterprognose für Wien ist Grau in Grau mit nur geringen Chancen auf ein paar Sonnenstrahlen. Ein typischer Novembertag mit Nebel und leichtem Nieselregen.

#1: Blick vom Schlafzimmerfenster – Die Müllabfuhr ist hier!

Wie fast jeden Tag werde ich auch heute von den Herren der Müllabfuhr aufgeweckt. Sie sind spät dran; es ist schon kurz nach 7:00 Uhr.

#2: Morgengymnastik mit Roland Liebscher-Bracht

Ein sehr wichtiger Mann in meinem Leben ist Roland Liebscher-Bracht. 😎 Am besten sollte er immer die erste Person sein, die ich am Morgen sehe (nachdem mich die Müllabfuhr aufgeweckt hat). Denn wenn ich nicht sofort in der Früh mit meinen Dehnübungen starte, dann könnte es leicht sein, dass ich sie an diesem Tag überhaupt nicht mehr mache. Und das widerspricht meiner Vision von „Fit und Beweglich bis ins hohe Alter“. Auf meinem Visionboard steht dazu folgendes: „Rücken, Hüfte, Arme, Knie – Dehnungsübungen mit L-B“. Mir war gar nicht bewusst, dass ich die erste Strophe für einen Rap-Song geschrieben habe, bis mich meine liebe Tochter darauf aufmerksam gemacht hat.

#3: Morgenkaffee

Nach den Dehnungsübungen genehmige ich mir einen Kaffee – und zwar aus meiner Lieblingstasse. Ein Morgen ohne Kaffee ist für mich nur ganz schwer vorstellbar. Alleine schon der Kaffeeduft ist wunderbar. Da ich 16:8 Intervall faste (d.h. 16 Stunden fasten, 8 Stunden essen), trinke ich den Kaffee schwarz und das Frühstück kommt erst später.

12von12 Tarot-Karte XII Die Gehängte
#4: XII – Die Gehängte

Wie immer am 12. ziehe ich die XII – diesmal: Die Gehängte. Bei den meisten Tarotdecks zeigt die XII eine männliche Figur. Im Manga Tarot ist jedoch eine Frau dargestellt, die einen Handstand im Wasserfall macht. 

In der Beschreibung ist folgendes zu lesen:
XII – Die Gehängte – Gleichgewicht
Ein Übergangsritual, Entbehrung, Übung. Sich den Widerwärtigkeiten unterordnen oder ihnen entgegentreten. Verständnis, das teuer zu stehen kommt. Den Schwierigkeiten entschlossen gegenübertreten.

Auch 103 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in D und Ö gibt es noch sehr viel Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Das Wahlrecht wurde errungen, aber Frauen verdienen auch 2021 weniger, sind viel öfter von Altersarmut betroffen und besitzen weniger. Zudem sind Hausarbeit, Kinderbetreuung und sich um kranke Familienmitglieder zu kümmern auch heute noch oftmals Frauenangelegenheit. 

Die Tarot-Karte XII symbolisiert das Warten. In vielen Decks wird der bzw. die Gehängte in einer kopfüber-Position dargestellt. Obwohl diese Körperhaltung ungemütlich ausschaut, lächelt die Figur auf der Karte oft und man hat den Eindruck, dass sie es sich trotz dieser verkehrten Lage bequem eingerichtet hat. Die XIII mit der enormen Kraft des Endes und des Neubeginns ist noch nicht angekommen. Die XII erinnert uns: Lächeln und warten ist schön und gut, aber diese Position sollte auch irgendwann ein Ende haben. 

In Österreich war dieses Jahr der Equal-Pay-Day am 25. Oktober. Das ist jener Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben, D.h.: Am 25. Oktober haben 2021 Männer in Österreich bereits jenes Einkommen erreicht, wofür Frauen noch bis zum Jahresende arbeiten müssen. Oder noch einmal anders: Frauen arbeiten gegenüber Männern dieses Jahr 68 Tage lang „gratis“.

#5: Müsli mit Elefanten

Mein kombiniertes Frühstück/Mittagessen besteht aus einem riesigen Müsli, das ich schon in der Früh zusammengestellt habe:

  • Haferflocken
  • Kürbiskerne
  • Mandeln
  • Leinsamen
  • Sesam
  • Zimt
  • Kurkuma
  • Getrocknete Feigen
  • Hafermilch
  • Naturjoghurt
  • Vor dem Servieren kommen Bananen und Heidelbeeren dazu
#6: Gabriel, das Patenrind

Heute hat Gabi, meine liebe Freundin aus Vorarlberg Geburtstag. Wir leben weit voneinander entfernt, aber wir telefonieren und chatten regelmäßig und bleiben so immer in Kontakt. Gerade hat mein Smartphone gepingt und ich habe dieses entzückende Foto bekommen. Nicht nur ist heute Gabis Geburtstag, auf ihrem Hof hat heute ein Kälbchen das Licht der Welt erblickt. Zu Ehren von Gabi wurde der kleine Bulle Gabriel getauft – und Gabi hat ein neues Patenrind.

#7: Alte Donau – Kaiserwasser

Auch am trübsten Tag brauche ich zumindest einen kleinen Spaziergang. An der Alten Donau ist es auch im Spätherbst wunderschön.

#8: Laub
#9: Der 6. Bezirk – Mariahilf

Während die vorherigen Bilder das idyllische Leben im 22. Bezirk widerspiegeln, sind die meisten Leute dem Unbill der City ausgesetzt. Während ich die mächtige Donau in dreifacher Form vor meiner Haustür habe, haben sie: Asphalt, Beton und den mickrigen Wienfluss. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie ständig auf negative Energien treffen. Hier ist ein Exklusivbericht meines Korrespondenten, live aus dem 6. Wiener Gemeindebezirk. Übrigens: Wer des D-Englischen nicht mächtig ist, wendet sich am besten an Karen S. Boyd.

Walked out of the house with bottles, passed one ugly person after another. Then, a crazy was rooting through the bins looking for Pfand bottles, wild-eyed, ignoring me tossing mine in next to him, undisturbed by the music provided by the the massive earth-crushing drills pounding away relentlessly in front of Spar. Thought Billa looked empty, momentary happiness dashed when a woman with a large purchase held up the Kassa, paying with Kleingeld consisting of at least two thousand pennies, creating such a Stau that a new window had to be opened a moment before I grabbed an on-sale knife to cut her throat to the guaranteed cheers of the others in line. Walking home, a crow looked at me and crossed my path, signaling more bad luck to come!  Turned the corner on Esti and there was Vera talking to the ambulatory Valentin sister, blocking my way.  They parted like the Red Sea when they saw me coming. At least the elevator awaited me. Double locked the door. Fucking town’s gone crazy.

Ein wenig neidisch bin ich schon. Wann konnte ich zuletzt eine Menschenmenge durchschreiten, so wie Moses das Rote Meer? Ich muss mich mit dem alten Gospelsong „Go down Moses, way down in Egypt land …“ begnügen. Wobei „begnügen“ ist komplett untertrieben. Das Lied, Louis Armstrong und auch das Video sind fantastisch. Klicke auf das Bild, wenn du den Song hören willst.

#10: Moses am Weg zum Pharao

Der Gospelsong hat mich in Weihnachtsstimmung gebracht. Wahrscheinlich, weil die Harlem Gospel Singers jedes Jahr im Advent ein Konzert in der Votivkirche geben. Ich habe auch meine Weihnachtsgeschenke heute schon gekauft. Denn es gibt den genialen Abreißkalender mit 365 Wortspielen von der Blogger-Queen Judith Sympatexter. Der Kalender minimalisiert sich von selbst, daher wird er auch von führenden Entrümpelungsexpertinnen empfohlen.

#11: Frisch aus der Bücherei

Einem gemütlichen Leseabend inklusive Kräutertee steht nichts im Wege. Besonders neugierig bin ich auf das Kapitel: „Von der schlichten Dummheit zum Bullshit“.

#12: Kerzenschein

Ein Tipp zum Schluss – nein es sind sogar 7! 7 Tipps für Minimalistische Weihnachten

33 Gründe warum Minimalismus dein Leben verbessert

Wenn von Minimalismus die Rede ist, meinen viele, dass es sich hierbei um Verzicht handelt. Nun, in gewisser Weise handelt es sich tatsächlich um Verzicht. Nämlich auf den Verzicht von Dingen:

  • die du nicht mehr brauchst
  • die dir keine Freude bereiten
  • die dir im Weg sind
  • die in Schränken, Kommoden oder in Kellerverliesen ein trauriges Dasein führen

Grob gesprochen gibt es zwei Kategorien von Dingen:

Dinge, die du verwendest und schätzt und die in deinem Leben eine aktive Rolle spielen. Das dahinterliegende Gefühl ist die Liebe.

Dinge, die du weder im Einsatz hast noch besonders magst und die in deinem Leben ein Schattendasein führen. Das dahinterliegende Gefühl ist die Angst.

Genauer gesagt, die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.

Es ist befreiend,  diese Ängste loszulassen, dich von deinen überflüssigen Dingen zu trennen bzw. sie erst gar nicht anzuschaffen. Ich habe die wichtigsten 33 Punkte hier aufgelistet:

  1. Du bekommst mehr Zeit
  2. Du bekommst mehr Platz
  3. Du hast weniger Streit
  4. Du hast mehr Überblick
  5. Du hast mehr Klarheit
  6. Du hast mehr Struktur
  7. Du hast mehr Geld 
  8. Du kannst dir bessere Qualität leisten
  9. Du durchschaust die Werbung
  10. Du lässt dich weniger leicht manipulieren
  11. Du kaufst etwas, weil du es brauchst und nicht weil „man“ es haben muss
  12. Du weißt genau, was du willst
  13. Du vergleichst dich nicht mit anderen
  14. Du weißt, dass mehr Dinge dich nicht glücklicher machen
  15. Du investierst in Aktivitäten, Erlebnisse und in dich selbst anstatt in Dinge
  16. Du bist zufrieden mit dem was du hast
  17. Du schonst die Umwelt
  18. Du gehst achtsamer mit deinen Dingen um
  19. Du findest alles auf einen Griff
  20. Du bist ausgeglichener
  21. Du hast weniger Stress
  22. Du hast nur Lieblings(kleidungs)stücke
  23. Du hast weniger Verletzungsgefahr
  24. Du hast weniger Staub
  25. Es riecht besser in deiner Wohnung
  26. Du kannst Überraschungsgäste empfangen
  27. Gäste fühlen sich bei dir wohl und du dich auch
  28. Du bist flexibler
  29. Du bist unabhängiger
  30. Du kannst leichter packen und reisen
  31. Du hast keine Dinge, die negative Assoziationen hervorrufen
  32. Du kannst besser „nein“ sagen
  33. Du kannst dich besser entscheiden

Fallen dir noch weitere Gründe ein? Dann freue ich mich über einen Kommentar!

 

 

Monatsrückblick Oktober 2021 – Ich schreibe!

Monatsrückblick Oktober 2021

Neben der Entrümpelungs-Challenge ging es im Oktober bei mir hauptsächlich ums Schreiben. Das wird sich auch im November nicht ändern.

Die Mehrraum-Challenge

In der September-Entrümpelungs-Challenge war es unser Ziel, jeden Tag Dinge loszulassen und so unsere Loslass-Muskeln zu trainieren und zu stärken. In 30 Tagen haben wir uns von insgesamt 8028!!! Dingen getrennt und diese verschenkt, verkauft oder entsorgt. Das war ein großartiger Erfolg und meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen! 

Im Oktober war bereits die nächste Challenge angesagt. Diesmal haben wir jede Woche einen Bereich genauer betrachtet, weiter entrümpelt und optimiert. Es ging nicht mehr um das Entsorgen alleine, sondern auch um die Optimierung, d.h. Möbel oder Geräte umzustellen und bessere „Wohnorte“ für die Dinge zu organisieren.

Monatsrückblick Oktober 2021

Woche 1

In der ersten Woche lag der Fokus auf den Außenbereichen und am Eingangsbereich.

  • Garten 
  • Balkon 
  • Auto 
  • Eingang (Garderobe, Flur) 

Diese Bereiche sind die „Point of Entry“ und sie sollen einladend wirken. Deine Gäste sollen sich willkommen und behaglich fühlen und auch du selbst. Den Eingangsbereich und das Vorzimmer siehst du zuerst, wenn du das Haus betrittst.

Jacken, Schuhe, Hauben, Hüte, Regenschirme … was kann weg aus dem unmittelbaren Sichtfeld?

Gibt es Dinge in deinem Auto, die dort schon seit Ewigkeiten „vergammeln“ bzw. die dort gar nicht hingehören? Wenn du jemand in deinem Auto mitnimmst, soll sich dein Gast wohlfühlen. Und auch du hast ein besseres Gefühl, wenn du nicht bei jedem Start zuerst mit Müll konfrontiert bist.

Woche 2

In der zweiten Woche ging es um den Bereich Küche, Kochen und Vorräte

In der Küche haben wir haben ein besonderes Augenmerk auf folgende Dinge gelegt:

  • die nicht in die Küche gehören
  • die in die Kategorie „zu viele“ bzw. „nicht mehr benötigt“ fallen
  • die auf den Oberflächen stören
  • die als das „gute“ Geschirr gelten, aber nur in der Vitrine stehen
  • die nie bis selten benutzt werden (Klassiker: Elektro-Kleingeräte)

Bei den Vorräten haben wir uns einen Überblick geschaffen und uns von den Lebensmitteln getrennt, die wir nicht mehr verwenden werden. 

Woche 3

In der Woche 3 ging es um die Schlafbereiche 🛌 und Arbeits- oder Hobbyraum. Gerade das Schlafzimmer ist oft ein beliebter Abstellort, wo man schnell etwas zwischen lagert. Nur dass aus „temporär“ dann gerne mal „permanent“ wird.

Im Schlafzimmer ist Erholung und Ruhe angesagt. Daher haben wir alle Dinge entfernt, die den Status „unerledigt“ oder „Arbeit“ haben oder die überhaupt nicht in den Schlafbereich gehören. 

Woche 4

In der vierten Oktoberwoche ging es um den Wohnbereich, das Wohnzimmer aber auch das Esszimmer oder Fernsehzimmer. Bereiche, wo sich die Familie versammelt und wo auch Gäste empfangen werden.

Wir haben spezielle Hotspots betrachtet, wie z.B. Sachen am Wohnzimmer- oder Esszimmertisch, die dort nicht hingehören (z.B. Papier, Zeitschriften, etc.).

Dinge, die stören, die immer herumgeschoben werden müssen oder schlichtweg verstauben.

Dazu gehören z.B.:

  • Dekorationen aller Art
  • Fotos
  • Bücher

Nur weil etwas „schon immer“ da war, bedeutet nicht, dass du es in alle Ewigkeit behalten musst.

Die Aufgabe in der Woche 4 war es, jeden Gegenstand im Wohnbereich zu hinterfragen. Wenn diese Zimmer komplett leer wären, was würdest du wieder genauso hineingeben bzw. was würdest du dir wieder anschaffen?

Ironie

Im Oktober habe ich den Artikel 7 Tipps, wie du dich garantiert nie von Dingen trennst geschrieben. Er gehört in die Kategorie „Ironische Artikel“ und ist … ernst gemeint. Nur eben im umgekehrten Sinn. Obwohl die Ironie überwiegt, habe ich doch alles, was ich beschreibe, auch so erlebt. Klicke auf das Bild, wenn du diesen Blogartikel lesen willst:

7 Tipps wie du dich garantiert nie von Dingen trennst

Ich habe wieder einmal festgestellt, wie sehr ich Ironie liebe. Ich war nicht die einzige, die ironische Artikel geschrieben hat. Denn in der Content Society sind im Oktober ganz viele satirische Artikel zu den unterschiedlichsten Themen entstanden.

Träume

Im Oktober habe ich mit 46 weiteren Frauen bei der Blogparade der Zeitschrift Lemondays teilgenommen. Das Thema war „Träumst du noch dein Leben oder lebst du schon deinen Traum„?

In meinem Artikel geht es um die Schattenseite des Traums. Um die Frage, welche Träume wirklich unsere Träume sind und welche nur Hochglanzversionen eines fremden Traums. Was passiert, wenn der Traum platzt.

Immer wenn etwas so gehypt wird, bin ich skeptisch. Traumhaus, Traumjob, Traumpartner, Traumgewicht, Traumauto, Traumurlaub … es gibt fast nichts, wo nicht Traum davor steht. Was ist, wenn wir kein stromlinienförmiges Traumleben führen, das wir auf Social Media stolz präsentieren können? Was ist, wenn der Traum zerplatzt?

Bist du neugierig geworden? Dann klicke auf das Bild; hier kannst du den ganzen Artikel lesen.

Alles nur ein schlechter Traum?

Vorschau auf November

Du darfst dich auf weitere Entrümpelungs-Challenges freuen. Komm doch in die Gruppe, hier räumen wir gemeinsam auf. 

Im November ist NaNoWriMo, d.h. National Novel Writing Month. Ich hab zwar (derzeit!) nicht vor, einen Roman zu schreiben, aber ich beschäftige mich neben dem Bloggen auch mit einem Sachbuch Projekt. Wenn du mehr dazu wissen willst, dann schau mal hier vorbei. Dieser Blogartikel weist schon in die Richtung, in die auch mein Buch gehen soll:

3 geheime Zutaten für den magischen Erfolg – ein Rant

Im November ist – so wie jeden Monat – 12von12. Am 12. eines Monats dokumentiere ich diesen Tag mit 12 Bildern. Damit folge ich einer mir schon sehr lieb gewordenen Bloggertradition; es wird mein sechster 12von12 Artikel sein. Der 12. November ist ein besonderer Tag, denn vor genau 103 Jahren haben die Frauen in Österreich und Deutschland das Wahlrecht errungen. Seither ist viel passiert in Richtung Verbesserung und Gleichstellung, aber bei weitem nicht genug. Im 12von12 Artikel werde ich einen „Tagesordnungspunkt“ den Frauenrechten widmen.

Fünf Mitglieder vom Verein für Frauenstimmrecht, Foto: Wikimedia, public domain

Der Equal Pay Day in Wien fällt auf den 15. November. Männer haben bis zu diesem Tag bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr. D.h. in Wien arbeiten Frauen durchschnittlich 51 Tage gratis. Das ist zwar besser, als der österreichweite Equal Pay Day, der schon auf den 25. Oktober 2021 gefallen ist, aber immer noch nicht gut genug. Zeit, daran etwas zu ändern!