Dank KI habe ich mich 2023 verjüngt
Mittwoch, der 20. Dezember 2023 ist der 354. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 11 Tage bis zum Jahresende. Heute veröffentliche ich meinen Jahresrückblick.
Das Wetter in Wien ist stürmisch, bewölkt und mit einzelnen Regenschauern. Das perfekte Wetter, um den Jahresrückblick zu schreiben.
Das Jahr 2023 war so unglaublich voll von Erlebnissen, dass es mir schwer fällt, eine Auswahl zu treffen. Beim Schreiben jedes einzelnen Kapitels habe ich mir gedacht: Aber! Das hast du doch auch noch gemacht!
Hier kommen meine Top 12 in meinem Lieblingsformat 12-von-12.
1. Neuartige Krankheit „Dürferitis“ entdeckt
Ich bin ein großer Fan von Blogparaden. Nicht nur fühle ich mich motiviert, mehr zu schreiben und ungewöhnliche Fragestellungen zu bearbeiten, als Beiprodukt habe ich sogar eine neue Krankheit – die äußerst gefährliche Dürferitis – entdeckt.
Die Dürferitis kann sich in ganz schlimmen Fällen sogar zum unkontrollierbaren Dürffall ausweiten. Während die Expertinnen der WWO (World Word Organisation) noch diskutieren, ob es sich um einen Virus oder eine Zwangsstörung handelt, schreitet die Krankheit rasend schnell voran.
Das Eheversprechen steht kurz vor der Abänderung von „Ja, ich WILL“ zu „Ja, ich DARF“. Müssen oder sollen und selbst WOLLEN ist für viele Heiratswillige einfach zu abschreckend und mit viel zu viel Verpflichtungen belastet!
Auch das Weihnachtsevangelium nach Lukas wird umgeschrieben und die zu harschen Begriffe „werden“ und „sollen“ kommen in der Neufassung nicht mehr vor:
Du DARFST ein Kind empfangen, einen Sohn DARFST du gebären: dem DARFST du den Namen Jesus geben.
Gabriel/a zu Maria gemäß Lukas 1,31 in der neuen Form
Die einzige Möglichkeit, diese und andere (nicht minder gefährliche) Wort-Krankheiten abzumildern, ist es, meinen Artikel zu lesen und zu kommentieren.
2. Die Gretchenfrage umgeschrieben
Gretchen fragt Faust in Marthens Garten:
Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?
Johann Wolfgang von Goethe: Faust I
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub’, du hältst nicht viel davon.
Meine umfangreichen Recherchen haben ergeben, dass Gretchen gar nicht wissen wollte, wie Faust es mit der Religion hält, sie wollte vielmehr eine Antwort auf die Nudelfrage haben.
Auch das Goetheinstitut sieht das so, und daher wird Faust (gesponsert vom Verband der Chinarestaurants im DACH-Raum, der sich gegen die Italiener durchgesetzt hat) umgeschrieben. Ohne Religion muss die Geschichte auch nicht mehr in einer Tragödie enden, sondern gemütlich in einem Familienrestaurant, das Heinrich und Maragarethe Faust samt ihren Kindern und dem schwarzen Pudel besuchen.
Wie der Pudel heißen soll, d.h. über die Pudelfrage wird noch abgestimmt. Bis zum 31.12.2023 kannst du mir deinen Vorschlag schicken. Was ich zur Nudelfrage zu sagen habe, liest du hier:
Johann Wolfgang von Goethe hat mich dieses Jahr – ebenso wie Franz Grillparzer – durch das Jahr begleitet und mich zum einen oder anderen ironischen Beitrag inspiriert.
3. 52 Newsletter mit Promi-Gastauftritten verfasst
Viele Prominente gaben sich 2023 die Klinke in die Hand und ich freue mich, dass es das Jahr war, wo so viele berühmte Dichter, Philosophen, Schriftstellerinnen, Komponisten, Kaiserinnen, Königinnen, Prinzen, Päpste, Nachtclubbesitzerinnen, Mütter, Ehemänner, Religionsgründer, Soziologen und Serienmörder wie noch nie zuvor aufgetreten sind.
Sogar Mose, der immerhin 40 Jahre in der Wüste herumirrte, hatte einen Gastauftritt in meinen Newsletter.
Sie alle haben eines gemein: Das eine oder andere Ding zum Entrümpeln und Loslassen. Wenn du weder die spannenden Geschichten noch die guten Ausmist-Tipps verpassen willst, dann komm in den Kreis meiner Abonnentinnen.
Jeder Newsletter ist mit einem kleinen Augenzwinkern und einer guten Dosis Ironie geschrieben.
Frech. Fabelhaft. Fantastisch. Fabulös.
Mit dem persönlichen Touch. Und vor allem mit der nötigen Motivation und Inspiration, die dich beim Ausmustern, Entrümpeln und Ordnung schaffen unterstützt. Mein Motto: Mit einem Lächeln auf den Lippen lässt es sich viel besser ausmisten.
4. Die neue Blogkategorie Wohngespräche umgesetzt
In den Wohngesprächen geht es um Geschichten, die vom eigenen Lebensraum handeln. Ich lade Bloggerinnen dazu ein, ihre Wohnungen und Häuser zu öffnen. Zu erzählen, welche Träume, Hoffnungen, Erlebnisse, glückliche Fügungen, aber auch Anstrengungen und Odysseen hinter dem Zuhause stehen und welche (manchmal ungewöhnliche) Hausbewohner es gibt.
Mit dieser Artikelserie möchte ich zeigen, dass Minimalismus, Ausmisten und Ordnung schaffen weit darüber hinausgehen, als nur eine bestimmte Anzahl von Dingen zu haben.
2023 sind insgesamt 12 Wohngespräche-Artikel entstanden (Tendenz steigend) und jeder einzelne Gastbeitrag ist einzigartig und herzerwärmend.
Es geht um eine bunte und individuelle Vielfalt, die nicht unter einer grauen Schicht aus Ballast und ungeliebten Gegenständen verschwunden ist.
Komm mit mir hinter die Kulissen:
5. Das Blogformat 12von12 in neue Sphären geführt
Der 12. jeden Monats ist für mich immer etwas ganz Besonderes. An diesem Tag widme ich mich ausschließlich und exklusiv den 12-von-12-Artikeln. Mein Anspruch ist, dass diese Artikel einen Handlungsstrang haben und eine „runde Sache“ sind. Storytelling vom Feinsten.
Ich möchte meine Leserinnen inspirieren, sie zum Nachdenken und zum Lachen bringen. Ungewöhnliche Geschichten erzählen, historische Geschehnisse in neuem Licht darstellen und unterhalten.
Der 12. September 1930 ist der Geburtstag meiner Mutter. Ich tauche ein in die Geschichte – in das Jahr ihrer Geburt und die Jahre ihrer Jugend in einem kleinen Dorf in Oberösterreich. Wo Wien, die Hauptstadt, so unerreichbar scheint, wie für mich die Reise in eine andere Galaxy.
An jedem 12. des Monats gehe ich auf Spurensuche. Ich mache eine kleine Zeitreise zurück in die verschiedenen Epochen der Geschichte und ausgehend davon betrachte den aktuellen Tag.
Könnte ich nur einen einzigen Artikel pro Monat schreiben: er wäre im 12-von-12-Format.
6. Der Reise-un-Lust abgeschworen
Über 40 Jahre bin ich gereist. Oft mit Angst und Ärger im Gepäck. Viele Male bin ich krank geworden, sei es an der Reisedestination oder zurück in Wien. Immer habe ich geglaubt, mir etwas beweisen zu müssen. Oder anderen. Oder ich bin anderen zuliebe verreist.
Reisen gehört zum erfolgreichen Leben dazu, gehört es das? Zu meinem vorerst nicht mehr. Ich habe mehr als genug von anstrengenden Flug-, Bus-, Zug- und Schiffsreisen. Ich mag mich nicht mehr an Schaltern und Gates anstellen und mich nach stundenlanger Warterei irgendwo hineinquetschen.
Ich mag auch nicht mehr in lauten und überteuerten Unterkünften übernachten. Und ich mag ganz sicher nicht in überfüllten Museen herumrennen, mich bei „Sehenswürdigkeiten“ anstellen und die exorbitant hohen Preise in mittelmäßigen Restaurants bezahlen, um die ich in Wien einen großen Bogen machen würde.
Ich mag mich nicht schon beim Buchen stressen lassen – NUR mehr 2 Plätze zu diesem Preis – und ich mag mich auch nicht schon Monate vor einer Reise festlegen müssen, weil alles immer beschränkt ist.
Irgendeine Kathedrale, Burg, Moschee oder einen besonders lieblichen Stadtplatz in einer fernen Stadt besuchen? Weil sie unter den „Top-10“ in allen Reiseführern ranken? Reicht für mich nicht mehr als Grund, um zu verreisen. Ganz im Gegenteil! Wenn ich eine weitere Festung oder ein weiteres Freiluftmuseum besichtigen muss, könnte es leicht sein, dass ich zum Schreien anfange.
Ich, im Artikel „Was ich bis zum 31.12.2023 tun und erleben will„
7. Ausflüge gemacht und neue Lokale kennengelernt
Meine Reiseunlust hatte nicht zur Folge, dass ich jetzt nur noch zu Hause saß und nichts mehr unternahm. Ganz im Gegenteil! Befreit vom Damoklesschwert der (für mich) mühsamen und angstbestzten Auslandsreisen, habe ich viele Ausflüge und Wanderungen unternommen. Immer in dem Wissen und der Zuversicht, dass Wien und Kaisermühlen für mich jederzeit einfach und schnell zu erreichen sind.
Eine liebe Begleiterin auf einigen dieser Abenteuer war meine Bloggerkollegin und Freundin Romy Pfyl. Zusätzlich zu unseren Exkursionen haben wir viele intensive Gespräche über das Schreiben geführt.
Ein weiteres Abenteuer war der Besuch im Leopoldstädter Gasthaus zum Sieg. Der Wirt hat uns begrüßt wie lang verschollene Verwandte und wollte meine Hand gar nicht mehr loslassen. Die männlich dominierten Stammgäste sind unbeschreiblich. Wer wissen will, wie es im Sieg zugeht, muss sich wohl oder übel selbst auf den Weg in den 2. Wiener Gemeindebezirk machen.
Das mit ABSTAND beste Gulasch von Wien (wahrscheinlich sogar Österreichs). Ich bestelle hauptsächlich Gulasch und war in meinem Leben wahrscheinlich schon in jedem Österreichischen Lokal Gulasch essen :-). Aber das Gulasch im Gasthaus zum Sieg ist wirklich mit großem Abstand das Beste.
Norman B. (!!!) auf Tripadvisor
8. Auf Kur gefahren
Die Kur (meine insgesamt Dritte) fand dieses Mal unter erschwerten Bedingungen statt. Kurz vor meiner Abreise ins Ötztal habe ich mir zwei Zehen geprellt und ich konnte nur humpeln. Dennoch war mein Aufenthalt in Umhausen wieder wunderschön und sowohl für den Körper als auch die Seele erholsam.
Aufgrund meiner Zehenprobleme konnte ich nur kürzere Spaziergänge und Ausflüge unternehmen. Dafür vebrachte ich diesmal viel mehr Zeit am Pool, auf der Hotelterrasse und am Balkon.
Wie so ein typischer Tag in Umhausen für mich ausschaut, liest du im Juni-12-von-12-Artikel und im Monatsrückblick für den Juni.
9. Kraulschwimmen nicht gelernt und ins Gänsehäufel kaum gegangen
Ich wollte Kraulschwimmen lernen, habe einen Kurs gebucht, Übungen gemacht und eine Zeitlang hat es so ausgeschaut, als könnte ich diese Technik lernen. Ich hatte sogar Spaß dabei. Doch an einem schönen Tag im Gänsehäufel habe ich im Wasser plötzlich keine Luft mehr bekommen. Ich habe kein Wasser geschluckt, mich auch nicht verschluckt – aber die Luft war einfach weg.
Damit war auch die Luft draußen beim Kurs und ich konnte mich nicht mehr dazu aufraffen, weiterzumachen.
Das Gänsehäufel-Bad ist eines der größten und schönsten Freibäder Wiens. Eine Insel auf der Insel Kaisermühlen. Ganz in der Nähe meiner Wohnung. Dennoch war ich die letzten beiden Jahrzehnte kaum dort anzutreffen. Zu sehr habe ich immer am Sommerblues gelitten und mich lieber in der abgedunkelten Wohnung eingebunkert.
Dieses Jahr sollte es ganz anders werden und ich habe mir eine Saisonkarte gekauft. Inklusive einer sogenannten „Bettenbox„, d.h. einer Lagerstätte für die Sonnenliege. Damit ich es ganz bequem habe. Obwohl mir jeder einzelne Aufenthalt im Gänsehäufel sehr gefallen hat, ich sogar begeistert war, hat das nichts daran geändert, dass ich nur wenige Male dort war.
Ein denkwürdiger Tag im Gänsehäufel war mein Besuch am 12. Juli. Daraus ist natürlich ein 12-von-12-Artikel entstanden. Für kaum einen anderen Beitrag habe ich so viele Kommentare bekommen, wie für die Beschreibung dieses Tags. Mein „Glück“ war, dass ich an diesem heißen Tag (in furchtbar grantiger Laune und am Sommerblues leidend) ein aufgeblasenes Einhorn im FKK-Bereich entdeckt habe. Das hat alles verändert.
10. In den Ruhestand getreten
Obwohl es erst acht Monate her ist, dass ich in Pension gegangen bin, erscheinen mir meine damalige Arbeit, mein Büro und sogar meine ehemaligen Kollegen in weiter Ferne. Manchmal frage ich mich, wie ich gleichzeitig meinem Beruf nachgehen und bloggen konnte.
Am Freitag, dem 28.4.2023 (vor gefühlt einer Ewigkeit) gehe ein letztes Mal in mein Büro, um den Spind auszuräumen, mein Equipment und den Dienstausweis abzugeben. Erscheint einfach, aber es fallen mir so viele Sachen ein, die ich noch unbedingt erledigen will.
Eine Mail an die Kollegen schreiben, der Dokumentation noch einen Satz hinzufügen, in die Kantine gehen, um das Guthaben „aufzuessen“, usw. usf. Zum Schluss sind nur noch die Reinigungskräfte, der Mitarbeiter der Innenorganisation und ich anwesend. Um 17:57 bin ich endlich so weit, das Gebäude zu verlassen.
Am Tag danach feiere ich meinen 60. Geburtstag. Das Geschenk meines Mannes weist auf einen möglichen neuen Job hin.
11. Meine Ernährung umgestellt und die Physiotherapie-Übungen nicht gemacht
Ich wurde schon als Kind mit Sport traktiert – und ich war kein sportliches Kind. Sport bedeutete für mich Ausgrenzung und Mobbing. Ein „fantastisches Ergebnis“ für alle meine Sportlehrer*innen! Nur dass es ihnen sicher am Arsch vorbeigeht, ob ich fit bin oder nicht.
Jetzt bin ich 60 und habe diese „Traumata“ offenbar immer noch nicht überwunden. Die vernünftige Stimme und auch mein Mann sagen:
Das ist doch alles Blödsinn. Deine Sportlehrer sind wahrscheinlich schon dement oder tot. Deine Schulkameraden dem Suff verfallen. Was du tust oder auch nicht, ist für DICH. Verschwende doch keine Gedanken an irgendwelche bescheuerten Zeiten und Leute.
Und dennoch sitze ich hier, schreibe und schreibe und sitze und sitze – und bringe es nicht zustande, fünf Minuten leichte Dehnungsübungen zu machen. (Zumindest gehe ich täglich 5.000 Schritte).
Ich erstelle Listen zum Abhaken; Erfolgskontrolle; ich turne trotzdem nicht.
Ganz anders ging es mir bei meiner Ernährungsumstellung, die ich aufgrund anhaltend schlechter Laborwerte durchgeführt habe.
Ich glaube an keine Diäten, Wunderformeln, exotisches Superfood und exzessiven Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln. Ich habe mich eingehend bei seriösen Quellen informiert.
Ich habe vor allem den Zucker reduziert. Ich koche und backe selbst! Ich achte auf ausreichend Eiweiß, auf gute Fette und langkettige Kohlehydrate.
Meine Einkaufsliste enthält zu einem überwiegenden Großteil Produkte, die unverarbeitet sind (Obst und Gemüse, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte) und saisonal und regional erhältlich sind.
Ich esse jeden Tag einen Apfel und 2-3 Esslöffel Haferkleie (im Müsli).
Das Messer (zum Gemüseschnipseln) ist mein bester Freund!
12. Die 30-Tage-Ausmist-Challenge geschaffen
Inspiriert durch meine vielen erfolgreichen Ausmist-Challenges, allen voran der Adventskalender-Challenge, habe ich Ende Dezember 2022 ein neues Online-Produkt umgesetzt, meine MISTion:
Die 30-Tage-Ausmist-Challenge
Die Teilnehmerinnen bekommen jeden Tag in der Früh ein kurzes und knackiges Mail mit einer kleinen Aufgabe, die jedoch große Wirkung zeigt. Es ist ein 30-tägiges Training der Ausmist-Muskulatur und der Etablierung neuer Verhaltensweisen:
- Start: Jederzeit – am besten JETZT
- Tägliche Inspirationen
- Minimaler Zeitaufwand, maximale Wirkung
- Neue Verhaltensweisen, damit die neue Ordnung nachhaltig ist
- Inklusive Gurkenglas-Methode
- Keine Ausreden … ich würde ja so gerne, ABER …
- Mit einem Quäntchen Humor geschrieben
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