Monatsrückblick Dezember 2022

Der Dezember ist ein Monat voller Widersprüche, Überraschungen, spontaner Ideen und der Geburt meines ersten Online-Kurses.

Frau Kalascheks Geburtstag

Im Dezember beschließe ich, den Geburtstag der ehemaligen Mordermittlerin und nunmehrigen Expertin fürs Ausmisten auf den 1. November zu legen. Auf den 1. November 1983, genauer gesagt. Agatha Christie hat mit Hercule Poirot einen pensionierten Polizeibeamten an den Start geschickt. Was sie später sehr bedauert hat. Diesen Fehler will ich selbstverständlich nicht machen.

What a terrible mistake I had made in starting with Hercule Poirot so old. I ought to have abandoned him after the first three or four books, and begun again with someone much younger! The result is that my fictional detective must really be well over a hundred by now.

Agatha Christie: An Autobiography

Darf ich vorstellen: Die brillante Frau Kalaschek ist die Protagonistin in einem Kriminalroman, den ich in meiner Freizeit plotte. Aus der Versenkung geholt durch inspirativen Anstoß der Flowing Fifties.

Das doppelte Nein

Viele Jahre verzichte ich auf Christbaum und Weihnachtsdekoration. Ich will Weihnachten minimalistisch begehen, sprich ignorieren. Dann kommt Silke Geissen mit ihrem Neinachtskalender. Dieser Neinachtskalender ist nicht nur eine geniale Wortkreation, sondern bringt auch meinen kontroversen Charakter so richtig gut zum Vorschein. Unterstützung bekomme ich (wie könnte es anders sein) von der ebenso kontroversen Frau Kalaschek, die auch nur extrem schlecht mit einem „Nein“ umgehen kann.

Wir sind happy!

Dieses Jahr kaufe und schmücke ich den Baum (mit tatkräftiger Unterstützung durch meine Tochter) bereits Mitte Dezember, um schon in der Adventszeit den Glanz der schönen Lichterketten genießen zu können, während ich es mir am Sofa gemütlich mache.

Besuch bei meiner Mama

Mama ist begeistert von meiner neu gewonnenen Fähigkeit, Selfies zu machen.

Jahresrückblick

Ab dem 1. Dezember schickt Judith Sympatexter Tag für Tag ihre Mails zum Jahresrückblick – auch Jahresrückblog genannt – aus. Zusätzlich gibt es jede Menge Erklärvideos dazu. Und eine Facebook-Gruppe. Am 20. Dezember ist die große gemeinsame Veröffentlichung dieses Blogartikels geplant.
Ich denke mir aber stets in Neinachts-Manier:
Nein, ich schreibe heuer keinen Jahresrückblick. Keine Lust.

Während bei den anderen Teilnehmerinnen des Bloggerkurses „The Content Society“ die Jahresrückblick-Artikel wachsen, habe ich nur den Beitrag angelegt, der exakt 12 Worte beinhaltet:

Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November und Dezember.

Am Abend des 19. Dezember setzt dann plötzlich ein leiser Sinneswandel ein. Jetzt bin ich bereit, den Artikel zu schreiben – aber ganz anders, als Judith ihn vorgeschlagen hat.

Am 20. Dezember um 8:00 Uhr in der Früh beginne ich mit dem Schreiben. Ich gebe mir 4 Stunden für den Text. Ein paar Fotos sind auch dabei. Pünktlich um 12:00 Uhr drücke ich gemeinsam mit vielen anderen Bloggerinnen wagemutig den „Veröffentlichen“-Button. Bis zum Abend habe ich dann auch die allermeisten Fotos und Links eingefügt. Es ist vollbracht. Und nicht nur das: Der Jahresrückblick ist einer meiner lustigsten und besten Artikel 2022 geworden.

Und wäre das nicht schon wunderbar genug – aus dem Jahresrückblick und der Beschäftigung mit den Zahlen ist auch mein brandneuer Online-Kurs, die „30-Tage-Ausmist-Challenge“ entstanden.

Auf Facebook poste ich folgenden Text:

Hier kommt mein genialer, frisch an einem (!) Tag gebloggter Jahresrückblick. Wien, Tirol, Venedig, Cefalù, Rom, Costa Rica, Miami, Balmoral und London: Ich habe nichts ausgelassen. In meinem Jahresrückblick kommen sie alle vor: Könige, Kardinäle, Kommissare, Frau Kalaschek und auch meine Mutter. Und Tucker Carlson als Produzent des ultimativen Antidepressiva-Videos. Die Entdeckung des Lockenwickler-Gens. Nicht zu vergessen, die beiden Emmersdorf-Debakel und meine ulimative Abrechnung mit Miami!
schreibe ich am Abend des 20.12.2022

Nun bin ich bereit für Weihnachten! Aber vorher muss ich noch meine Adventskalender-Aktion abschließen, in der es ums Ausmisten, Ordnung schaffen, Sparen und Minimalisieren geht. 160 Frauen haben sich angemeldet, 60 sind in der Facebook-Gruppe und insgesamt haben wir in 24 Tagen 8.349 Sachen ausgemistet. Ein toller Erfolg.

Die Impulse waren sehr inspirierend! Das hat bei mir etwas in Gang gesetzt, was schon lange überfällig war, nämlich in die unterschiedlichsten Eckchen und Winkel genau hinzuschauen und zu überprüfen, was da seit Jahren „Winterschlaf“ hält! Täglich eine machbare Kleinigkeit.
sagt Jutta Lipowski

Die Ausmist-Million

Und während ich die Feedbacks der Adventskalender-Teilnehmerinnen lese und alle im Jahr 2022 in meinen Challenges ausgemisteten Sachen für den Jahresrückblick addiere und sich die Zahl 46.702 vor mir aufbaut, wird mir schlagartig klar: Die 46.702 sind erst der Anfang. Ich will eine Million! Mindestens!

Und dann weiß ich plötzlich genau, was ich machen werde und dass ich jetzt meinen ersten Online-Kurs vor mir habe. Ich packe genau das in den Kurs, was sowohl allen bisherigen Teilnehmerinnen als auch mir am meisten Spaß gemacht hat und wo wir großartige Erfolge erzielt haben: Gemeinsam ausmisten, mit kurzen und knappen Aufgaben, die auch noch ein Lächeln hervorzaubern. Mit Mails, die mit Freude geöffnet werden und zu MEHR motivieren. Die dieses Quäntchen Humor enthalten, das vieles leichter und einfacher macht.

Mach einfach mit, du musst ja nicht jeden Tag etwas ausmisten. Aber du wirst sehen, wenn du erstmal angefangen hast und deinen Ausmist-Erfolg gepostet hast, dann willst du MEHR!
sagt Ina Bornholdt

Die „30-Tage-Ausmist-Challenge“ ist geboren. Ein minimalistischer Kurs, mit maximalem Erfolg und Nebenwirkungen, die weit länger als die 30 Tage andauern werden.

Ich danke dir für deine humorvollen Anregungen, das war wirklich ein etwas anderer Adventskalender, und ich glaube, ich habe wirklich JEDEN Morgen mit als Erstes deine Mails geöffnet.
sagt Ulrike Storny

Hier entlang geht’s zum Kurs – mit dem großartig minimalistischem Einstiegspreis:

Geschenke – oder was schenkt man einer Ausmist-Expertin?

Sherlock Holmes, Sudoku und Housplants for Beginners. Susanne Heinen und Kathrin Kreh haben mit ihren wunderbaren und unerwarteten Geschenken ins Schwarze getroffen, denn es gibt fast keinen Tag, an dem ich mich nicht mit Crime und Sudokus beschäftige.

Die Houseplants for Beginners haben mich auch überrascht. Zugegebenermaßen hatte ich dieses Jahr einige Topfpflanzen-Tode zu beklagen, aber mit einem Ratgeber habe ich dennoch nicht gerechnet. Als Partner einer Ausmist-Expertin ist mein Mann jedenfalls in der komfortablen Lage, dass alle seine Geschenke immer perfekt sind. Er kann nichts falsch machen, denn sie werden von mir so oder so in eine Story verwandelt.

Aus Expertinnen-Sicht rate ich von Büchern, die auf Defizite hinweisen, ab!

Das Beste kommt zum Schluss. Mein Eierkocher hat im November nach über 34 Jahren Dienstzeit das Zeitliche gesegnet und wurde so zur Nummer 1 im Zählpost der Adventskalender-Ausmist-Challenge. Da ich so gerne weich gekochte Eier esse, hat mich meine liebe Tochter mit einem neuen Gerät überrascht.

Es wird kulinarisch

Nach längerer Abstinenz fühle ich mich im Dezember wieder motiviert, zu kochen und zu backen und neue Rezepte auszuprobieren. Das Jahr geht mit gutem Essen und entspannenden Spaziergängen zu Ende.

4 Gedanken zu „Monatsrückblick Dezember 2022

  1. Hey – ich sehe nicht, dass du das Pflanzenbuch schon studierst! Du hast offenbar keine Geduld, aber die braucht es für Pflanzen. Und Liebe! Apropos Ausmisten: Wirf den toten Kaktus hinaus, bevor er als Killerpflanze wiedergeboren wird!

  2. Liebe Uli,
    der Kaktus hätte so auch bei mir stehen können. Ich arbeite immer noch an meinem grünen Daumen. Ein paar Ableger leben tatsächlich noch.
    Vielleicht wird es dann im zukünftigen Garten sogar einen echten Weihnachtsbaum geben. Für das Wohnzimmer hatten wir das Thema vor ein paar Jahren ebenfalls beerdigt und begnügen uns seit einiger Zeit mit einem kleinen mobilen Bäumchen. Die Plastikvariante sieht mittlerweile erstaunlich echt aus und kann praktischerweise immer in dem Raum wohnen, in dem wir uns gerade aufhalten. Quasi Weihnachtsstimmung ToGo.
    Viele Grüße und einen guten Start ins neue Jahr!
    Vanessa

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