Die Kosten-Falle oder teure Dinge ausmisten

1. Was ist die Kosten-Falle

Die „Versunkenen Kosten“ oder „Sunk Cost Fallacy“ ist ein Begriff aus der Ökonomie und aus der Psychologie. Sie beschreibt die Tendenz, an Dingen, aber auch an Investitionen, Verhaltensweisen oder Beziehungen festzuhalten, weil wir viel Geld, Zeit oder Ressourcen investiert haben. Und das, obwohl diese Dinge (materiell oder immateriell) nicht mehr nützlich sind, ja uns oft sogar im Weg stehen, behindern und noch weitere Kosten verursachen.

In der Ökonomie wird ganz ausdrücklich davor gewarnt, vergangene Kosten für Zukunftsentscheidungen zu berücksichtigen. Firmen, die an versunkenen Kosten festhalten, haben demzufolge keine großen Chancen am Markt weiterzubestehen.

Man nehme nur an, ein Unternehmen hat in eine teure Technologie investiert, die sich aber wenige Zeit später als veraltet herausstellt. Die einzige Möglichkeit, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, ist diese Fehlinvestition zu akzeptieren und sie abzuschreiben.

Auch beim Entrümpeln trifft man oft auf die Kosten Falle und man ist m.M. nach gut beraten, die Lehren der Ökonomie zu berücksichtigen.

Besonders bei teuren Fehlkäufen oder kostspieligen Fehlentscheidungen fällt die Trennung sehr schwer.

2. Beispiele für die Kosten Falle

Kostspielige oder auch selbstgemachte Kleidungsstücke: Auch wenn der teure Mantel vom Designer XY stammt oder du den Kaschmir Pullover in wochenlanger mühevoller Arbeit gestrickt hast, kann es dennoch sein, dass du diese Sachen nicht anziehen magst. Sie passen einfach nicht. Auch wenn sie noch so „wertvoll“ sind, jetzt

  • nehmen sie dir nur noch den Platz im Schrank weg
  • und rauben dir jeden Tag Zeit beim Suchen
  • und machen dir stumme Vorwürfe
  • geben dir das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben
  • oder zumindest nicht das Richtige

Teure Küchengeräte: Du dachtest, du würdest viel mehr kochen, Brot backen, Gemüse fermentieren, Smoothies machen, grillen, Cocktails zubereiten, aber du kommst einfach nicht dazu.

  • nun frequentieren sie wertvollen Platz in der Küche
  • im schlimmsten Fall an der Oberfläche
  • oder aber sie verstauben im Abstellraum
  • und wenn du sie verwendest, sind sie vielleicht mühsam in der Anwendung oder spätestens bei der Reinigung

Ich hatte einmal einen Elektrogrill, den ich am Balkon verwenden wollte. Das habe ich genau einmal gemacht. Erstens bin ich erst nach dem Kauf darauf gekommen, dass es am Balkon keine Steckdose gibt und daher der Grill mittels Verlängerungskabel im Wohnzimmer angesteckt werden muss. Und zweitens war die Reinigung in Relation zum Grillgut (2 Würstel)  überproportional mühsam. Dennoch ist der Grill mehrere Jahre im Keller gestanden, bis ich ihn schlussendlich verschenkt habe. 

Weitere typische Beispiele für Geräte, die oft hoffnungsvoll angeschafft und dann doch nie verwendet werden, sind:

  • Brotbackmaschinen
  • Küchenmaschinen
  • Entsafter

Kostspielige Sportgeräte: Du hattest das Ziel, einen neuen Sport zu lernen oder auszuüben und hast dir eine teure Ausrüstung gekauft. Aber die Sportart hat dich nicht begeistert. Das teure Rennrad oder Mountainbike wartet nun vergeblich, wieder einmal verwendet zu werden.

  • sie stehen nun als Mahnstücke im Keller
  • und blicken dich jedes Mal vorwurfsvoll an

Halb fertige Werkstücke: Du wolltest stricken, häkeln, nähen, malen, sägen … und hast auch schon viel Zeit investiert, aber mittendrin hat dich die Energie verlassen

  • du hattest zu wenig Zeit, zu wenig Lust
  • oder die Ergebnisse haben dich nicht überzeugt
  • nun hast du ein Zimmer voller Materialien und Werkzeuge

3. Vermeidung von Verlust

Die Sunk Cost Fallacy ist ein mentales Problem, das umso größer wird, je mehr wir an Zeit und/oder Geld investiert haben.

Z.B. ein Haus, das nicht mehr den Lebensumständen entspricht; ein teures Auto, das man mit großem Verlust verkaufen müsste; eine Ferienwohnung, die nur mehr eine Last ist; eine Beziehung in die wir Jahre oder Jahrzehnte investiert haben, uns aber nicht mehr glücklich macht …

Je teurer/zeitintensiver etwas war, desto schwerer ist es, sich davon zu lösen!

Wir wollen den Verlust vermeiden!

Daher sind wir oft jahrelang oder sogar jahrzehntelang nicht in der Lage, uns zu trennen – sei es von physischen Dingen oder auch Beziehungen oder Verhaltensweisen.

Dabei erkennen wir nicht, dass unser Verhalten aufgrund einer kognitiven Verzerrung basiert und wir uns in einer Falle befinden – in der Sunk Cost Fallacy!

Wir fühlen uns gegenüber einer früher getroffenen Entscheidung verpflichtet und das geht oft so weit, dass wir noch mehr investieren, obwohl sich diese Entscheidung schon bisher als falsch erwiesen hat.

Wir bemerken außerdem nicht, dass wir den Verlust bereits fortwährend erleiden. Indem wir an der alten Investition festhalten, verlieren wir z.B. neue Möglichkeiten oder wir haben weiterhin Aufwand (z.B. in der Wartung, Pflege, Reinigung). Wir bekommen schlechte Gefühle, wenn wir diesen Dingen begegnen, denn wir wissen genau, dass sie uns nicht mehr nützlich sind.

Ich hatte vor einigen Jahren ein Gespräch mit einem älteren Herrn, der an einem Aufräumcoaching interessiert war. Er wollte in ein Seniorenheim übersiedeln, aber es fiel ihm sehr schwer, die vielen Dinge loszulassen. Er erzählte mir von den vielen Kleidungsstücken, die er jahrzehntelang nicht mehr getragen hatte, die er aber feinsäuberlich aufbewahrte. Ich habe ihm verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen – z.B. Packages machen und über Kleinanzeigen günstig verkaufen oder sie einer karitativen Organisation geben, aber er konnte sich einfach nicht dazu durchringen. Schlussendlich sagte er zu mir: „Dann soll sich halt mein Sohn darum kümmern, wenn ich einmal nicht mehr bin.“ Und so ist es dann auch gekommen. Einige Monate nach diesem Gespräch habe ich erfahren, dass es nicht mehr zur Übersiedlung ins Seniorenheim gekommen ist und sich tatsächlich der Sohn um den Nachlass kümmern musste.

4. Die Kostenfalle beim Entrümpeln

Es ist unerheblich, wie viel etwas gekostet hat! Wenn du ein Ding nicht benötigst, es dir im Weg ist, es dir keine Freude macht – dann solltest du dich sofort davon trennen (verkaufen, verschenken, entsorgen). Es macht keinen Sinn, Ungeliebtes weiterhin zu behalten und sogar zusätzliche daraus entstehende Kosten (seien sie nun monetär oder mental) in Kauf zu nehmen.

Diese Kosten sind „versunken“. Den Preis hast du bereits bezahlt. In der Vergangenheit. Die Ressourcen wurden verbraucht. Auch in der Vergangenheit. Die Vergangenheit kannst du nicht ändern und ungeschehen machen. Du kannst nur daraus lernen. Und deine Lehren für die Gegenwart und Zukunft ziehen. Du darfst dir Fehlanschaffungen verzeihen. Sieh sie als Lehrgeld.

5. Tipps, um nicht in die Kostenfalle zu geraten

Es gibt glücklicherweise immer mehr Möglichkeiten, sich Dinge auszuborgen. Ich bin ein großer Fan davon, etwas zuerst auszuprobieren und auch etwas wieder einfach zurückgeben zu können. Das ist viel entspannter, als sich die Bürde Besitz aufzuerlegen.

Wichtig ist auch, sich nicht in die Konsumfalle – diese kommt vor der Kostenfalle – zu begeben.

Lies hier weiter, wie du die Konsumfalle vermeidest:

Die Irgendwann Falle

Hast du auch „Irgendwann“-Gegenstände und bewahrst diese Dinge auf, um sie im Fall der Fälle zur Verfügung zu haben? Dann bist auch du ziemlich sicher schon in die Irgendwann Falle getappt.

  • Kleidung, die du schon Jahre lang nicht mehr getragen hast
  • Schuhe und Accessoires für besondere Anlässe
  • Küchenutensilien, die in Schränken und Laden auf ihren Einsatz warten
  • Sportgeräte
  • Werkzeuge
  • Verpackungen, Boxen
  • Gebrauchsanweisungen
  • Lexika

Ich hatte alle diese Dinge auch.

  • Schiunterwäsche für den Fall, dass ich bei -20 Grad eine Wanderung machen wollte. Der Fall ist nie eingetreten und außerdem habe ich einen warmen Daunenmantel, der bei Winterspaziergängen völlig ausreichend ist.
  • Winterstrumpfhosen – ich bin dann zu der Erkenntnis gekommen, dass ich im Winter kaum Röcke trage und wenn, dann nur in warmen Räumen.
  • Modeschmuck in allen Farben – ich trage nur einige wenige Lieblingsketten, im Grunde genommen nur zwei.
  • Bratpfannen – ich verwende nur eine und wenn ich wirklich einmal so viel auf einmal kochen sollte, dann kann ich auch einen Topf verwenden. Oder ich könnte meine Nachbarin fragen, ob sie mir ihre Pfanne leiht.
  • Plastikcontainer – ich verwende nur mehr Behälter aus Glas – die aus Plastik hatte ich trotzdem noch lange im Schrank.
  • Nachschlagwerke – ich recherchiere online … aber was ist, wenn das Internet streikt?

Ich bin zum Schluss gelangt, dass es fast immer einen Plan B oder C gibt und diese Worst Case Szenarien ein Relikt aus unserem Steinzeitalter-Gehirn sein müssen.

Die Irgendwann Falle schnappt besonders oft in folgenden Fällen zu:

Fallstrick 1: Neu und Alt

Die „Irgendwann“- und „im-Fall-der-Fälle“-Gegenstände sind oft Dinge, die wir mehrfach besitzen.

Der Klassiker: Du besorgst einen neuen, „besseren“ Gegenstand – der alte bleibt!

  • Du kaufst einen neuen Mantel – der alte Mantel hängt nach wie vor im Schrank
  • Du besorgst ein neues Handy – die alten (inkl. Kabel!) bleiben – ich sage nur: Kabelladen!
  • Du erwirbst die neue beschichtete Bratpfanne – die alte bleibt
  • Du bekommst eine neue Brille – die alte bleibt

Wenn du das lange genug machst, ist deine Wohnung irgendwann einmal voll von „Irgendwann“-Dingen, die als Ersatzoption oft jahrzehntelang auf ihren Einsatz warten.  Irgendwann wandern sie dann in den Keller, auf den Dachboden, in die Garage oder sie landen ganz hinten in unseren Schränken. Im schlimmsten Fall werden externe Lager angemietet.

Hinter dieser Ansammlung liegt die diffuse Angst, dass du in eine missliche Lage geraten könntest, wo du genau diesen Gegenstand brauchen könntest. Im Extremfall bauen Menschen, die an dieser Angst leiden, Bunker und legen Lager an. Wir haben zu Beginn der Pandemie gesehen, als die Supermärkte gestürmt worden sind und binnen Stunden alles Klopapier ausverkauft war, um ein Beispiel zu nennen.

Eine gute Freundin hatte ein Französisch Wörterbuch auf ihrem Wohnzimmertisch liegen; es schaute schon ziemlich verstaubt aus. Sie hat in ihrer Schulzeit (ist SEHR lang her) Französisch gelernt. Ich wollte wissen, ob sie das Buch denn noch verwendet. Nein, war die Antwort – falls sie überhaupt je ein französisches Wort nachschlagen wollte, würde sie das online machen. Wozu sie das Buch dann behielte? Falls sie keine Internetverbindung hätte und dringend ein französisches Wort nachschlagen wollte, wäre das Buch wohl von Vorteil.

Wir haben dann beide zum Lachen angefangen und uns folgende Situation vorgestellt: Die Welt geht unter (in Wien übrigens 50 Jahre später), wir warten auf das Ende – aber meine Freundin kann dennoch im Fall des Falles ein französische Wort nachschlagen.

Tipp:

Wenn du zögerst, dich von diesen Dingen zu trennen (verkaufen, verschenken, wegwerfen), dann male dir diesen Worst Case doch einmal aus und überlege gleichzeitig, was Plan B, C, D … sein könnte. Du kannst dich zusätzlich fragen, welchen monetären und zeitlichen Aufwand es bedeuten würde, das Ding im Fall der Fälle noch einmal anzuschaffen oder auszuborgen.

Es gibt hier die 20/20 Regel (die kannst du beliebig für dich anpassen): Alles, was weniger als 20€ kostet und/oder weniger als 20 Minuten in der Anschaffung benötigt – dieses Irgendwann-Ding kann gehen.

Fallstrick 2: Kreative Projekte

Auch kreative Menschen leiden oft sehr an diesen Irgendwann-Dingen, denn für sie ist jedes noch so kleine Ding etwas, dass sie irgendwann für ihre Projekte benötigen könnten.

Knöpfe, Trockenblumen, Muscheln, Steine, Sand, Papier, Stoffe, alte Strümpfe, Woll- und Kerzenreste, Korken, Flaschen … aus all diesen Materialien könnte man irgendwann eine Bastelei machen oder sie für ein Projekt verwenden.

Fotos, Ansichtskarten, Eintrittstickets … daraus könnte man irgendwann ein tolles Fotobuch machen.

Tipp:

Mustere die Materialien für deine kreativen Projekte regelmäßig aus und setzte dir ein quantitatives, qualitatives und zeitliches Limit.

Wenn sich zu viele Dinge in dieser Kategorie ansammeln, kann es auch leicht zu Schuldgefühlen kommen, denn es gibt so viele (vielleicht auch schon angefangene) Projekte, die um deine Aufmerksamkeit wetteifern.

Fallstrick 3: Unendlich viel Wissen

Menschen, die an vielen Sachen interessiert sind, haben oft ebenfalls viele Irgendwann-Gegenstände, z.B. in Form von ausgeschnittenen oder gespeicherten Zeitungsartikeln, ungelesenen Magazinen, Anleitungen, Stapel an Büchern oder Videos. Der Tag ist nicht lange genug, um alle diese Informationen zu konsumieren und jeden Tag kommen neue Informationen hinzu. Die Tageszeitung kommt schon am nächsten Tag wieder, das Magazin am nächsten Monat und es werden ständig neue wichtige Bücher veröffentlicht.

Tipp:

So traurig es sein mag, aber diesen Kampf kann niemand gewinnen. Es gibt einfach so viele Informationen. Selbst wenn man zu einem einzigen Thema alles lesen, hören oder sehen möchte, es wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht möglich.

Auch bei diesen Dingen ist es am besten, sich selbst ein Limit zu setzen. Viele Büchereien bieten sehr kostengünstig Jahresabos an, wo du nicht nur Bücher ausleihen sondern auch Zeitungen und Magazine online lesen kannst.

Fallstrick 4: Spontankäufe

Eine weitere Art von „Irgendwann“-Dingen, sind Gegenstände, die du einmal spontan und begeistert gekauft hast, aber dann doch (noch) nicht genutzt hast.

Der Klassiker: Du wolltest eine neue Sportart oder Hobby anfangen oder zum Heimwerken beginnen und vielleicht hast du auch damit begonnen, aber es hat nicht wirklich Spaß gemacht oder du hattest einfach nicht genug Zeit dazu. Jetzt warten auch diese Dinge auf ihren Einsatz am Tag „Irgendwann“.

Tipp:

Mustere diese Gegenstände großzügig aus und freue dich, wenn jemand anders (dem du dieses Ding vielleicht schenkst oder günstig verkaufst) daran Freude hat. Diese Dinge haben es an sich, dass sie stumme Vorwürfe aussenden. „Jetzt war ich so teuer und du wolltest mich doch verwenden – und schau, wo ich nun gelandet bin, in einer muffigen Ecke im Keller!“

Wie du zukünftig solche Spontankäufe am besten vermeiden kannst, liest du in diesem Blogartikel:

Vorsicht! Konsumfalle!

Warum entrümpeln? Fragen für mehr Klarheit!

Beantworte ehrlich diese Fragen und finde Klarheit, ob es für dich Zeit ist, auszumisten und warum du entrümpeln solltest:

  • Suchst du ständig Dinge, die du schnell irgendwohin gelegt hast?
  • Hast du viele Gegenstände, die kein fixes „Zuhause“ haben?
  • Stapeln sich bei dir die Dinge, mit denen du dich irgendwann beschäftigen willst?
  • Wenn du dir deine Oberflächen anschaust, sind diese frei oder voll mit Zeugs?
  • Wenn du diese Oberflächen reinigen möchtest, verbringst du viel Zeit damit, erst einmal die Dinge aus dem Weg zu räumen?
  • Kaufst du manchmal Dinge, wo du dann später merkst, dass du sie schon zu Hause hast?
  • Ist Einkaufen für dich eine Freizeitbeschäftigung und kaufst du regelmäßig Dinge, die du eigentlich gar nicht brauchst?
  • Sind die Böden frei oder übersät mit Zeugs, das sonst keinen Platz hat?
  • Ist dein Kleiderschrank voll, aber du hast das Gefühl, trotzdem nichts zum Anziehen zu haben?
  • Ist der Esstisch ein Tisch, wo du jederzeit essen kannst oder eine weitere Ablagefläche?
  • Ist dein Bett frei, sodass du nicht erst Dinge wegräumen musst, um dich hinzulegen?
  • Kannst du dich jederzeit duschen oder baden oder musst du zuerst ausräumen? 
  • Hast du so viele Stifte und Kugelschreiber wie ein mittleres Schreibwarengeschäft?
  • Akzeptierst du jedes Werbegeschenk, auch wenn du es gar nicht brauchst?
  • Behältst du jede Weihnachts- bzw. Geburtstagskarte?
  • Behältst du Geschenke, auch wenn sie dir überhaupt nicht gefallen?
  • Hast du sentimentale Gegenstände, aber keinerlei Bedürfnis diese anzuschauen?
  • Hast du Küchenutensilien oder Werkzeug in mehrfachen Ausführungen, obwohl du nur eines benötigst?
  • Fühlt sich dein Zuhause übervoll an und fühlst du dich gestresst, wenn du an die vielen Dinge denkst?

Wenn du mehr als die Hälfte der Fragen mit „JA“ beantwortet hast, dann ist es Zeit, mit dem Ausmustern und Entsorgen zu beginnen und auch deine Einstellung zum „Hereinlassen der Dinge“ zu überdenken. Die Dinge, die jetzt in deinem Haushalt sind, hast du entweder gekauft oder geschenkt bekommen.

Häuser und Wohnungen mit zu vielen Dingen fühlen sich verstopft an – im Feng-Shui würde man sagen, das Chi kann nicht fließen. Das kann dazu führen, dass du dich auch physisch und mental unwohl fühlst und dich die Dinge (aus der Vergangenheit) emotional belasten.

Zeit, einen ersten Schritt in ein leichteres, luftigeres und einfacheres Leben zu tun und eine neue Einstellung zu den Dingen zu finden.

Je früher du damit beginnst, desto besser.

Morgen, übermorgen, nächste Woche, nächstes Monat, nächstes Jahr wird zu IRGENDWANN und die Dinge und Stapel wachsen und werden mehr. Die Aufschieberitis macht alles nur noch schlimmer.

Es ist Zeit, Entscheidungen zu treffen! Und genau diese Entscheidungen machen es oft so schwierig zu beginnen. Es ist nicht die fehlende Zeit (die gerne vorgeschoben wird), sondern ein diffus unangenehmes Gefühl, dass du dich jetzt gleich entscheiden musst. Ich kenne das nur zu gut von mir selbst. Eine endgültige Entscheidung treffen zu müssen und sei sie noch so klein, fühlt sich oft gar nicht gut an.

Ja oder nein?
Behalten oder weggeben?
Verschenken oder verkaufen?
Oder wegwerfen?

Die gute Nachricht: Je mehr du Entscheidungen du triffst, desto besser wirst du darin. Von je mehr Sachen du dich trennst, desto leichter wird es dir fallen. Es werden sowohl deine Entscheidungs- als auch Ausmiste-Muskulatur trainiert.

Einige Tipps, wie du sofort mit dem Ausmisten beginnen kannst, findest du in diesem Blogartikel:

Wann ist Ausmisten für dich geeignet?

Wann ausmisten

Stellst du dir diese Frage: Soll ich überhaupt ausmisten und entrümpeln? Ich habe ein großes Haus oder eine große Wohnung und genug Stauraum. Die Dinge (auch wenn ich sie nicht brauche) haben gut Platz im Keller, am Dachboden oder in den Einbauschränken. Sie stören doch niemanden und IRGENDWANN werde ich sie VIELLEICHT brauchen. Oder vielleicht werden meine Kinder oder Enkel sie einmal verwenden. 

Das stimmt nur bedingt, denn auch wenn dir diese Dinge nicht unmittelbar im Weg sind, so sind sie doch immer in deinem Kopf als „unerledigt“ präsent:

  • Da ist noch etwas, das du erledigen musst
  • Da gibt es Dinge, um die du dich kümmern musst
  • Was, wenn du jemals in eine andere – kleinere – Wohnung ziehen willst?

Die Sachen haben viel Geld gekostet, magst du denken. Viele Dinge sind Erinnerungen – und wenn du dich von diesen sentimentalen Gegenständen trennst, dann verlierst du auch diese Erinnerungen. Vielleicht meinst du, wenn du entrümpelst wird deine Wohnung kahl und unpersönlich sein.

Ich kann dich beruhigen. All das wird aller Voraussicht nach nicht eintreten. Nach diversen Ausmiste-Wellen ist meine Wohnung nach wie vor ganz bunt. Ich bin auch nicht in Trauer über entsorgte Dinge verfallen. Ganz im Gegenteil: An die allermeisten Sachen, d. h. 99,99 %, habe ich nie wieder gedacht und wenn, dann mit Erleichterung, dass sie weg waren. Auch meine Erinnerungen sind nicht verschwunden. Ich kann mich auch ohne physische Dinge gut erinnern.

Diese Gedanken halten dich nur ab, den Prozess des Ausmusterns zu beginnen. Sie sind Ausreden, die du dir vorsagst, selbst wenn du weißt, dass es so nicht ist. Wäre ich abergläubisch, würde ich sagen, den Dingen wohnt ein magischer Kleber inne, der je nach Person stärker oder schwächer ausgeprägt ist. Aber es ist ganz einfach die Angst vor der Entscheidung.

Zu viele Dinge, aber auch ein Übermaß an Tätigkeiten oder Verpflichtungen, oft bedingt durch FOMO (fear of missing out), beeinflussen dich sowohl physisch als auch mental.

Sie vermindern deine Flexibilität.
Sie halten dich zurück.
Sie verlangsamen dich.

Daher ist es so wichtig, den unnötigen Ballast loszuwerden, selbst wenn du noch so viel Stauraum zur Verfügung hast.

Ausmisten und Entrümpeln ist für dich geeignet, wenn dir einige der folgenden Punkten bekannt vorkommen:

  • Du hast Ziele, die du erreichen möchtest – hast aber immer das Gefühl, etwas hält dich zurück
  • Du möchtest mehr Freiheit in deinem Leben und deine Zeit nicht mit dem Organisieren von Kleinkram verbringen
  • Du möchtest Zeit für dich, deine Familie und deine Freundinnen haben und für die Tätigkeiten, die dir Freude bereiten
  • Du möchtest mehr Klarheit und Übersicht
  • Du möchtest mehr Geld zur Verfügung haben
  • Du möchtest in deiner Freizeit viel erleben
  • Du möchtest deine Dinge auf einen Griff finden und nicht frustriert in den Laden wühlen
  • Du möchtest durch dein Haus oder deine Wohnung gehen und nicht über Gerümpel stolpern
  • Du möchtest keine Streitigkeiten mehr in der Familie über herumliegende Sachen
  • Du möchtest jederzeit entspannt Besuch empfangen können
  • Du möchtest vor deinem Kleiderschrank stehen und sofort die Kleidung finden, die du anziehen möchtest
  • Du möchtest nur Kleidung vorfinden, in der du dich wohl fühlst, die dir steht und passt und die dich glücklich macht
  • Du willst „lebende“ Dinge, d.h. Dinge, die dich in deinem Leben unterstützen und die im Gebrauch sind, anstelle nur Staub anzusetzen
  • Du möchtest deinen Haushalt (und Homeoffice) so effizient wie möglich führen
  • Du möchtest deine digitalen Files jederzeit finden können

Das Entrümpeln ist ein Prozess, der zuerst einmal im Kopf beginnt. 

Das Ziel des Entrümpeln ist nicht nur, weniger Zeugs zu haben, sondern die für DICH richtigen Dinge im Leben zu haben. Die Dinge, die dich unterstützen und die du gern um dich hast. Oft stehen die vielen (überflüssigen) Gegenstände physisch und psychisch im Weg. Sie kosten nicht nur bei der Anschaffung Geld und damit Lebenszeit, sondern auch über den ganzen Zyklus hinweg.

Mit dem Ausmisten beginnst du einen individuellen Prozess. Du beschäftigst dich mit der Essenz. Du findest heraus, was dich blockiert und abhält, deine Ziele und Wünsche zu erreichen.

Beim Entrümpeln ist das mentale Loslassen sehr wichtig. Oft merkst du gar nicht, wie sehr dich gewissen Dinge psychisch belasten, dich traurig machen, in der Vergangenheit festhalten und dadurch Stress erzeugen. 

Systematisch Ausmisten ist eine persönliche und individuelle Reise und der Beginn eines neuen Lebensstils. Was für die eine unnützes Gerümpel ist, ist für jemand anderen ein wertvoller Gegenstand. Es kommt auch nicht darauf an, wie viel ein Ding gekostet hat. Plastikspielzeug aus Überraschungs-Eiern kann sowohl Gerümpel als auch geliebter Sammlergegenstand sein. Ein teures Auto kann unnütz und eine Belastung sein oder ein sinnvolles Beförderungsmittel. 

Auch die Anzahl von gleichartigen Dingen kann stark variieren. Während die eine glücklich mit zwei Bettwäsche-Sets ist brauchen andere vielleicht mehr Sets.

Wichtig ist:

  • Was nie oder nur „irgendwann“ verwendet wird, kann weg
  • Was eine Belastung ist, kann weg
  • Was negative Gefühle oder Erinnerungen erzeugt, kann weg

Du willst den Prozess des Entrümpelns mit mir beginnen, dann freue ich mich auf eine Zusammenarbeit mit dir. Hol dir schon mal das PDF mit den 121 Dingen zum Abhaken, von denen du dich sofort trennen kannst:

Und komm in die Facebook-Gruppe: Entrümpeln mit System und Power. Im August gibt es jeden Tag einen Impuls zum Ausmisten von der one-and-only Zerstückelungsexpertin Uli Pauer. D. h. ich gebe so kleine Häppchen vor, dass jede und jeder fast wie von selbst in den Ausmiste-Flow kommt.

Entrümpeln mit System und Power

Jeden Tag eine Ausmist-Inspiration: Von der Inbox bis zur Sockenschublade – es ist alles dabei!

3 Dinge die mich als Aufräumcoach nerven

3 Dinge die mich als Aufräumcoach nerven

Es gibt 3 Dinge die mich als Aufräumcoach nerven. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich liebe meine Arbeit als Entrümpelungsexpertin, und ich liebe es, dabei zu sein, wenn die Wohnungen spürbar leerer werden, aber die folgenden Punkte bringen mich regelmäßig auf die Palme. 

1. Wegwerfen = Umweltsünde

It's a sin - schwarzer Text auf weißem Hintergrund

Viele Menschen tun sich sehr schwer ungeliebte, unbenutzte und unnötige Dinge zu entsorgen. Neben „das-könnte-ich- noch-irgendwann-einmal-brauchen“ ist einer der Hauptgründe die Entsorgung selbst und die Angst, man könnte zur großen Umweltsünderin mutieren, wenn etwas im Müll oder im Wertstoff Sammelzentrum landet.

Manchmal bemerke ich sogar Empörung: „Ich möchte doch nicht Teil der Wegwerfgesellschaft sein.“ Also belässt man die Dinge lieber in der vollgestopften Wohnung. Verschenken, Verkaufen oder Upcyceln sind natürlich Alternativen – aber dazu braucht es Zeit und es können hartnäckige Zwischenlager entstehen. Das wiederum verzögert den Prozess des Entrümpelns.

Die Devise „das-könnte-ich-irgendwann-noch-einmal-brauchen“ wird umgewandelt in „das-müsste-ich-irgendwann-einmal-verkaufen-oder-verschenken“.

Fakt ist, die Umweltsünde wird nicht begangen, wenn etwas sachgerecht entsorgt wird, sondern VIEL früher, nämlich wenn ein (unnötiges) Ding

  • produziert wird
  • mehrfach um die Welt reist
  • um in einem Einkaufszentrum zu landen
  • wo Menschen mit ihren Autos hinfahren
  • wo wertvolle Grünflächen versiegelt und in Parkplätze umgewandelt werden
  • besagtes Ding gedankenlos mitgenommen wird ohne dass es wirklich gebraucht wird
  • weil die Werbung so geile Versprechungen abgibt
  • und weil es angeblich so günstig ist

Ich bin beileibe kein Fan vom Wegwerfen – und meine erste Wahl ist auch immer das Verschenken. Dazu verwende ich die zeitschonende „zu-verschenken-Box“ Methode.

ABER:

  • manche Dinge will einfach niemand mehr
  • sind nicht mehr gut genug (auch wenn man selbst das vielleicht glaubt)
  • die eigenen zeitlichen Ressourcen sind begrenzt – und Verkaufen, sogar Verschenken, kann sehr zeitaufwändig sein
  • auch Sozialkaufhäuser und Flohmärkte entsorgen Dinge, die sie nicht verkaufen können
  • das Ende aller physischen Dinge ist IMMER der Müll

DAHER:

Anstelle sich ganz viele Sorgen am Ende des Lebenszyklus eines Produkts zu machen, ist es viel besser, sich die Gedanken betreffend „Umweltsünde“ dann zu machen, wenn wir als Konsumentinnen die Kaufentscheidung treffen. Denn nur dann besteht die Möglichkeit, zu beeinflussen, welche Dinge nicht oder nicht mehr produziert werden.

2. Sortieren statt Entsorgen

Storage Box

Dinge endgültig loszulassen, ist für viele Menschen alles andere als einfach, besonders wenn in jedem – noch so profanem – Gegenstand ein sentimentaler Wert und eine Erinnerung gesehen wird.

Anstelle Dinge zu entsorgen, wird versucht, sie besser zu verstauen. Es wird neben-, hinter- und übereinander gestapelt, nach Kategorien und Farben sortiert, in Ordnungsboxen investiert – aber an der Situation ändert sich dadurch nur wenig. Je enger die Dinge aneinander kleben, je weniger Freiraum sie haben, desto schneller wird die ursprüngliche Unordnung wieder Einzug halten. Spätestens dann, wenn man „schnell“ etwas sucht und das Gesuchte ganz unten im Stapel liegt.

„Wenn-ich-doch-nur-mehr-Stauraum-hätte“ ist ein Wunsch, den ich oft höre. Aber Tatsache ist, je mehr (Stau)raum, desto mehr Kram.

Manche erfüllen sich den Wunsch nach mehr Stauraum auch und lagern Dinge in ein Self Storage Abteil aus. Möbelhäuser und Geschäfte für Wohnaccessoires bieten zudem von Ordnungsboxen bis hin zu ganzen Ordnungssystemen alles was das Aufräumerinnen-Herz begehrt.

Ordnungsboxen können durchaus hilfreich sein, selbst Self Storage kann sinnvoll sein, wenn man Dinge kurzfristig – z.B. zwischen Umzügen – lagern möchte.

ABER:

Weniger Dinge in der Wohnung erreicht man nur durch Entsorgung der nicht mehr benötigten Dinge und in Folge durch eine „gar-nicht-erst-in-die-Wohnung-lassen“ Strategie.

3. Minimalismus zerstört die Wirtschaft

It's a sin - schwarzer Text auf weißem Hintergrund

„Wenn alle so wären wie du, dann hätte das den Niederbruch der Wirtschaft zur Folge,“ das ist auch ein Satz, mit dem ich manchmal konfrontiert werde. Stimmt, aber wäre das so schlimm, wenn die Wirtschaft, so wie wir sie derzeit kennen, niederbrechen würde? Ein System, das auf Ausbeutung von Mensch und Umwelt hinausläuft. Und viele „Bullshit Jobs“ erzeugt, die im Grunde genommen völlig unnötig sind. Dinge produziert, wo durch gigantische Werbemaßnahmen ein künstlicher Bedarf erzeugt wird. Dinge durch geplante Obsoleszenz frühzeitig kaputt gehen und daher wieder neu angeschafft werden müssen.

„Aber, wir brauchen die Jobs! Sonst gibt es so viele Arbeitslose!“ Heisst im Klartext, wir müssen Industrien auffangen und unterstützen, die als Dank dafür unseren Planeten zerstören. Dabei gibt es viele Bereiche, die mehr Personal ganz dringend brauchen würden. In der Kinderbetreuung oder in der Betreuung von älteren Menschen oder im Gesundheitswesen, zum Beispiel. Dort wird jedoch gespart und noch mehr eingespart.

Für mich gehört eine gute Dosis Minimalismus zum Entrümpeln dazu. Entrümpeln ohne Änderung des Konsumverhaltens ist für mich zu wenig. Das ist nur die eine Seite der Medaille. Dinge loszulassen und ein Stück Vergangenheit hinter sich zu lassen, ist die Einstiegsdroge – das Ziel ist es jedoch, aus dem „immer-mehr“-Hamsterrad auszusteigen.

 

 
  • Brauche ich es oder „will“ ich es nur?
  • Welchen Nutzen bringt mir der Kauf und welche Kosten?
  • Wie viel Lebenszeit muss ich aufwenden, wenn ich es kaufe?
  • Wo wird die Neuerwerbung ihr künftiges fixes Zuhause haben?
  • Kann ich es auch gebraucht kaufen?
 

Bücher wegwerfen – schlimm wie Kindesweglegung? 3 mögliche Gründe

Bücher wegwerfen Bücher in Box mit Aufschrift Zu Verschenken

Für viele ist Bücher wegwerfen ein absolutes NOGO. Bücher verkaufen oder verschenken mag ja noch gehen – aber in den Papiermüll?

Auf geniale und humorvolle Weise hat das Harald Schmidt schon vor vielen Jahren erklärt: Goethe ist überschätzt!

Nicht alle sehen es so entspannt wie Harald Schmidt – in einem Artikel in der Washington Post wird Aufräum-Queen Marie Kondo attackiert. Sie vertritt die Ansicht, dass 30 Bücher in etwa ausreichend sind. Viele sind mit dieser Meinung nicht einverstanden, wie die Headline hier zeigt: „Keep your tidy spark-joy hands off my book piles, Marie Kondo!

Warum fällt es schwerer, Bücher wegzuwerfen oder auch nur wegzugeben, als z.B. gebrauchte Kleidung, Dekorationsgegenstände oder Küchenutensilien? Warum fühlt es sich so an, als würden wir etwas ganz verwerfliches tun?

1. Buch als (Status)-Symbol

Bücher sind nicht einfach Gegenstände, sondern Symbole. Sie stehen für Wissen, Bildung, Kultur, Intelligenz und sozialen Aufstieg. Und auch für die Ideen darin und die Menschen dahinter. Wenn wir ein Buch weggeben oder sogar wegwerfen, dann fühlt sich der Akt des Wegwerfens ebenfalls wie ein Symbol an. Es fühlt sich so an, als ob wir auch die Autorin oder den Autor mißachten würden.
 
Und genau diese Symbolsprache wurde politisch auch immer wieder genutzt, sei es, dass Bücher am Index gelandet oder verbrannt worden sind. Es ist immer darum gegangen, die Ideen oder Menschen zu unterdrücken oder zu zerstören. Daher fällt es uns auch heutzutage noch so schwer, uns von Büchern zu trennen, weil wir meinen, dass wir damit auch eine Aussage über die Qualität des Buches treffen und auch über uns als gebildete Menschen.
 
Trotz elektronischer Medien sind Bücher noch immer Symbole für ein gutbürgerliches und intellektuelles Leben. Bücherwände und Privatbibliotheken dienen als Lebensziel. Damit kann man Besucherinnen auch heute noch gut beeindrucken. Die von Büchern überquellenden Arbeitszimmer von Professoren oder Autorinnen kommen mir in den Sinn oder die gutbestückten Bücherwände in so manchem Wohnzimmer.
 
Die Ex-Schwiegermutter meines Mannes fragte ihn – er arbeitete damals im Verlagswesen – ob er ihr ein paar Bücher mitnehmen könnte. Ja, sehr gerne – welche Bücher sie denn lesen möchte? Lesen? Nun ja, auf den Inhalt käme es ihr nicht so an – sie würde sich aber über einige Exemplare in Magenta und Violett freuen. Bücher waren für sie Symbole einer gediegenen Einrichtung.

2. Buch als Identifikation

Wir identifizieren uns mit manchen Büchern stark und sehen ein Stück eigene Persönlichkeit darin. Sie waren vielleicht in einer anderen Lebensphase einmal wichtig.

Ich hatte schon die ganze Wohnung entrümpelt – mit einer Ausnahme: Meinen Büchern, die ich als begeisterte Leserin über viele Jahre hinweg angeschafft hatte. Klassiker der österreichischen und deutschen Literatur und auch jede Menge Krimis und Thriller. Meist als Taschenbuch und in kleiner Schrift, viele 30 bis 40 Jahre alt. Lange Zeit schwindelte ich mich darüber hinweg, indem ich dachte: Die Bücher haben doch gut Platz im Regal. In Wirklichkeit verstaubten sie und gelegentlich saugte ich darüber. Dann: Ich werde sie zwar nicht mehr lesen, aber sie taugen noch als Dekoration. Und als kleinen Hintergedanken: Besucherinnen werden beeindruckt von meiner Belesenheit sein.

Als Teenager hatte ich sogar einmal den Wunsch, eine eigene Bibliothek zu besitzen. Sie sollte sich idealerweise in einem idyllischen englischen Herrensitz befinden und ich wäre die Gattin eines echten Lords, also eine Mylady. Der Butler würde, je nach Tageszeit, Earl Grey oder besten Single Malt servieren während ich es mir in den Lederfauteuils mit einem Buch gemütlich machte. Ich sehe dieses Szene auch noch heute anschaulich vor mir. Herrenhaus und Lord wurden (glücklicherweise) nie Realität – aber die Bücher dieser Phase – Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und P.D. James – waren noch lange Zeit in meiner Wohnung vorhanden. In deutscher Übersetzung. Die ich in Teenagerjahren völlig in Ordnung fand, nun aber nicht mehr lesen würde.

Eines Tages – ich war wieder mit dem Staubsauger zugange – fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Diese Leserin, d.h. diese Rolle von mir, existierte in der Form nicht mehr. Zwar lese ich noch immer leidenschaftlich gern, aber hauptsächlich mit meinem e-Book Reader, wo ich die Schriftgröße einstellen kann und Hintergrundbeleuchtung habe. Oder ich höre Audiobücher und Podcasts. Und ich interessiere mich für neue Autorinnen und Autoren. Als ich dies begriffen hatte, war es plötzlich ganz leicht, meine alte Büchersammlung loszulassen.

3. Buch als (m)ein Besitz

Der Endowment-Effekt, auch bekannt als Besitztumseffekt, beschreibt, wie Menschen den Wert ihres eigenen Besitztums einschätzen. Der Effekt sorgt dafür, dass wir den Wert eines Gutes einfach nur dadurch höher einschätzen, weil wir dieses Gut besitzen. Der Besitztumseffekt wurde 1980 erstmals vom US-amerikanischen Ökonomen Richard Thaler erwähnt.

Bekannt ist ein Experiment mit Tassen, das Daniel Kahnemann 1990 durchführte. Dabei bildete er zwei Gruppen:

Der ersten Gruppe (den Verkäufern) gab er Tassen und fragte sie, welchen Preis zwischen 0,25$ und 9,25$ sie fordern würden, wenn sie die Tasse verkaufen müssten.
Die Teilnehmer der zweiten Gruppe wurden gefragt, welchen Preis sie zahlen würden, um die Tasse zu erhalten.
Der Preis der „Verkaufsgruppe“ lag im Mittel bei 7,12$ während der Preis der „Kaufgruppe“ gerade mal bei 2,87$ lag.

Eine liebe Freundin von mir entrümpelt schon seit längerer Zeit. Sie hat den Anspruch, für jedes ausgemusterte Ding neue Besitzerinnen zu finden, d.h. sie vermeidet es, Dinge wegzuwerfen. Gute Sachen in den Müll? Das macht sie nicht. Darum ist ihre Geschichte umso bemerkenswerter und sie zeigt, dass der physische Besitz einen großen Einfluss auf unsere Bewertung eines Dinges hat, selbst wenn wir uns schon davon trennen wollen.

Meine Freundin hatte pädagogisch wertvolle Bücher zum Verschenken und wollte diese in einem öffentlichen Bücherschrank platzieren. Nur war da leider kein Platz mehr für diese Bücher. Alles zugestellt mit – in ihren Augen – wertlosen Schundromanen von Konsalik und Simmel! Sorry, an alle Konsalik und Simmel-Fans an dieser Stelle.  Kurzerhand – sie ist eine Frau der Tat! – hat sie die literarisch wertlosen Machwerke in den Papiermüll gekippt und den so frei gewordenen Platz mit ihren wertvollen Büchern bestückt. Endowment Effekt in reinster Form. 🤩

4. Hard Facts zum Thema Buch

  • Rohstoff Papier: Papier kann neben Glas am besten recycelt werden. Die Recyclingquote beträgt über 70%
  • Wiederbeschaffung: Die meisten Bücher können einfach und kostengünstig oder sogar gratis wiederbeschafft werden.
  • Bücher aus der Bücherei: Normalerweise werden Bücher ohne nennenswerte Emotionen zurückgebracht. In meinen vielen Jahren als Mitglied der Büchereien Wien hatte ich niemals ein emotionales Problem mit der Rückgabe eines Buches – selbst wenn es mir noch so gut gefallen hat.
  • E-Books: E-Books vom Reader oder der Cloud zu löschen ist einfacher als ein Papier-Buch zu entsorgen. Das Medium macht einen großen Unterschied.

5. Resume 

  • Wie bei allen physischen Dingen: Sei zurückhaltend beim Erwerb eines physischen Buches – du wirst es womöglich nie wieder los. Die Mitgliedschaft in einer Bücherei zahlt sich immer aus.
  • Denke beim Entrümpeln daran, dass der Besitztums-Effekt eine kognitive Verzerrung ist, die auf alle wirkt. 
  • Auch ohne physische Bücher – oder mit nur wenigen Exemplaren – kannst du belesen, gebildet und intelligent sein. 
  • Auch wenn du dich von Büchern trennst, bist du deswegen kein schlechterer Mensch und es bedeutet nicht, dass du eine negative Aussage über den Autoren oder Autorin triffst.
 

Mit Leichtigkeit entrümpeln – geht das? 5 Tipps

2 Hände in blauen Plastikhandschuhen mit Leichtigkeit entrümpeln

Es scheint, dass es NICHTS gibt, das man nicht mit Leichtigkeit lernen oder durchführen könnte. Und meistens auch noch in kurzer Zeit – so die Versprechungen.

  • Mehr Lebensfreude und Leichtigkeit
  • Neue Leichtigkeit
  • Hamsterrad gegen Leichtigkeit tauschen
  • Mit Leichtigkeit Essverhalten verändern
  • Lernen mit Leichtigkeit
  • Mit Leichtigkeit leisten
  • Schwanger mit Leichtigkeit
  • usw. wsf.

Leichtigkeit ist in aller Munde. Leichtigkeit ist das neue Dogma

Kann man also leicht oder mit Leichtigkeit entrümpeln? Die Antwort ist: Ja und Nein.

Ich fange mal mit „Ja“ an.

Die einfachste Variante ist folgende: Müllsack auf – Ding rein – Müllsack zu! Und ab in den Müll oder zum Recycling. Diese Dinge sind NICHT.MEHR.DEIN.PROBLEM!

Nicht viele Menschen ziehen es so durch – Leute im Zeugenschutz Programm fallen mir da spontan ein, die schleunigst ihre Identität und Unterkunft wechseln müssen.

Also „Nein“.

Entrümpeln ist emotionale und physische Schwerarbeit. Denn alles, was man entfernt, hat mit der Vergangenheit zu tun und Vergangenes loszulassen, fällt oft sehr schwer. Und dann schwebt noch die „Wohin?“ Frage drohend im Raum. Ein unbeantwortetes oder unrealistisches „Wohin“ führt unweigerlich dazu, dass Zwischenlager entstehen und die Energie, die beim Entrümpeln entstanden ist, verpufft. Das Entrümpeln wird zäh!

Wenn sich auch noch die Mitbewohner*innen mit Aussagen wie „DAS KANNST DU DOCH NICHT WEGWERFEN!?!?!?!“ einmischen, dann ist meistens Schluss mit Entrümpeln. Es wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Was kannst du dennoch tun, um Entrümpeln so einfach wie möglich für dich zu machen? Ich habe hier 6 Tipps für dich zusammengefasst.

1. Einen Spaziergang oder eine Wanderung machen

Das Loslassen fällt viel leichter, wenn du vorher hinaus in die Natur gehst. Du verlässt die 4 Wände deiner Wohnung und damit auch deine Besitztümer. Du bist draußen und spürst Sonne und Wind und konzentrierst dich nur auf das schöne Erlebnis des Gehens. Die Dinge werden viel unwichtiger. Ob du nun eine größere Wanderung machst oder einen kleinen Spaziergang: Wichtig ist, hinaus zu gehen!

2. Ein Ziel setzen

Je konkreter und realistischer das Ziel ist, desto besser. Alles auf einmal geht in den wenigsten Fällen. Es ermüdet und frustriert – und am Ende gibst du vielleicht auf, ohne überhaupt richtig angefangen zu haben. Es ist besser, einen überschaubaren Bereich, wie z.B. die Socken oder die Unterwäsche zu entrümpeln. Beginne immer mit den einfachen Dingen, wo keine oder wenige Emotionen daran hängen.

3. Zeit einplanen

Nebenbei Armbanduhrund irgendwann funktioniert bei keinem Projekt. Am besten ist es, einen konkreten Termin zu planen, wo du ungestört arbeiten kannst. Blockiere diesen Termin in deinem Kalender. Ganz so, als ob du dich mit deiner besten Freundin zum Kaffee treffen würdest, oder du einen Termin bei deiner Therapeutin ausmachen würdest. Behandle dein Date mit deinen Dingen auch genauso!

4. Vorbereitung

Überlege Hund in einer Boxim Vorhinein, was du mit den aussortierten Dingen machen wirst! Sei realistisch und beantworte dir die Frage, ob du die Zeit aufwenden willst und kannst, die du z.B. fürs Verkaufen benötigen würdest.

Stelle Tüten und Boxen bereit. Und vergiss nicht auf dich selbst – bereite Getränke und einen gesunden Snack vor.

Bevor Frau tanzt mit Kopfhörerndu anfängst, stelle dir deine Lieblingsmusik an – am besten etwas Fetziges – einen Diskosong aus deiner Jugend vielleicht. Und nun tanze dazu. Die Bewegung zu einem beschwingten Lied zaubert ein Lächeln auf deine Lippen, macht dich locker und erleichtert dir das Loslassen.

5. Fokus auf das Ziel

Schalte Kameraobjektiv fokussiert auf Landschaftsdetailalle Störquellen aus. Telefone auf lautlos. PC zugeklappt. Jetzt geht es darum, zu entrümpeln und dich auf den Prozess zu konzentrieren. Wichtig ist auch, dass du nicht vom Hundertsten ins Tausendste kommst. Wenn dein Ziel ist, den Kleiderschrank auszumustern, dann beschäftige dich auch nur genau damit. Bist du damit fertig, dann erst kommt das nächste Projekt dran.

6. Feiere dich selbst

Für Feuerwerkjeden geschafften Teilbereich solltest du dich auch belohnen und stolz auf dich sein! Wir sind oft sehr hart und kritisch mit uns selbst. Daher ist es wichtig, sich für jeden Erfolg auch zu loben.

Wie beginne ich mit dem Entrümpeln? 5 einfache Tipps

5 Tipps um mit dem Entrümpeln zu beginnen. 5 Striche mit Kreide

„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200 …“

Nun, wir schreiben das Jahr 2021 und anstelle unendlicher Weiten gibt es hier unendlich viel Gerümpel. Die Gründe, warum das Entrümpeln so schwer fällt, sind vielfältig:

  • Keine Zeit
  • Keine Lust
  • Könnte man irgendwann noch einmal brauchen
  • War so teuer
  • Ist noch so gut
  • usw. usf.

Es gibt nicht nur unendlich viel Gerümpel, sondern auch unendlich viele Gründe erst gar nicht mit dem Entrümpeln zu beginnen. Hier sind meine 5 besten Tipps:

Definiere deine Ziele, die du mit dem Entrümpeln erreichen willst

Bevor du mit dem Entrümpeln beginnst, überlege dir deine persönlichen Ziele. Dein WARUM des Entrümpelns? Was willst du erreichen? Du wirst dir vielleicht denken: Nun ja, ich will einfach weniger Zeugs in der Wohnung haben. Stimmt! Aber was ist dein übergeordnetes Ziel, das du mit dem Loslassen erreichen willst? Das ist wichtig, um nicht frühzeitig aufzugeben, und mit einem konkreten Ziel vor den Augen, fällt es viel leichter, dran zu bleiben.

Solche Ziele könnten z.B. sein:

  • Mehr Gelassenheit? Mehr Fokus? Mehr Harmonie? Mehr Zeit? Mehr Struktur?
  • Mehr Geld?
  • Wofür willst du künftig mehr Ressourcen haben? Für deine Familie? Deine Freunde? Für dein Business? Fürs Reisen?

Am besten, du schreibst dir deine Ziele auf einen Zettel. Vielleicht kristallisiert sich ein übergeordnetes Ziel heraus. Formuliere für dich einen Satz. Der könnte so in etwa ausschauen: „Ich will entrümpeln, weil …. und damit …. erreichen.“ Schreibe diesen Satz auf eine Karte und positioniere diese gut sichtbar in deiner Wohnung. Du kannst auch ein post-it machen und z.B. am Badezimmerspiegel anbringen.

Visualisiere deine Wohnung, wie sie nach dem Entrümpeln aussieht

Überlege dir genau, wie deine Wohnung nach dem Entrümpeln aussehen soll. Nimm dir genug Zeit dafür. Gehe in Gedanken – oder auch physisch – durch jeden Raum und visualisiere den Idealzustand. Wie stellst du dir dein Leben ohne unnötigen Ballast vor? Wie wirst du dich dann fühlen? Mache dir am besten Notizen oder Skizzen. Vielleicht bekommst du auch Lust, die Möbel umzustellen. Je detaillierter deine Vorstellungen sind, desto besser!

Überlege dir, was du mit den aussortierten Dingen machen wirst

Einer der Hauptgründe, warum Entrümpelungsaktionen scheitern, ja oft gar nicht erst begonnen werden, ist die Frage nach dem „Wohin„. Im schlimmsten Fall entstehen in der Wohnung (oder im Keller oder Dachboden) hartnäckige Zwischenlager. Die Dinge sind zwar aussortiert, aber sie sind immer noch in der Wohnung. Hinzu kommt, dass das Verkaufen und selbst das Verschenken einen nicht zu unterschätzenden Arbeitsaufwand darstellt. Mache dir daher realistische Pläne, wohin die ausgemusterten Dinge kommen werden und hole dir eventuell Unterstützung bei der Umsetzung.

Starte mit täglichen Entrümpelungs-Rundgängen

Am besten du reservierst dir jeden Tag 15 bis 20 Minuten und stellst dir einen Timer. Geh mit einem Müllsack von Zimmer zu Zimmer und sammle die Sachen ein, die dir sofort ins Auge springen (vielleicht stolperst du ja auch über sie) und die du gleich in den Müll verfrachten kannst.

Dazu gehören Dinge, die z.B. kaputt oder unvollständig sind. Aber auch alte Postwurfsendungen, leere Flaschen, Werbegeschenke, verstaubte Deko oder tote Pflanzen. Richte deinen Fokus auf die sichtbaren Dinge – d.h. die herumstehen oder -liegen und die deine Böden und Oberflächen frequentieren.

Bei diesen Rundgängen geht es darum, dass du dich erst einmal um die Dinge kümmerst, die im Außen sind und kein „Zuhause“ haben. Da gibt grob gesprochen zwei Kategorien: Sachen, die sofort im Müll oder Recycling landen und Dinge, die in ihr Zuhause zurückgebracht werden.

Dein Blick wird sich von Tag zu Tag schärfen und du wirst im Vorbeigehen Dinge aufsammeln.

Mit wenig Aufwand kannst du schnell sichtbare Erfolge erzielen – und das motiviert, um weiterzumachen.

Erzähle deinen Mitbewohner*innen was du vorhast

Du bist voller Enthusiasmus und bereit, mit dem Entrümpeln zu beginnen, aber deine Familienmitglieder stehen deinem Projekt ablehnend gegenüber? Sie haben vielleicht Angst, dass du es auf ihre Sachen abgesehen hast. Mache ihnen daher klar, dass du nur deine eigenen Dinge entrümpeln wirst. Erkläre ihnen auch, was dich bewegt und welches deine Ziele sind (siehe Punkt 1). Im besten Fall gewinnst du Verbündete und Unterstützer*innen für dein Projekt.

Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass alleine schon die Veränderung in dir und in der Wohnung ein gutes Beispiel für die anderen ist – und sie oft auch dazu bewegt, selbst mit dem Entrümpeln zu beginnen. Wenn sie sehen, welchen Spaß du am Entrümpeln hast, dann werden auch sie motiviert werden, mitzumachen.

 

Wie kannst du das nur wegwerfen?

Oranger Müllsack auf der Strasse. Wie kannst du das nur wegwerfen?

Das ist ein Satz, den ich oft höre:

Wie kannst du das nur wegwerfen?

Meistens schwingt ein Vorwurf darin. Aber manche Dinge lassen sich weder verkaufen noch verschenken – zumindest nicht ohne großen Aufwand und Aufbau von Zwischenlagern. Also doch wegwerfen? Darfst du denn das?

Für mich als Aufräumcoach gehört das Überdenken des eigenen Konsums untrennbar zum Entrümpeln dazu. Das ist wie eine Medaille mit zwei Seiten. Einfach Sachen zu entsorgen, ist viel zu kurz gegriffen und hätte auch gar keine nachhaltige Wirkung, wenn du gleichzeitig so wie vorher konsumierst. Bei der einen Tür hinaus – und bei der anderen Tür wieder hinein, das hat wenig Sinn. Das Gute am Entrümpeln ist jedoch, dass sich die Einstellung zum Konsumieren quasi automatisch mit ändert und du SEHR VIEL kritischer wirst, welche Dinge künftig deinen Haushalt betreten dürfen.

Daher kannst du auch getrost be-LAST-ende Dinge wegwerfen.