12 von 12: Mein 12. Februar 2024: 90 Jahre Februarkämpfe

#01: Der Frühling ist in Wien angekommen
#02: Fernando Merman (60) und Luis Har (70) sind wieder mit ihren Familien vereint, nachdem sie am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbutz Nir Itzhak entführt wurden.
#03: Gedenktafel beim Goethehof im 22. Wiener Gemeindebezirk
#04: Der Abgrund: Steine der Erinnerung bei der Stiege 21 im Goethehof
#05: Im Grätzel-Zentrum gibt es noch bis zum 16.2.2024 eine Ausstellung zu den Februar-Kämpfen.
#06a: Vis-a-vis der U1-Station Kaisermühlen/Vienna International Center steht die „Käsekirche“. Außen schaut sie bedrohlich düster aus, wie sie im Schatten des UNO Gebäudes steht, von innen gleicht sie einem Emmentaler-Käse.
#06b: Die Emmentaler-Innenansicht der „Käsekirche“.
#07: Vor dem Blumenladen – es ist bunt!
#08: Nicht nur der Frühling, auch das Frühkraut ist schon in Wien angekommen.
#09: Und rosa Tomaten, die gar nicht rosa ausschauen.
#10: Drinnen gibt’s jede Menge Vitamine in flüssiger Form
#11: Wieder zu Hause angekommen, esse ich die Papaya: Das ist mein Urlaubsfeeling für den Tag.
#12: Gestärkt pflanze ich meine Blumenzwiebel in dieses schöne Gefäß, das mein Mann und ich von lieben Freunden bekommen haben und wo schon mal Blumenzwiebeln drinnen waren. Obwohl ich keinen „grünen Daumen“ habe und normalerweise Trauermücken von diversen sterbenden Pflanzen um mich herumschwirren, hoffe ich doch, dass ich zwei schöne Blüten bekommen werde.

Wer schreibt hier?

Ich bin Uli Pauer und ich unterstütze dich, Dinge loszuwerden, die für dich nur noch Ballast sind. Sachen, die dir schon lange im Weg und ein Dorn im Auge sind.

Willst du gleich loszulegen? Hol dir die geniale Checkliste121-Dinge-sofort-ausmisten„. In diesem PDF ist alles (nach Wohnräumen bzw. Kategorien) aufgelistet, das du ohne Wenn und Aber hinauskatapultieren kannst. Von Elektroschrott bis zu alten Gebrauchsanweisungen und kratzigen Pullovern ist alles dabei. Zum Abhaken!

Zusätzlich bekommst du eine kleine Anleitung, wie du am besten und effizientesten mit dem Ausmustern beginnst.

Deine Ausmist-Expertin

12 von 12: Mein 12. Januar 2024: Spaziergang auf der Mahü

#01: Mein Weg führt mich die Esterhazygasse hoch – ich lande etwa in der Mitte der Mahü und werde von einem Mosaik, gestaltet von Christian Ludwig Attersee, empfangen.
#02: Öffentliches WC – Kosten für eine „Kabine“: 50 Cent
#03: Detail an der Kirche Mariahilf: Die graue Fassade passt zum grauen Wetter.
#04: Gnadenbild in der Mariahilfer Kirche
#05: Dank und Bitte – in Stein gemeisselt
#06: Schaukasten mit (mir) unbekanntem Märtyrer
#07: Das Fachgeschäft für sorgfältig sortierte Pflegeprodukte.
#08: Museumsquartier; in der k.u.k. Zeit waren hier die kaiserlichen Hofstallungen untergebracht.
#09: Gut zu Fuß mit der passenden Kopfbedeckung
#10: Ohne Geld wird nicht weitergebaut.
#11: Ein Mini-UPS.
#12: 13A Haltestelle. Ich steige nicht ein; der Bus fährt in die für mich falsche Richtung.

Du hast bis hierher gelesen und willst noch mehr 12-von-12-Artikel von mir lesen. Hier entlang geht’s zu meinem Augenblickstagebuch:

12 von 12: Mein Jahr 2023 in 12 Bildern

Mittwoch, der 20. Dezember 2023 ist der 354. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 11 Tage bis zum Jahresende. Heute veröffentliche ich meinen Jahresrückblick.

Das Wetter in Wien ist stürmisch, bewölkt und mit einzelnen Regenschauern. Das perfekte Wetter, um den Jahresrückblick zu schreiben.

#01: Pandemie in der Blogosphere: Grassierende Dürferitis!
Wörter ausmisten

02: Johann Wolfgang von Goethe: Die Wahrheit über Faust
Die Nudelfrage

04: Hätte Mose schon früher meinen Newsletter abonniert, hätte er sich nicht so schrecklich verirrt.
Der Newsletter

05: Mein Botero: Die glückliche Familie
Die Wohngespräche

#05: Mein Blogformat 12von12 ist auf Schienen

Könnte ich nur einen einzigen Artikel pro Monat schreiben: er wäre im 12-von-12-Format.

12von12: Das Augenblickstagebuch

#06a: Auch Grillparzer litt an Reisephobie. Wie es ihm auf der Griechenland-Reise ergangen ist, liest du im Dezember 12-von-12.
#06b: Februar: Lake Arenal in Costa Rica
#06c: April: Dünen bei Merzouga in Marokko
#06d: Oktober: Gelehrtheit in Padua in Italien
#07a: Leopolditag in Klosterneuburg mit allem Drum und Dran: Pontifikalmesse, niederösterreichische Politprominenz, Leopoldisegen, Schädelreliquie, Fasslrutschen – und das beste: Klosterneuburg ist von Wien-Heiligenstadt in 10 Minuten erreichbar!
#07b: Gasthaus zum Sieg: Hier gibt es das „weltbeste Gulasch“!

Die Kur (meine insgesamt Dritte) fand dieses Mal unter erschwerten Bedingungen statt. Kurz vor meiner Abreise ins Ötztal habe ich mir zwei Zehen geprellt und ich konnte nur humpeln. Dennoch war mein Aufenthalt in Umhausen wieder wunderschön und sowohl für den Körper als auch die Seele erholsam.

#08: Juni: Unterwegs am Steppsteig: Blick auf Umhausen im Ötztal

Aufgrund meiner Zehenprobleme konnte ich nur kürzere Spaziergänge und Ausflüge unternehmen. Dafür vebrachte ich diesmal viel mehr Zeit am Pool, auf der Hotelterrasse und am Balkon.

#09: Juni: Im Gänsehäufel: Mit neuem Badeanzug und Schwimmhaube
#10a: Draußen: Nach dem letzten Arbeitstag. Am Weg zur U4 Heiligenstadt „verabschiedet“ mich noch die „Sängerin“ mit dem mir verhassten „Bittääää Mama, alles Guuutää“! Ich lächle, als ich die Stufen zur Plattform hochgehe.
#10b: Detective Chief Superitendent Uli Pauer
#11: Unterwegs zu mindestens 5.000 Schritten

Die Teilnehmerinnen bekommen jeden Tag in der Früh ein kurzes und knackiges Mail mit einer kleinen Aufgabe, die jedoch große Wirkung zeigt. Es ist ein 30-tägiges Training der Ausmist-Muskulatur und der Etablierung neuer Verhaltensweisen:

#12: Die Gurkenglasmethode
Die 30-Tage-Ausmist-Challenge

12 von 12: Mein 12. Dezember 2023: Jüdische Weihnachten

Dienstag, der 12. Dezember 2023 ist der 346. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 19 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist feucht und mild; die Temperatur steigt auf rund 10 Grad. Es gibt einen Mix aus Sonnenschein und Wolken. Vom Schnee der vergangenen Tage ist nur wenig übrig geblieben. Pünktlich um 6:30 erscheint nicht der Märchenprinz, sondern die Müllabfuhr.

#01: Auf die Müllabfuhr kann man sich in Wien immer verlassen. Ich stehe auf und mache mir einen Kaffee, den ich im Bett trinke.
#02: Mitten in unserer Gesellschaft – kein Platz für Antisemitismus!
#03: Christbaumverkauf in Kaisermühlen
#04: Das Palais Arnstein an der Adresse Hoher Markt 1 gibt es nicht mehr. Stattdessen steht dort ein häßlicher grauer Klotz. Die bekannteste Sehenswürdigkeit am Hohen Markt ist die Ankeruhr.
#05: Der Dichterfürst Goethe wäre sicher stolz gewesen!
#06: An dieser Adresse befindet sich heute ein Wohnhaus. Es gibt keine Erinnerung in Form einer Tafel oder eines Stolpersteins. Ich werde weiterrecherchieren.
#07: Mein erstes Weihnachtsgeschenk
#08: Gesundes Mittagessen
#09: Alte Donau: Mit Sonne
#10: Alte Donau: Ohne Sonne
#11: Adventkranz – es brennen schon zwei Kerzen
#12: Meine Weihnachtskrippe: Dezember und Januar gehören zwar auch in Bethlehem zu den kältesten Monaten. Es gibt dort aber weder Tannenbäume noch Schnee. Vor mehr als 2.000 Jahren hat ein ziemlich ungleiches jüdisches Paar unter mysteriösen Umständen einen Sohn bekommen.

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12 von 12: Mein 12. November 2023: Mürbides Wien

Sonntag, der 12. November 2023 ist der 316. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 49 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist sonnig, die Temperatur erreicht 10 Grad. Die ersten Christkindlmärkte sperren auf und die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt in hellem Licht.

#01: Der Tag beginnt: Ausblick aus dem Wohnzimmerfenster
#02: Esterhazypark
#03: Emil’s: Manchmal geöffnet.
#04: Über dem Portal der Mariahilfer Kirche steht „Maria hülf“. Mein Blick fällt auf den Engel mit dem goldenen Kreuz.
#05: Äußeres Burgtor oder Heldentor
#06: Schweizertrakt mit Schatzkammer und Hofmusikkapelle
#07: Kapuzinergruft
#08: Augustinerkirche: Herzgruft und Hochzeitskapelle für das „Traumpaar“ Sisi und Franz Joseph
#09: Kalasaniter-Kirche im 15. Wiener Gemeindebezirk: Fast wäre ich daran vorbeigelaufen.
#10: Die Mumie des seligen Paters Anton Maria Schwartz in der Kalasaniter-Kirche.
#11: Tat-Bäckerei und Lebensmittel: Hier bekomme ich nicht nur meine Gurken, sondern lerne auch, dass „tat“ auf Türkisch „süß“ bedeutet.
#12: Ich höre es wispern: Know you are loved!

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12 von 12: Mein 12. Oktober 2023: Bologna und Padua

Donnerstag, der 12. Oktober 2023 ist der 285. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 80 Tage bis zum Jahresende. Die letzten 5 Tage verbrachten mein Mann und ich in Italien. In Bologna, mit einem Abstecher nach Padua. Das Wetter in Bologna und Padua war heiß, fast noch sommerlich und bis zu 30 Grad.

Ugo Boncompagni – besser bekannt als Papst Gregorius XIII. – wurde am 7. Januar 1502 in Bologna geboren. Er führte den nach ihm benannten Gregorianischen Kalender ein.

Die Statue von Gregorius befindet sich am Rathaus in der Piazza Maggiore in Bologna.

#01: Ugo-Gregorius-Petronius: Endlich habe ich ein Bild zum Gregorianischen Kalender!

Als Napoleon die lange Herrschaft des päpstlichen Staates beendete, bestand die Gefahr, dass die Statue eingeschmolzen und in Kanonenkugeln umfunktioniert werden würde. Daher wurde beschlossen, die Inschrift zu ändern. Gregorius wurde als der Heilige Petronius, Schutzpatron von Bologna, dargestellt und so vor der Zerstörung gerettet.

Der 12. Oktober ist unser letzter Tag in Italien. Es geht wieder zurück nach Österreich und ich freue mich, wieder zu Hause zu sein.

#02: Rückflug nach Wien – Blick auf die Berge

Selbst die Schnellbahnstation am Flughafen Wien löst bei mir sofort positive Gefühle aus.

#03: Wir sind wieder in Wien und warten auf die Schnellbahn in die City.

In Wien ist es jederzeit möglich, einen Zug zu nehmen, auch wenn man vorher nicht reserviert hat. Von Bologna nach Padua war das nicht möglich.

So gerieten wir mit unserem Padua-„Programm“ in Stress. Denn wir hatten auch eine Reservierung für die Cappella degli Scrovegni, wo die weltberühmten Giotto Fresken zu sehen sind, die der Künstler zwischen 1303 und 1305 mithilfe von ungefähr 40 weiteren Mitarbeitern malte.

#04: Giotto: Das jüngste Gericht: Himmel und Hölle (Sadismus pur)

Ich frage mich, wer die Teufel und Monster sind, woher sie kommen und warum sie eine Berechtigung im katholischen Glauben hatten bzw. noch haben.

Giotto malte auch die sieben Todsünden und die sieben Tugenden. Eine der Todsünden ist Inuidia, der Neid.

#05: Giotto: Der Neid

Aus dem Mund der Frau kommt eine Schlange. Die Schlange streckt ihren Kopf zurück und spritzt ihr Gift in die Augen der Frau. Die Botschaft ist: Neid macht uns blind und frisst uns auf. Neid ist ein Monster, das nie genug bekommt und es ist unersättlich.

#06: Giotto: Das letzte Abendmahl

Wir waren nicht unersättlich, aber Hunger hatten wir schon. Einige (wenige) Male waren wir in auswärts essen, dann aber kochten wir in unserer Airbnb-Wohnung selbst, denn die Preise für ganz normale und einfache Gerichte und Getränke waren so exorbitant hoch, dass wir keine Lust mehr hatten, auszugehen.

Ich frage mich, wie teuer wohl das letzte Abendmahl war und wer es bezahlte.

Wer Galileo Galilei in Padua bezahlte, ist klar: Die Studenten selbst. Die Gründer der Universität Padua hatten Bologna verlassen, weil Bologna zu sehr unter der Fuchtel der katholischen Kirche stand. 1592 wurde Galilei auf den Lehrstuhl für Mathematik berufen, den auch Giordano Bruno gerne haben wollte. Hier blieb Galilei 18 Jahre lang und er sagte, dass dies seine glücklichste Zeit war.

#07: Auf diesem Podium lehrte Galileo Galilei

Seine Vorlesungen waren so populär, dass er nicht (wie üblich) mit den Studenten an einem Tisch sitzen konnte, sondern einen „Lehrstuhl“ verwenden musste.

#08: Palazzo Bo: Modell des ältesten anatomischen Theaters

1446 ist das Datum in den frühesten Dokumenten, in denen die Verwendung von anatomischen Theatern aus Holz erwähnt wird, die je nach Bedarf für öffentliche Sektionen auf- und abgebaut wurden. Der berühmte Anatom Girolamo Fabrici D’Acquapendente, initiierte den Bau eines permanenten anatomischen Theaters. Dieses wurde 1595 eingeweiht und blieb bis 1872 in Betrieb.

Offiziell wurden der Universität Padua pro Jahr zwei Leichen von Hingerichteten (jeweils ein Mann und eine Frau) zu Lehrzwecken zur Verfügung gestellt. In der anatomischen Küche wurden sie vorbereitet und im anatomischen Theater dann seziert. Professoren und Doktoranden saßen ganz unten in unmittelbarer Nähe der Toten. Die erstsemestrigen Studenten saßen ganz oben und konnten demzufolge nur wenig sehen.

Der Seziertisch war nur von Kerzen beleuchtet; die Zuschauerränge waren in kompletter Finsternis. Um zu verhindern, dass ohnmächtige Zuschauen hinunterfielen, waren die Ballustraden schon in weiser Voraussicht breit angelegt.

Von den vielen Türmen, die es in Bologna gab, sind sicher auch so manche Menschen hinuntergestürzt. Zwischen dem 12. und dem 13. Jahrhundert wurden viele Türme in der Stadt errichtet. Die Zahlen variieren; man geht jedoch von über 100 Türmen aus. Die reichen Familien nutzten sie wohl als Angriffs- und Verteidigungsmittel und wohnten auch teilweise in ihnen.

#09: Die zwei schiefen Türme in Bologna

Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurden viele Türme geschleift oder abgebaut. Oder sie stürzten ein. Später dienten sie als Kerker, Geschäfte oder Wohnungen. Auch heute wird ein Turm noch als Luxushotel genutzt.

Die zwei schiefen Türme sind das Wahrzeichen der Stadt. Sowohl der 97,20 Meter hohe Asinelli-Turm als auch der ein wenig niedrigere Garisenda-Turm wurden zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Auftrag gegeben. Ursprünglich waren beide Türme etwa gleich hoch und durch eine überdachte Brücke miteinander verbunden.

Bologna hatte nicht nur viele Türme, sondern hat immer noch viele Kirchen. Mein Gefühl beim Spazierengehen durch die Stadt: An fast jeder Ecke gibt es eine riesige Kathedrale oder Basilika. Wir haben vielen Gotteshäusern einen Kurzbesuch gewidmet. Daher kann ich mich auch beim besten Willen nicht mehr erinnern, in welcher Kirche ich das folgende Foto gemacht habe und um welchen Heiligen es sich handelt.

#10: San Giovanni, San Jeronimo oder doch ein ganz anderer Heiliger? Er schaut jedenfalls genauso müde aus, wie wir uns nach den Stadtspaziergängen fühlten. Vielleicht ist es aber auch der bislang unbekannte Heilige der alleinerziehenden Väter.

Eine ganz besondere Basilika gibt es in Padua. Sie ist dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet.

#11: Basilika des Heiligen Antonius von Padua

Mein Vater war immer stolz darauf, ihn als Namenspatron zu haben. Warum, weiß ich jedoch nicht; war er doch nicht besonders gläubig. Auch meine Mutter hatte bzw. hat immer noch ein besonderes „Verhältnis“ zum Heiligen Antonius, denn er hat ihr schon oft geholfen, verloren gegangene oder verlegte Sachen wiederzufinden.

Daher war ich besonders neugierig auf diese Pilgerstätte, die das Grab und verschiedene Reliquien von Antonius beherbergt, u.a. seine Zunge, seine Stimmbänder und sein Kinn.

#11: Das Kinn und die Zähne des Heiligen Antonius

Der Heilige Antonius ist Schutzpatron der Städte Padua, Lissabon, Fatima, Paderborn, Hildesheim und Menden. Er beschützt besonders die Bäcker, Schweinehirten, Bergleute, Reisenden und Sozialarbeiter. Bei seinem Eintritt in den Himmel soll ihm die Gottesmutter sogar erlaubt haben, sein Schwein mitzunehmen.

Er wird bei Unfruchtbarkeit, Fieber, Pest, Schiffbruch, Kriegsnöten, Viehkrankheiten und auch für das Wiederauffinden verlorener Gegenstände angerufen. In Bayern hat er daher den scherzhaften Beinamen „Schlampertoni“ bekommen.

Antonius soll sogar bei der Suche nach einem passenden Partner oder einer idealen Partnerin helfen und daher werden auch Single-Wallfahrten nach Padua angeboten. Zudem soll er zu einer guten Geburt, zum Altwerden, zu einer guten Ernte und zum reichen Pilzfund verhelfen.

Generell gilt er als Schutzheiliger der Frauen und Kinder, der Liebenden, der Ehe, der Pferde und Esel.

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12 von 12: Mein 12. September 2023: Mamas 93. Geburtstag

Dienstag, der 12. September 2023 ist der 255. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 110 Tage bis zum Jahresende. Heute vor 93 Jahren wurde meine Mama geboren. Der 12. September 1930 ist ein Freitag und Mama hat diesen Tag immer als schlechtes Omen für ein hartes und entbehrungsreiches Leben gesehen. An einem Freitag geboren zu sein, war damals im tief katholischen Mühlviertel (Oberösterreich) schon einmal ein schlechter Start, denn jeder Freitag erinnerte an den Karfreitag und war ein Tag der Trauer und des Fastens.

Mama ist das fünfte Kind (von insgesamt acht Kindern) und wird in eine arme Bauernfamilie hineingeboren.

#01: Das älteste Foto, das ich von meiner Mama habe. 1931 als Baby am Arm ihrer Mutter.
#02: Der Bauernhof der Familie, 1942.

Zeitungen oder Radio gibt es in ihrer Familie nicht; ja nicht einmal Schuhe für alle Kinder. Eine Tageszeitung kostet damals 7 Groschen. Das Leben in ihrer Familie ist geprägt von Arbeiten und den „Lehren“ der katholischen Kirche. Wien ist so abwegig weit weg, so wenig erreichbar, wie für mich heute ein anderes Sonnensystem.

Mama wird in die Zeit der Weltwirtschaftskrise hineingeboren, die mit dem New Yorker Börsencrash im Oktober 1929 einen ersten Höhepunkt erreicht. Die Menschen haben mit einem starken Rückgang der Industrieproduktion, des Welthandels, der internationalen Finanzströme, mit Bankenkrisen, der Zahlungsunfähigkeit vieler Unternehmen und massenhafter Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Soziales Elend und politische Krisen sind an der Tagesordnung.

Die Zeitungen berichten am 12. September 1930:

  • dass ein amtsbekannter Gewalttäter Floridsdorf in Angst und Schrecken versetzt hat, indem er „zur Hetz“ auf Passanten schoss
  • dass Professor Piccard plant, mit seinem Aluminiumluftfahrzeug in eine Höhe von 16.000 Metern aufzusteigen
  • dass bei einer Straßenbahntragödie in Odessa fünf Menschen starben und 50 verletzt wurden
  • dass bei einem Verfahren wegen Irreführung der Kranken, der Richter in zweiter Instanz „zugunsten des Apparats, der 77 Krankheiten heilt“ entschied
  • dass am 7. September 1930 der 228. Dankesgottesdienst der Wiener Fleischhauergenossenschaft stattfand; zum Dank dafür, dass während des Pestjahres 1679 wie durch ein Wunder kein einziger Fleischhauer an der Pest starb
  • dass in Frankreich tongefilmt wird und in den Paramount Studios in Joinville bei Paris Tag und Nacht an der Herstellung von neuartigen Tonfilmen in verschiedenen europäischen Sprachen gearbeitet wird
#03: Zufall? Nicht nur Kim hat heute eine Zugfahrt geplant, auch ich werde die Westbahn nach Amstetten nehmen. Zwar nicht in einem gepanzerten Hochsicherheitszug, aber immerhin. Und am Jahrestag der Beendigung der zweiten Wiener Türkenbelagerung fordert unser Bundeskanzler Nee-Hammer die Beendigung der EU-Gespräche mit der Türkei.

Der 12. September ist nicht nur Mamas Geburtstag, sondern auch der Tag, an dem am Wiener Kahlenberg eine Schlacht entschieden wurde.

Am 12. September 1683, d.h. vor 340 Jahren besiegte ein deutsch-polnisches Entsatzheer unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski die osmanische Armee und beendete die zweite Türkenbelagerung. Ich habe heute in der Früh schon die osmanische Armee gefeiert und eine gute Tasse Kaffee getrunken. Der Legende nach haben die Türken Kaffee in Wien zurückgelassen und somit kann man diese historische Schlacht auch als Beginn der Wiener Kaffeehauskultur ansehen.

#04: Espresso mit Dromedar.

Eine andere Legende besagt, dass Maria, die Mutter von Jesus, ihre schützende Hand über das Entsatzheer gelegt hatte und so den entscheidenden Beitrag zum Sieg geleistet hat. Daher ist der 12. September auch ein Marienfeiertag, nämlich Mariä Namen.

#05: Die kleine Ikone mit der „Virgin Eleusa“ habe ich in Bulgarien gekauft. Eleusa bezeichnet die liebevolle Haltung, Zuneigung und Zärtlichkeit zwischen Mutter und Kind.

Der bäuerliche Kalender markiert Mariä Namen als den Abschluss des Sommers:

An Mariä Namen sagt der Sommer Amen.

Bauernregel

Amen sagt der Sommer heute definitiv nicht, denn es ist strahlend sonnig und heiß. Heute ist der heißeste Tag der Woche. Nur vorübergehend zeigen sich ein paar dünne Wolken. Der Wind ist schwach und die Temperatur klettert auf über 30 Grad. Das Wetter vor 93 Jahren war ein wenig kühler und trüber, aber immerhin erwartete man auch am 12.9.1930 Höchsttemperaturen von 22 Grad.

Ich mache mich auf den Weg zum Westbahnhof, um den 10:08 Zug nach Amstetten zu erreichen.

#06: Wiener Westbahnhof: Der Zug mit Endstation München steht schon bereit und wird gerade noch gereinigt. Ich fahre allerdings nur ins 51 Zugminuten entfernte Amstetten.

Am Bahnhof Amstetten werde ich abgeholt, denn die Verbindungen ins Mühlviertel sind so schlecht, dass darauf „verzichte“, endlos mit Schülerbussen in der Gegend herumzugondeln. Als ich ankomme, ist es schon Mittagszeit.

#07: Es ist Zeit fürs Mittagessen und Mama und ich machen uns auf den Weg in die Cafeteria, wo für uns beide aufgedeckt ist. Mama ist noch immer sehr flott mit dem Rollator unterwegs.

Mama ist mein riesengroßes Vorbild, was positives Denken und Resilienz betrifft. Aufgeben ist für sie keine Option. Trotz starker Sehbehinderung und gravierenden Problemen mit Rücken und Knie macht sie jeden Tag ihre Übungen und geht auch immer noch am Rollator, denn sie will jeden Tag ihre Bewegung machen.

Auch ihr gutes Aussehen ist ihr sehr wichtig und sie geht regelmäßig zum Friseur für ihre Dauerwelle. Jeden Freitag werden ihre Haare außerdem mit Lockenwicklern in Form gebracht.

Sie ist sehr am Weltgeschehen interessiert und hört viel Radio. Mit 93 Jahren ist ihr Verstand und ihr Erinnerungsvermögen so scharf wie eh und je. Sie wäre eine grandiose Mordermittlerin gewesen, wenn sie in einer anderen Zeit und in eine andere Familie hineingeboren wäre.

Mama ist sehr beliebt im Seniorenheim und im ganzen Mühlviertel und hat unglaublich viele Besucherinnen. Manchmal zu viele; denn eines kann sie überhaupt nicht: Nein sagen. Manchmal sage ich scherzhaft zu ihr, dass ich für sie eine Assistentin engagieren werde, die die Telefonate annimmt und die Besucherströme leitet.

#08: Während meine Mama ein Mittagsschläfchen macht, gehe ich zur nahe gelegenen Kapelle Maria Hilf

Die Kapelle Maria Hilf ist von vier Winterlinden umgeben. Bei dieser Baumgruppe handelt es sich um ein wunderschönes Naturdenkmal. Aus der Distanz hat man den Eindruck, dass es sich um einen großen Baum handelt. Das habe ich auch als Kind immer geglaubt. Da die Nachmittagssonne unbarmherzig vom Himmel scheint, mache ich mich bald wieder auf in Richtung Seniorium.

#09: Rückseite des Senioriums. Ich bin auf der Suche nach Schatten.
#10: Auf der Rückseite des Seniorenheims gibt es auch einen kleinen Fischteich, der über die Jahre hinweg mehr und mehr von Schilf überwuchert wurde.

Mama ist nach ihrem Mittagsschlaf wieder aufgewacht und macht sich bereit für das nachmittägliche Geburtstagsständchen, das das Pflegepersonal dem Geburtstagskind darbietet.

#11: Mama bläst die Kerze aus und wünscht sich, noch viele Geburtstage zu feiern. Sie will mindestens 100 Jahre alt werden. Einer ihrer Lieblingspfleger ist Ronaldo (im Hintergrund). Er ist Experte im Massieren und hat auch immer einen guten Witz auf Lager, z.B. dass die Salben gegen Schmerzen auch gut gegen Falten im Gesicht wären. Mama glaubt ihm natürlich kein Wort.

Später am Nachmittag gibt’s für uns noch leckere Brötchen mit Räucherlachs. Dazu trinken wir ein Glas Pfirsichspritzer, der Mama ausgezeichnet schmeckt. Ich habe ihn von einer Weinverkostung in Wolkersdorf mitgenommen und nehme mir vor, bald wieder einmal zum Weingut Rögner zu fahren. Räucherlachs und Prosecco sind für Mama und mich schon eine liebgewordene Tradition, die wir jedes Mal zelebrieren.

Wie immer, vergeht die Zeit so schnell und es ist Zeit zum Aufbruch.

Ich bin wieder am Bahnhof Amstetten und nehme den 18:31 Zug nach Wien. Der Bahnhof wirkt heute wie ausgestorben und auch im Zug finde ich ganz leicht einen Platz.

#12: Bahnhofs“halle“ in Amstetten

Zurück in Wien, arbeite ich noch ein wenig an der Premiere meiner neuen Blog-Serie, den Wohngesprächen. Die erste Wohngesprächige ist die Autorin Birgit Elke Ising, die uns in ihr Wolkenkuckucks-Schreibzimmer mitnimmt und großartige Ein- und Ausblicke gewährt.

Hier findest du ab dem 14.9.2023 die Wohngespräche:

12 von 12: Mein 12. August 2023: In Chicago

Samstag, der 12. August 2023 ist der 224. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 141 Tage bis zum Jahresende. Nach einer stürmischen und durchmischten Woche ist das Wetter in Wien wieder sommerlich. So wie ein Augusttag sein soll – sonnig und warm, aber keine Hitzewelle.

Ich mache mich auf den Weg zur U1 Kaisermühlen, denn dort gibt es heute einen kleinen Gemüsemarkt. Am Weg dorthin treffe ich auf drei Personen, die ich spontan anspreche und sie frage, ob ich ein Foto von ihnen für meinen Blogartikel machen darf.

#01: Wie mir Dr. Google mitteilt, sind sie zur Aninite, der größten Anime- und Manga-Convention Österreichs unterwegs, die dieses Wochenende im Austria Center stattfindet.

Am Gemüsemarkt angekommen, interessieren mich vor allem die Zwiebel. Aber ich kaufe auch Paradeiser und grüne Paprika.

#02: Frisches Gemüse!

Am 12. August 1833, d.h. vor 190 Jahren, wird Chicago offiziell gegründet. Die Bezeichnung geht auf den Begriff „Checagou“ oder „Checaguar“ zurück, der so viel wie „wilde Zwiebel“ oder „Stinktier“ bedeutet. Es leben gerade einmal 350 Menschen in diesem Dorf. Vier Jahre später sind es immerhin schon 4.200 und knapp 50 Jahre später (1880) ist die Stadt auf 500.000 Einwohner und Einwohnerinnen angewachsen.

#03: Mein Tribut für Chicago: Ich kaufe frische rote Zwiebel. Das Y ist symbolisiert die drei Arme des Chicago River. Man findet es auf vielen Gebäuden der Stadt. Ich finde es in der Scrabble Box.

Mit Chicago verbinde ich das „Bordello Cookbook“, das ich vor vielen Jahren gekauft habe – und das bisher alle Ausmist-Wellen überstanden hat. Es beinhaltet viele raffinierte Rezepte, von denen ich so einige nachgekocht habe.

#04: The Bordello Cookbook: Immer noch im Einsatz und genauso verführerisch, wie vor 22 Jahren, als ich es gekauft habe.

Aida und Minna Everleigh – aka Everleigh Sisters – kommen 1899 nach Chicago. Sie haben den Tipp bekommen, dass Chicago ein Ort sei, an dem es viele Männer mit viel Geld und geringen Moralvorstellungen gebe. Die beiden Schwestern kaufen ein Bordell im berüchtigten Levee District und geben dem 50-Zimmer-Herrenhaus eine komplette Umgestaltung. Sie statten es mit Seidenvorhängen, orientalischen Teppichen, goldenen Spucknäpfen, einem goldenen Klavier, Messingbetten und Badezimmern aus.

Derartig luxuriöse Einrichtungsgegenstände habe ich nicht in meiner Wohnung. Auch Wolfgang Sobotka, der mit der Aufstellung eines goldenen Klaviers fürs Parlament in die Schlagzeilen geraten ist, kann ich telefonisch nicht erreichen. Ich mache mich daher auf die Suche nach Gold in meiner Wohnung.

#05: Maria und das Jesuskind: Dieses kleine Bild war das erste Bild, das vor 20 Jahren in meine Wohnung gekommen ist. Ich kann mich noch genau an den Flohmarkt im Deutschordenshaus im 1. Wiener Gemeindebezirk erinnern. Heißblütige spanische Padres (zumindest ist es mir damals so vorgekommen) haben im Innenhof diverse 2nd Hand Devotionalien angeboten. Ich weiß also, wie es ist, wenn man Spontankäufe bei gutaussehenden Verkäufern macht! 🙂
#06: Twinangels: Eine meiner Lieblingsdekorationen. Falsch! Ich habe ausschließlich Lieblingsdekorationen in der Wohnung. Die kussmündigen Twinangels (so habe ich sie getauft) lebten in einem mexikanischen Laden in Seattle. Ich habe sie in meinen Koffer gepackt (sie natürlich vorher bezahlt) und über den Atlantik mit nach Wien genommen.
#07: Meinen Botero habe ich bei einem Straßenhändler in New York gekauft. Er wollte partout nicht mit sich handeln lassen und hat wohl erkannt, wie gut mir das Bild gefällt. Ich habe es schlussendlich inklusive Rahmen um 24$ erstanden und es ist seither in meinem Besitz.

Wenn du sehen willst, wie das Innere von Minnas und Aidas Haus ausgeschaut hat, kannst du -> hier <- nachlesen und nachschauen. Ein Traum für eine Ausmist-Expertin – oder auch nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass jedes einzelne Stück für Aida und Minna joy gesparkt hat!

Aida übernimmt die Leitung und ist für die Rekrutierung der Mitarbeiterinnen zuständig, die sie „Schmetterlinge“ nennt. Sie sollen belesen, charmant, attraktiv und erfahren sein. „Ich spreche mit jeder Bewerberin selbst“, sagt Aida. „Sie muss schon woanders gearbeitet haben, bevor wir sie engagieren. Wir mögen keine Amateurinnen.“

#08: Heute muss auch die Familie am 12-von-12 mitarbeiten. Das wunderschöne Schmetterlingsfoto wurde mir von einem äußerst talentierten Fotografen zur Verfügung gestellt.

Aida und Minna sind nicht nur die führenden Madams (Bordellbesitzerinnen) der Stadt, sondern sie sorgen auch für opulente Dinners. Diese Rezepte habe ich schon nachgekocht:

  • Brandied Beef
  • Pheasant Supreme Everleigh (da es in Wien Fasan so selten gibt, verwende ich Hühnerfilet)
  • Gin Buck (kann auch als Allheilmittel gegen einen Kater eingesetzt werden)
  • Rum Runner’s Rum Balls (perfekt für Weihnachten)
  • Brandied Peach and Berry Cobbler (ein himmlisches Dessert)
  • Groom’s Cake Divine (für Heiratswillige)
  • Cheese Chips
  • Citrus Salad

Alle diese Gerichte sind verführerisch, aber ziemlich kalorienreich. Daher gibt es sie – außer dem Citrus Salad – nur in Ausnahmefällen. Heute esse ich – wie fast jeden Tag – ein Müsli, ein Mittagsmüsli. Lange habe ich damit gehadert, denn ich vertrage Müsli zum Frühstück in Kombination mit Kaffee nicht. Aber zu Mittag oder am frühen Nachmittag fühlt sich mein Magen bereit dafür.

#09: Haferflocken, Hafermark und Leinsamen (mit Hafermilch und Wasser angesetzt), Kürbiskerne, Walnüsse, Kurkuma, viel Zimt (ich liebe Zimt), 1/2 Apfel, 1/2 Banane, Heidelbeeren – manchmal rühre ich auch noch Magertopfen darunter. Denn ich achte inzwischen sehr auf meine Eiweißzufuhr.

Meine Tochter meint: Warum fliegst du nicht einfach nach Chicago? Das könntest du doch machen! Jetzt, wo du in Pension bist! Ich bevorzuge es allerdings, in den 3. Wiener Gemeindebezirk zu fahren und mir die verfallene Mautner Villa anzuschauen.

Am Weg dorthin mache ich einen kleinen Abstecher in die Donaucity mit ihren Türmen. Das ist genug Chicago-Feeling für mich.

#10: Der DC-Tower in der Donaucity

Es geht via Stephansplatz zum Kardinal-Nagl-Platz und hoch die Rabenhofgasse bis zur Landstraßer Hauptstraße, wo die Villa steht. Genauso stelle ich mir das Everleigh Herrenhaus vor, nachdem Minna und Aida es samt goldenem Klavier und 2 Millionen Dollar verlassen haben und es dem Verfall preisgegeben war.

#11: Landstraßer Hauptstraße 140-142. Das denkmalgeschützte Gebäude wird renoviert und hoffentlich bald in neuem Glanz erstrahlen.

Ich gehe noch auf einen kurzen Besuch in die Herz-Jesu-Kirche, eine neuromantische Basilika, die vis-a-vis der Mautner-Villa steht. Im riesigen und mit Weihrauch geschwängerten Innenraum der Kirche stoße ich auf folgendes Bild:

#12: Landstraßer Hauptstraße 137. Herz-Jesu-Kirche. Ich stelle zufrieden fest, dass der Abbé Peter Viktor Braun schon lange bevor es überhaupt ein Thema wurde, richtig gegendert hat! Wahrscheinlich wurde aus genau diesem Grund der Seligsprechungsprozess eingeleitet.

Als begeisterte Hörerin des Podcasts „Klenk und Reiter: Geschichten aus der Gerichtsmedizin“ weiß ich natürlich, dass Professor Reiter normalerweise bei den Enterdigungen von künftigen Seligen oder Heiligen dabei ist. Damit überhaupt ein Seligsprechungsprozess beginnen kann, muss es vorher ein Wunder oder besser zwei gegeben haben. Leider bringt meine schnelle Internetrecherche diesbezüglich keine Erkenntnisse. Weder wird über Wunder berichtet, noch ob der umtriebige Reiter überhaupt tätig wurde.

Die kirchlichen Mühlen mahlen langsam. Das Seligsprechungsverfahren für Viktor Braun wurde 1991 von der Erzdiözese Wien eingeleitet. 2003 kam der Prozess in der Diözese zu einem positiven Abschluss. Seit 2007 ermittelt Rom. 32 Jahre! Ich sage, das ist ein Cold Case!

Schon sehr langsam! Wenn du deine Wohnung oder dein Haus etwas flotter ausmisten bzw. entrümpeln möchtest: Hier geht’s zum Schnelldurchgang in 30 Tagen! In 30 Tagen durch das Haus, aka „Die 30-Tage-Ausmist-Challenge“. Wie es funktioniert erfährst du hier:

Der Tag neigt sich dem Ende zu und ich verabschiede mich mit dem Gruß, der – wenn man der Legende glaubt – von der Großmutter der berühmt-berüchtigten Schwestern immer verwendet wurde:

Everly yours!

An jedem 12. des Monats dokumentiere ich seit dem 12. Juni 2021 diesen Tag mit 12 Bildern. Aber schau einfach selbst! Wenn du Sponsor für meine 12-von-12-Storys sein möchtest, dann schick mir eine E-Mail.

12 von 12: Mein 12. Juli 2023: Ein Tag im Gänsehäufel

Gänsehäufel

Mittwoch, der 12. Juli 2023 ist der 193. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 172 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Wien ist heiß, sehr heiß. Wir befinden uns mitten in einer Hitzewelle. Heute klettert das Thermometer auf schwüle 34 Grad. Noch dazu ist es bewölkt, d.h. die Hitze wird noch drückender und liegt wie eine schwere Decke über der Stadt.

#01: Wetterbericht – es schaut nicht gut aus! Und auch die gesamte Woche werden wir noch weiterhin an schlechtem Wetter leiden zu haben.

Vielleicht ist hier ein Umdenken notwendig und Psychologinnen und Coaches sollten sich eingehender mit „Sommerblues“ beschäftigen, als nur mantraartig immer auf „Herbstblues“ hinzuweisen. Ich würde mir heute so gern einen trüben, grauen und kühlen Tag wünschen. Die dunklen Herbsttage bringen Licht in meine Wohnung, während die hellen Sommertage sie verdunkeln.

Mitfühlende Freundinnen geben mir gut gemeinte Ratschläge, wie ich mich abkühlen kann. Geh doch an die Donau, geh ins wunderschöne Freibad Gänsehäufel, geh in einen der Parks oder Grünanlagen. Ich gebe es zu und es stimmt: Ich wohne in unmittelbarer Umgebung von all den Strandbädern, der Alten Donau, der Donauinsel, des Donauparks und des Nationalparks Donauauen. Ich habe es GUT!

Der Punkt ist: Ich weiß, wie ich mich abkühlen und vor der Hitze schützen kann. Ich trinke viel Wasser, Limettensaft und esse leichte Sommerkost mit viel Obst und Gemüse. Ich verdunkle meine Wohnung, sodass sie sich möglichst wenig aufheizt. Wenn ich hinausgehe, trage ich leichte Kleidung, einen Sonnenhut, Sonnenbrillen, Sonnenschutz, nehme Wasser mit, bleibe, so weit das möglich ist, im Schatten, meide extreme Anstrengungen. Ich habe mir sogar eine Saisonkarte für das Gänsehäufel genommen – und dennoch habe ich Lust – auf GAR NICHTS!

#02: Im Jahr 2022 gab es 60.000 Hitzetote in Europa – Tendenz steigend. Zumindest habe ich meine Brille wieder gefunden – und zwar unter einem Polster.

Der Grund, warum mich dieses Wetter so nervt und richtiggehend wütend macht, ist, dass es mich abhält, meiner Wege zu gehen und meine Aktivitäten so durchzuführen, wie ICH das will. Ich möchte in die City fahren (zu heiß), einen Kuchen backen (würde die Wohnung noch weiter aufheizen), das Fenster aufmachen, wenn mir danach zumute ist (bald muss ich alles verdunkeln), auf den Balkon gehen, wann immer ich es will (ab Mittag nur empfehlenswert, wenn man lebensmüde ist), usw. usf. Ich HASSE diese Restriktionen, die das heiße Wetter mir aufzwingt.

#03: Noch ist das Schlafzimmerfenster geöffnet, aber bald wird es zu heiß sein, um es weiter offen lassen zu können.

Ich weiß auch, dass meine negativen Gefühle irrational sind, denn wahrscheinlich sollte ich „mit dem Flow gehen“ und eben die Sachen machen, die man bei dieser Hitze machen kann. Dankbar sein, dass ich in einem Land wohne, wo ich mich vor der Hitze schützen kann und wo wir noch genug Wasservorräte haben. Das fällt mir jeden Sommer aber schwerer und schwerer.

Ich entschließe mich, dennoch ins Gänsehäufel zu fahren. Mit dem Rad ist die 33 Hektar große Badeinsel mit viel altem Baumbestand, Schatten und Strand direkt an der Alten Donau nur wenige Minuten von meiner Wohnung entfernt. Und schließlich habe ich auch die Saisonkarte.

#04: Am Vormittag ist noch nicht besonders viel los, wenn man vom Gekreische der Kinder im großen Wellenbecken absieht.

Wermutstropfen: Aufgrund starker Hüftschmerzen habe ich nicht die Energie, meine Sonnenliege vom „Bettenlager“ zum FKK-Bereich zu transportieren. Und der FKK-Bereich ist normalerweise der einzige Bereich, wo an einem heißen Badetag Ruhe herrscht.

#05: Ich bin zwar keine FKK-Anhängerin, aber ich will nicht durch schreiende Teenager und herum rennende Kinder gestört werden. Ich zucke jetzt nicht mehr zusammen, wenn ich „Mamaaaaaaa“ höre, was aber nicht bedeutet, dass ich es hören möchte.

Auch heute ist der ausgedehnte FKK-Bereich noch sehr spärlich besucht, wenn man von den Schwänen und Enten absieht, die es sich hier immer gemütlich machen. Ich suche mir eine Bank im Schatten. Die ist zwar unbequem, aber für alles andere fehlt mir heute die Kraft.

#06: Fotografieren ist hier zu Recht verboten, aber die Schwäne scheint es nicht zu stören und ich kann auch sonst niemand entdecken, der nicht am Foto sein sollte.

Ich mache es mir auf meiner harten Bank so gemütlich wie möglich und hole mein Handtuch, meine Wasserflasche und den E-Book-Reader hervor. Derzeit lese ich den Kriminalroman „Schwarzlicht“ der schwedischen Autorin Camilla Läckberg. Im winterlichen Stockholm herrscht eisige Kälte. Der Mord, mit dem es Kommissarin Mina Dabiri zu tun hat, erscheint wie ein missglückter Zaubertrick. Daher entschließt sich die Ermittlergruppe um Mina Dabiri den Zauberkünstler und Mentalisten Vincent Walder als Berater hinzuzuziehen.

#07: Solche Wohnzimmer sind auch mir noch bekannt.

Im fiktiven Stockholm ist es zwar kalt, aber im realen Wien ist es auch im Schatten brütend heiß. Die Hitze liegt schwer und undurchdringlich über der Stadt. Es regt sich kein Grashalm und kein Blatt. In der Stadt, in der normalerweise immer der Wind weht, ist es heute windstill. Obwohl ich absolut keine Lust habe, nass zu werden, entschließe ich mich dennoch, ins Wasser zu gehen. Ich komme bis zu den Oberschenkeln, denn ich sehe, dass ich auf der Hüfte einen Kratzer habe, der angefangen hat leicht zu bluten. Es ist nur eine kleine Wunde, aber ich will sie dennoch nicht den Bakterien, die wahrscheinlich in der Alten Donau leben, aussetzen.

Während ich im Wasser stehe und meine Optionen überlege, kommt ein übereifriger und schon angejährter Vater mit seinem etwa zweijährigen Sohn Oskar ins Wasser und beschallt den gesamten Strand.

Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Platschi, Platschi, Platschi, Platschi, Wasser, Wasser, Wasser, Wasser, Platschi, Platschi, Platschi, Platschi röhrt der Vater so laut und platscht rhythmisch aufs Wasser, dass sich sogar das Kleinkind mit Verwunderung von ihm abwendet und mit seinen dünnen Ärmchen hinaus aus dem Wasser fliehen will. Und das, obwohl der Papa schreit: Ich bin’s, dein Papa, dein ERZEUGER!!! Diese Art von Kommunikation macht mich fassungslos.

Ich überlege kurz, ob ich dem Super-Papa den Kopf unter Wasser drücken soll. Ich bin sicher, dass ich mit Notwehr davon kommen und eventuell sogar dem Kind später langwierige Therapien ersparen könnte. Wahrscheinlich würde ich sogar von den anderen Badegästen und dem Bademeister Applaus ernten. Aber ich habe meinem Mann nun einmal versprochen, zurückhaltend zu bleiben und Kämpfen künftig aus dem Weg zu gehen.

Jetzt kommt auch noch die Mutter mit einem aufgeblasenen Einhorn (ich schwöre, das habe ich nicht erfunden!) ins Wasser. Während Super-Papa einen dicken Hängebauch hat, ist Einhorn-Mama so dünn, dass ich erst bei näherem Hinsehen verifizieren kann, dass es sich wirklich um eine Frau handelt. Altersmäßig könnte sie die Tochter von Hängebauch-Super-Papa sein, der wahrscheinlich auch Kinder im Erwachsenenalter hat. Jetzt reitet er am Einhorn. Das Kind schaut verlegen in die andere Richtung. Fast tut es mir ein wenig leid, dass ich hier nicht fotografieren kann.

Anmerkung: Ich bin mit meinen 60 Jahren beileibe kein Supermodel und es kümmert mich absolut nicht, wer welche Figur hat – mit einer Ausnahme: Wenn jemand wie ein röhrender Hirsch im seichten Wasser herumstolziert und LÄRM macht. Noch dazu Lärm im Kleinkindergeplapper-Modus, der sogar Kleinkinder abstößt. Gutschi, gutschi, guuuuuuuuu und platschi, platschi, plaaaaaaaa. Wer sich so verhält, den betrachte ich erbarmungslos und mit scharfem Blick; soweit mir das ohne Brille möglich ist.

Es wundert mich gar nicht, dass der berühmte Wiener Autor Ernst Hinterberger hier die Ideen für seine Kaisermühlen-Blues-Charaktere fand.

Ich habe vorerst genug vom Strand, meine Laune ist nur knapp über dem absoluten Tiefpunkt und ich beschließe ins Bistro zu gehen. Ich habe schon mein Kleid übergezogen und nehme zusätzlich noch mein Handtuch heraus. Wenn schon jemand nackt auf dem Stuhl gesessen hat, dann möchte ich nicht, dass mein Kleid davon in Mitleidenschaft gezogen wird. Ein Schild weist zwar unmissverständlich darauf hin, dass Handtücher verpflichtend sind, wenn man hier nackt sitzen möchte, aber sicher ist sicher. Ein kleines Bier erscheint das Getränk der Wahl.

#08: Ich mache es mir mit meinem kleinen Zwettler-Zwickl gemütlich und lese mein Buch. Das Bistro ist noch wenig frequentiert.

Ich kann es kaum glauben, aber nur einige Minuten, nachdem ich mich mit meinem Bier hingesetzt habe, kommt auch die Einhorn-Familie angetrottet. Stalken die mich? Nachteilig wirkt sich jetzt aus, dass ich meine Brille aufgesetzt habe und daher den Familienvater in voller nackter Männlichkeit sehe, wie er beim Bistro laut seine Bestellung aufgibt. War er am Strand noch ein röhrender Hirsch, so erscheint er nun wie ein stolzierender Hahn.

Ich kann nicht umhin zu bemerken, wie mickrig sein Penis ist; die Größe ist offenbar diametral entgegengesetzt zum aufgesetzten und aufgeblasenen Ego des Mannes, das er offen zur Schau stellt. Ob er wirklich jemals etwas oder jemand ERZEUGT hat? Ich bezweifle es. Wer nun meint, ich unter- oder übertreibe, der irrt: Ich sitze hier unter nackten und Bier trinkenden Männern und habe daher einen guten Überblick und direkten Vergleich!

Meine Stimmung ist trotz Bier am Tiefpunkt und ich beschließe, eine ausgiebige Dusche zu nehmen. Eine Dusche, von der mein Mann immer behauptet, dass davon der Pegel der Donau sinkt. Das ist mir jetzt auch schon egal. Selbst wenn die Donau austrocknet, ich genieße das Wasser. Die Dusche tut mir gut und ich creme mich ausgiebig mit meiner Lieblingslotion ein. Ein kleiner Lichtblick, bevor ich mich zurück auf den Weg in meine abgedunkelte Wohnung mache.

Ein Blick ins Postkastl zeigt mir, dass ich die Wochenzeitschrift „Falter“ bekommen habe; die erste von 12 Ausgaben. Auch der Online-Zugang ist dabei. Es ist ein Geschenk an mich selbst und eine Unterstützung für den Falter. Später am Abend werde ich mich damit auf den Balkon setzen und hoffentlich eine Antwort auf die Frage am Titelbild „Wieso die FPÖ so stark ist“ finden. Mir ist das nämlich ein psychologisches Rätsel, denn diese Partei hat niemals etwas für die sogenannten „kleinen Leute“ gemacht.

#09: So oft habe ich es im Klenk-und-Reiter-Podcast gehört: Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement – und jetzt habe ich es getan. Ich unterstütze unabhängigen und kritischen Journalismus. Zumindest werde ich mich in den nächsten 12 Wochen davon überzeugen.

Fast alle Parteigrößen haben sich ungeniert das Geld in die Taschen gesteckt und sind vor Gericht gelandet und verurteilt worden. Protest? Ja, es gibt viele Sachen, die verbesserungswürdig sind. Aber aus „Protest“ eine Partei zu wählen, die außer „dagegen“ zu sein, absolut nichts drauf hat, ist für mich unverständlich.

Freibad, Bier und Gedanken über das Wahlverhalten machen mich hungrig. Heute gibt es bei mir einen leckeren Salat. Rucola, Tomaten, Minigurken, Basilikum, Mozzarella. Dazu ein Glas Roter Bio-Muskateller.

#10: Es ist zu heiß, um zu kochen und etwas Warmes zu essen. Daher bleibt bei mir die Küche kalt.

Beim Kochen und Hausarbeit machen höre ich immer wieder gerne Podcasts. Einer der Podcasts, die ich wegen der akribischen Recherche sehr schätze und regelmäßig höre, ist „Zeit Verbrechen„. Heute sehe ich, dass eine neue Folge herausgekommen ist. Es handelt sich um einen Amoklauf, der erst 2023 begangen wurde.

#11: An dieses furchtbare und wohl verhinderbare Verbrechen kann ich mich noch gut erinnern.

Am Abend mache ich noch einen Spaziergang zur Alten Donau. Die Wolken sind dramatisch. Inzwischen weht auch ein leichter Wind, dennoch ist es immer noch brütend heiß. Es ist keine Abkühlung in Sicht und es wird uns voraussichtlich eine Tropennacht bevorstehen. Es sei denn, es entladen sich Unwetter über der Stadt.

#12: Auf der Alten Donau sind immer Boote unterwegs.

Wenn du bis hierher gelesen hast und dir meine 12-von-12-Geschichten gefallen -> es gibt noch mehr davon. Viel mehr! An jedem 12. des Monats dokumentiere ich seit dem 12. Juni 2021 diesen Tag mit 12 Bildern. Aber schau einfach selbst!

12 von 12: Mein 12. Juni 2023: Ein Tag im Ötztal

Ötztal: Vivea Hotel in Umhausen

Montag, der 12. Juni 2023 ist der 163. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 202 Tage bis zum Jahresende. Das Wetter in Umhausen ist sonnig und warm mit Temperaturen bis 25 Grad. Perfektes Frühsommerwetter!

Das ist mein zweiter 12-von-12-Artikel, der live aus dem Ötztal kommt. Am 12. August 2022 waren mein Mann und ich auf Urlaub in Umhausen; diesmal bin ich für einen Kuraufenthalt hier.

Es ist mein insgesamt 6. Aufenthalt im Vivea Kurhotel Umhausen und ich bin jedes Jahr immer wieder begeistert. Am liebsten würde ich den gesamten Sommer in diesem Hotel residieren. Die glücklichsten und unbeschwertesten Wochen des Jahres verbringe ich immer im Ötztal.

#01: Der Tag beginnt mit einem gemütlichen und späten Frühstück. Ich bin schon fast allein im Frühstücksraum. Davor gab es einen Workshop zum Thema: Work-Life-Balance.

Da mein zweiter Kur-Tagesordnungspunkt erst um 14:00 beginnt, beschließe ich einen Ausflug zu Tirols größtem Wasserfall zu machen. Der Stuibenfall ist eine gute Stunde vom Hotel entfernt und es geht immer gemütlich bergan.

#02: Von der Aussichtsplattform am Steppsteig hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Talstufe Umhausen.
#03: Pflanzen am Wegesrand
#04: Noch plätschert das Wasser gemütlich vor sich hin.
Tirols größter Wasserfall liegt im Ötztal.
#05: An der nächsten Biegung sieht man bereits den Wasserfall.
#06: Ein kleines Stück weiter hat man Sicht zurück auf Umhausen.
#07: Eine spektakuläre Hängebrücke führt ganz hinauf zum Beginn des Wasserfalls und weiter zur Gemeinde Niederthai. Ich gehe bis zur 3. Plattform.
#08: Der Wasserstaub hat eine natürliche und erfrischende Wirkung; darüber hinaus fördert er auch noch die Gesundheit. Auch wissenschaftlich ist die positive Wirkung bewiesen, ganz besonders nah ist man dem Wasserstaub auf der Ionenplattform. Ich genieße die Kraft des tosenden Wassers, der ich hier so nahe bin.
#09: Diese Pflanzen fühlen sich sehr wohl durch die Dauerbesprühung.

Es ist Zeit für mich, dem Wasserfall adieu zu sagen. Ich wandere gemütlich zurück zum Hotel und schaffe es gerade noch zum Mittagessen um 13:00. Dann ziehe ich mich für die Heilgymnastik um, die um 14:00 beginnt. Es steht Faszien-Rollmassage am Programm, was perfekt zum heutigen Tag passt. Meine Bein- und Gesäßmuskulatur wird regeneriert und mobilisiert.

#10: Mein Hotelzimmer. Ich achte sehr darauf, dass das „Hotel-Feeling“ den gesamten Aufenthalt bestehen bleibt. Daher liegen bei mir auch keine Sachen herum und ich achte darauf, dass jedes Ding seinen Platz hat.

Ich ziehe mich wieder um, denn ich will noch ein wenig Zeit am Pool verbringen.

#11: Das Wetter ist perfekt, um noch ein einige Runden zu schwimmen. Übrigens: Ich liebe meinen neuen Sportbadeanzug.

Ich mache mich bereit für meine Floating-Übungen, denn ich will unbedingt Kraulen lernen. Dazu brauche ich meine extra für mich angefertigten Ohrstöpsel, die Badekappe und die Schwimmbrille. Angeregt durch meine Blogger-Kolleginnen Romy und Kerstin, habe ich bei Susanne Kuhlemann einen Online-Kurs gebucht. Das Floaten geht schon sehr gut und ich bin guter Dinge, dass ich diese Schwimmtechnik lernen werde. Susanne meint, es sei sogar besser, wenn man gar keine Vorkenntnisse hat. Denn eine falsch angelernte Technik zu verlernen ist viel schwieriger, als etwas von Grund auf zu lernen.

#12: Im Kraulen-Outfit

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