Jahresrückblick 2022

1. Januar

Wie immer begrüßen mein Mann und ich das neue Jahr mit einem Spaziergang hinauf zum Wiener Blick.

Wiener Blick im Lainzer Tiergarten

12. Januar

12 von 12: Das Wetter ist sonnig und eisig. Aber nichtsdestotrotz gehe ich in den Hof, um mein Weihnachtsgeschenk so richtig in Szene zu setzen. Es ist der erste 12-von-12-Artikel des Jahres und ich werde dieses Jahr noch weitere elf schreiben.

Das Notizbuch ist ein sehr praktisches Geschenk, um nichts zu vergessen.

25. Januar

Abreise nach Costa Rica. Die Route geht von Wien über Zürich nach Miami und am nächsten Tag weiter nach Liberia an der Pazifikküste Costa Ricas.

Der Wermutstropfen dieser Reise ist wie jedes Jahr Miami, wo lange und unnötige Wartezeiten am Airport auf dem Programm stehen. Meine Abrechnung mit Miami findest du hier:

18 Shades of Grey: Miami Edition

Februar

Wir haben es uns in unserem Feriendomizil in Costa Rica gemütlich gemacht. Wir unternehmen lange Strandspaziergänge und spielen mit den Nachbarn Petanque.

Mein erster Online-Kurs: The Clean House Club entsteht.

4. März

Ich veröffentliche einen Kellerkrimi, in dem die giftgrüne Kaffeemaschine meines Mannes die Hauptrolle spielt.

Im Kellerverlies

März 2022

Zurück in Wien starte ich den Kurs: The Clean House Club. 38 Teilnehmerinnen machen mit und insgesamt misten wir in 4 Wochen 12.602(!) Dinge aus.

1. April

Ich schreibe einen wissenschaftlichen Artikel zum Thema: 3 Tipps, um unwillige Partner vom Ordnung schaffen zu überzeugen.

Ordnung schaffen

Alle, und damit meine ich wirklich alle, die meine Tipps befolgen, erreichen ihre Ziele mit Bravour.

14. März 2022

Eine neue Emaille Tasse zieht bei mir ein. Für gute Texte und Bilder braucht es einen scharfen Blick und eine gute Beobachtungsgabe.

… und Notizen

April

Im Prater blüh’n wieder die Bäume. Grund genug, den Osterspaziergang in den Prater zu verlegen. Im April erleben wir eine wahre Blüten- und Farbenpracht in Wien.

21. April

Mein Mann schickt mir ein kleines Video, das belegt, dass das Ende der Männer nahe ist. Zumindest in den USA. In Wien passiert ja leider alles immer 50 Jahre später, wenn man Karl Kraus (oder Gustav Mahler) Glauben schenken will. Das Video ist das ganze Jahr über mein nebenwirkungsfreies Antidepressivum. Immer, wenn ich in melancholische Stimmung gerate, schaue ich es mir an.

->>> The End of Men

25. April

Mein 59. Geburtstag. Ich mache ein Lockenwickler-Foto. Fotos, auf denen ich mit Lockenwickler zu sehen bin, erfreuen sich auf Social Media höchster Beliebtheit und bekommen immer die meisten Likes. Warum wohl?

Auch meine Mama ist ein Fan von Lockenwicklern. Die Lockenwicklerei ist in unseren Genen.

12. Mai

Ich kaufe wieder einmal eine neue Pflanze. Da sie so schön ist und mir leidtut, überlasse ich sie der Pflege meines grünbedaumten Mannes und sie darf in seiner Wohnung bleiben. Eine gute Entscheidung, denn die Pflanze entwickelt sich formidabel und nimmt nun schon den halben Tisch ein.

Die glückliche Pflanze

26. Mai

Ich lerne Kommissar Alexander Swoboda kennen, der nicht gerade liebevoll beschrieben wird. Fast falle ich von der Reichsbrücke, weil ich so lachen muss, während der Autor (Gert Heidenreich) vorliest:

„So sah ich euch stehen, ein nettes angejahrtes Paar. Man möchte neidisch werden, auf so viel trauliche Alterserotik. Aber man wird es nicht. Man möchte nicht in den Hängenden Gärten der Semiramis spazieren gehen, sondern zwischen Auroras frisch aufgegangenen Hügeln.
Und deinen gewiss ausrundenden Speckgürtel Alex, der auch mit gewagtem Euphemismus nicht mehr als poignée d’amour zu bezeichnen wäre. Wer will denn sowas um die Hüften tragen?
Sieht sie deine Altmännerbrüstchen schlackern, deine Hamsterwangen fallen, wenn du dich auf sie beugst?“

Ich bin froh, dass ich nach wie vor Intervallfasten 16:8 praktiziere. Schließlich bin ich 59 und die „hängenden Gärten“ erschrecken mich.

29. Mai

Ich veröffentliche den Artikel: Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zur Minimalistin. Er gehört für mich zu den wichtigsten Artikeln des Jahres und er bekommt auch bei weitem die meisten Kommentare.

30. Mai

Wir reisen nach Nizza. Als Affiliate für Judiths „The Blog Bang“-Kurs werfe ich mich ins Zeug. Sogar Stiefenkel Julian überrede ich, mitzumachen, wenngleich sein Lächeln etwas gequält wirkt.

Ich schreibe folgenden überzeugenden Post auf Facebook:

Voriges Jahr: Ich habe „The Blog Bang“ gebucht.
Dieses Jahr: Ich bin als gefeierte Autorin in Cannes. Mit dem Privatflugzeug angereist, Limo wartet schon am Flughafen, Villa mit Riviera-Blick, gekleidet in Versace, …
Den attraktiven jungen Mann habe ich zusätzlich durch konzentrierte Manifestation in mein Leben gebracht. Buche den Kurs und dann wirst auch DU in Zukunft im Luxus leben! 

2022 habe ich es noch nicht zur gefeierten Autorin geschafft, aber 2023 wird es dann so weit sein.

12. Juni

Das Emmersdorf Debakel #01 – oder mein beliebtester 12-von-12-Artikel des Jahres

Unser engagierter Plan (noch dazu für einen Sonntag!) sieht folgendermaßen aus:

Railjet von Wien nach St. Pölten
Regionalzug von St. Pölten nach Melk
Bus von Melk nach Emmersdorf
Gemütliche Wanderung (ca. 3 Stunden) von Emmersdorf zurück nach Melk
Schiff von Melk nach Krems
Zug zurück von Krems nach Wien

In Realität steht in St. Pölten der falsche Zug am Gleis. Anstelle nach Melk fahren wir nach Krems.

In Krems-Stein steht auch Österreichs größtes Gefängnis

Nur leider, leider ist der Wanderweg nach Dürnstein so schlecht markiert, dass wir es nicht schaffen, aus Krems hinauszukommen. Nach 3 Stunden Herumirren geben wir entnervt auf und gehen zu einem Heurigen.

Fazit: Sobald man die Stadtgrenzen Wiens verlässt, werden die öffentlichen Verkehrsmittel rarer und unzuverlässiger.

21. Juni

Emmersdorf #02

So schnell wollen wir natürlich nicht aufgeben und daher wiederholen wir am 21. Juni (man beachte hier die numerologische Relevanz!) die Wanderung. Diesmal schaffen wir es zumindest bis nach Emmersdorf. Aber auch in Emmersdorf ist die Beschilderung des Wanderwegs so schlecht, dass wir keine Lust auf weiteres Herumirren haben, noch dazu bei Temperaturen nahe 30°C. Wir brechen die Wanderung ab, noch bevor sie richtig begonnen hat. Mit dem Schiff geht’s nach Krems und zurück in Wien begeben wir uns geradewegs zu einem Heurigen.

Blick zurück auf Dürnstein

Ergebnis aus 2x Emmersdorf: Wir entdecken zwei neue Heurigenlokale.

26. Juni

TCS-Treffen in Grinzing.

Kerstin Salvador (sie ist auf Workation im Waldviertel), Natalia SchweizerIngrid MaderMonika Eisenbeutel und ich sind dabei. Es ist ein wunderbarer Abend mit intensiven Gesprächen.

28. Juni

Rufus Wainwright gastiert im Volkstheater in Wien. Halleluja! In der Pause gelingt mir dieses fotografische Meisterwerk, das mir den Titel: Bebrillte Fotografin aus dem Hinterhalt einbringt. Über diesen Titel freue ich mich besonders.

Pyjama Man

12. Juli

Wir fahren nach Heiligenkreuz und besuchen das Grab der Mary Vetsera. Ich tauche tief in die Geschichte um den Skandal des Mordes an der 17-jährigen schwärmerischen Baroness und des Selbstmordes von Kronprinz Rudolph ein. Sie wurde in einer Nacht- und Nebelaktion am Friedhof in Heiligenkreuz verscharrt und ihr Schicksal und das ihrer Familie macht mich auch heute noch wütend. Der Tag in Heiligenkreuz und Mayerling ist im 12-von-12 des Monats Juli nachzulesen.

Juli

Ich beginne mit dem Kurs: iPhone-Photoacademy. Gute und lustige Fotos für meine Blogartikel zu machen, ist mir sehr wichtig. Der Kurs erfüllt alle meine Erwartungen und ist sogar noch viel besser, als ich erwartet hatte.

Winter im Sommer

Da ich diesen Kurs sehr empfehle, gibt’s hier den Affiliate-Link.

August

Unseren Sommerurlaub verbringen wir traditionellerweise im Ötztal in Tirol. Auch dieses Jahr geht es für zwei Wochen nach Umhausen. Wir unternehmen viele schöne Wanderungen und genießen die Zeit in den Bergen.

Im August findet auch die Blogdekade statt. Ich schreibe 9 Artikel zu den Themen Ausmisten, Entrümpeln und Minimalismus und einen weiteren Artikel der Kategorie „Greyativity„. Meine Abrechnung mit dem Grauen in Miami.

September

Im September findet die Abschiedsbrief-Aktion statt. Ich sehe immer wieder, wie emotional das Loslassen von gewissen Dingen sein kann. So entsteht die Idee, für jedes ausgemusterte Ding einen Abschiedsbrief zu schreiben. 34 Freundinnen und Follower machen mit und reichen sowohl ein Foto als auch einen Abschiedsbrief ein.

Einen sehr emotionalen Brief bekomme ich von Sabine Scholze, die ihre langgedienten Laufschuhe liebevoll zur Ruhe bettet:

Liebe Laufschuhe!
1.280 Kilometer sind wir zusammen gerannt. Gekauft habe ich Euch, als meine Achillessehne Probleme machte und Ihr mir als die „ultimativen Schuhe für Vielläuferinnen“ empfohlen worden seid. Ich habe Euch angezogen und es war, als wären meine Füße zu Hause. „Die Stylischen“ habe ich Euch getauft, weil Ihr auch noch total schick wart.
Jetzt sind die Sohlen ziemlich ab, das Fußbett ausgeleiert und so müssen wir uns nun voneinander verabschieden.
Aber ich bleibe Euch treu: Ein paar Nachfolger stehen schon im Regal – in Feuerwehrauto-Rot. Trotzdem werde ich ein Tränchen für Euch zerdrücken, wenn ich Euch sehr liebevoll die letzte Ruhestätte im Hausmüll bereite. Ich lege einen vollen Staubsaugerbeutel darunter. Dann habt Ihr es wenigstens bequem.

Wohl weil dieser Brief so emotional ist, erhalte ich (oder doch eher Sabine oder womöglich die Laufschuhe) diesen Kommentar, der schon fast einer Ode gleicht:

Kommentare von Bots machen mir etwas aus und werden daher alle gelöscht!

8. September

Die englische Königin, Queen Elizabeth II stirbt im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral. Ihre letzte Besucherin ist die Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss. Ich bereite schon die Schlagzeile „Truss kills Queen“ vor, aber mein Chefredakteur (aka mein Mann) findet, das sei zu extrem und außerdem fehlen die endgültigen Beweise.

Das ist der Beweis: King Charles III empfängt Ms. Truss nur ein einziges Mal, bevor er sich wegen Gefahr in Verzug sowohl von ihr als auch von seinem defekten Kugelschreiber trennt. Hier ist der Abschiedsbrief des Königs:

Time to say sayonara, pen. You served me well for a short while, but when you ran out as I was signing yet another document, you failed me! Since you’ve become useless, I will grant you a last wish–a proper burial. As a coffin, I’ve chosen an empty wine bottle, one that I emptied last night. So, farewell, pen, enjoy the eternal joy of the local landfill!

Ich werde angefragt, im Schloss Balmoral gründlich auszumisten. Bis der endgültige Termin fixiert ist, habe ich Charles schon mal meine geniale „121-Dinge-zum-sofortigen-Ausmisten“-Liste geschickt. Mach es wie er und die ehrenwerte Camilla – hol auch du dir die Checkliste inklusive Anleitung!

26. September

Ich schreibe den Artikel: „10 Gründe, warum Minimalismus sexy ist“ und löse damit einige Kontroversen aus. Er ist der Artikel, der die meisten unterschiedlichen Reaktionen hervorbringt. Und das ist gut so.

6. Oktober

Ich starte die Blogparade: „Wer bist du ohne deine Dinge?

Ich stelle folgende Frage: Wie wäre es, wenn du nichts mehr hättest? Schließe kurz die Augen und stelle es dir vor. Du bist gesund und munter. Aber alle deine Sachen sind weg. Was spürst du? Panik oder Freude oder ganz etwas anderes?

17 Bloggerinnen und Blogger nehmen teil und schreiben einen Artikel zu diesem Thema. Jedem dieser Artikel widme ich ein Reel auf Instagram.

Auch ich nehme an verschiedenen Blogparaden teil und verfasse folgende Artikel:

->>> Sind Frauen ab 50 für immer unsichtbar? fragt Silke Geissen
->>> Wozu sind Frauen ab 50 noch gut? fragt Mia Brummer
->>> Was würde ich mit 1.000.000 Euro tun? fragt Mrs. Coasting to FIRE
->>> Herbstblues? fragen Susanne Heinen und Rosina Geltinger

November

Der (bei mir nicht vorhandene) Herbstblues geht nahtlos in die Flowember-Aktion meiner lieben Blogger-Kollegin Sabine Scholze über. Ich irritiere und verwundere sowohl die Mitglieder der Facebook-Gruppe als auch die Leserinnen meines November-Monatsrückblicks mit Frau Kalaschek, die sich so quasi aus dem Nichts materialisiert hat.

Die Kalaschek hat zwar schon vor dem November existiert, aber erst in der Facebook-Gruppe von Sabine fängt sie an, sich einzumischen und selbst Texte zu schreiben. Sie bringt auch andere Personen mit, unter anderem ihren phlegmatischen Cousin Travnicek, den Illusionisten und Kleinkriminellen Walter Geist und ihre Mutter, die formidable Frau Kalaschek Senior, die auch noch mit über 90 Jahren ein scharfes Gedächtnis, so wie eh und je hat.

Die literarische Figur der Frau Kalaschek, die sich im Entwicklungsstadium befindet, wird im Jahr 2023 eine wichtigere Rolle spielen. So hat sie sich schon eigenständig bei Sabines „Flowing Fifties“ angemeldet und das, obwohl sie noch gar nicht 50 ist. Ich will schließlich nicht denselben Fehler wie Agatha Christie begehen, die Hercule Poirot an den Start brachte, als er schon in Pension war.

Wie auch die Monate zuvor, nehme ich auch im November an Susanne Heinens Farbkreisreise teil. Im November ist der Underdog unter den Farben – Grau – an der Reihe. Dieser Farbe habe ich sogar eine eigene Blogkategorie auf meinem Blog gewidmet und dazu das Wort „Greyativity“ kreiert.

1. Dezember

Meine Vorarlberger Freundin Gaby ist in Wien, wir besuchen ein Konzert der Wiener Symphoniker und erleben einen fantastischen Abend im goldenen Saal des Musikvereins. Nach Rufus Wainwright ist das die zweite kulturelle Veranstaltung, die ich 2022 besuche.

Dezember – Adventskalender-Challenge

Ich erstelle den etwas anderen Adventskalender, in dem es ums Ausmisten, Ordnung schaffen, Sparen und Minimalismus geht. 162 Teilnehmerinnen sind dabei und bekommen 24 kurze und knackige E-Mails mit Inspirationen zum Ausmustern von Sachen, die dann zu Weihnachten nicht mehr im Weg herumstehen werden. Bisher (25.12.2022) haben wir in der dazugehörigen Facebook-Gruppe 8.229 Dinge entsorgt.

15. Dezember

Ich gehe das erste Mal im Leben Bowlen. Und das, obwohl ich im November mit einem Hexenschuss zu kämpfen habe. Eigentlich mache ich nur mit, weil ich auch – so wie Luise Geier-Asfiaoui – wieder einmal einen Revolutionstag machen will.

Ausgestattet mit Bowlingschuhen

17. Dezember – Italien

Ein weiterer Kommissar tritt in mein Leben, und zwar Antonio Morello aus Cefalù, der nach Venedig versetzt wurde. Eine Stadt, die seiner Meinung nach wie eine Kloake stinkt und auch kulinarisch nicht an Sizilien herankommt. Commissario Morello inspiriert mich, im Internet nach sizilianischen Rezepten zu suchen und ich finde einen himmlischen Orangenkuchen, der nicht nur ausgezeichnet schmeckt, sondern auch meine Wohnung in weihnachtlichen Mandel-Orangenduft hüllt. Das Rezept soll der Überlieferung nach von den Benediktinerinnen aus Catania stammen. Ich sage ein dankbares: Grazie!

Klick auf die Orangen! Dahinter verbirgt sich das Orangenkuchen-Rezept!

Kardinal Chris Schönborn reist nach Rom, ohne mich vorher wegen des Geschenks für den Pontifex zu fragen. Und so ist das Oberhaupt der katholischen Kirche auch nicht sonderlich erfreut, als ihm die 738. Marienstatue des Jahres überreicht wird. Ich empfehle dem Kardinal, mir künftig auf meinen Social Media Accounts zu folgen und sich unbedingt für meinen Newsletter anzumelden. Denn dort veröffentliche ich regelmäßig all die Tipps und Tricks und Hacks für ein optimalistisches Leben und Geschenke ohne Reue. Und das alles mit dem gewissen humorvollen Wiener Schmäh!

20. Dezember

Wir schnuppern Erdberger Höhenluft

Die dritte kulturelle Veranstaltung des Jahres ist ein Theaterbesuch im Rabenhof. Wir begeben uns mit „Heil – eine energetische Reinigung“ in die Welt der Schamanen, Energetiker und Nippies, auf die die Autorin Stephanie Sargnagel einen kritisch-satirischen Blick werfen will. Leider ist das Stück so gar nicht nach unserem Geschmack. Um als Satire oder Humor durchzugehen, braucht es eine subtile Sprache und das fehlt dieser Aufführung komplett. Glücklicherweise haben wir Rand-Plätze neben dem Ausgang und so verlassen wir das Theater frühzeitig. Mit einer Sprache wie mit der Brechstange kann Ironie nicht erreicht werden.

Challenges 2022

2022 ist das Jahr der Challenges. Bei insgesamt fünf großen Ausmiste-Challenges haben alle, die mitgemacht haben, insgesamt (Stand 25.12.) 46.702 Dinge ausgemistet!

Eine Challenge ist eine wunderbare Möglichkeit, Dinge loszulassen und auszumustern. Ich bin immer wieder total begeistert von der Motivation, dem Schwung und dem Spaß, den wir haben. Es ist so schön, Raum zu schaffen und zu sehen, wie mehr und mehr äußere und innere Ordnung und Klarheit entstehen. Und mehr Raum zum Atmen!

Hier ist der perfekte Kurs für dich! In der 30-Tage-Ausmist-Challenge machst du deine Wohnung zu einem Wohlfühlort, in dem sich genau die Dinge befinden, die dir nützlich sind und/oder die dir gefallen. Mit 30 kleinen Aufgaben, die nicht viel Zeit kosten, dir aber effizient und nachhaltig eine gerümpelfreie Zukunft bringen.

12 von 12: Mein 12. Dezember 2022

Montag, der 12. Dezember 2022 ist der 346. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 19 Tage bis zum Jahresende. In der Nacht hat es geschneit und es ist sogar ein wenig Schnee liegen geblieben. Als ich in der Früh aus dem Fenster schaue, schneit es immer noch ein bisschen. Es herrscht Dauerfrost bei -1 Grad. Ein stürmischer und eisiger Westwind treibt ausgedehnte Wolkenfelder durch. Zwischendurch zeigt sich auch immer wieder eine fahle Wintersonne.

Auch 10 Jahre nach dem angeblich im Maya-Kalender vorhergesagten Weltuntergang am 12.12.12 ist die Welt noch nicht untergegangen. In Wien war das aber sowieso kein Thema.

Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später.

sagte nämlich schon Gustav Mahler oder doch Karl Kraus?

Heute bin ich zu Hause und ich habe für den Tag nichts geplant. Ganz stimmt das natürlich nicht, denn in der Früh stehen Dehnungsübungen am Programm. Eigentlich sollten sie immer ein morgendlicher Fixpunkt sein, aber ich gebe zu, dass ich sie in den letzten Monaten sträflich vernachlässigt habe und mein Körper reagiert zunehmend mit Unmut und Frust.

#01: Am Weg in den Supermarkt

In Wien ist heute einer der extrem seltenen Tage mit Schnee. Ich mache mich auf in den Supermarkt, um mein Frühstück zu kaufen: 2 Handsemmeln, frischen Schinken und reifen Bergkäse. Dazu gibt es selbstverständlich frisch im Keramik-Handfilter aufgebrühten starken Kaffee. Und die Morgenzeitung.

#02: Ich liebe Frühstücken!

Der Vormittag ist schnell vorbei. Ich schreibe einige E-Mails und arbeite an den Fotokalendern für meinen Mann und meine Mutter. Sprich: Ich versuche, meine renitenten Verwandten davon zu überzeugen, mir sowohl sinnvolle als auch scharfe Porträtfotos in Originalgröße zu schicken, damit ich die Kalendermonate damit füllen kann. Ein Kalender ist fertig, der andere noch im Entstehen. Was das Fotografieren betrifft, kann ich meine Verwandten grob in folgende Gruppen unterteilen: Scherzbolde, Unbegabte (mit null Bock, etwas dazuzulernen), Unwillige (die mich ignorieren) und meine liebste Gruppe, die Fähig-Willigen.

#03: Ein Scherzbold-Foto; mit „scharf“ meinte ich nicht die Zähne!

Ich habe erst mal genug vom Kalender erstellen und beschließe, einen Spaziergang in der Lobau zu unternehmen. Der Naturpark Donauauen ist nicht weit von meiner Wohnung entfernt und ich mache mich auf zur Busstation.

Obwohl das Wetter sehr kalt und sehr feucht ist, sind mehrere „zu-verschenken“-Sachen an der Straße zu sehen. Heute ist nicht der optimale Tag, um Dinge nach draußen zu stellen, aber vielleicht findet sich ja schnell ein neuer Besitzer oder eine neue Besitzerin.

#04: Kinderstuhl zu verschenken
#05: Privater Bücherschrank
#06: Sneakers

Ich muss nicht lange auf den Bus warten, aber für ein Selfie reicht die Zeit.

#07: An der Busstation

Ich liebe die Lobau zu allen Jahreszeiten und bin sehr glücklich, dass ich dieses wunderbare Naturschutzgebiet in meiner Nähe habe.

#08: Wanderweg in der Lobau
#09: Die Dechantlacke
#10: Beim Josefssteg

Nachdem ich für die Rückfahrt fast 15 Minuten in eisiger Kälte auf den Bus warten musste, muss ein warmes Mittagessen/Abendessen her. Meine Vorräte sind sehr aufgebraucht und ich bin heute auch etwas fantasielos, was das Essen betrifft. Aber Spaghetti mit Tomatensauce gehen immer. Dazu habe ich Frühlingszwiebeln in Olivenöl angeschwitzt, klein geschnittene grüne Oliven und gehackte Tomaten dazugegeben, mit Oregano, Basilikum und Dill gewürzt und dann noch mit Parmesan bestreut. Sehr lecker!

#11: Spaghetti

Der Tag hat noch eine ganz besondere Überraschung parat. Ein Packerl von einer meiner Teilnehmerinnen an der Adventskalender-Aktion. Sie hat gelesen, dass ich Sudokus liebe und mir einen Sudoku-Kalender geschenkt. Damit hat sie sowohl das perfekte Geschenk für mich gefunden, als mir auch eine riesige Freude bereitet. 2023 kann kommen!

Bis zum 23.12. kannst du dich übrigens noch für die Adventskalender-Aktion anmelden. Im etwas anderen Adventskalender geht es ums Ausmisten, Ordnung schaffen, Sparen und Minimalismus (bei mir Optimalismus). Auch wenn du nicht von Anfang an dabei warst, du wirst auch jetzt noch von den Tipps profitieren! Zur Anmeldung geht’s hier: ->>> Adventskalender

#12: Ein liebes Weihnachtsgeschenk

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, schau doch bei „12-von-12“ vorbei und folge mir auf meinen bisherigen Touren. Am 12. jeden Monats dokumentiere ich den Tag in 12 Bildern. Es ist mein Augenblicks-Tagebuch.

Um die Bilder noch besser zu machen, habe ich dieses Jahr einen iPhone-Fotokurs gemacht, den ich dir sehr gerne weiterempfehle. Es ist ein Selbstlerner-Kurs und wunderbar geeignet für Anfänger*innen und leicht Fortgeschrittene. Ich war immer wieder erstaunt, was meine iPhone-Kamera so alles kann und wie man mit einfachen Hacks und Tipps soooooooo viel bessere Fotos mit dem Handy (das man sowieso meistens mit hat) machen kann.

Daher kann ich diesen Kurs aus vollem Herzen allen empfehlen, die tolle Fotos – seien es nun Urlaubsfotos oder Fotos für Blogartikel – machen wollen. Es war auch der Kurs mit dem bei weitem besten Preis-Leistung-Verhältnis!

Zusätzliches Plus: Die Foto-Locations für die Videos sind in Lettland; sowohl in der Hauptstadt Riga als auch in den wunderschönen Naturparks und Stränden.

Der Link ist ein Affiliate-Link, d.h. wenn du den Kurs über diesen Link buchst, bekomme ich eine kleine Provision. Dich kostet der Kurs keinen Cent mehr.

Monatsrückblick November 2022

Flowember und seine Folgen

Meine liebe Blogger-Kollegin und Zwillingsschwester Sabine Scholze (wir wurden bei der Geburt getrennt) hat im November die Aktion Flowember ins Leben gerufen. 30 kleine Aktivitäten sollten dabei helfen, keinen Herbstblues aufkommen zu lassen. Da ich ja ohnehin nur an Sommerblues leide, dachte ich, dass ich hierbei gefahrlos mitmachen könnte. Es fing auch alles sehr harmlos an. Wir sollten uns selbst einen Text schreiben.

Damit war eigentlich alles schon gesagt!

Aktivitäten, wo man aufgefordert wurde, ein Bad zu nehmen, waren da schon etwas kritischer zu betrachten. Dieser Vorschlag war nicht nur energietechnisch völlig unmöglich, er führte sogar zu einem handfesten Konflikt der Energieministerinnen und gipfelte in diplomatischen Verwerfungen zwischen Österreich und Deutschland. Für ein paar Tage hing sogar die Drohung im Raum, den deutschen Botschafter aus Wien auszuweisen.

Noch gefährlicher wurde es dann am 27. November, wo folgende Nachricht zugestellt wurde, die leider in falsche Hände gelangte:

„Alles ist genauso, wie Du es machst, nicht nur okay, sondern genau richtig. Weil Du genau richtig bist mit allem, was Du tust oder lässt.“

Ein paar Tage später hat Frau Scholze von der Staatsanwaltschaft Wien die Aufforderung erhalten, sich für eine Zeuginnen-Einvernahme zur Verfügung zu halten (die sogar noch in einer Mit-Beschuldigten-Vernehmung enden könnte). Der Kleinkriminelle Walter Geist (auf den ich später noch kommen werde) hat Frau Scholzes Aufforderung wörtlich genommen und mehrere Seniorinnen in einem Pflegeheim mit einer dubiosen Flaschengeist-Geschichte (du ahnst sicher schon, wer diese erfunden hat) abgelenkt, um seine windigen Aktivitäten durchführen zu können.

Im Zuge des Flowember haben sich dann noch weitere Personen materialisiert. Am wichtigsten hat sich eine gewisse Frau Kalaschek gemacht. Die Kalaschek hat zwar schon vor Flowember existiert, aber nun hat sie angefangen, mit anderen zu kommunizieren und zu schreiben. Und sie hat ihre lästige Entourage mitgebracht. Mutter, Ex-Mann, Tochter, einen phlegmatischen Cousin und besagten Kleinkriminellen Walter Geist. Und das war erst der Anfang. Alle haben zudem sofort damit begonnen, sich einzumischen, Forderungen zu stellen und so zu tun, als wären sie schon immer dagewesen.

Die Gefahr, die durch Flowember entstanden ist und vor allem wie sich das alles auf die Zukunft auswirken wird, konnte noch gar nicht abschließend ermittelt werden. Eines kann man allerdings jetzt schon sagen: Frau Scholze ist es hervorragend gelungen – mit zugegebenermaßen etwas unorthodoxen Mitteln – die Teilnehmerinnen nachhaltig vom November-Blues zu befreien und in einen Flow zu bringen, der bei allen ein Lächeln im Gesicht hinterlassen hat.

Disclaimer: Frau Kalaschek, Walter Geist, die Zeuginnen-Einvernahme sowie die Querelen der Energieministerinnen und der Fast-Hinausschmiss des deutschen Botschafters sind fiktiv und von mir frei erfunden.

Da ich schon so im kreativen Flow war, habe ich mich lächelnd dem Adventkalender-Projekt zugewendet.

Der etwas andere Adventskalender

Im November ist nämlich die Idee entstanden, einen Adventskalender zu gestalten, wo es um Ausmisten, Ordnung schaffen, Sparen und Minimalismus geht. Advent bzw. Weihnachten ist die Zeit, wo nicht nur viele Unternehmen ihre größten Umsätze machen, sondern wo auch das meiste Zeug in Form von Käufen und Geschenken in die Haushalte strömt. Gab es früher noch einen Jahresschlussverkauf, so locken die Händler nun schon ab Ende November mit Rabatten (die oft gar keine sind).

Viele zieht es zu den Weihnachtsmärkten. Das sind Orte, wo die Gefahr hoch ist, die eine oder andere Kleinigkeit mitzunehmen. Punsch- und Glühweindämpfe sowie Weihnachtslieder-Dauerbeschallung können zu Kaufrausch-Zuständen führen – und schon gibt es ein paar Dekorationsstücke mehr im Haushalt. Oder schon ist ein unbedachtes Geschenk gekauft.

Der etwas andere Adventskalender soll genau das Gegenteil bewirken. Nämlich zu schauen, welche Sachen (aber auch Aufgaben, Verpflichtungen, Tätigkeiten) es in deinem Leben gibt; welche gut sind und bleiben sollen und von welchen du dich trennen willst. Selbstverständlich kannst du dich (bis inkl. 23. Dezember 2022) noch für den Adventskalender anmelden und wenn du auch in die dazugehörige Facebook-Gruppe kommst, sogar etwas gewinnen.

In den 24 Türchen (= 24 knackig-kurze Mails) ist jeweils ein Tipp oder ein Gedanke enthalten, der dir hilft, Ballast loszulassen. Es gibt Mini-Aufgaben, die ich absichtlich sehr kurz gehalten habe. Im Kalender habe ich auch die Special-December-Edition Gurkenglas-Methode vorgestellt, sodass wirklich jede/r mitmachen und weit über Dezember hinaus profitieren kann.

Wenn die Aufgabe für den jeweiligen Tag nicht passt, du sie aber später erledigen möchtest, dann schreib sie auf einen Zettel und gib sie in ein großes (leeres!) Gurkenglas oder ein anderes Gefäß deiner Wahl. Wenn du dann Zeit hast, fischst du einen Zettel heraus und erledigst diese Aufgabe.

November-12-von-12: Simmering

Auf der Simmeringer Had‘ hat’s an Schneider verwaht.

Dichtkunst in Simmering

Eines meiner liebsten Blogformate ist „12von12“. Am 12. jeden Monats schreibe ich einen Artikel, der diesen Tag in 12 Bildern dokumentiert. Der Artikel, den ich im November geschrieben habe, ist schon der achtzehnte dieser Reihe. Ich nenne es mein Augenblicktagebuch und ich habe mir vorgenommen, an jedem 12. des Monats entweder etwas Besonderes oder etwas Neues zu machen.

Am 12. November sind mein Mann und ich nach Simmering gefahren. Ich habe dazu ein wenig die Zahlenmystik bemüht. November ist der 11. Monat – daher war unser Ziel der 11. Wiener Gemeindebezirk. November ist mit Allerseelen der Monat, wo der Toten gedacht wird – daher haben wir an diesem Tag auch einen Friedhof besucht. Und nicht nur irgendeinen Friedhof, sondern einen der ältesten Friedhöfe in Wien, wo es auch ein ganz besonderes Grab zu bestaunen gibt. Aber lies selbst:

Empfehlungen

Ulis Greyativity

Wenn du Wienerin bist, einen Wien-Besuch in Erwägung ziehst oder lieber (so wie immer!) in Grau schwelgen möchte, dann habe ich eine Leseempfehlung für dich. 17 Shades of Grey ist eine streng wissenschaftliche Abhandlung über das Grau-en in Wien, das die Anti-Tourismus-Behörde voriges Jahr bei mir in Auftrag gegeben hat. Dieser Artikel hat außerdem maßgeblich dazu beigetragen, dass Wien auch dieses Jahr wieder die Auszeichnung „Unfreundlichste Stadt der Welt“ bekommen hat. Ich bin stolz auf mich!
Den Artikel findest du ->>> HIER!

Susannes Farben

Wenn du nun doch wieder ein wenig Farbe ins Grau bringen willst, dann schau am besten bei der farbelhaften Susanne Heinen vorbei. In ihrer Special Christmas Edition ist das Oberthema: „Lass Weihnachten in allen Farben strahlen“. Gemalt, gezeichnet, geklebt, fotografiert, gedichtet, alles ist möglich!
Lass dich inspirieren und informiere dich ->>> HIER!

Silkes Neinachten

Selbst für jene, die zu allem immer NEIN sagen (wollen), habe ich eine Empfehlung. Silke Geissen hat diesmal einen Neinachtskalender gestaltet. Du kannst immer noch nein sagen und dir die Neinachtstipps holen.
Hier geht’s zum ->>> NEIN

12 von 12: Mein 12. November 2022: Simmering Spaziergang

Wohnhaus Simmering

Heute ist Samstag, der 12. November 2022. Das ist der 316. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 49 Tage bis zum Jahresende. In Wien strahlt die Sonne ungebremst vom blauen Himmel und ich finde, es ist für die Jahreszeit zu warm. Die Prognose ist 16 Grad, aber ich denke, die Maximaltemperatur liegt eher bei 20.

Mein Mann und ich unternehmen heute einen Simmering Spaziergang und besuchen einen der ältesten Friedhöfe in Wien. Ich habe dazu ein wenig die Zahlenmystik bemüht. November ist der 11. Monat – daher geht es in den 11. Wiener Gemeindebezirk, nach Simmering. November ist mit Allerseelen auch der Monat, wo wir der Toten gedenken – daher besuchen wir heute einen Friedhof.

Der Arbeiterbezirk Simmering liegt im Südosten Wiens und ist mit einer Fläche von 23,22 km2 der achtgrößte Wiener Gemeindebezirk. Mit seinen 106.000 Einwohner*innen ist er bezogen auf die Menschen, die hier wohnen, der fünftgrößte Bezirk Wiens. Mit ca. 45% Grünfläche ist Simmering auch ein sehr grüner Bezirk.

Simmering Spaziergang:
Bild 01: Kirche am Enkplatz
#01: Verfrüht! Vor der Neusimmeringer Pfarrkirche sind schon die Mitglieder der Heiligen Familie sowie die Heiligen drei Könige zugange.

In Gedanken habe ich mir den heutigen Tag schaurig-düster und nebelverhangen vorgestellt. Wo dunkle Gestalten mit aufgestelltem Kragen an uns vorbeihuschen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Blauer Himmel, Sonnenschein, milde Temperaturen, samstäglicher Gemüsemarkt und fröhliches Treiben erwarten uns vor der Neusimmeringer Pfarrkirche am Enkplatz. Auch die Heilige Familie und die Heiligen drei Könige sind schon hier.

In Simmering gibt es eine Reihe großer Gemeindebauten. Viele von ihnen entstanden im Roten Wien in den 1920er Jahren. Sie waren purer Luxus einer Zeit, wo über 90% der Wohnungen weder über eine Toilette noch über fließendes Wasser verfügten und sogenannte Schlafgänger*innen sich oft gar keine Wohnung, sondern nur die Miete für ein Bett leisten konnten.

Simmering Spaziergang:
Bild 02: Der Gemeindebau Widholz-Hof
#02: Gebaut! Gemeindebau Widholz-Hof: Pelikan-Brunnen

Bei der Eröffnung des Karl-Marx-Hofs sagte der damalige Wiener Bürgermeister Karl Seitz: Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.
Wahre Worte! Jedes Mal, wenn ich an einem der mit Liebe und Bedacht gestalteten Gemeindebauten vorbeigehe, bin ich dankbar, dass wir Politiker und Politikerinnen mit dieser Weitsicht hatten. Denn auch heute profitieren wir noch immer von diesen Wohnungen.

Der Widholz Hof grenzt an den weitläufigen Herderpark an.

Simmering Spaziergang:
Bild 03: Herderplatz
#03: Entspannt! Im Herderpark kann man bei dem schönen Wetter noch gemütlich draußen sitzen.

Wir schlendern durch den Park und dann geht’s weiter zum Karl Höger Hof, einem weiteren riesigen Gemeindebau. Im Zuge des Februaraufstands von 1934 wurde hier der sozialdemokratische Schutzbund vom Bundesheer angegriffen. Die Kampfhandlungen forderten zwei Tote.

Die denkmalgeschützte Wohnhausanlage umfasst 17 Stiegenhäuser mit 220 Wohnungen. In der Durchfahrt ist eine Tafel angebracht, die an die Vertreibung von Klara und Jakob Datz im Jahr 1938 erinnert. Der Kündigungsgrund hieß „Nichtarier“. Im Dezember 1944 wurden hier elf Bewohner*innen bei einem Luftangriff getötet.

Simmering Spaziergang:
Bild 05: Gedenktafel am Karl-Höger-Hof:
Kündigungsgrund: Nichtarier
#05: Unvergessen! Das Leid und die Toten.

Wir spazieren weiter zur Dommesgasse, wo wir zwischen vier Wohnblöcken die von Josef Seebacher farbenfroh gestaltete Springbrunnenanlage entdecken. Leider ist sie nicht (mehr) in Betrieb.

Simmering Spaziergang:
Bild 06: Springbrunnenanlage in der Dommesgasse
#06: Bunt, aber außer Betrieb!

Von der Dommesgasse ist es nicht mehr weit zur Simmeringer Hauptstraße, wo es noch viele kleine Läden zu bewundern gibt.

Simmering Spaziergang:
Bild 07: Obst- und Gemüseladen in der Simmeringer Hauptstraße
#07: Vitaminreich!

Der Bezirk Simmering hat eine bewegte Geschichte, wie man auch an den Häusern und Fassaden sehen kann. Was früher ein Handy-Laden war, ist nun ein Obstgeschäft. In Zeiten wie diesen: Essen müssen wir alle.

Simmering Spaziergang:
Bild 08: Obst- und Gemüseladen in der Simmeringer Hauptstraße
#08: Das neue Schwarz ist Orange!
Simmering Spaziergang:
Bild 09: Obst- und Gemüseladen in der Simmeringer Hauptstraße - Detail: Kakis
#09: Orange rules!

Nach so viel Bunt sind wir gerüstet für den Simmeringer Friedhof, der schon ins 14. Jahrhundert zurückgehen soll. Die auf einer Anhöhe gelegene Kirche St. Laurenz (siehe im Bild links oben) gilt als eine der ältesten Sakralbauten in Wien. Weiter unten steht die neu renovierte Rinnböck-Kapelle, die 1880 als Grabmal für den Simmeringer Gastwirt und Hausbesitzer Josef Rinnböck (1816 – 1880) errichtet wurde.

Simmering Spaziergang:
Bild 10: Simmeringer Friedhof: Rinnböck Kapelle
#10: Renoviert!

Am Simmeringer Friedhof gibt es zwar nicht so viele Ehren- und Prominentengräber, wie am Zentralfriedhof, aber ein Grab ist dennoch so bekannt, dass es sogar mit einem Zaun gesichert ist. Es ist die letzte Ruhestätte von Josef Lang, der als Österreichs letzter Scharfrichter gilt. Er übte das Amt des Henkers von 1900 bis 1918 aus. Mit 1919, der Abschaffung der Todesstrafe, wurde er pensioniert. Ursprünglich war Josef Lang Kaffeehausbesitzer in Simmering. Zu seinen Stammgästen zählte der damalige Scharfrichter Karl Selinger, der Lang als Gehilfen anheuerte. Nach Selingers Tod übernahm Josef Lang dessen Position. Insgesamt richtete er 39 Menschen durch Erhängen hin.

Simmering Spaziergang:
Bild 11: Simmeringer Friedhof: Grabmal von Josef Lang, dem letzten Scharfrichter von Wien
#11: Hingerichtet!

Nach unserer Tour haben wir uns eine Pause verdient. Unweit des Friedhofs steht das urige Wirtshaus Pistauer, in das wir einkehren. Inzwischen sind wir auch schon hungrig. Ich entscheide mich für den Steirischen Backhendelsalat und das Bier des Monats, ein rotes Zwickl. Das Essen und die Getränke sind ausgezeichnet und wir freuen uns, ein neues Lokal entdeckt zu haben.

Simmering Spaziergang:
Bild 12: Gasthaus Pistauer
#12: Angerichtet! Ich liebe die alten, urigen Wiener Wirtshäuser.

Wie du bei Bild #01 siehst, Weihnachten steht vor der Tür – und damit auch mein Adventkalender. Wenn du gerne 24 Tipps für ein leichteres, entspannteres, sparsameres und minimalistischeres Weihnachten bekommen möchtest, dann trag dich in der Liste ein. Klick dazu auf das Bild.

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, schau doch bei „12-von-12“ vorbei und folge mir auf meinen bisherigen Touren.

Monatsrückblick Oktober 2022

Der Herbst hat die Stadt fest im Griff. Die Bäume verlieren nach und nach die gelb-braunen Blätter und werden von Tag zu Tag kahler. Wenn ich im Wald unterwegs bin, rieche ich den Verfall. Es sind jetzt deutlich weniger Menschen unterwegs. In der Früh ist es so finster, dass ich keine Lust habe, mich aus dem kuschelig warmen Bett zu bewegen. Dennoch liebe ich diese Jahreszeit. Ich mag es, wenn Nebel und Sonne die Landschaft in mystisches Grau tauchen. Ich mag die feuchte Luft, die ich einatme, wenn ich bei Nieselregen einen Spaziergang unternehme. Und was gibt es schöneres, als zu Hause bei Tee und Zitronenkuchen einen spannenden Krimi zu lesen?

Oktober-12-von-12: Steyr

Eines meiner liebsten Blogformate ist „12von12“. Am 12. jeden Monats schreibe ich einen Artikel, der diesen Tag in 12 Bildern dokumentiert. Der Artikel, den ich im Oktober geschrieben habe, ist schon der siebzehnte dieser Reihe. Ich nenne es mein Augenblicktagebuch und ich habe mir vorgenommen, an jedem 12. des Monats entweder etwas Besonderes oder etwas Neues zu machen.

Am 12. Oktober sind mein Mann und ich nach Steyr gefahren. Das ist eine wunderschöne und beeindruckende Stadt in Oberösterreich mit vielen historischen Gebäuden. Wir haben in einem entzückenden Hotel direkt am Stadtplatz übernachtet, das in einem denkmalgeschützten Haus liegt. Und wir haben ein grandioses Abendessen in einem von außen unscheinbaren Restaurant gegessen. Ab lies doch selbst:

Meine Blogparade: Wer bist du ohne deine Dinge?

Voriges Jahr habe ich in einer Facebook-Gruppe scherzhaft gepostet, dass ich künftig Dinge verschwinden lasse. Als neues Geschäftsmodell. Der Aufschrei war groß – und ausschließlich positiv!
Ich, ich, ich, ja, wann kannst du zu mir kommen? Es schien, dass viele meiner Blogger-Kolleginnen Dinge hatten, die sie dringend in Luft auflösen wollten. Was lag also näher, als für meine Blogparade die Frage zu stellen: Wer bist du ohne deine Dinge?

Bist du dann noch wer? Oder ändert sich auch deine Persönlichkeit, wenn die Dinge nicht mehr da sind? Verlierst du dich selbst oder gewinnst du die ultimative Freiheit?

Bisher haben neun Frauen daran teilgenommen und das Thema „Dinge“ aus jeweils einem anderen Blickwinkel betrachtet.

Victoria Hirsch

Victoria Hirsch ist Expertin für gesunde & nachhaltige Ernährung. Sie schreibt:

Besitz verpflichtet, er will umsorgt, gehegt und gepflegt werden. Benötigt unsere Zeit und Aufmerksamkeit. Nimmt uns ein Stück unseres Lebens. Er erzählt aber auch unsere Geschichte und weist uns in der Zukunft vielleicht den Weg.

Jutta Büttner

Jutta Büttner ist Psychologin und Trainerin für wertschätzende Kommunikation: Zur Frage: „Wer bin ich ohne meine Dinge?“, sagt sie:

Ich wäre dieselbe, die ich jetzt bin. Es gäbe Dinge, die ich vermisse und Dinge, über die sich der Schleier des Vergessens legt. Dinge, die eben noch so eine große Bedeutung hatten, können morgen locker mein Leben verlassen. Das ist gut so. Neues kann nur da einziehen, wo Platz ist. Und ich habe Klarheit über mein Bedürfnis, dass es wichtig für mich ist, selbst zu entscheiden.

Julia Georgi

Julia Georgi ist Psychologin, führt eine eigene Hypnose-Praxis und hilft auch anderen dabei, ihren Traum einer eigenen Praxis zu verwirklichen. In ihrem Beitrag stellt sie die Frage: „Wer bist du ohne Skripte und Vorlagen?“

Ohne all diese vorgekauten Dinge bist Du zurückgeworfen auf Dich. Deine Beobachtungsgabe, Dein Gefühle für Timing, Deine Intuition, Deine eigene Kreativität. Deine volle Konzentration ist gefragt. Deine Improvisationskunst. Deine Fähigkeit, Beziehung mit Worten zu gestalten. Dein Talent, innere Bilder entstehen zu lassen.  Fernab von allen Schriftstücken hast Du nämlich erst die Chance, ganz authentisch Du selbst zu werden. 

Silke Geissen

Silke Geissen ist Bloggerin, Wortakrobatin, Geschichtenerzählerin und Coach für ein erfülltes Leben. Sie schreibt:

Es ist wichtig, sich darüber klarzuwerden, was wir wirklich brauchen. Was zum Leben notwendig ist. Und was uns hilft, uns zu Hause wohlzufühlenNach einer längeren Abwesenheit von zu Hause fällt das Entrümpeln besonders leicht. Ich kann dir nur empfehlen, gib dem Gefühl nach! Nichts, was ich nach einem Auswärts-Aufenthalt losgeworden bin, vermisse ich jemals. Was wir vermissen, ist sowieso oft nicht das Kleid, sondern die Figur, die wir hatten, als es gut passte. Nicht das Instrument, sondern die nicht eingestandene fehlende Motivation, als wir nicht auf ihm spielten. Das Fantasy Self, die junge, schlanke, Klavierspielende und fließend Italienisch sprechende Frau, die sich auf den High Heels souverän bewegte.

Nadine Fünkchen

Nadine Fünkchen aka Mrs. Coasting to FIRE ist Finanzbloggerin und schreibt über die Themen: Langfristiges Investieren an der Börse und finanzielle Freiheit.

Sie sagt: Ich bin tatsächlich jemand, der lieber Geld für Erlebnisse als Dinge ausgibt: Kino, Urlaub und Reisen, lecker Essen gehen, Zeit mit Freunden im Café. Oder einfach nur auf dem Balkon sitzen und quatschen bei Wasser aus dem Wasserhahn und einem Eis aus dem Supermarkt. Das sind die „Dinge“, die mir Spass machen.

Früher war mein Traum, meine eigene Bibliothek zu haben. Mit einem schönen Lesesessel und Bücherregalen an allen Wänden von oben bis unten. Aber wie oft liest man diese Bücher, wenn man sie ausgelesen hat? Ich lese die meisten Bücher ein einziges Mal, danach stehen sie üblicherweise herum und stauben im Regal ein. Das sieht zwar hübsch aus, nimmt am Ende aber nur eine Menge Platz weg. Insbesondere wenn man in einer Stadt wohnt, wo die Immobilienpreise immer weiter steigen und einfach umziehen nicht wirklich eine Option ist. Ich hätte es mir früher nie vorstellen können, dass ich das mal sage, aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen: inzwischen lese ich fast ausschließlich eBooks auf meinem iPad. 

Janine Peiker

Janine Peiker ist selbstständige virtuelle Assistentin und sie schreibt: Ich bin heute 37 Jahre alt. Während meines Lebens habe ich in 17 Wohnungen gewohnt – meine aktuelle eingeschlossen. Als ich nach Berlin zog, tat ich das unter dem Motto: Es zieht sich besser um, mit leichtem Gepäck. Ich verkaufte alle Möbel bis auf eine Liege, die ich aus Kindertagen habe, und von der ich mich noch immer nicht trennen kann. Meinen Kleiderschrank habe ich ausgemistet und sage und schreibe drei IKEA-Tüten voll mit Klamotten an eine gemeinnützige Einrichtung gespendet. CDs, DVDs und Bücher hatte ich bereits ein Jahr vorher großzügig ausgemistet und in einer Kiste an der nächsten Straßenecke abgestellt. Meine Küchen waren immer relativ klein, es bot sich also nie die Gelegenheit zum übermäßigen Horten von Küchenutensilien.

Gundula Zubke

Gundula Zubke ist Wegbegleiterin für Menschen, die eine partnerschaftliche Beziehung zu ihrem Tier suchen und bereit sind, von Tieren zu lernen.

Sie schreibt: Als ich anfing, mich mit dem Thema „entrümpeln“ zu beschäftigen, habe ich mir vorgestellt, welche Dinge ich wirklich vermissen würde, wenn mein Haus komplett abbrennt. Die Antwort war erschreckend: nichts. Natürlich gibt es diverse Gegenstände, deren Verlust lästig wäre: Papiere, Daten etc. Auch manchem lieb gewonnenen Erinnerungsstück würde ich wohl einen Seufzer hinterherschicken. Aber vermissen? Was würde ich wirklich vermissen? Als Erstes fielen mir Fotos ein. Tausende an der Zahl. Erinnerungen an glückliche Momente, die ich erlebt habe. Schnappschüsse, die nicht wiederherstellbar sind. Familienfotos aus den Generationen vor mir. Diese in Asche vor mir liegen zu sehen, würde mich sicher nicht glücklich machen. Aber wäre ich ein anderer Mensch ohne solche Dinge? Nein, ganz sicher nicht.

Vanessa Strauch

Die Bloggerin Vanessa Strauch vom Queen-all-Blog schreibt: Natürlich ist es schade, würde die geerbte Vase von Tante Erna in tausend Stücke zerspringen. Und es ist auch völlig in Ordnung, wenn man sich darüber ärgert oder traurig ist. Doch am Ende sind das nur Dinge. Diese begleiten uns eine Weile auf unserem Lebensweg und an manches hängen wir unser Herz. Doch nichts ist auch nur annähern so wichtig wie die Menschen, die wir in unserem Leben haben.

Britta Hohne

Britta Hohne ist Expertin für Stoffe und Nähmaschinen und sie liebt es zu nähen. Der Frage nach den Dingen hat sie sich gemeinsam mit ihrem Partner genähert und sie sind dazu von Zimmer zu Zimmer gegangen, um die Dinge zu finden, die wirklich essenziell sind. Sie schreibt:

Mein Partner und ich gingen davon aus, dass das Haus abbrennt. Dann ist alles weg. Ist es wirklich wichtig? Jenseits des Stresses, alles neu für ein neues Zuhause zu kaufen? Was würden wir am meisten vermissen? Bevor wir zusammenzogen, hat mein Partner viele Jahre lang Biergläser gesammelt. Die Gläser befinden sich in Sammlervitrinen im Keller. Er verbindet damit viele Erinnerungen. Aber er sagt selbst, wenn alle Gläser weg wären, dann wäre es eine große Erleichterung für ihn. Er hätte immer noch die Erinnerungen, und müsste sich nicht entscheiden, was er mit all den Gläsern machen soll, die wirklich nur Platz wegnehmen. Am Ende hatte er nur eine Handvoll Dinge, ohne die es wirklich weh tun würde. Und ich selber? Ich bin überall dieselbe Person, mit oder ohne meine Sachen.

Blogparaden, an denen ich teilgenommen habe

Auch meine lieben Blogger-Kolleginnen waren aktiv und haben zu Blogparaden aufgerufen. Folgende Artikel habe ich dazu geschrieben:

1 Million Euro: Das würde ich damit tun

Nadine aka Mrs. Coasting to FIRE fragt in ihrer Blogparade: Was würdest du mit 1.000.000 Euro tun?

Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Vielleicht ist es einfacher, wenn ich mich quasi von hinten annähere. Was würde ich nicht tun?

Auto

Ich würde mir kein Auto kaufen. Ich lebe in Wien und die Stadt hat großartige öffentliche Verkehrsmittel. Ein Auto wäre selbst mit 1 Million am Konto nur eine Belastung für mich. Ich würde mir hingegen öfter ein Taxi gönnen, besonders dann, wenn ich viel zu schleppen habe. Und ich würde mir ein neues Fahrrad zulegen.

Haus

Ich würde mir keine mehrgeschossige Villa mit Pool, Garten und Videoüberwachung kaufen. Genauso wie ein Auto wäre mir auch ein Haus zu viel Aufwand. Selbst wenn ich Personal anstellen könnte; ich sehe mich nicht durch ein riesiges Anwesen wandeln. Da würde ich mich nicht wohlfühlen.
Außerdem habe schon einen großen Wald (den Wienerwald), zwei Inseln (die Donauinsel und das Gänsehäufel), ein Augebiet (die Lobau), einen Wildschweinepark (den Lainzer Tiergarten) sowie ausgedehnte Wiesen und Felder.

Übersiedlung

Ich würde nicht aus Wien wegziehen. Zu sehr liebe ich diese Stadt, auch wenn ich sie in typisch Wienerischer Manier manchmal hasse. Ich bin Landflüchtige. Aufs Land ziehen würde ich nur dann, wenn ich wie Lots Frau auf die schwarzen Rauchsäulen der untergehenden Stadt zurückblicken müsste. Und wahrscheinlich würde auch ich eher zur Salzsäule erstarren, als Sodom (ich meine natürlich Wien) zu verlassen.

Job

Ich würde meinen Job nicht kündigen, denn in sechs Monaten ist er sowieso Vergangenheit.

Luxusgegenstände

Ich würde mir keine Luxusklamotten, Markenbrillen, exorbitant teure Taschen mit Werbeaufdruck, etc. kaufen, denn ich stelle mich nicht gern als gratis Werbeträgerin zur Verfügung. Schon gar nicht, wenn mein Bankkonto prall gefüllt ist.

Schönheit

Ich würde kein Geld für Schönheits-Operationen ausgeben, denn unters Messer legen würde ich mich nur aus medizinischen Gründen. Außerdem bin ich stolz auf meine Lachfältchen.

Reisen

Ich würde das Geld für Erlebnisse ausgeben. Schöne Reisen unternehmen. Komfortabel reisen. Spontan reisen. Das fühlt sich richtig gut an. Ich wache auf und denke, das wäre doch ein toller Tag, um einen Abstecher nach Rom zu machen. Das Wetter passt perfekt. Also rufe ich die Airline an und buche ein Ticket. Der Preis ist nebensächlich. Ich habe ja meine Million am Konto. Aber schon rührt sich das schlechte Umweltgewissen. Sollte ich doch lieber spontan den Flixbus nehmen? Oder den Nachtzug?

Ohne Gepäck

Ich würde endlich meinen lang gehegten Wunsch umsetzen und so wie Jack Reacher reisen. Ohne Gepäck; auf die zusammenklappbare Zahnbürste, die er immer dabei hat, könnte ich dann aber auch verzichten. Schon zweifle ich an mir, denn selbst wenn ich nur vom 22. in den 6. Bezirk fahre, habe ich gefühlt einen tonnenschweren Rucksack mit dabei. Notebook, Handy, E-Book-Reader, Kopfhörer, Ladekabel, Lesebrille, Notizbuch, Wasserflasche, um nur einige Sachen zu nennen. Ich könnte einen Sherpa engagieren (so wie mein Mann schon lange vorschlägt) oder einen Gepäcktransport.

Ausgehen

Gut essen gehen. Theater, Konzerte und Oper besuchen und immer die besten Sitzplätze kaufen. Einen Sitzplatz, von dem aus man perfekt sieht, aber auch unbemerkt flüchten kann, wenn das Stück sich als langweilig herausstellt.

Leben im Hotel

Ich würde in einem tollen Hotel eine Suite buchen und dort so lange bleiben, wie ich Lust dazu habe. Vielleicht würde ich auch permanent in ein Hotel ziehen. Dort könnte ich mich ganz meinen Lieblingsaktivitäten und dem Schreiben widmen. Um so banale Tätigkeiten wie Bettwäsche wechseln, Wäsche waschen und Kochen müsste ich mich dann nicht mehr kümmern.

Der Rockmusiker Udo Lindenberg (er lebt seit vielen Jahren in einem Hotel in Hamburg) wird folgendermaßen zitiert: „Ich brauche Trubel und Ruhe – im Hotel finde ich beides.“ Ich sehe das genauso. 

Kreativität

Ich würde meine besten kreativen Ideen umsetzen und den ganzen Technikkram auslagern. Damit würde ich mich nicht mehr herumschlagen. Ich würde nicht mehr nur in Minischritten vorankommen, weil ich vergessen habe, bei einem der vielen Tools ein Häkchen zu setzen. Das Wort „Tool“ dürfte in meiner Gegenwart nicht einmal mehr ausgesprochen werden. Und wenn es jemand unvorsichtigerweise doch tut, würde ich wie Gretchen hauchen: „Nachbarin, euer Fläschchen“ und hoffen, dass jemand im Hotel Riechsalz oder zumindest Kölnisch Wasser mit dabei hat und der Oberkellner besorgt mit einem Glas Sherry herbeieilt.

Glück

Glück liegt nicht in den Dingen und im Besitz, auch nicht im Luxus, sondern in den Erlebnissen, die dir geschenkt werden und den Menschen, die dich begleiten. Der Spaziergang durch die Weinberge an einem sonnigen Dezembertag. Die warme Bettdecke in einem heruntergekommenen Hotel in China. Das Schaf an der Rezeption in der Osttürkei. Der prasselnde Regen und ich gemütlich im Bett. Der spannende Krimi, der so spannend ist, dass ich vergesse, aus der U-Bahn auszusteigen. Der zahnlose Taxifahrer in Rom, der mit mir durch die engen Gassen geprescht ist. Trastevere. Die Tempel in Sizilien in der Abendsonne. Das erste Mal am Berggipfel.

Geld

Geld ist gut und wichtig. Geld gibt mir Sicherheit, Schnelligkeit und Komfort und ich kann mit Geld Menschen und Projekte unterstützen, die mir am Herzen liegen. Für mich ist es bedeutsam, sehr bedacht mit Geld umzugehen, denn hinter Geld sehe ich die Zeit, die ich oder auch andere dafür aufgewendet haben, um dieses Geld zu verdienen. Genauso wenig, wie ich meine Zeit verschwenden möchte, so möchte ich auch mein Geld nicht für bedeutungslose Konsumgüter ausgeben, die ich vielleicht schon kurz nach dem Erwerb wieder vergessen habe.

Der Weg zur Million

Ich empfehle für den Weg zur Million: Miste aus, was das Zeug herhält! Nicht nur gewinnst du unendlich mehr Freiheit, sondern mit jedem nicht mehr benötigten Ding, das deinen Haushalt verlässt, merkst du mehr und mehr, was wirklich wichtig ist in deinem Leben.

Es ist so, wie wenn sich ein zäher Konsumnebel nach und nach lichtet und du wirst immer weniger den Versprechungen der Werbeindustrie glauben. Das bringt dir Geld für Investitionen, die dir nicht nur den schnellen Glückskick liefern, sondern dich finanziell auf eine nachhaltig bessere Basis stellen werden.

Wenn du sofort damit anfangen willst (was ich stark annehme): Hier geht’s zur genialen 121-Dinge-Checkliste. Sie enthält Dinge, die du flott und ohne langes Überlegen entsorgen und abhaken kannst. Außerdem bekommst du noch eine kleine Anleitung dazu, wie du am besten vorgehst. Hol sie dir am besten gleich um 0€.

Fazit

Bei jeder Ausgabe frage ich mich immer:

Was sind die Kosten? Bei den Kosten betrachte ich nicht nur den Preis, sondern ich überlege auch, was mich die Lagerung, Wartung oder Pflege kosten wird. Und vor allem: Wie viel Zeit wird es mich kosten?

Was ist der erwartete Nutzen? Übersteigt der Nutzen die Kosten? Gibt es bei gleichem Nutzen Alternativen, die billiger und vielleicht sogar einfacher sind?

Die Million würde ich definitiv in Wertpapieren und/oder Immobilien investieren, die mir ein zusätzliches Einkommen bescheren. Von diesen Einkünften würde ich meine Projekte und Erlebnisse finanzieren.

Wer bin ich

Ich bin Uli Pauer, Aufräumcoach in Wien. Ich unterstütze (offline und online) Menschen (hauptsächlich Frauen), die gern ausmisten, entrümpeln und eine neue Ordnung schaffen wollen. Um so zu mehr äußerer, aber auch innerer Klarheit und Ruhe zu kommen. Um mehr Freiheit und Freizeit zu gewinnen. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Und Sachen, die physisch und mental im Weg sind, blockieren auf vielfältige Weise unsere wichtigsten Ressourcen: Zeit und Energie.

Wozu sind Frauen ab 50 noch gut?

Mia Brummer fragt in ihrer Blogparade: Wozu sind Frauen ab 50 überhaupt noch gut?

Und sie ist einfach beantwortet: Wir sind für ALLES gut!

Dass diese Frage in unserer Gesellschaft überhaupt gestellt wird, zeigt den hohen Grad an patriarchalen Strukturen, denen wir noch immer tagtäglich ausgesetzt sind und die wir scheinbar widerspruchslos zulassen.

Ich frage mich entsetzt und enttäuscht:

Ist die Emanzipationsbewegung irgendwo stecken geblieben, ohne dass ich es mitbekommen habe, sodass sich Frauen (aller Altersgruppen) auch im Jahr 2022 noch hauptsächlich über Männer und deren Ansichten definieren?

Im Südwesten von England

Es ist der Sommer 1910. Und in Bristol, im Südwesten Großbritanniens, scheint die Sonne über den Fluss Avon. An der Promenade geht die 33-jährige Bessie spazieren. Bessie ist alleinstehend. Eine Tatsache, die in ihrem Alter eine peinliche Angelegenheit ist. Nach damaliger Auffassung sollten Frauen bis spätestens 23 verheiratet sein. Die Situation wird dann verzweifelt, sobald die Frauen 27 Jahre alt und nicht verheiratet sind. Mit 30 ist dann sowieso alle Hoffnung verloren und wenn Bessie an der Promenade entlangspaziert, gilt sie mit 33 schon als alte Jungfer. An jenem Sommertag ändert sich ihr Leben grundlegend, denn sie trifft einen gewissen Henry Williams. Vielleicht verliebt sich Bessie tatsächlich auf den ersten Blick, aber vielleicht ist es auch der gesellschaftliche Druck, endlich einen passenden Ehemann zu finden. Jedenfalls lässt sie sich überreden, mit ihm aus Bristol wegzulaufen.

Aber nicht nur Bessie, auch zwei weitere Frauen, Alice und Margaret, werden in den kommenden Jahren Opfer des Serienmörders George Joseph Smith, der sie beraubt und dann ertränkt. In der Episode „Die Bräute in der Badewanne“ des Podcasts „Die Schwarze Akte“ wird die Geschichte der drei Frauen erzählt, die damals symptomatisch für eine Armee an „Alten Jungfern“ sind. Mit 33 Jahren hoffnungslos, denn kein Mann hat sie bisher angeschaut und erwählt.

Das war damals, aber heute, heute sind wir emanzipierter. Tatsächlich?

Mitten in Deutschland

Alter und Aussehen der Frauen waren egal. Vor allem sollten sie wenig soziale Kontakte haben, schnell einziehen, abhängig werden. Sie kamen, gelockt von Annoncen, die einsamen Frauen Liebesglück versprachen. Annoncen wie: „Fischmann, 45 J., 1,86, humorvoll, häuslich, sucht umzugswillige SIE für gemeinsame Zukunft“. Es müssen viele Frauen gewesen sein, die er in seinen Bann zog. So nachzulesen im Spiegel-Artikel: Eine Welt grausamer Unterwerfung.

Er, das ist Wilfried W.; auf den Prozess-Bildern wirkt er auf mich plump, mit deutlichem Bauchansatz, Hamsterbacken und Geheimratsecken, wahrlich kein Adonis. Es ist das Jahr 2018 und wir sprechen vom Horrorhaus von Höxter. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh attestiert Wilfried einen IQ von 59. Im juristischen Jargon hat er laut Gutachterin damit das Merkmal des Schwachsinns erfüllt.

Wie viele Frauen auf der Suche nach Glück und dem Traum nach Liebe genau Opfer von ihm werden, kann auch der Prozess nicht endgültig klären. Zwei Frauen sterben an der unmenschlich grausamen und brutalen Folter, der sie jahrelang ausgesetzt sind. Dennoch bleiben sie, in einem vermüllten und verschimmelten Haus, versuchen verzweifelt, die absurden Regeln, die Wilfried W. aufgestellt hat, zu erfüllen. Besser irgendein Mann als mit der Schande „übriggeblieben“ zu sein, zu leben, frage ich mich?

Im Englischen gibt es die Redewendung „any port in a storm“ – und es wird auch heute noch für Frauen verwendet, die von außen betrachtet unmögliche Beziehungen eingehen bzw. in ihnen bleiben. Jeder Hafen (d.h. jeder Mann) ist gut genug für eine einsame und verzweifelte Frau, die noch keinen Mann abgekriegt hat, so die zynische Erklärung.

Ich könnte endlos mit Kriminalfällen und Femiziden weitermachen, in denen Frauen Opfer von Tätern werden, die genau das ausnutzen: Den noch immer vorhandenen gesellschaftlichen Zwang für Frauen, durch die Augen der Männer gesehen zu werden. Die Fälle, die vor Gericht landen, sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Auswirkungen des Patriarchats sind viel weitreichender.

Nicht widersprechen, angepasst, lieb und hilfsbereit sein, die ganze Sorgearbeit übernehmen, das eigene Leben selbstverständlich zurückstellen, hübsch und ansprechend aussehen, dazuverdienen. So wird das von uns auch im Jahr 2022 erwartet. Wenn wir nicht so sind, dann sind wir Karrierefrauen, Rabenmütter, Mannweiber, im schlimmsten Fall „Übriggebliebene“ oder „Verlassene“. Wir werden als hysterisch, kratzbürstig, zickig und frigide verunglimpft. Oder umgekehrt, als Flittchen und Tussis. Wir sollen funktionieren. Und wenn wir 50+ sind, sind wir dann „damaged goods“, eine Ware, die so beschädigt ist, dass sie niemand mehr will, und auf die man nur einen mitleidigen oder angeekelten Blick wirft?

Weniger Einkommen, weniger Vermögen und weniger in der Öffentlichkeit präsent. So schaut leider auch im Jahr 2022 die Lebensrealität von vielen Frauen aus.

Der steinige und lange Weg aus der Abhängigkeit

Wir sind weit gekommen, aber bei weitem nicht weit genug. Es gibt noch viel zu tun.

Wir sollen uns gar nicht fragen, wozu wir Frauen gut sind und ob wir ab 50 zum alten Eisen gehören. Wir sollten uns besser fragen, wie wir eine Gesellschaft erreichen können, wo es eine soziale und finanzielle Gleichstellung der Geschlechter gibt. Eine Gesellschaft, in der diese Frage genauso absurd ist, wie die Frage, wozu denn Männer mit 50+ noch gut sind.

Was sollen Frauen ab 50 verstärkt tun

  • Füreinander da sein und einander sehen
  • Mentorinnen für Mädchen und jüngere Frauen sein
  • Sie darin bestärken, dass auch sie alles können und es gut ist, für ihre Rechte einzustehen
  • Sich aus dem Korsett der überkommenen Erwartungen befreien und die junge Generation darin unterstützen
  • Frauen nicht ausgrenzen, die den gängigen Klischees nicht entsprechen
  • Geld nicht als etwas sehen, was für Frauen nicht so wichtig ist
  • Keine Zeit darauf verschwenden, in den Augen der Männer gefällig zu wirken
  • Sich noch mehr Lachfältchen zulegen und stolz darauf sein
  • Die eigenen Ziele herausfinden und in die Tat umsetzen
Meine Mama: Immer unterwegs. Auch mit 92 gehört sie noch nicht zum alten Eisen!

Wer bin ich

Ich bin Uli Pauer, Entrümplerin und Femininistin. Ich unterstütze (offline und online) Menschen (hauptsächlich Frauen), die gerne ausmisten und eine neue Ordnung schaffen wollen. Um so zu mehr äußerer, aber auch innerer Klarheit und Ruhe zu kommen. Um mehr Freiheit, Freizeit und Unabhängigkeit zu gewinnen. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Und Sachen, die physisch und mental im Weg sind, blockieren auf vielfältige Weise unsere wichtigsten Ressourcen: Zeit und Energie.

Willst du gleich beginnen mit dem Ausmisten? Ich habe die geniale 121-Dinge-Checkliste für dich um 0€. Inklusive Anleitung. 121 Dinge, die es in fast jedem Haushalt gibt, und die du ohne lang zu überlegen entsorgen kannst. Klick auf den Button, für die etwas andere Checkliste, die dir sowohl vorher als auch nachher ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wird.

Folgst du mir übrigens schon auf Instagram? Nein??? Na, dann wird’s Zeit! Hier erfährst du alles zuerst!

Herbstblues? Was ist das?

Was ist dein Patentrezept gegen Herbstblues, fragt Susanne Heinen und ruft zur Blogparade auf.

Gerade jetzt, wenn die Tage dunkler werden, ist es für uns alle wichtig, sich erfreuliche Gedanken und Momente in unseren Alltag zu holen, meint Susanne.

Und auch Rosina Geltinger hat eine Blogparade zum Thema Herbstblues. Rosina schreibt: Die Tage werden kürzer, die Sonne scheint weniger intensiv und es ist oft grau und verregnet. Dadurch haben wir oft weniger Energie und das drückt auch mal auf die Stimmung.

Bin ich die einzige, die keinen Herbstblues hat? Für mich ist der Herbst die liebste Zeit im Jahr.
Ich bin überglücklich, wenn die Sonne weniger scheint und Nebelschwaden mysteriös über die Landschaft ziehen. Ich mag es, in modrig riechenden Wäldern spazieren zu gehen.
Herrlich! Endlich Ruhe!
Herbstblues? Weit gefehlt!

In den heißen Sommermonaten, die von Jahr zu Jahr heißer werden, sehne ich den Herbst herbei.

Es ist Anfang Juni und in Wien gibt es die erste Hitzewelle mit Tropennächten. Ich weiß, es werden ihr noch viele folgen. Im Radio höre ich die Wettervorhersage. „Schönes“ Wetter. 38 Grad, brüllender Sonnenschein, Windstille, kein Wölkchen am Himmel und anhaltende Dürre. Das soll „schönes“ Wetter sein? Ich bin fassungslos. Sind die Wettermoderator*innen noch zu retten? Das Radio zu nehmen und aus dem Fenster werfen, erscheint als angemessene Reaktion.
Meine Stimmung sinkt auf den absoluten Tiefpunkt.

Wo kann ich Tipps gegen den Sommerblues bekommen?

Jetzt beginnt die Zeit,

  • wo ich meine Wohnung verdunkeln muss
  • wo ich nur mehr sehr bald in der Früh oder sehr spät in der Nacht die Fenster öffnen kann
  • wo ich mein Backrohr nicht mehr verwende, weil es die Wohnung unnötig weiter aufheizt; ich dadurch aber beim Kochen und Backen eingeschränkt bin
  • wo vor meinem Schlafzimmerfenster Menschen mit lauten Handys patrouillieren
  • wo des Nachts mehr Betrunkene unterwegs sind
  • wo die Schulferien beginnen und überall Hochsaison ist
  • wo die Sonnenhungrigen en masse auf die Donauinsel strömen und ich ständig aufpassen muss, dass mir keine Nackten vors Rad laufen
  • wo wegen der vielen Open Air Veranstaltungen ständig Monster-LKWs auf der Donauinsel (= mein Radfahrgebiet) unterwegs sind, die riesige Bühnen auf- oder abbauen
  • wo es schwierig ist, einen Termin zu bekommen, weil alle auf Urlaub sind

Meine Stimmung Sommerblues zu nennen, wäre schlichtweg eine komplette Untertreibung.

Im Herbst hingegen verbessert sich mein Befinden enorm!

  • Ich muss die Wohnung nicht mehr verdunkeln
  • Ich kann lüften, wann immer ich Lust dazu habe
  • Ich verwende mein Backrohr wieder und kann herrliche Schmorgerichte kochen und Kuchen backen
  • Bei den Heurigen (= Weinlokale) gibt es den ersten Sturm
  • In den Restaurants starten die Wildwochen und ab Oktober gibt es dann auch schon das Martinigansl
  • Es gibt köstliche Kürbiscremesuppe und überhaupt beginnt die Zeit, wo man endlich wieder diese leckeren Cremesuppen machen kann
  • Es wird deutlich ruhiger vor meinem Schlafzimmerfenster
  • Es sind viel weniger Radfahrer*innen auf der Donauinsel unterwegs und Open Air Veranstaltungen gibt es auch nicht mehr
  • Die Kinder sind wieder in der Schule zurück und Ausflüge während der Woche sind deutlich entspannter, was besonders für mein 12von12-Projekt wichtig ist
  • Auch Termine bekommt man wieder leichter, denn die Betriebsurlaube sind vorbei

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um tief durchzuatmen und sich vom schrillen Lärm und der Hitze des Sommers zu erholen. Für mich ist der Herbst wie Balsam auf die erhitzte Seele.

Mein bester Tipp: Einfach hinausgehen – und genießen. Dabei ist es egal, ob es grau ist oder regnet. Es ist sogar besser, wenn das Wetter nicht so „schön“ ist. Dann hast du die Natur für dich allein und kannst mit allen Poren die metallische Stimmung eines nebelverhangenen Herbsttages spüren. Und vielleicht kommt ja dann auch die Herbstsonne raus.

Nach der Wanderung im Wald empfehle ich eine Tasse Tee mit Kürbiskuchen zu genießen und einen spannenden Krimi zu lesen oder zu hören.

Wer bin ich?

Ich bin Uli Pauer, Aufräumcoach in Wien. Ich unterstütze (offline und online) Menschen (hauptsächlich Frauen), die gerne ausmisten, entrümpeln und eine neue Ordnung schaffen wollen. Um so zu mehr äußerer, aber auch innerer Klarheit und Ruhe zu kommen. Um mehr Freiheit und Freizeit zu gewinnen. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Und Sachen, die physisch und mental im Weg sind, blockieren auf vielfältige Weise unsere wichtigsten Ressourcen: Zeit und Energie.

Schau vorbei bei meiner Website. Hier gibt es viele Artikel zum Thema Ausmisten und Minimalismus.

Und folge mir auf Instagram: So verpasst du keine Ankündigungen!

Für immer unsichtbar

In ihrer Blogparade stellt Silke Geissen die spannende Frage: „Wechseljahre und dann? Endstation unsichtbar oder Time of your Life?“

Ich sage vorweg gleich mal: beides! Aber fangen wir von vorne an.

Sind ältere Frauen wirklich nicht mehr so sichtbar, wie junge Frauen? Ich denke ja. Ältere Menschen werden generell nicht mehr so beachtet, wie die jüngere Generation.

Wenn ich aber weiter darüber nachdenke: Habe ich mich früher denn mehr „gesehen“ gefühlt als jetzt? Wurde ich als Mädchen und junge Frau als Person wahrgenommen oder war es an Bedingungen geknüpft? Gute Noten, brav sein, lieb lächeln, freundlich grüßen? Oder die komplette Außenseiterin sein? Ist es nicht immer an Bedingungen geknüpft?

Auch junge Frauen werden nur dann von ihren Zeitgenoss*innen im positiven Sinn gesehen, wenn sie gut aussehen, keck gekleidet sind und dem jeweiligen Lifestyle entsprechend auftreten. Alte Sneakers, unmodische Kleidung, Übergewicht und die falsche Frisur machen auch junge Frauen unsichtbar – wenn es gut für sie läuft. Läuft es schlecht, werden sie unbarmherzig gemobbt.

Im Leben der meisten Frauen gibt es diesen Plan, den sowohl die Gesellschaft als auch die Natur vorgeben. Mr. Right zu finden und mit ihm eine Familie gründen; Kinder zeugen, die eigenen Gene weitergeben. Da ist es natürlich denkbar schlecht, ein Mauerblümchen zu sein. Sichtbarkeit ist gefragt. Und so werden auch noch die dämlichsten und plumpsten Anmachversuche von Männern als „positiv“ angesehen.

Nach den Wechseljahren gibt es diesen Druck nicht mehr.
Zumindest sollte es ihn spätestens dann nicht mehr geben.

Falls sich Mr. Right als Mr. Wrong herauskristallisiert hat, ist er hoffentlich weg.
Dasselbe gilt für Ms. Right.
Die Kinder sind erwachsen oder auf dem Weg dahin.
Kindergeburtstage, Elternabende, Vorladungen beim Lehrpersonal liegen in der Vergangenheit.
Die Karriere ist entweder gemacht oder tritt in den Hintergrund. Das Rentenalter kommt näher.
Die meisten neuen Kolleg*innen könnten unsere Kinder oder sogar Enkel sein.
Neue Projekte abseits langjähriger Erwerbsarbeit gewinnen an Bedeutung.
Unsere Eltern werden älter und hinfälliger und spätestens jetzt machen wir einen erschrockenen Blick auf das Ende.
Wie viele Jahre bleiben uns noch?
Ist „Lebensmitte“ etwa nur ein geschönter Begriff, und wir sind schon im letzten Drittel?
Wer wird uns sehen, wenn wir krank und hinfällig sind und Hilfe brauchen?

Es ist höchste Zeit, so zu sein, wie wir das wollen und aus dem Korsett an Verpflichtungen und Vorstellungen, wie wir denn zu sein haben, auszusteigen. Die Jahre, die wir noch haben, zu nutzen, um herauszufinden, was uns Freude macht, wo unsere Stärken liegen und dann genau diese Vorhaben und Pläne umzusetzen. Vielleicht gemeinsam mit anderen „Unsichtbaren“.

Mir ist es egal, was du über mich denkst. Ich denke über dich überhaupt nicht nach. Sagt Coco Channel.

Eine interessante Aussage. Die Anderen sind – so wie auch wir – meistens mit sich selbst beschäftigt und sehen daher auch nur sich selbst und das eigene Umfeld. Wir brauchen uns also gar keine Sorgen zu machen, wie und ob uns andere sehen und was sie über uns denken. Denn in den meisten Fällen sehen sie uns gar nicht und wenn, ist dieser flüchtige Eindruck in wenigen Minuten wieder vergessen.

Wer sieht uns?

Unsichtbar sein, hat auch Vorteile. Man kann andere viel besser beobachten. Becky Masterman lässt ihre Protagonistin, die pensionierte FBI-Agentin Bridget Quinn resümieren: Es fühlt sich an, als wäre ich noch immer verdeckte Ermittlerin, die nur vorübergehend in die Rolle einer alternden Frau aus dem Südwesten geschlüpft ist. Ich verstehe mich noch immer gut darauf, in jeder nur denkbaren Umgebung zu verschwinden und mit dem Hintergrund zu verschmelzen, und ich bin froh, dass mir so mühelos gelingt, was andere Frauen in meinem Alter fürchten.


Wer bin ich?

Ich bin Uli Pauer, Aufräumcoach in Wien. Ich unterstütze Menschen (hauptsächlich Frauen), die gerne ausmisten, entrümpeln und eine neue Ordnung schaffen wollen. Um so zu mehr äußerer, aber auch innerer Klarheit und Ruhe zu kommen. Um mehr Freiheit und Freizeit zu gewinnen. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren. Und Sachen, die physisch und mental im Weg sind, blockieren auf vielfältige Weise unsere wichtigsten Ressourcen: Zeit und Energie.

Wer bist du ohne deine Dinge?

In meiner eigenen Blogparade geht es um die Frage, wie es wäre, wenn unsere Dinge sich plötzlich in Luft aufgelöst hätten. Wer wären wir dann? Hast du Lust, mitzumachen? Dann klicke auf den Link!

Fragen an meine Kundinnen

Berge an Dingen oder Wandern in den Bergen?

Vielleicht überlegst du schon seit längerem, dich von vielen Sachen zu trennen.
In dein Wunschleben mit den Dingen zu starten, die dich dabei unterstützen und nicht zurückhalten.
Ein Leben, mit mehr Klarheit, Übersicht und Ordnung sowohl im Innen als auch im Außen. Dann habe ich hier vier Fragen, die ich dir als Interessentin VOR dem Coaching stelle. Denn der Erfolg desselben hängt maßgeblich davon ab.

1. Wunsch nach Veränderung

Stell dir vor, wie großartig das Gefühl ist, wenn du in deinem gemütlichen Zuhause bist und dort genau die Sachen hast, die du wirklich brauchst. Wenn du etwas suchst und es auf einen Griff findest, ohne lange in Stapeln wühlen zu müssen. Es ist gar nicht so schwer, zur Herrin deiner Dinge zu werden und sie nicht länger über deinen Kopf wachsen zu lassen.

Wenn du dein Ziel visualisierst und offen dafür bist, den Wunsch auch Realität werden zu lassen, hast du schon einen ersten wichtigen Schritt gemacht. Wenn du auch bereit bist, sowohl an dir selbst als auch an deinem Projekt zu arbeiten, dann bist du am besten Weg zu einem freieren Leben ohne Ballast. Die dunkle Wolke „… da sollte ich doch mal …“, die dein Kopf als „Unerledigtes“ abgespeichert hat, wird sich lichten.

Bist du bereit für diese Veränderung? Ich bin da, sie mit dir zu gehen und dich dabei zu unterstützen.

Stell dir vor, du bist Raucherin und hast den Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören. Oder du möchtest abnehmen. Oder du hast große Lust, beim nächsten Marathon in deiner Stadt mitlaufen. Der Wunsch ist der Beginn eines Prozesses und einer Reise. Um den Wunsch auch umzusetzen, musst du bereit sein, Änderungen in deinem Leben zuzulassen. Nur so wirst du auch nachhaltig Erfolgt haben.

2. Verantwortung übernehmen

Bist du bereit, Verantwortung zu übernehmen? D.h. deinem Projekt die Priorität und die Zeit zu geben, die du benötigst, um deinen Wunsch in die Tat umzusetzen? Von mir bekommst du mein erprobtes Wissen und meine Unterstützung.

Ein armer, gläubiger Mann betet zu Gott: „Lieber Gott, bitte lass mich im Lotto gewinnen.“
Am nächsten Tag betet er wieder: „Herr, bitte mach, dass ich im Lotto gewinne.“
So geht das Tag für Tag. Nach einem Jahr betet der Mann immer noch: „Lieber Gott, bitte lass mich auch mal im Lotto gewinnen.“
Nichts passiert.
Der Mann betet tapfer weiter, dann erhellt sich plötzlich der Raum und eine tiefe, laute Stimme spricht zu ihm: „Lieber Mann, gib mir eine Chance, kauf dir endlich einen Lottoschein!“

Dieser Witz zeigt, wie wichtig die Umsetzung, d.h. die Tat ist. Sich nur etwas zu wünschen und auf ein Wunder zu hoffen, reicht nicht. Keine Umsetzung = Keine Änderung

Bist du dazu bereit, Hand anzulegen?

Ohne die Umsetzung von Wissen und Mindset kann sich in deinem Wohnbereich und in deinem Leben nichts ändern. Um dir das so einfach wie möglich zu machen, habe ich für dich eine Struktur mit locker umzusetzenden Aufgaben entwickelt, nach der du Schritt für Schritt vorgehen kannst. Du hast zudem meine Begleitung bzw. du bist in einer Gruppe, sodass du bei deinem Vorhaben nicht alleine bist. Und auch wenn deine Motivation einmal im Keller sein sollte, hast du Menschen an deiner Seite, die dich unterstützen.

3. Bereitschaft zu lernen

Bist du bereit, Neues zu lernen und auch umzusetzen? Dauerhafte Ordnung zu schaffen ist weit mehr, als ein „bisschen aufräumen“. Es gilt, neuen Verhaltensweisen und Routinen zu etablieren und umzusetzen und offen für neue Ideen und Wege zu sein. Wie genau ich arbeite und wobei ich dich unterstütze, findest du im Artikel: „Wozu brauchst du einen Aufräumcoach?“

4. Bereitschaft in dich selbst zu investieren

Beim Aufräumprozess investierst du Zeit, Geld und Energie. Bist du bereit, in dich zu investieren? Ist dir Klarheit und Ordnung in deinem Zuhause und in deinem Leben etwas wert? Denn nur dann, wenn du auch bereit bist, in dich selbst zu investieren, dann gibst du deinem Projekt die nötige Priorität, um es auch umzusetzen.

5. Das bekommst du von mir

Wissen – in Form von Anleitungen und Methoden, damit du deine Ziele so rasch und einfach wie möglich umsetzen kannst. Du lernst, wie du flott, effizient und nachhaltig ausmistest und Ordnung schaffst. Du lernst, wie die Ordnung auch dauerhaft bleibt.

Mindset – wir arbeiten an deinen Einstellungen, deiner Motivation und deinen Zielen. Wir überlegen gemeinsam hilfreiche Routinen für dich. Das beste Wissen bringt dir aber nichts, wenn du nur dazu nickst und dann so weitermachst wie bisher.

Struktur – ist für dich da, um dich in deinem Vorhaben bestmöglich zu unterstützen. Niemand schafft alles ganz alleine und das musst du auch nicht.

Wenn du jetzt denkst, da möchte ich noch mehr darüber wissen, dann:
Buche hier deinen Gesprächstermin, bei dem wir miteinander besprechen, wo du gerade stehst und wie ich dich am besten unterstützen kann. Übrigens, in Wien und Umgebung, gerne auch persönlich.