12 von 12: Mein Jahr 2023 in 12 Bildern

Mittwoch, der 20. Dezember 2023 ist der 354. Tag des gregorianischen Kalenders, somit bleiben 11 Tage bis zum Jahresende. Heute veröffentliche ich meinen Jahresrückblick.

Das Wetter in Wien ist stürmisch, bewölkt und mit einzelnen Regenschauern. Das perfekte Wetter, um den Jahresrückblick zu schreiben.

#01: Pandemie in der Blogosphere: Grassierende Dürferitis!

02: Johann Wolfgang von Goethe: Die Wahrheit über Faust

04: Hätte Mose schon früher meinen Newsletter abonniert, hätte er sich nicht so schrecklich verirrt.

05: Mein Botero: Die glückliche Familie

#05: Mein Blogformat 12von12 ist auf Schienen

Könnte ich nur einen einzigen Artikel pro Monat schreiben: er wäre im 12-von-12-Format.

#06a: Auch Grillparzer litt an Reisephobie. Wie es ihm auf der Griechenland-Reise ergangen ist, liest du im Dezember 12-von-12.
#06b: Februar: Lake Arenal in Costa Rica
#06c: April: Dünen bei Merzouga in Marokko
#06d: Oktober: Gelehrtheit in Padua in Italien
#07a: Leopolditag in Klosterneuburg mit allem Drum und Dran: Pontifikalmesse, niederösterreichische Politprominenz, Leopoldisegen, Schädelreliquie, Fasslrutschen – und das beste: Klosterneuburg ist von Wien-Heiligenstadt in 10 Minuten erreichbar!
#07b: Gasthaus zum Sieg: Hier gibt es das „weltbeste Gulasch“!

Die Kur (meine insgesamt Dritte) fand dieses Mal unter erschwerten Bedingungen statt. Kurz vor meiner Abreise ins Ötztal habe ich mir zwei Zehen geprellt und ich konnte nur humpeln. Dennoch war mein Aufenthalt in Umhausen wieder wunderschön und sowohl für den Körper als auch die Seele erholsam.

#08: Juni: Unterwegs am Steppsteig: Blick auf Umhausen im Ötztal

Aufgrund meiner Zehenprobleme konnte ich nur kürzere Spaziergänge und Ausflüge unternehmen. Dafür vebrachte ich diesmal viel mehr Zeit am Pool, auf der Hotelterrasse und am Balkon.

#09: Juni: Im Gänsehäufel: Mit neuem Badeanzug und Schwimmhaube
#10a: Draußen: Nach dem letzten Arbeitstag. Am Weg zur U4 Heiligenstadt „verabschiedet“ mich noch die „Sängerin“ mit dem mir verhassten „Bittääää Mama, alles Guuutää“! Ich lächle, als ich die Stufen zur Plattform hochgehe.
#10b: Detective Chief Superitendent Uli Pauer
#11: Unterwegs zu mindestens 5.000 Schritten

Die Teilnehmerinnen bekommen jeden Tag in der Früh ein kurzes und knackiges Mail mit einer kleinen Aufgabe, die jedoch große Wirkung zeigt. Es ist ein 30-tägiges Training der Ausmist-Muskulatur und der Etablierung neuer Verhaltensweisen:

#12: Die Gurkenglasmethode

Monatsrückblick November 2023

Der November ist voll mit schönen Erlebnissen. Endlich wird das Wetter auch ein weniger grauer und gerade richtig, um es mir drinnen gemütlich zu machen. Zu schreiben und zu lesen. Zu backen und zu kochen. Die Blogartikel zu schreiben, die im November entstanden sind.

Freu dich auf viele gute Tipps, Ideen und Inspirationen.

Wohngespräche

Im November habe ich vier weitere fantastische Gastartikel in der Blog-Rubrik „Wohngespräche“ veröffentlicht.

Diesmal kommen meine Blogger-Kolleginnen Mascha K., Andrea Beerbaum, Vanessa Strauch und Christine Ubeda Cruz (aka Frau vom Main) zu Wort.


#07: Auf der Sonnenseite – oder: Dinge sind freundlich

– Mascha K.

Mascha liebt die Natur, die Farben, Friederike Mayröcker, Poesie und ihr kleines Haus, das sie liebevoll „Gefährte“ nennt. Streng genommen gehört das Haus ihrer Katze, die eines kalten Wintertags Asyl bei Mascha gesucht und gefunden hat. Ein poetischer Text einer ganz besonderen Frau und Künstlerin.

Mascha ist in Wernigerode zu Hause, die auch als „die bunte Stadt am Harz“ bezeichnet wird. Genau so bunt und wunderschön ist auch Maschas Gastartikel.

Was für ein schöner, poetischer Text! Er hat richtig gefangen genommen. Die Fotos von Maschas kleinem Paradies illustrieren wunderbar das Gefühl des Angekommenseins.


#08: Endlich ein Zuhause und Meernähe

– Andrea Beerbaum

Es ist ihre erste eigene Wohnung hoch im Norden Deuschlands, in die sie allein einzieht. Ganz allein ist sie allerdings nicht, denn ihre beiden Teenager-Kinder sind auch dabei – und etwas, das Alois heißt.

Es gibt viele wunderbare Rückmeldungen zum Blogartikel und wie beim Wohngespräch mit Ulrike Storny wollen die Leserinnen eines: Eine Fortsetzung! Denn Andrea plant, einen speziellen rosa Gegenstand anzuschaffen, von dem die wenigsten je gehört haben.

Was für ein Glück, dass du die Wohnung trotz schlechter Stimmung besichtigt hast. Manchmal lohnt es sich echt, den Dingen eine Chance zu geben.


#09: Wenn es Fantasie braucht

– Vanessa Strauch

Auch Vanessa macht sich auf, ihr neues Zuhause zu suchen. Haus oder doch lieber Grundstück und selbst bauen, ist die Frage. Bis sie darauf Antwort findet, braucht es einige Zeit. Die Immobilienmakler sind zu fantasiebegabt, die Aussichten zu trübe oder zu bombastisch, neugierige Hühner und dichte Brombeersträucher sind im Weg.

Klasse Wohngespräch, das zeigt: Auch bei der Haus- oder Grundstückssuche kommt man mit Fantasie und Vorstellungskraft weiter – vor allem zu so einem Traum von Grundstück!


#10: Ein modernes Märchen

– Christine Ubeda Cruz

Herzlichen Glückwunsch zu eurer tollen Wohnung. Dein Artikel macht Mut, in dieser schwierigen Zeit auf dem angespannten Wohnungsmarkt eine schöne Wohnung zu finden.


Wenn auch du einen Gastartikel schreiben möchtest, dann schick mir eine E-Mail. Alle Informationen dazu findest du in diesem Google Dokument: Wohngespräche


Meine Newsletter

#45: Jeden Tag neue Schuhe

#46: Nudeln, Alois, Meer

#47: Geheimnisse erfolgreicher Frauen

#48: Der Sklave der roten Robe

Neben Tipps zu den Themen Ausmisten, Ordnung schaffen und nachhaltiges Leben, enthalten meine Newsletter oft eine besondere Geschichte, denn ich liebe Texte mit Augenzwinkern, einem Schuss Ironie und gutem Storytelling. Die Newsletter kündige ich in einem kleinen Preview immer an. Es kommen immer wieder auch „Prominente“ vor. Künstler, Kaiserinnen und Päpste und manchmal sogar Kriminelle.

Zum Newsletter vom 26. November haben mich der Philosoph Denis Diderot ((1713 – 1784) und seine luxuriöse rote Robe inspiriert. So habe ich ihn angekündigt:

Klick auf den Link – und du bekommst den 100% Bullshit-freien, Guru-freien und Floskel-freien Newsletter. Von mir persönlich geschrieben! Frisch. Frech. Fabelhaft. Fantasievoll. Mit vielen Tipps zu den Themen Ausmisten, Entrümpeln und Ordnung schaffen.

12-von-12: Das mürbide Wien

Dass Wien einen morbiden Touch hat, ist kein Geheimnis. Dass es auch mürbid ist, wissen nicht viele. Am 12. November war ich in der weitgehend unbekannten Kalasaniterkirche im 15. Wiener Gemeindebezirk, um mir etwas ganz besonders Schaurig-Gruseliges anzuschauen. Die Idee dazu steuerte der Falter-Podcast „aus der Wiener Rechtsmedizin“ bei. Was das war und was ich sonst noch am 105. Geburtstag der österreichischen Republik erlebt habe, gibt es hier zum Nachlesen:

Es ist Blogparaden-Zeit

Was ich im November getan und erlebt habe

Im Oktober schreibe ich im Zuge einer Blogger-Challenge den Artikel: Was ich bis zum Jahresende alles erleben will.

Ich bin zuerst sehr skeptisch. Aus gutem Grund. Ich habe bisher noch nie Punkte von einer Bucket-List abgearbeitet. Auf meiner Bucket-List zu sein hat bisher so viel wie, wird sicher nicht umgesetzt, bedeutet.

Diesmal schreibe ich nur Sachen auf die Liste, die ich wirklich machen WILL und nichts, was ich tun SOLLTE oder MÜSSTE.

Maria und Jesuskind auf der Marienbrücke
Feierliche Ponifikalmesse mit Schädelreliquie des Heiligen Leopold mit österreichischem Herzogshut.

23. November – Thanksgiving

Thanksgiving Dinner

Meine Vorhaben im Dezember

Adventskalender

Wohngespräche

Es geht weiter mit den Wohngesprächen.

Das nächste und 11. Wohngespräch kommt aus Tirol. Am 7. Dezember gibt die Malerin und „Gedanken-Inspiraorin“ Angela Braster Einblick in ihr Zuhause. Ich freue mich ganz besonders, dass Angela uns das erste österreichische Wohngespräch beschert.

Du darfst dich außerdem auf die Gastartikel von Korina Dielschneider, Marianne Kewitsch und Susanne Wagner freuen.

Auch dieses Mal werde ich wieder beim Jahresrückblog teilnehmen.

Wenn du keine meiner Abenteuer, Empfehlungen und Aktionen mehr verpassen willst, dann abonniere meinen Newsletter. Denn hier erfährst du immer alles als Erste!

Monatsrückblick Oktober 2023

Wetterprognose für den 31. Oktober: Grau in grau geht es durch den Tag. Erste leichte Regenschauer in der Früh. Ab Mittag regnet es häufiger, dazu weht lebhafter bis kräftiger Westwind. Die höchste Temperatur liegt bei 15 Grad; am Nachmittag kühlt es ab.

Der perfekte Tag, um drinnen zu bleiben und den Monatsrückblick zu schreiben. Umso mehr, als für Allerheiligen schon wieder ein goldener Herbsttag angekündigt ist.

Insgesamt ist der Oktober sehr warm und sonnig. Nach dem wärmsten September haben wir auch den wärmsten Oktober der 257-jährigen Messgeschichte erlebt, sagt Klimatologe Hans Ressl von der GeoSphere Austria.

Die Blätter färben sich nur ganz zögerlich. Es scheint, als klammern sie sich an den Bäumen fest. Und an jedem einzelnen Tag höre ich die Stimme meiner Mutter, die mich ermahnt, nach draußen zu gehen.

Mama, schick mit beerenfarbiger Jacke und Sonnenhut: Ja, du hast Recht! 🙂 Mit über 8.000 Schritten ist der Oktober mein bisher (2023) schrittreichster Monat.

Wohngespräche

Im Oktober habe ich in der Blog-Rubrik „Wohngesprächedrei weitere inspirierende Gastartikel veröffentlicht.

Diesmal kommen meine Blogger-Kolleginnen Ulrike Storny, Evelyn Steindor-Schmidt und Susanne Patzt zu Wort.


#04: Vom Traumhaus
zum Traum-Aus

– Ulrike Storny

Den vierten Wohngespräche-Artikel steuert meine Vornamens-Kollegin, Naturfotografin und Expertin für Kundenservice- und Community Management, Ulrike Storny, bei.Vom Traum-Haus“ zum „Traum-Aus handelt von einer wunderschönen Villa und von Natur PUR. Von Bienenfressern, Turmfalken, Rauchschwalben, einem Wiedehopf, Rehen und aufgetürmten Wolken.

Die Reise geht in den Speckgürtel Wiens, in ein Dorf, das eigentlich eine Stadt ist, wie ich zu meiner eigenen Überraschung bei der Recherche erfahre.

Es gibt viele begeisterte Rückmeldungen zum Blogartikel und alle haben eines gemeinsam: Die Leserinnen möchten eine Fortsetzung! Ich bin dazu selbstverständlich sehr gern bereit.

Was für ein Glück, in diesem Naturparadies mit so viel Weite und besonderen Tiererlebnissen zu wohnen. Die Geschichte schreit nach einer Fortsetzung im nächsten Jahr. So à la „Ulrike endlich angekommen – mein neuer Kraftort“.


#05: Die Zechenhäuser

– Evelyn Steindor-Schmidt

Heirat, Studium, vier Kleinkinder, Rechtsanwaltspraxis, Aktenberge, Erdbeben im Haus, sieben Hunde, ein riesiger Garten, Übersiedlungen, eine Fast-Tragödie um einen Teppich … Der fünfte Wohngespräche-Artikel stammt von Evelyn Steindor-Schmidt.

Die ehemalige Juristin für Familienrecht ist Coach für achtsame Beziehungskultur und unterstützt Frauen (aber auch Paare), die in ihrer Beziehung feststecken.

Evelyns Zechenhaus-Geschichte ist eine Klasse für sich und das mit der Sonderklasse trifft auch auf Evelyn zu. Sie sagt über sich selbst: Ich bin die Doppel- und Mehrfachbelastung in Person! Aber ich habe mich daraus gerettet!

Und auch dieser doppeldeutige Satz stammt von ihr: Ich miste schon mein ganzes Eheleben aus – und das sind immerhin fast 40 Jahre.

Dementsprechend begeistert waren die Reaktionen. Ich habe einen neuen Begriff gelernt, denn Pommes-Schranke war mir bisher komplett unbekannt.

Ich hau mich weg, der Artikel ist wieder so klasse! Da ist ordentlich Bewegung drin (Wahnsinn, Evelyn!) und ich lechze jetzt nach Pommes Schranke!

Was für eine Geschichte, liebe Evelyn – da wurde ich beim Lesen alleine atemlos! Das reicht ja für gleich mehrere Leben, was du da auf Ulis Blog so anschaulich schilderst!


#06: Gewürzschlacht
im Küchenreich

– Susanne Patzt

Mit dem sechsten Wohngespräch betreten wir die Küche der Ayurveda-Expertin Susanne Patzt. Bei der „Gewürzschlacht im Küchenreich“ verrät uns Susanne, was sie schon alles in ihrer Küche erlebt hat – und das ist nicht nur Kochen. Als Bonus gibt es ein tolles Rezept und eine Liebesgeschichte.

Auch Leserinnen, die normalerweise keine Foodblogs lesen, sind von diesem Artikel hingerissen:

Ich habe es ja so überhaupt nicht mit Essen als Gesprächs-, Foto- oder Blogthema – ich esse einfach. Aber Deine Beschreibung der Küche und der darumgerankten Geschichten hat soviel Spaß gemacht, dass mich die Nahrungsmittel überhaupt nicht gestört haben.


Wenn auch du einen Gastartikel schreiben möchtest, dann schick mir eine E-Mail. Alle Informationen dazu findest du in diesem Google Dokument: Wohngespräche


Meine Newsletter

#40: Das wahre Ausmaß

#41: Vom Killer, der umzog

#42: Vom Suchen und Finden

#43: Supergirls don’t hoard

#44: Die weinenden Trauzeugen

Alle meine Newsletter enthalten eine besondere Geschichte, denn ich liebe Texte mit Augenzwinkern, einem Schuss Ironie und gutem Storytelling. Die Newsletter kündige ich in einem kleinen Preview immer an. Meistens kommen auch „Prominente“ vor.

Zum Newsletter vom 29. Oktober hat mich der Reformator Martin Luther inspiriert. So habe ich ihn angekündigt:

Der neueste Newsletter enthält alles, was eine gute Fernsehserie braucht: Eine skandalöse Hochzeit, weinende Zeugen in der Hochzeitsnacht, Freiheit, Händler, nicht gehaltene Versprechen, ein Inferno, Hölle und Fegefeuer, eine Küche mit Liebesgeschichte und ausgemusterte Wörter.

Wenn du noch keine Abonnentin bist, dann klick auf den Link – und du bekommst den 100% Bullshit-freien, Guru-freien und Floskel-freien Newsletter. Von mir persönlich geschrieben! Frisch. Frech. Fabelhaft. Fantasievoll. Mit vielen Tipps zu den Themen Ausmisten, Entrümpeln und Ordnung schaffen.

12-von-12: Bologna und Padua

Ein besonderes Hightlight war die Reise nach Italien. Im 12-von-12-Artikel habe ich die Höhepunkte zusammengefasst, denn der 12. war der Tag, an dem wir wieder nach Wien zurückgekommen sind und ich wollte mehr schreiben, als nur den unspektakulären Bericht der Heimreise.

Padua hat mich begeistert und im Nachhinein gesehen, hätte ich dort gerne mehr als nur einen Tag verbracht. Aber lies selbst:

Reisepause

So schön das Reisen für mich im Nachhinein normalerweise ist, so sehr stresst es mich. Ich fühle mich aus der Bahn geworfen und es fällt mir schwer, an den Tagen davor, manchmal sind es sogar Wochen davor, meine üblichen Tätigkeiten durchzuführen.

Alles gerät aus dem Ruder. Ich habe daher beschlossen, das Reisen in nächster Zeit auf Eis zu legen und in meiner unmittelbaren Umgebung unterwegs zu sein.

Ich spüre auch eine gewisse Reisemüdigkeit.

Brunnen vor der Hofburg in Wien: Die Macht zu Lande

Die meisten sogenannten Sehenswürdigkeiten sind vom vielen Hinschauen schon ganz abgenutzt.

Helmut Qualtinger

Blog-Challenge

Ich nehme an der Challenge meiner Blogger-Gruppe, „The Content Society“ teil. Zuerst bin ich gar nicht begeistert vom Thema: „Was ich bis zum Jahresende alles erleben will

Schon wieder eine Bucket-List, murrt meine innere Stimme und gibt mir ansonsten ziemlich einsilbige Antworten.

„Welche Orte willst du bereisen?“: Keine.
„Wen willst du treffen?“ Meinen Zahnarzt und meinen Friseur.
„Was willst du sonst noch machen?“ Nichts. Meine Ruhe haben.

Als ich realisiere, dass ich dabei bin, ein neues Travnicek-Kapitel zu erstellen, raffe ich mich doch auf, den Artikel zu schreiben. Was dabei herausgekommen ist und warum ich 18 Kommentare dazu erhalten habe, kannst du hier nachlesen:

Das Gegenteil oder Wörter ausmisten

Schon seit einiger Zeit schwirrt das Wort „Gegenteil“ in meinem Kopf herum.

Alle reisen – ich nicht (mehr)!
Alle wollen die Komfortzone verlassen, denn ausschließlich dort gibt es Erfolg – ich bleibe!

Niemand traut sich mehr, Dinge beim Namen zu nennen und Klartext zu schreiben. Wir lernen nicht – wir „dürfen“ lernen und „dürfen“ erkennen. In geradezu epidemischem Ausmaß!

Wir mühen uns nicht mehr ab, sondern wir „struggeln„. Wir kanalisieren keine Lebenszwecke, wir „channeln“ unseren „life-purpose„. Deep! Da kommt mir Nicole Isermanns Blogparade über „Wörter und Ausdrücke, die nerven“ gerade recht.

Ich schreibe „Wörter ausmisten“ und bin sehr stolz auf diesen Artikel. Die Resonanz ist riesig. Ich dachte, ich bin ganz allein mit meinen „Dürferitis“- und Denglisch-Ressentiments, aber ich bekomme viele Rückmeldungen von Bloggerinnen, die diese Entwicklung ganz ähnlich sehen.

Dadurch, dass man einen Bericht Report nennt, wird er nicht besser.

meinte schon Helmut Qualtinger

Blog-Empfehlung

Bei der Recherche für meinen „Wörter ausmisten„-Artikel finde ich den Schreibszene-Blog, der mich begeistert. Die Reparaturanleitung für lahme Texte beginnt folgendermaßen:

Ich mag Wörter. Auch die schrägen. Die mit Saft und Kraft, mit unrasierter Brust und Schweiss auf der Stirn. Ich mag es, wie sie randalieren, mit dem Po wackeln, in Fettnäpfe treten; wie sie lässig in der Sonne liegen, Harmonien bilden, ihr Bukett entfalten.

Das treffende Wort

Wenn du Lust und Ambition hast, „kein Larifari und keine banale Massenware“ zu schreiben, dann empfehle ich dir diesen ebenso lehrreichen wie amüsanten Blog.

Podcast-Empfehlung

Nach einer längeren Pause gibt es wieder neue Episoden von Tatort Geschichte. Sie behandeln das gesamte Spektrum der Geschichte und zeichen sich durch akribische Recherche aus. Besonders beeindruckt haben mich die Folgen:

  • Die verlorene Ehre des Franz Schmidt (oder wie man zufällig zum Henker wird)
  • Magda Göbbels: Von der „First Lady“ des Dritten Reichs zur Kindsmörderin
  • Irmfried Eberl: Der Mörder im weißen Kittel
  • Erich Mielke: Vom Polizistenmörder zum Stasi-Chef zum verurteilten Mörder
  • Klaus Barbie: Der „Schlächter von Lyon“ und seine Nachkriegskarriere

Keine „leichte Kost“, aber mit vielen Informationen und Details, die im Geschichtsunterricht der Schulen so nicht vorkommt.

Kultur im Oktober

Nach ausreichend Kultur in Italien steht in Wien eine Beisltour an. Als erstes ist das Gasthaus Hansy an der Reihe. Seit Jahrzehnten fahre ich mit dem Rad daran vorbei und ich habe mir immer vorgenommen, es zu besuchen. Endlich hat es geklappt und Romy und ich sind auf ein Gulasch und ein Bier hier eingekehrt.

Plan für November: Gasthaus zum Sieg in der Haidgasse. Angeblich soll es hier das beste Gulasch Österreichs geben. Wir – die Wirtshausliteratinnen – werden es testen.

Beisltour #01 mit Romy: Gasthaus Hansy in der Heinestraße

Meine Vorhaben im November

Wohngespräche

Es geht weiter mit den Wohngesprächen.

Am 2. November steht der Besuch von Mascha in ihrem ganz besonderen Haus im Harz an. Mascha bloggt und fotografiert, um die Schönheit zu teilen, die sie sieht. Sie sagt:

Ich liebe alte Häuser und Fabriken, Schlösser, Parks, Gärten, Blumen, Katzen, Engel … wunderschöne Bildbände, Gedichte, die Jahreszeiten und Farben in der Natur … Vintage-Kleidung und vieles mehr.

Du darfst dich außerdem auf die Gastartikel von Andrea Beerbaum und Vanessa Strauch freuen.

Ausflug nach Klosterneuburg

Nach der Besichtigung des Naumburger Altars im September möchte ich an einem der Tage rund um „Leopoldi“ nochmals nach Klosterneuburg fahren. Denn nur an diesen Tagen wird die Schädelreliquie des Stiftgründers, des Heiligen Leopold ,öffentlich ausgestellt.

Wer mich kennt, weiß, dass ich schräge Dinge liebe! Das Schräge und Ungewöhnliche spiegelt sich auch in meinen Texten wider.

Wenn du keine meiner Abenteuer, Empfehlungen und Aktionen mehr verpassen willst, dann abonniere meinen Newsletter. Denn hier erfährst du immer alles als Erste!

Monatsrückblick September 2023

Dieser September hat’s in sich und ist einer der bisher produktivsten und erlebnisreichsten Monate des Jahres.

Im September hatten wir in Wien durchwegs schönes und warmes Sommerwetter. Es waren sogar noch ein paar Badetage dabei. Dieses gemäßigte Sommerwetter ist mir weitaus lieber, als die unerträglichen Hitzewellen und Tropennächte, die wir im August hatten. Vielleicht war dieser Monat auch deshalb so produktiv. Aber lies selbst!

Wohngespräche

Die neue Blog-Rubrik „Wohngespräche“ ist im September live gegangen. Ich habe den Donnerstag zum Wohngespräche-Tag erklärt und bisher drei Wohngespräche-Gastartikel auf meinem Blog veröffentlicht.

Mit dieser Artikelserie möchte ich zeigen, dass Minimalismus, Ausmisten und Ordnung schaffen weit darüber hinausgehen, als nur eine bestimmte Anzahl von Dingen und eine Wohnung wie im Einrichtungskatalog zu haben. Es geht vielmehr um eine bunte Vielfalt, die nicht unter einer grauen Schicht aus Ballast und ungeliebten Gegenständen verschwunden ist. Das Besondere soll scheinen und zur Geltung kommen.


#01: Das
Wolkenkuckucksheim

– Birgit Elke Ising

Den Anfang macht die Autorin und Bloggerin Birgit Elke Ising, die uns mit in ihr „Wolkenkuckucksheim“ hoch über Bonn nimmt. Sie erzählt uns über den Raum, wo sie ihr Buch „Einfgefroren in der Zeit“ geschrieben hat und was es mit der „schwarzen Wand“, Birgits Mutter und dem Hund Seppel zu tun hat. Vor allem die Geschichte von Seppel und welchen Einfluss dieser kleine Hund ausübte, hat die Leserinnen „umgehauen“!

Es gibt viele fantastische Rückmeldungen zum Blogartikel. Hier ist eine von ihnen:

Du hast mit deinem Wohngespräch eine großartige Idee umgesetzt – und wow, welch Einblick Birgit uns mit ihrem gibt! Die Aussicht über Bonn, die Magnettafel am Schreibplatz und dann der Hammer mit der Mama und Seppel im Rücken.
Eine skurrile und doch vom Leben geformte und der Tochter aufgeschriebene Geschichte.
Danke dafür!


#02: 219 Quadratmeter Glück

– Gabi Kremeskötter/Juli Norden

Meine Blogger-Kollegin und Autorin Gabi Kremeskötter aka Juli Norden folgt mit ihrem großartigen Gastartikel. Sie hat in einem Anfall von Liebe auf den ersten Blick eine Stadtvilla an der Mosel gekauft und sie ganz alleine renoviert. Wie diese Villa jetzt ausschaut, zeigt sie exklusiv in den Wohngesprächen.

Juli-Gabi hat sehr viel Bewunderung für ihr Hausprojekt bekommen und auch ich bin immer noch hin und weg von ihrer Tatkraft und Umsetzungsenergie. Ich habe es in einem Facebook-Beitrag (frei nach Cäsar) so zusammengefasst: Sie kam, kaufte und renovierte!

Chapeau! Was Du aus diesem Haus gemacht hast, ist der Wahnsinn! Und ich weiß, wovon ich schreibe – habe ich doch selbst einige Jahre in einem alten Haus (Bj. 1913) verbracht. Auf diese Weise das „Für-Immer-Zuhause“ zu finden ist geradezu magisch. Und ich bewundere Deine Power, dieses (Herzens-?) Projekt umgesetzt zu haben.


#03: Das Berliner Raumwunder

– Kerstin Salvador

Mit dem dritten Wohngespräch geht meine neue Blog-Rubrik in Serie. Im „Raumwunder am Prenzlauer Berg“ geht es um ein „kleines, schnuckeliges Heim, mitten im Zentrum Berlins“.

Es wurde unglaublich liebevoll durch meine Blogger-Kollegin, Lektorin und Autorin Kerstin Salvador und ihrer Frau, der Kunstrebellin Nadja Schüller-Ost, eingerichtet. Sie haben das Maximum aus nur wenigen Quadratmetern herausgeholt und einen großartigen und bunten Arbeits- und Wohnbereich gestaltet.

Wunderbar … ich bin begeistert. Das macht mir richtiggehend Lust, auch mein Häuschen in all seinen Winkeln und Ecken neu zu inspizieren und sinnvoll zu gestalten. Wohnen als lebenslanger Prozess.


Wenn auch du einen Gastartikel schreiben möchtest, dann schick mir eine E-Mail. Alle Informationen dazu findest du in diesem Google Dokument: Wohngespräche


Meine Newsletter

#36: Ausmisten mit Grillparzer: Wie du der Tragödie entkommst

#37: Ausmisten nach dem Tod: Der Datenfriedhof

#38: Die ultimative Deko für deinen Wohnbereich

#39: Dein personalisierter Verkehrsfunk

Im September habe ich – wie immer – ein besonderes Augenmerk auf meine Newsletter gelegt. Ich liebe Texte mit einem Augenzwinkern, einer Prise Ironie und gutem Storytelling. Die Newsletter kündige ich in einem kleinen Preview immer an.

Beim Newsletter vom 2. September hat mich der österreichische „DichterfürstFranz Grillparzer höchstpersönlich unterstützt bzw. ein kleiner Artikel im Wochenmagazin „Falter“, wo über das Grillparzer-Buch „Das habe ich mir anders vorgestellt“ berichtet wurde. Das wiederum hat mich an die Tragödie „Des Meeres und der Liebe Wellen“ erinnert und an ein Zitat über die Reue. Ist Reue nicht auch oft die Konsequenz, wenn wir Sachen aus einer spontanen Eingebung oder Emotion heraus kaufen, um dann besagte Sachen kaum oder nie zu verwenden, habe ich mir gedacht. Und schon hatte ich Grillparzer als meinen Co-Autor gewonnen.

Romy hat übrigens so recht, wenn sie meint: Kreativität braucht Nichtstun und Kultur. Die Ideen für meine Blogartikel und Newsletter flattern mir meist als Gedankensplitter zu, wenn ich scheinbar „unproduktiv“ bin.

So habe ich meinen Newsletter vom 2. September angekündigt:

Geheimwissen enthüllt! Diesmal gibt’s im Newsletter eine Fast-Tragödie, nämlich Ausmisten mit Grillparzer. Neben den bewährten Ausmist-Tipps erfährst du, welche Theateraufführung so schlecht war, dass ich mich (ca. 30 Jahre später) noch immer daran erinnere und mein Gehirn sie sogar unter dem Prädikat „wertvoll“ abgespeichert hat. Die Nebenrollen (des Newsletters) sind ebenfalls prominent besetzt. Es kommen vor: Der junge Elon Musk, eine japanische Ausmist-Queen und eine Klobürste.

Solltest du noch keine Abonnentin sein, dann klicke auf den Link – und du bekommst den 100% Bullshit-freien, Guru-freien und Floskel-freien Newsletter. Von mir persönlich geschrieben! Frisch. Frech. Fabelhaft. Humorvoll. Es zahlt sich mehrfach aus, ihn zu bestellen.

12-von-12: Der 93. Geburtstag meiner Mutter

Einen Monat ohne den 12. gibt es nicht. Daher ist es für mich liebgewordene „Pflicht“ den monatlichen 12-von-12-Artikel zu schreiben, mein Augenblickstagebuch zu füllen und meine spontanen Revolutionen aufzuschreiben.

Der 12. September ist der Geburtstag meiner Mama und daher ganz besonders. Ich mache mich auf ins Mühlviertel und wir genießen einen wunderschön sonnigen Tag miteinander. Dieser Artikel ist historisch. Nicht nur steige ich in die Geschichte des Geburtstages meiner Mutter – den 12. September 1930 – ein, sondern ich veröffentliche auch alte Bilder des Bauernhofs, auf dem sie aufgewachsen ist. Hier geht’s zum ganzen Artikel:

Gänsehäufel Resumee

Am Sonntag, den 17. September endet die Badesaison in den Wiener Freibädern, so auch im Gänsehäufel. Die Saisonkarte hat sich für mich finanziell nicht ausgezahlt, denn ich war nicht so oft Schwimmen, wie ich mir das im Frühling vorgestellt hatte. Dennoch bereue ich nichts! Ohne die Saisonkarte hätte ich mich wohl nicht aufgerafft, mich im Juli für den denkwürdigen 12-von-12-Artikel ins Gänsehäufel zu schleppen.

Ich hätte mich nicht zweimal mit Romy im Bad getroffen. Wir hätten nicht stundenlang geredet. Ich wäre nicht bei Wind und trübem Wetter die Badeinsel auf und ab spaziert. Ich hätte an diesem Tag wohl auch nicht das lange Telefonat mit Romy über „das Böse“ geführt. Eines führt immer zum anderen und das Andere ist gut!

Im Gänsehäufel – eine Insel auf der Insel Kaisermühlen. Die Schatten des Herbstes werden länger.

Viermal versuche ich, die Schlüssel für die beiden Kästchen abzugeben, den Einsatz zurückzubekommen und so das Kapitel Saisonkarte abzuschließen. Am Sonntag bin ich zu spät dran, die Kassa schließt in sechs Minuten und ich will vorher noch die Sonnenliege holen. Am Montag stehe ich vor verschlossenen Toren. Die Öffnungszeiten an den drei Ausräumtagen sind von 10:00 bis 13:00 und nicht – wie von mir gedacht – bis 15:00.

Am Dienstag bin ich so ins Schreiben eines Blogartikels versunken, dass ich die Zeit übersehe. Am Mittwoch rede ich mit der freundlichen Dame an der Kassa und sie überzeugt mich, die Schlüssel zu behalten und die Entscheidung nächstes Jahr zu treffen. Ich sehe es als Omen. Ich werde auch nächstes Jahr die Saisonkarte haben.

Kabanen im Gänsehäufel

Bevor ich das Gänsehäufel 2023 endgültig verlasse, mache ich einen letzten ausgedehnten Spaziergang durch die fast leere Badeinsel. Ich komme zu Bereichen, die ich vorher nie gesehen habe. Einmal habe ich sogar das Gefühl, mich verlaufen zu haben.

Vereinzelt sind noch Menschen hier, um den sonnigen Tag zu genießen. Ich komme mit einem älteren Herrn ins Gespräch. Vielleicht mache ich nächstes Jahr Interviews mit den Kabanen-Mietern, Sommer-Wohngespräche, denke ich mir. Kurz vor 13:00 verlasse ich das Geänsehäufel; mit den Schlüsseln in meiner Tasche.

Buchempfehlung

Im September habe ich die isländische Krimiautorin Eva Björg Ægisdóttir entdeckt und mit der Krimireihe „Mörderisches Island“ angefangen. Der erste Band heißt: Verschwiegen. Die Ermittlerin Elma kehrt in ihre Heimatstadt Akranes zurück. Schon in ihrer ersten Arbeitswoche bekommen sie und ihr Team es mit einer Mordermittlung zu tun, die weit größere Ausmaße annimmt, als sie ursprünglich annehmen.

An diesem Roman gefällt mir sehr, dass er in einer ruhigen und besonnenen Sprache geschrieben ist. Da gibt es keine reißerischen Elemente und nach Effekt heischenden Stunts. Eva Björg Ægisdóttir entwickelt die Geschichte nach und nach und setzt gezielt Rückblenden in die Vergangenheit ein.

Es ist ein verstörendes, düsteres und subtiles Buch, gerade weil man sich als Leserin so gut vorstellen kann, wie diese Lebensumstände zu den schrecklichen Taten führen konnten. Die Autorin lässt die Grenze zwischen Gut und Böse und zwischen Verzweiflung und bewusstem Wegschauen verschwimmen. Am Ende gibt es keine Guten und Bösen.

Zeit für Selbstfürsorge im Herbst

sagt Mama!

Stella Blomvist ist taffe Anwältin aus Reykjavik. Ruhig und besonnen ist sie definitiv nicht, dafür umso schlagkräftiger, schräg und selbstbewusst. Sie tritt unter dem Namen Stella Blomkvist sowohl als Autorin als auch als Protagonistin auf und zitiert gern ihre Mama.

Der Abend hat gerade erst begonnen. Der größte Spaß kommt immer erst noch, sagt Mama. Recke mich nach dem Glas am Badewannenrand. Kippe den Rest in einem Schluck hinunter. Lasse Jackie Daniels auf der Zunge lodern und den Hals ausbrennen. Lasse das Feuerwasser aus Tennessee endlich den ganzen Weg abwärts rinnen. Hmmm! Er ist immer so verdammt gut. Ich wohne alleine in meinem Haus. Ich bin immer noch Single. Auch ungebunden, was die Vergangenheit angeht. Höre nie etwas von Papa im Osten. Zum Glück. Bekomme noch Briefe von Mama. Hin und wieder. Sie ist immer noch in Amerika. Aber das spielt eigentlich keine Rolle. Ich habe ja mich.

Stella Blomkvist: Das ideale Verbrechen

Blogempfehlung

Die beiden Blogserien „Nacht- und Tag-Bücher“ und „Biografisches Schreiben“ meiner Freundin, der CyanotypieKünstlerin Romy Pfyl, lesen sich poetisch, leicht und sind gleichzeitig so tiefgründig. Romy hat einen ganz besonderen und einzigartigen Stil. Schwebend und dennoch präzise wie ein Stich ins Herz. Ein Adler, der über seiner Beute kreist, um dann im richtigen Augenblick zuzuschlagen!

Ein bisschen war ich auch an einem Blogartikel beteiligt – nämlich über „das Böse„. Romy meinte, ich sei aufgrund meiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit „Crime“ DIE Expertin in diesem Thema. Wir haben lange (sehr lange) darüber gesprochen, was das Böse denn überhaupt sei und ob und wie es existiere; ob es böse Menschen gäbe oder nur böse Taten; was an uns selbst böse war oder ist.

Hier geht’s zu -> Romys Blog

Kultur im September

Ich habe mir vorgenommen, zumindest einmal im Monat eine Kulturveranstaltung zu besuchen. Diesmal waren es sogar zwei.

Radiokulturhaus Wien

Am 16. September bin ich beim „Tatort Oper“ im Radiokulturhaus. Ich bin von der Vorstellung begeistert! Sechs Figuren aus sechs unterschiedlichen Opern – Tosca, Rusalka, Eugen Onegin, Der Rosenkavalier, La Bohème und Elektra – machen sich plötzlich selbstständig und verweben sich miteinander. Sie stricken eine opernübergreifende Kriminalgeschichte über Liebe, Lust, Rache, Mord und Eifersucht. Die oberösterreichische Schauspielerin und Tatort-Kommissarin Christina Scherrer setzt den Text fulminant in perfektem Wiener-Deutsch in Szene. Dazu Opernmusik vom Feinsten vom wunderbaren ensemble minui.

Am Weg zurück vom Radiokulturhaus: Karlskirche

Ich bekomme große Lust wieder viel mehr Wiener Dialekt zu sprechen; sehr zum Missfallen meines Mannes, der befürchtet, mich nun gar nicht mehr zu verstehen.

Naumburg zu Gast im Stift Klosterneuburg

Ein montäglicher Ausflug führt uns (meinen Mann und mich) nach Klosterneuburg. Der Grund für unseren Besuch ist ein ganz besonderer Altar aus Naumburg.

Der Mittelteil des Altarbildes ist mit zeitgenössischen Figuren bevölkert.

Der von Lucas Cranach d. Ä. erstellte Mittelteil des Flügelaltars wird 1541 im Zuge der Reformation von Bilderstürmern zerstört. Knapp 500 Jahre später bekommt der Leipziger Künstler Michael Triegel den Auftrag, den Mittelteil im Stil von Cranach wiedererschaffen. Sowohl das Domkapitel als auch das Publikum sind begeistert, nur der Weltdenkmalrat sieht das ganz anders. Es droht sogar die Aberkennung des Welterbe-Status.

Der Altar wird daher auf Tournee geschickt.

September-Splitter

5. September:
Der österreichische Schauspieler und ehemalige Publikumsliebling Florian Teichtmeister wird wegen Besitzes und Herstellung von Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und diversen Auflagen verurteilt.

Die „Volksseele“ kocht; es werden Galgen vor dem Gericht und dem Haus seiner Mutter aufgestellt. Leider ist das wieder einmal ein Beispiel für die komplette Ignoranz von so vielen Menschen betreffend Rechtsstaatlichkeit und Justiz.

15. September:
Einer meiner Lieblingsmaler, der kolumbianische Künstler Fernando Botero stirbt 91-jährig in Monaco.

21. September:
An diesem Tag ist Welt-Altzheimertag. Ich erfahre sehr kurzfristig davon und beschließe spontan, an der Aktion teilzunehmen und eine kleine Radfahrt mit dem Bademantel (der übrigens mein Lieblingskleidungsstück ist) zu unternehmen.

Was steht an im Oktober

Es geht (natürlich) weiter mit den Wohngesprächen. Next in line ist meine liebe Blogger-Kollegin und Expertin für Kundenservice- und Community Management, Ulrike Storny. Sie ist nicht nur meine Vornamens-Kollegin (irgendwo in meiner Geburtsurkunde steht auch Ulrike :-)), sondern auch next-door-neighbor, denn sie lebt nur wenige Kilometer von mir entfernt, in Gerasdorf bei Wien.

Ulrike Storny: Vom Traumhaus zum Traum-Aus
Ab 5.10.2023 bei den Wohngesprächen

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Monatsrückblick August 2023

Im August hatten wir in Wien 15 Tage mit mehr als 30 Grad sowie 9 unerträgliche Tropennächte. Die Höchsttemperatur war am 22. August mit 38,6 Grad erreicht. Für mich sind diese Tage tote Tage, an denen ich gar nichts unternehmen mag; nicht einmal ins Freibad gehen. Ich bunkere mich in meiner abgedunkelten Wohnung ein und habe sehr düstere Gedanken.

Tot ist auch Jewgeni Prigoschin, der Söldnerführer der Wagner-Group. Am 23. August 2023, exakt zwei Monate nach dem Putschversuch und abgebrochenen Marsch auf Moskau, fiel sein Flugzeug vom Himmel. Es sollen zwar Untersuchungen eingeleitet werden, aber ganz ähnlich wie beim „Selbstmord“ von Jeffrey Epstein erwarte ich mir auch hier keine Ergebnisse.

Ausnahmsweise muss ich Putin sogar recht geben, der in einem Interview meint, dass der „sehr talentierte Prigoschin schwere Fehler begangen hätte“. Sein schwerster Fehler war zweifellos, eine Karriere als Verbrecher einzuschlagen. Und sein fatalster, sich in Sicherheit zu wiegen und ein Flugzeug in Russland zu besteigen.

Bloggerinnentreffen mit Romy und Kerstin

Romy und Kerstin haben Bahn und Bus genommen, um mich in Kaisermühlen zu besuchen. Ein Bloggerinnentreffen vom Feinsten! Es gab Chicken Marbella (Rezept aus den Silver Palate Cookbook) und den berühmten Ribiselkuchen (Rezept aus dem Kochbuch meiner Mutter). Und natürlich viele feine Gespräche.

Romy, Uli und Kerstin

Die Speisenfolge hat mich fast aus der Bahn geworfen, denn für beides brauchte ich eine Auflaufform und in meinem Haushalt gibt es nur mehr ein Stück. Die kulinarische Apokalypse habe ich elegant abgewehrt und sogar einen Artikel für LinkedIn dazu geschrieben. Er beginnt folgendermaßen:

Eine der größten Befürchtungen beim Ausmisten ist: „Was, wenn ich das Ding irgendwann wieder einmal brauchen könnte?!?!?!?“
Heute war es bei mir so weit. Ich hätte ein Ding, von dem ich mich schon vor vielen Jahren getrennt habe, brauchen können!

12-von-12: Ein Tag in Chicago

Glücklicherweise war der 12. August kein Hitzetag und so konnte ich nach draußen gehen und die Fotos für den 12-von-12-Artikel machen. Mein Thema war diesmal Chicago, obwohl ich die ganze Zeit in Wien war. Inspiriert hat mich ein 22 Jahre altes Kochbuch – das Bordello Cookbook – in dem u.a. Minna und Aida Everleigh vorkommen, die ein berühmt-berüchtigtes Bordell in Chicago geführt haben, das auch gleichzeitig ein erstklassiges Restaurant war.

Auch der geniale Karikaturist Manfred Deix hat sich des Themas angenommen und meint: Wien muss Chicago bleiben. Und nicht nur das, er hat auch den damaligen Bürgermeister Michael Häupl sehr treffend als Gangster dargestellt.

Hier geht’s zum ganzen Artikel:

Im Gänsehäufel mit Romy

Als ich schon fast aufgegeben hatte, noch einmal ins Gänsehäufel zu gehen und die Saisonkarte schon als komplette Fehlinvestition abgeschrieben hatte, gingen Romy und ich doch noch einmal ins schönste Wiener Freibad. Wir redeten nonstop von 9:00 bis 16:00 über unsere Projekte und Kooperationen, mit nur zwei kurzen Schwimmunterbrechungen. Das waren die Stammgäste gar nicht gewohnt, dass es hier plötzlich so laut und lebhaft zuging, denn normalerweise wird im FKK-Bereich nicht so viel geredet.

Der Name des Bads geht übrigens auf die vielen Haufen der vor der Donauregulierung im Flussbett angeschwemmten Inseln zurück.

Im Gänsehäufel – eine Insel auf der Insel Kaisermühlen

Im Gänsehäufel ohne Romy

Ohne Romy war es plötzlich leise, aber im Kopf ist es natürlich mit den Gedanken weitergegangen. Und ich habe wieder einmal das Wochenmagazin „Falter“ durchgeblättert. Ich dachte, ich hätte den österreichischen Dichter Franz Grillparzer längst abgehakt, aber hier war sie: Eine neue Buchempfehlung. Grillparzer als früher Tripadvisor Rezensent, lange bevor es Tripadvisor überhaupt gab.

Mit 5-Sterne-Wertungen war er jedenfalls sehr sparsam. So bezeichnet er das Donauufer bei Widin (Bulgarien) als „abgeschmackt“ und die Paläste am Bosporus als „aneinander geschobene Lusthäuser“. Lediglich der „Weiberschlag“ in Pressburg (Bratislava) findet seine Anerkennung. Sie sind „hübscher und städtischer, als angenommen“.

Franz Grillparzer: Das habe ich mir anders vorgestellt. Tagebuch auf der Reise nach Griechenland.

Das Gänsehäufel ist immer eine gute Option. Leider existierte es zu Lebezeiten von Franz Grillparzer noch nicht. Aber wie Rainhard Fendrich singt: I steh aufs Gänsehäufel, auf Italien pfeiff ich!

Buchempfehlung

Im August habe ich den australischen Krimiautor Garry Disher wiederentdeckt und ich habe mit der „Constable Hirschhausen“-Serie angefangen. Hirsch, wie er allgemein genannt wird, leitet die Polizeistation der Kleinstadt Tiverton im staubigen Niemandsland. Bagatelldiebstähle, Trunkenheit am Steuer und Nachbarschaftsdispute sind die Fälle, die er normalerweise zu bearbeiten hat. Aber es bleibt natürlich nicht so friedlich.

An den Romanen gefällt mir besonders, dass sie völlig ohne die in diesem Genre üblichen Exzessen auskommen. Es gibt keine Leichen mit eingeritzten Runen, die von Bäumen hängen und mysteriöse Botschaften eines psychopathischen Serienkillers übermitteln. Es gibt keine überkandidelten Ermittler mit nervigen und quengelnden Familienmitgliedern und Alkoholproblemen. Und auch die Vorgesetzte und Kolleginnen von Hirsch sind unterstützend und stehen hinter ihm. Garry Disher ist ein Meister der Beobachtung, der in faszinierender Weise die australische Landschaft des Outback, die Menschen, die dort leben und die Banalität der Verbrechen beschreibt.

Meine Newsletter

Im August habe ich – wie immer – ein besonderes Augenmerk auf meine Newsletter gelegt. Ich liebe Texte mit einem Augenzwinkern und gutem Storytelling. Die Newsletter kündige ich in einem kleinen Preview immer an.

Im Newsletter vom 27. August ging es beispielsweise um die perfekte Anzahl der Unterwäsche. So habe ich meinen Newsletter angekündigt:

Geheimwissen enthüllt! Es wird Schlüpfer-ig! Im neuen Sonntags-Newsletter erfährst du, was dir so noch niemand über deine Unterwäsche erzählt hat! Inklusive: Mach den ultimativen Test – welcher Typ bist du? A, T oder M? Nachdem du diesen Newsletter gelesen hast, ist dir vollkommen klar, wie deine perfekte Wäsche-Kommode bestückt sein soll. Im zweiten Schritt erfährst du sogar, ob dein Partner/deine Partnerin und du kompatibel seid!

Solltest du noch keine Abonnentin sein, dann klicke auf den Link – und du bekommst den 100% Bullshit-freien, Guru-freien und Floskel-freien Newsletter. Von mir persönlich geschrieben! Frisch. Frech. Fabelhaft. Humorvoll. Es zahlt sich mehrfach aus, ihn zu bestellen.

Wohngespräche

Ab September plane ich die neue Rubrik „Wohngespräche“. Vier Frauen haben mir schon ihre Gastartikel geschickt, die ich nach und nach am Blog veröffentlichen werde. Es geht um Wohnraum und Business, um Lieblingszimmer und Bereiche, die man lieber gar nicht betreten will, um Pflanzenexpertinnen und Köchinnen. Um besondere Dekorationsgegenstände, die eine Geschichte erzählen sowie um Ein- und Ausblicke.

Ausmisten, Entrümpeln und eine neue Ordnung schaffen funktioniert nicht im luftleeren Raum – einfach so. Es braucht ein Ziel. Wenige oder weniger Dinge zu haben bedeutet auch nicht, in unpersönlichen Räumen mit weiß gestrichenen Wänden und ohne jegliche Deko leben zu müssen. Das möchte ich in meinen Wohngesprächen zeigen.

Wenn auch du einen Gastartikel schreiben möchtest, dann schick mir eine E-Mail. Alle Informationen dazu findest du in diesem Google Dokument: Wohngespräche

Monatsrückblick Juli 2023

Monatsrückblick Juli 2023 Alte Donau

The Content Society-Treffen in Wien

Am 22. Juli haben wir uns zu unserem jährlichen Wien-Meetup getroffen. Diesmal im 6. Wiener Gemeindebezirk, im schönen Gastgarten des Restaurants Kaiserwalzer. Das Wetter und die Stimmung waren perfekt. Mit dabei waren Kerstin Salvador, Romy Pfyl, Monika Kristan, Daniela Scheurer, Ingrid Mader und Natalia Schweizer. Wir haben den schönen Abend und die anregenden Gespräche genossen und teilten die Meinung, dass wir uns öfter auch persönlich treffen sollten.

Wien-Treffen der TCS-Bloggerinnen

Ernährungsumstellung

Der Juli war geprägt von einer Ernährungsumstellung. Mehr Gemüse, mehr Obst, mehr Hülsenfrüchte, mehr gute Fette, mehr gute Kohlehydrate und weniger Zucker. Ich fühle mich sehr wohl dabei und ich habe überhaupt nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen. Ganz im Gegenteil.

Ich bin sehr kreativ, suche neue Rezepte, informiere mich über Gesundheitsthemen und probiere neue Lebensmittel aus. Ich fokussiere mich nicht auf Mangel und Verzicht, sondern auf Fülle und Gewinn. So funktioniert eine Umstellung mit viel Spaß und Elan.

Reis-Linsen-Karotten-Eintopf

Auch beim Ausmisten ist es so, dass niemand auf etwas verzichten muss oder soll. Und auch hier ist es sehr hilfreich, wenn du dich auf die positiven Aspekte fokussierst, d.h. was du durch weniger Gerümpel und mehr Frei-Raum gewinnst.

Tipp:

Stell dir in einer Meditation diesen schönen Ort – deinen Wohnbereich – ganz ohne überflüssige Sachen vor. Wie würden die einzelnen Zimmer ausschauen und vor allem wie würdest du dich fühlen? Wofür hättest du mehr Zeit? Mehr Geld? Mehr Energie?

Wenn du ein Journal führst oder Morgenseiten schreibst: Beschreibe deinen neuen Wohnbereich – so wie du ihn dir wünscht – in allen Details, die dir einfallen. Stell dir dieses tolle Gefühl vor, wie es wäre, wenn du eine neue Wohnung beziehen und ganz nach deinen jetzigen Vorstellungen einrichten und bestücken würdest. Wenn du nur mehr die Sachen hättest, die dir wirklich gefallen und die du brauchst.

12-von-12: Ein Tag im Gänsehäufel

Der 12. Juli war einer der Hitzetage in Wien. Wie immer, sinkt meine Laune im selben Ausmaß, wie die Temperatur steigt. Ich oute mich als HITZE-HASSERIN. All die guten und fürsorglichen Ratschläge, doch in einen Park, in ein Freibad oder in ein klimatisiertes Einkaufszentrum zu gehen – bewirken nichts. Gar nichts. Meine Stimmung ist und bleibt unterkühlt. Ich will mir von der Hitze nicht aufzwingen lassen, mich unter einen schattigen Baum setzen zu müssen. Da bin ich stur!

Hier geht’s übrigens zu meinem Sommerblues-Artikel.

Zurück zu 12-von-12. Ich war schon drauf und dran, sämtliche 12-von-12-Bilder in meiner verdunkelten Wohnung zu machen, als ich doch noch einen winzigen Funken Motivation und Ehrgeiz verspürte. Ich verließ also meine Höhle und schleppte mich ins benachbarte Gänsehäufel-Bad.

Meine Laune erreichte bei 34 Grad im FKK-Bereich den Gefrierpunkt, aber im Nachhinein betrachtet, muss ich dem Schicksal wohl dankbar sein, denn es bescherte mir eine fantastische Bade-Story. Wenn du diesen legendären Artikel noch nicht gelesen hast, dann wird es höchste Zeit dafür. Es ist übrigens der Artikel mit den allermeisten Kommentaren, den je einer meiner Blogartikel bekommen hat und ich freue mich auf jede Menge weiteres Feedback.

Meine Texte

Wie schon die Monate zuvor, habe ich auch im Juli ein besonderes Augenmerk auf meine Social Media Posts und Newsletter gelegt. Ich liebe Texte mit einem Augenzwinkern und gutem Storytelling. Ich möchte ja nicht, dass meine Leserinnen einschlafen, sondern sie sollen hellwach bleiben und von den Tipps auch wirklich profitieren.

Wann immer es geht, kommen daher auch „Promis“ vor und ich mache vor absolut niemandem halt – der Papst, Till Lindemann, Beethoven, der Würger von Aachen, Königin Elizabeth II, Moses und die Israeliten, eine anonyme Nachtclubbesitzerin und meine Mutter – sie alle und viele mehr sind schon im Newsletter oder anderen Texten vorgekommen.

Solltest du noch keine Abonnentin sein, dann klicke auf den Link – und du bekommst den 100% Bullshit-freien, Guru-freien und Floskel-freien Newsletter. Von mir persönlich geschrieben! Es zahlt sich mehrfach aus, ihn zu bestellen.

SEOOOOOOOOH

In meiner Blogger-Gruppe „The Content Society“ hat im Juli ein SEO-Experiment begonnen, an dem ich teilnehme. Die Umstellung von nur kreativen Artikeln zu kreativen Artikeln, die auch SEO-Gesichtspunkten Genüge tun und möglichst auch von den Suchmaschinen gefunden werden, fällt mir weit schwerer als meine Ernährungsumstellung.

Ich plage mich mit Keyword-Recherche und viel technischem Kram herum. Auch die Google Search Console macht derzeit nicht, was sie soll und ich habe externe Hilfe hinzugezogen, um einem mysteriösen Problem auf den Grund zu gehen.

KI

Ich lerne gerade die Künstliche Intelligenz kennen. Nicht weil ich dringend eine Assistentin brauche, die meine Texte schreibt, sondern weil ich wissen will, was diese neue Technologie bedeutet, wie sie funktioniert und wie ich damit umgehen kann und will. Meiner Meinung nach ist sie gekommen, um zu bleiben und daher ist es besser, sie zu verstehen, als nur zu verteufeln und abzulehnen. Freund oder Feind?

Al Pacino drückt es im zweiten Teil des Films „Der Pate“ perfekt aus: „Halte deine Freunde nah bei dir, aber deine Feinde noch näher.“

Human Design

Meine liebe Blogger-Kollegin Sandra Hoppenz„Pump mehr echt in deine Adern“ – beschäftigt sich mit Human Design und gesunder Ernährung. Ich habe schon einige ihrer Artikel gelesen und mir jetzt auch ihr neuestes Angebot heruntergeladen, wo es um eine Einführung ins Human Design geht. Ich bin schon sehr gespannt auf die Videos, die mich erwarten werden und wie Sandra Human Design mit Ernährung verknüpft.

Human Design habe ich vor ein paar Jahren in einem Gast-Workshop (für einen anderen Kurs) kennengelernt und war damals gar nicht begeistert davon. Vor ein paar Wochen bin ich dann wieder darüber „gestolpert“. Ich habe mein Chart erstellt, im Internet dazu recherchiert und werde noch mehr Informationen dazu einholen.

Und was bringt der August?

Ich erhoffe mir:

  • Neue Rezepte
  • Eine neue Physiotherapeutin und neue Übungen
  • Motivation, diese Übungen regelmäßig zu machen
  • 12-von-12 im August – einen außerirdisch anmutenden Ort besuchen
  • Wieder Schwimmen ins Gänsehäufel gehen
  • Meine zwei neuen Bücher lesen
    • Liane Dirks: Sein & Werden – Schätze und Chancen unserer Biografie neu erkennen
    • Elise Loehnen: On our best behaviour: The price women pay to be good
  • 4 großartige Newsletter schreiben
  • Bei der Blogdekade mitmachen und zumindest einen SEO-optimierten Blogartikel schreiben

Monatsrückblick Juni 2023

Monatsrückblick Juni 2023 - Kirche Maria Schnee in Umhausen

31. Mai bis 21. Juni: Zeit für Erholung

Am 31. Mai fahre ich wieder in eine meiner Lieblingsregionen – in das wunderschöne Ötztal. Mit dem Railjet-Express und dem Haus-zu-Haus Kofferservice reise ich bequem und leicht und bin in nur 4:40 Stunden am Bahnhof Ötztal, wo mich schon der Hotel-Shuttlebus erwartet. Dieses Mal bin ich für drei Wochen zur Kur im Vivea Hotel Umhausen. Im 12-von-12-Artikel vom Monat Juni beschreibe ich einen Kurtag und meinen fantastischen Ausflug zum Stuibenfall, den größten Wasserfall Tirols.

Ich besuche DEN Kraftplatz im Ötztal – den Stuibenfall – Tirols größten Wasserfall. Besonders nah bin ich dem Wasserstaub auf der Ionenplattform.

Ich habe ambitionierte Pläne, die ich zum Großteil auch umsetze. Neben den „offiziellen“ Therapien mache ich täglich meine Dehnungs- und Rollmassageübungen; angeleitet durch Roland Liebscher-Bracht. Ich habe mir die App zugelegt, damit ich auch wirklich jeden Tag daran erinnert werde, die Übungen zu erledigen.

Zusätzlich beginne ich mit dem Hanteltraining für meine Armmuskulatur. Und ich bin (sobald es meine geprellte Zehe wieder zulässt) sehr viel draußen unterwegs. Hinter dem Hotel beginnt der Steppsteig, ein Waldwanderweg, auf dem ich oft Abendspaziergänge unternehme.

Mein Plan ist es auch, Neues zu tun: Sachen, die ich an den vorangegangenen Aufenthalten nicht gemacht habe. Das ist ebenfalls ambitioniert, denn dies ist mein insgesamt 6. Aufenthalt im Ötztal.

In Ötz besuche ich den historischen Teil des Ortes und esse ein fantastisches Cheesecake-Eis in der Eismanufaktur. Mit meiner Tischnachbarin Karin unternehme ich einen Ausflug nach Köfels und wir sehen das große Wasserrad, das einst Teil einer Mühle und eines Sägewerks war. Ich fahre nach Niederthai und wandere die Tauferbergrunde, wo mich die riesigen, durch gewaltige Felsstürze entstandenen Steinblöcke auf Schritt und Tritt begleiten.

Blick auf die Pfarrkirche von Ötz

Die drei Wochen und die Hotelpools nutze ich auch für einen Online-Kraulkurs. Das Floaten und das Drehen funktioniert schon sehr gut und ich bin zuversichtlich, dass ich diese Technik lernen werde. Der Kurs hat mir auf jeden Fall die Freude am Wasser und am Schwimmen zurückgegeben.

In den drei Wochen habe ich außerdem viele Reels und Storys für Facebook und Instagram erstellt, in denen ich vor der Kamera über die unterschiedlichen Aspekte des Ausmistens rede. Meine Ziele, entspannter vor der Kamera zu sein und mich meinen Kundinnen auch „live“ zu zeigen, habe ich damit erfüllt und darüber freue ich mich sehr.

Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht und nun geht es darum, die Reichweite auszubauen und die künftigen Videos technisch zu verbessern. Meine „MISTion“ soll zu möglichst vielen Menschen vordringen, damit sie beginnen können, für sich ein leichteres Leben ohne Ballast zu schaffen.

Ich LIEBE es, ein wenig (Wiener) „Schmäh“ in meine Social Media Beiträge zu bringen und auf humorvolle Weise aktuelle Berichterstattung für meine Themen zu verwenden. Ich frage dich: Wer von uns hat nicht auch zu VIELE Fotos?

Folgst du mir schon auf Facebook und Instagram? Vor mir ist niemand sicher und es kommen alle vor: Päpste, Politiker, Königinnen, Komponisten, Diktatoren, Serienmörder, in Verruf geratene Sänger – sie alle haben eines gemeinsam: Etwas zum Ausmisten!

3. Juni bis 5. Juni – Zeit für Politik

Aufgrund meiner lädierten Zehe bin ich nicht sehr mobil und daher mache ich es mir am Balkon gemütlich und verfolge den Livestream des SPÖ Parteitags. Diesmal ist es richtig spannend, denn es steht die Wahl des Bundesparteivorsitzenden und des Spitzenkandidaten für die nächste Nationalratswahl an.

Die vorangegangene Mitgliederbefragung (ich habe darüber im Mai-Rückblick berichtet) hat kein eindeutiges Ergebnis gebracht und somit steht eine Kampfabstimmung an. Ich finde das großartig, denn endlich kommt Stimmung und Emotion in diese Veranstaltung. Flammende Reden werden gehalten.

Die Spannung steigt, denn als vorletzter Punkt ist endlich die Abstimmung vorgesehen, an der rund 600 Delegierte teilnehmen. Als Sieger geht der burgenländische Landeshauptmann und „HeckenschützeHans-Peter Doskozil hervor.

Siegesrede, Gratulationen, Händeschütteln, Blumen, Interviews in allen Sonntagszeitungen, Lebenstraum, der in Erfüllung ging, Spekulationen über das neue Team, Freude, dass nun endlich wieder „Ruhe“ in der Partei einkehren wird, uvm.

Der Traum hält genau zwei Tage.

Ich klicke auf meine Instagram App, weil ich mir die Reichweite meiner letzten Reels anschauen will. Da lese ich es und kann es zuerst gar nicht fassen. „Fehler bei der Auszählung. Babler wurde SPÖ-Chef„. Ich bin zu 100% überzeugt, dass der Instagram-Account der Kleinen Zeitung gerade gehackt wurde. Ein Blick auf die ORF-News zeigt mir allerdings, dass es sich um keine Fehlmeldung handelt. Der „linke“ Bürgermeister aus Traiskirchen, Andreas „Andi“ Babler ist der neue SPÖ-Chef. Von Ruhe keine Spur.

21. Juni – Zeit, wieder nach Wien zu fahren

Ich nehme mir vor, möglichst viel vom Kurfeeling mit nach Hause zu nehmen. Dehnungsübungen, Spaziergänge, Radfahrten, gesundes Essen und natürlich Schwimmen. Ich habe für diesen Sommer eine Saisonkarte für das berühmte historische Gänsehäufel-Bad, das sich in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung befindet. Ich vergesse immer wieder, wie schön, ja wie GENIAL diese 20 ha große Badeinsel ist. So viel mehr als nur ein Freibad. Diesen Sommer habe ich auf jeden Fall vor, so oft wie möglich Zeit dort zu verbringen.

30. Juni – Zeit zum Schwimmen

Meine Bloggerkollegin Romy und ich treffen einander kurz nach 9:00 beim Eingang zum Gänsehäufel. Wie erwartet, ist es die ideale Zeit, um schwimmen zu gehen. Die Wiener Schülerinnen und Schüler bekommen jetzt das Jahreszeugnis und bevölkern demzufolge nicht das Freibad. Es herrscht himmlische Ruhe und wir haben alle Pools und den Strand der Alten Donau nur für uns allein.

Genau wie ich, ist auch Romy eine begeisterte Bloggerin und während wir ein leckeres Mittagessen im schattigen Bistro genießen, erzählt sie mir von ihren neuen Schreibprojekten. Romy hat einen feinen, poetischen und berührenden Stil, der einzigartig ist. Schau unbedingt mal bei ihr am Blog vorbei:
Romys Blog

Wir vereinbaren, uns wieder im Gänsehäufel zu treffen und gemeinsam Kraulen zu üben.

Wir freuen uns, dass unser Personal schon fleißig bei der Arbeit ist und alles für uns bereitgestellt hat. Unsere Kraulversuche werden von geschulten Bademeistern verfolgt, die jederzeit bereit sind, uns Hilfe zu leisten.

Meine Blogartikel im Juni

Neben dem 12-von-12-Artikel, in dem ich diesmal live aus dem Ötztal berichte, sind in den letzten Junitagen noch zwei weitere Artikel entstanden. Ich habe sie bewusst kurz und knackig gehalten, damit du sofort mit dem Ausmisten beginnen kannst.

–>> Checkliste fürs Ausmisten: Diese 10 Dinge sofort entsorgen
–>> 5 Fragen, die dir das Erinnerungsstücke ausmisten leicht machen

Vorschau auf Juli

The Content Society Treffen der Wiener (und Umgebung) Bloggerinnen am 22.7.2023.

Monatsrückblick Mai 2023: Happy Beginnings

Mai 2023 ist der Monat, in dem viele Sachen in meinem Leben neu beginnen und ich anfange, meinen Alltag und meine Routinen neu zu strukturieren. Seit dem 1. Mai bin ich offiziell im Ruhestand und habe daher mehr Zeit, mich um mich und mein Ausmist-Business zu kümmern; so die Theorie. Was mir Freundinnen und Familienmitglieder, die schon im Ruhestand sind, jedoch mit wissendem Lächeln vorausgesagt haben, scheint zu stimmen: Als Pensionistin habe ich seltsamerweise noch viel weniger Zeit, als zuvor.

Der 1. Mai – Tag der Arbeit

Traditionellerweise verbringe ich den 1. Mai am Wiener Rathausplatz. Ich liebe es, wenn die gesamte Ringstraße einmal nur den Fußgängerinnen und Radfahrern gehört. Ich bin daher immer schon vor der Veranstaltung am Rathausplatz, um diese schöne Atmosphäre zu genießen.

Die Wiener Ringstraße mit dem Parlament

Und der 1. Mai ist für mich der Tag, an dem ich mich erinnere, dass die Errungenschaften, die uns so oft als selbstverständlich erscheinen, gegen viele Widerstände erkämpft werden mussten und wir uns nicht auf den Lorbeeren vergangener Zeiten ausruhen sollten. Urlaub, Urlaubsgeld, 40-Tage-Woche, Frauenwahlrecht, Mutterschutz, Schutzbestimmungen von Arbeitsplätzen, Kündigungsschutz, uvm. wurde uns nicht einfach so geschenkt, sondern trotz Ablehnung und Widerstand durchgesetzt.

Zusammen sind wir stärker. Das gilt für alle Lebenslagen.

Der 4. Mai – Zeit für Kultur

Ich habe mir vorgenommen, mindestens einmal pro Monat eine Kulturveranstaltung zu besuchen. Am 4. Mai gehe ich in die Kammerspiele und sehe das „alte“ Edward Albee Stück: „Die Ziege oder wer ist Sylvia„. Die Aufführung ist sehr gelungen und ich bin besonders begeistert von der Schauspielerin Sandra Cervik.

Der 6. Mai – Geburtstagsfeier mit der Familie

Mein Geburtstag ist zwar im April, aber mit meiner Familie feiere ich meinen 60-er erst im Mai. Wir fahren nach Oberösterreich und übernachten in einer Burg, genauer gesagt, in einem Anbau an die alte Burg. Wir waren schon oft in diesem Hotel und schätzen es sehr.

Küchengeschirr als Pflanzenbehälter – wie cool! Eine tolle Recycling-Idee

Der 12. Mai – Zeit für meinen 12-von-12-Artikel

Wenn ich durch meine Bilder des Monats Mai scrolle, dann habe ich das Gefühl, dass ein Großteil meiner Erlebnisse genau am 12. Mai passiert ist. Das ist sicher eine kognitive Verzerrung, denn für die 12-von-12-Artikel mache ich immer viele Fotos, um eine umfangreiche Auswahl zu haben. Außerdem erinnere ich mich natürlich besonders gut an diesen Tag, weil ich ihn dokumentiere.

Bei diesem 12-von-12-Artikel reise ich – mehr als sonst – in die Vergangenheit. Ich gehe auf zwei Krönungen und eine Hochzeit, über die ich unter der folgenden Überschrift berichte:
Liebe und Verrat:
Der Kreuzritter, der Frauenheld und der Verräter

Den ganzen Artikel kannst du hier lesen:

Abgesehen von den historischen Begebenheiten habe ich noch einen Geburtstag (nach)gefeiert, habe unzählige Weinbergschnecken gesehen, wunderschöne Regenfotos gemacht und bin trotz trüben Wetters im Sommerbad Gänsehäufel mit meiner Liege eingezogen.

Der 13. Mai – Tag des Klimatickets

Am 13. Mai ist es so weit und ich kaufe mein Klimaticket, mit dem ich ein ganzes Jahr freie Fahrt mit sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Österreich haben werde. Der Zeitpunkt ist ideal, denn die Jahreskarte der Wiener Linien musste ich meinem ehemaligen Arbeitgeber retournieren und auch die ÖBB-Vorteilscard ist abgelaufen. Ich freue mich sehr auf die Flexibilität, die mir dieses Ticket bringen wird.

Der 21. Mai – Ich bekomme eine neue Nachbarin

Der 21. Mai ist nicht nur der Tag, an dem der Sommer in Wien einzieht, nachdem der bisherige Mai ziemlich trüb, kühl und regnerisch war; der 21. Mai bringt mir auch eine neue Nachbarin.

Die kleine Mavi am Tag ihrer Geburt. Ich freue mich sehr, eine neue Nachbarin zu haben.

Der 22. Mai – Mein gebrochener Zeh und die zerdrittelte SPÖ

Auch nach dem Ergebnis der Mitgliederbefragung herrscht in der Sozialdemokratischen Partei Österreichs keine Ruhe; ganz im Gegenteil. Das Ergebnis hat – laut krone.at – die SPÖ „zerdrittelt“. Es gibt zwar ein „arschknappes“ Ergebnis (wie unser Bundespräsident das bezeichnen würde), aber weiterhin keine klare Linie.

Die Frage: Wer soll am nächsten Parteitag als Vorsitzende/r nominiert werden, wird folgendermaßen beantwortet:
Pamela Rendi-Wagner (amtierende Parteivorsitzende): 31,35%
Andreas Babler (Bürgermeister von Traiskirchen): 31,51%
Hans-Peter Doskozil (Landeshauptmann von Burgenland): 33,68%
Keine/r der Genannten: 3,46%

Die Beteiligung ist mit 72,4% ausgesprochen hoch. Das Ergebnis überrascht mich sehr; bin ich doch mit meiner Prognose komplett daneben gelegen. Der Politexperte Thomas Hofer meint dazu: „Das ist der Super-GAU für die SPÖ“. Wer wird Parteivorsitzender? Der „Marxist“ Babler, der „FPÖ-Versteher“ und „Pragmatiker“ Doskozil oder doch jemand ganz anderer? Die Antwort darauf wird es voraussichtlich am Parteitag am 2. Juni in Linz geben. Fortsetzung folgt daher im Monatsrückblick Juni 2023.

Der Tag endet mit einer beinahe-Katastrophe für meinen vierten Zeh aka Ringzeh. Ich „übersehe“ einen Fauteuil und mein Zeh bleibt hängen. Schuld daran ist mein Mann, denn ich befinde mich in seiner Wohnung und es ist sein Lehnstuhl. Wie so oft, findet er, dass ich übertreibe. Der Zeh ist wahrscheinlich gebrochen und mein ganzer Vorfuß ist blau-violett. Das Gehen ist sehr mühsam und jeder Schritt schmerzt.

Der 23. Mai – Zeit für noch mehr Kultur

Am 23. Mai habe ich Tickets für das Radiokulturhaus. Mein Ziel, pro Monat mindestens eine Kulturveranstaltung zu besuchen, habe ich damit übererfüllt. Trotz gebrochenem oder geprelltem Zeh humple ich die Argentinierstraße entlang zum Radiokulturhaus. Nach Hause nehme ich notgedrungen ein Taxi.

Das Ohr vor dem Eingang zum Radiokulturhaus: Ö1 gehört gehört!

In der Hommage an Hugo Wiener geht es im doppelten Sinn um das Wiener-Wiener-Lied und dessen Neuinterpretation. Die beiden Katharinas – Katharina Hohenberger und Katharina Straßer – sind eine Wucht! Sie sind – wie auch Birgit Denk – würdige Nachfolgerinnen der Sängerin Cissy Kraner und kongenialen Partnerin von Hugo Wiener. Bei Gassenhauern, wie „der Novak lässt mich nicht verkommen“ singt das Publikum begeistert mit.

Der 24. Mai – Zeit, um Kraulen zu lernen

Ich nehme an einem Online-Schnuppertraining teil und entscheide mich, Kraulen zu lernen. Mein erstes Webinar findet am 6. Juni statt. Mehr davon werde ich im Juni Rückblick berichten.

Der 25. Mai – Mein neues Freebie – Happy Beginnings

Die Idee zu dieser speziellen Anleitung bekomme ich von einer Blogger-Kollegin, die meint: „Mensch, Uli! So viele Leute haben ein Problem mit zu vielen Sachen, aber sie wissen einfach nicht, wie und wo sie beginnen sollen.“

Daher habe ich genau zu diesem Thema – wie und wo anfangen – ein Workbook mit sieben Methoden zusammengestellt. Zusätzlich zu den Methoden enthält die brandneue Anleitung auch sieben Fragestellungen und Aufgaben.

Lade dir das PDF herunter – noch ist es um 0 € erhältlich. Ich finde, es ist außerordentlich gut gelungen und sehr hilfreich, um mit dem Ausmisten zu beginnen und die richtigen Fragen zu stellen.

Der 26. Mai – Grande Finale der Blogchallenge #blogyourpurpose

Mein erster Gedanke zu #blogyourpurpose: Was für ein bescheuertes Thema! Ich frage mich: Ist Judith Peters nun auch auf den Esoterik-Zug aufgesprungen und meint, jede/r müsste die EINE und WAHRE Bestimmung haben, die uns vom Universum, den Göttern oder wem auch immer schon vor Ewigkeiten in die Wiege gelegt wurde. Daran glaube ich nämlich nicht.

Den ganzen Artikel gibt es hier zum Nachlesen:

Die Frage, was ich bewirken will, ist da viel interessanter. Was das Ausmisten bewirken kann, finde ich noch spannender. Daraus ist mein Blogartikel: „Was Ausmisten in deinem Leben bewirkt“ entstanden. Ich freue mich, wenn du hier gleich weiterliest.

Monatsrückblick April 2023: Umbrüche

April 2023 ist ein turbulenter Monat: Blogger-Treffen in Stuttgart. Mein 60. Geburtstag. Mein letzter Arbeitstag vor dem Ruhestand. Aber bevor es so weit ist, bin ich Anfang April noch auf Reisen. In Marokko. Den ersten Teil des Reiseberichts findest du übrigens hier: Monatsrückblick März 2023

Marokko

Tag 8: Samstag, 1. April

Nachdem der siebte Tag der Marokko Reise mit einem fantastischen abendlichen Ausflug in die Sanddünen von Erg Chebbi geendet hat, geht es weiter in Richtung Westen.

Wir fahren nach Tinghir, den Ausgangspunkt für den Besuch der gewaltigen Todhra-Schlucht, in deren Felsenge wir einen Spaziergang unternehmen. Die Felswände steigen hier 200 m steil an.

Unterwegs in die gewaltige Todhra Schlucht. Da Ramadan ist und auch die westlichen Oster-Touristen noch nicht eingetroffen sind, schlendern wir fast alleine durch die Schlucht, was natürlich für uns umso besser ist.

In Tinghir sehen wir schöne Kasbah-Siedlungen mit Stampflehmbauten an der „Straße der Kasbahs“. Die Landschaft und die Bauten sind so fantastisch, dass ich das Gefühl bekomme, das kann doch unmöglich alles „echt“ sein.

Die Straße der Kasbahs

Der Tag endet in Boumalne du Dades.

Tag 9: Sonntag, 2. April

Heute ist ein Ausflug in die Dades-Schlucht im Atlasgebirge angesagt, die mit atemberaubender Landschaft und bizarren Felsformationen beeindruckt. Alleine schon die Anfahrt ist ein wahrer Genuss mit fantastischen Ein- und Ausblicken.

Fahrt durch die Gebirgslandschaft zur Dades-Schlucht.
In Serpentinen geht es mit Kleinbussen die Dades-Schlucht hoch.
Dades-Schlucht
Bei „nackten“ Gebirgszügen ist die Faltung richtig gut erkennbar.
Eine ehemalige Höhlenwohnung (Mitte rechts)
Zurück im Tal unternehmen wir eine kleine Wanderung durch eine Oase. Im Hintergrund sind die bizarren Felsformationen zu sehen, die Affenfinger genannt werden.

Tag 10: Montag, 3. April

Wir verabschieden uns vom Dades-Tal und fahren nach Ouarzazate.  Der Ort ist bekannt durch die Filmstudio-Industrie. Zu den bekanntesten Filmen, die in Ouarzazate gedreht wurden, gehören zahlreiche Bibel- und Monumentalverfilmungen, wie z.B. Game of Thrones, Gladiator, Die Bibel, Die Päpstin, Der Medicus und Prison Break. 

Die im 20. Jahrhundert erbaute Kasbah Taourirt. Fast verlieren wir hier meinen Mann. Der Bus rollt schon an, als wir entdecken, dass er fehlt. Unser Busfahrer ist gar nicht amused und sein Assistent (zu dessen Aufgaben es gehört, sicherzustellen, dass auch wirklich ALLE wieder zum Bus zurückkehren) muss sich eine Standpredigt anhören. Dabei wollte mein Mann nur Verhandlungen über eine Rolle in der Sodom und Gomorrha Verfilmung beginnen.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist Ait-Ben-Haddou: Das Festungsdorf ist UNESCO-Weltkulturerbe. Das alte Dorf besteht aus mehreren eng aneinander gebauten und teilweise ineinander verschachtelten Wohnburgen, deren Lehmmauern auf natürlichem Fels ruhen.

Um Ait-Ben-Haddou zu erreichen, müssen wir den Fluss Asif Mellah überqueren.
Die Gebäude mit ihren Ecktürmen und Zinnen sowie die Hanglage verleihen dem Ort ein wehrhaftes Aussehen.
Ait-Ben-Haddou ist gut besucht. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man die Aufbauten der diversen Filmsets, denn der Ort ist ein äußerst beliebter Drehort. Hier wurde auch Game of Thrones gedreht.

Durch eine wildzerklüftete Berglandschaft geht es danach in den Hohen Atlas und vorbei an Terrassendörfern und -feldern der Chleuh-/Achelhi-Berber über den Tichka-Pass (2260 m) nach Marrakesch. Diese Fahrt gehört zu meinen persönlichen Höhepunkten der Reise.

Fahrt durchs Atlasgebirge
Wir erreichen den Tichka Pass auf 2.260 m Höhe.
Ein gefährlicher Platz zum Rasten.

Weiter geht’s durch wunderschöne Berglandschaften, bis wir am Abend Marrakesch erreichen.

Es geht bergab in Richtung Marrakesch. Je weiter wir nach unten kommen, desto grüner wird es.

Tag 11: Dienstag, 4. April

Am Morgen besuchen wir den bezaubernden Majorelle-Garten – die azurblauen Gebäude inmitten üppiger Pflanzenpracht wurden vom Modeschöpfer Yves Saint Laurent wiederbelebt.

Im Majorelle Garten gibt es viele riesengroße Kakteen. Die bisher einzige Pflanzenart, die auch bei mir eine Überlebenschance hat.

Weiter geht’s zur Koutoubia-Moschee aus dem 12. Jahrhundert, die wir nur von außen besichtigen können. Sie ist eine der ältesten Moscheen Marokkos und die größte Moschee von Marrakesch.

Koutoubia-Moschee. Was wie ein „Galgen“ am Dach des Minaretts auschaut, zeigt die Richtung nach Mekka an.

Wir schlendern durch die Souks von Marrakesch und sehen unfassbar viele Produkte: Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Gewürze; sondern auch alle nur erdenklichen Sachen für den täglichen Bedarf. Aber nicht nur die Händler sind in den Souks, es gibt hier auch viele Handwerker.

Alles, was das Herz begehrt!
Arbeiten in der Werkstatt

Nach den Souks gehen wir in die Herboristerie Bab Agnou und lauschen einem sehr interessanten Vortrag über all die Kräuter, Gewürze, Salben und Heilmittel, die hier verkauft werden. Nach fast 11 Tagen in Marokko haben wir schon viele geschäftstüchtige Händler und Verkäuferinnen kennengelernt, aber der Heilpraktiker (laut eigener Definition) ist der mit Abstand beste und am besten organisierte Händler, der uns auf der ganzen Reise untergekommen ist. Am Ende seines in perfektem Deutsch gehaltenen Vortrags bekommen wir kleine Körbchen und bei jedem Produkt müssen wir nur aufzeigen und schon landet es in der gewünschten Menge im Korb. Danach geht’s zu den Kassen. Kein Chaos, kein Stau – und ein unfassbar gutes Verkaufsergebnis für die Herboristerie.

Der perfekte Verkäufer in Aktion! Unter anderem erfahren wir, warum Hämorriden Salbe in den letzten Jahren zum Verkaufsschlager geworden ist, obwohl es gar keine Hämorriden-Epidemie gibt. Sie soll angeblich gegen Tränensäcke wirken. Ich kaufe sicherheitshalber ein Döschen. Die Creme ist türkis eingefärbt. Die Ähnlichkeit mit einer gewissen Parteifarbe ist sicher rein zufällig und nicht beabsichtigt. Mein Mann hört (nicht) zu.

Es ist schon später Nachmittag und wir kommen zum Platz Djemaa el Fna. Der zentrale Marktplatz von Marrakesch ist bekannt für seine Märchenerzähler, Gaukler und Schlangenbeschwörer. In der Zwischenzeit hat das Wetter jedoch umgeschlagen. Der Himmel ist wolkenverhangen, es hat abgekühlt und es regnet. Wir frieren! Der Platz hat sich merklich geleert. Einige sehr ausdauernde Reisemitglieder bleiben dennoch hier, aber die meisten fahren zurück ins Hotel. Am Abend steht noch ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant in der Altstadt an.

Die Altstadt von Marrakesch bei Dunkelheit und im Regen

Das Abendessen in der Altstadt ist durchwachsen. Es ist kalt im Restaurant. Der Boden ist so rutschig, dass einer der Teilnehmer hinfällt. Glücklicherweise ist er nicht verletzt, aber es ist ein Schreck für uns alle. Statt um 8:00 wird das Abendessen erst um 8:30 serviert. Es gibt Tajine. Obwohl ich schon sehr hungrig bin, fühlt es sich für mich so an, als ob ich 11 Tage in Folge immer Wiener Schnitzel bekommen hätte. Die Tajine besteht hauptsächlich aus Oliven und etwas zähem Rindfleisch. Unerwarteterweise tritt auch noch eine leicht bekleidete Tänzerin auf, die eine Art Bauchtanz hinlegt. Es ist wie bei einem Unfall. Ich will es gar nicht sehen, kann aber nicht anders, als doch hinzuschauen. Ich bin froh, als wir aufbrechen und der Tag zu Ende ist.

Mein Mann, der im Hotel geblieben ist, hat definitiv die bessere Wahl getroffen.

Tag 12: Mittwoch, 5. April

Das letzte Highlight dieser Reise ist der Besuch des fantastischen Anima-Gartens von André Heller. Das Wetter ist kühl und regnerisch und stimmt uns schon auf die Rückkehr nach Wien ein.

Im wunderschönen Anima-Garten gibt es viele märchenhafte Figuren.
Meine Lieblingspflanzen – Kakteen in allen Größen und Formen.

Mittags fahren wir zum Flughafen und verabschieden uns von unserem großartigen Fahrer und seinem Assistenten. Marokko hat mich sehr beeindruckt und ich schaue dankbar zurück auf eine wunderbare Reise. Es ist für mich fast unfassbar, was wir in nur 12 Tagen gesehen und erlebt haben. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich diese Reise – trotz anfänglicher Bedenken – dennoch gemacht habe.

The Content Society Treffen in Stuttgart

Die nächste Reise steht an. Es geht nach Stuttgart zum Blogger-Treffen. Ich war voriges Jahr nicht dabei, aber diesmal habe ich schon im Februar den Flug gebucht und ein Hotelzimmer reserviert. Gerade am Abreisetag, am Freitag, dem 21. April ist ein großer Streiktag in Deutschland. Es fahren keine Züge und auch die meisten Flughäfen werden bestreikt. Für viele Teilnehmerinnen ist es sehr schwierig anzureisen, aber mein Flug ist glücklicherweise nicht vom Streik betroffen.

Es ist großartig, meine Blogger-Kolleginnen einmal live zu sehen und mich mit ihnen persönlich auszutauschen.

Mein 60. Geburtstag

Am 25. April feiere ich meinen 60. Geburtstag. Ich kann es kaum fassen, dass ich nun so alt bin, wo doch meine damals 4-jährige Tochter schon zu meinem 38. Geburtstag meinte, dass ich uralt sei. Jedenfalls kennt sie mich sehr gut und so hat sie die lustigste und am besten passende Karte für mich gefunden.

Mein Lieblingsgeschäft. In unmittelbarer Nachbarschaft, sodass ich den Laden manchmal auch 3 bis 4 Mal pro Tag aufsuche. Sollte ich jemals verschwinden, dann wäre der Hofer (wie Aldi bei uns in Österreich heißt) ein guter Ausgangspunkt für die Suche.

Exkurs: Geschenke

Schenken ist oft schwierig. Was schenkt man jemandem, der alles hat – und um die Sache noch zu komplizieren: Was schenkt man einer Ausmisten-Expertin?

Hier kommen zwei Tipps, um tolle Geschenke zu machen und auch zu bekommen:

Tipp 1: Zuhören, zuhören, mehr zuhören und Notizen machen! Und vorbereitet sein!

Tipp 2: Wünsche explizit kommunizieren und für Anlässe, wie Geburtstag oder Weihnachten, eine Wunschliste erstellen und sie einem Familienmitglied oder Freundin deines Vertrauens übergeben. Ich habe festgestellt, dass „ich wünsche mir nichts“ in den seltensten Fällen wirkt. Im schlimmsten Fall bekommst du viele Sachen, mit denen du dann gar nichts anfangen kannst und die irgendwo in einem Schrank verschwinden.

Solltest du in deinem Haushalt viele Sachen haben (zwinker, zwinker), mit denen du gar nichts mehr anfangen kannst oder willst, dann empfehle ich dir die geniale „30-Tage-Ausmist-Challenge„. Klick auf den Button und schau mal, ob das etwas für dich ist.

Ende einer Ära

Die letzte Aprilwoche ist eine Woche des Abschieds und der Übergaben. Nach fast 35 Jahren im Konzern gehe ich in Pension! Ich gebe mein Projekt, das ich von Beginn an aufgebaut und betreut habe, an meine Nachfolgerin ab. Ich bin überzeugt, dass es bei ihr in guten Händen sein wird.

Da ich 2023 sehr viel auf Reisen war und mich Anfang April Corona eingeschränkt hat, sind die letzten beiden Aprilwochen noch sehr intensiv.

Am Freitag, dem 28.4.2023 gehe ein letztes Mal in mein Büro, um den Spind auszuräumen, mein Equipment und den Dienstausweis abzugeben. Erscheint einfach, aber es fallen mir so viele Sachen ein, die ich noch unbedingt erledigen will. Eine Mail an die Kollegen schreiben, der Dokumentation noch einen Satz hinzufügen, in die Kantine gehen, um das Guthaben „aufzuessen“, usw. usf. Ein „alter“ Kollege, der mein Treiben beobachtet, meint ironisch: Was ist los mit dir? Alles, was du am letzten Arbeitstag brauchst, ist eine Kaffeetasse! Zum Schluss sind nur noch die Reinigungskräfte, der Mitarbeiter der Innenorganisation und ich anwesend. Um 17:57 bin ich endlich so weit, das Gebäude zu verlassen.

Am letzten Arbeitstag rackere ich mich noch ab. Aber Zeit für ein Foto muss noch sein.

Ich stehe auf der Straße vor dem Bürohaus. Es nieselt. Ich mache ein paar Selfies. Der Mitarbeiter der Innenorganisation, der so lange auf mich warten musste, huscht wenige Minuten nach mir aus dem Gebäude; sichtlich froh, endlich Feierabend machen zu können.

Ich gehe ein letztes Mal zur U4-Station Heiligenstadt, um von der Arbeit nach Hause zu fahren. Seit dem Ausbruch der Pandemie habe ich sie nicht mehr gesehen und gehört, aber heute, wie extra zu meinem Abschied angereist, ist die bettelnde „Sängerin“ wieder da: „Bieeette, Mama, alles Gute!“ Dieses mantraartige und im Singsang vorgebrachte „Lied“ hat mich über Jahre hinweg auf die Palme gebracht. Heute muss ich lachen. Was für ein ironischer Zufall!

Mein neuer und verantwortungsvoller Job wartet schon auf mich! Und das perfekte Geburtstagsgeschenk meines Mannes.

Meinen Schreibtisch im neuen Büro ziert nun dieses Namensschild, das mein Mann für mich anfertigen hat lassen. Denn ab Mai werde ich als Ermittlerin arbeiten 🙂

Monatsrückblick März 2023: Reisemonat

Mit Ausnahme eines Interviews, das ich der österreichischen Tageszeitung „Kurier“ gebe, ist der März geprägt von Reisen. Dank meines wunderbaren „Evergreen-Kurses“ kann das „Business“ auch mal ohne mich auskommen.

Wenn du dich direkt angesprochen fühlst und du endlich mal systematisch ausmisten und Ordnung schaffen willst: Hier entlang geht’s zur genialen „30-Tage-Ausmist-Challenge“:

Kurier-Artikel

Am 13. März erhalte ich Besuch vom Kurier-Journalisten Uwe Mauch. Und am 15. März erscheint der folgende Artikel:

Tipps für den Frühjahrsputz: Weniger ist viel mehr

Ich freue mich sehr, mit meinen Themen Ausmisten und Ordnung schaffen in der Zeitung zu sein und möchte künftig noch mehr in diversen Medien präsent sein.

Bye bye, Costa Rica

Der März beginnt mit einer langen Reise. Sie ist deshalb so lang, weil ich nach 20 Jahren Schikane, gepaart mit Inkompetenz, keinen amerikanischen Flughafen – sprich Miami – mehr betreten will. Weil die USA als einziges Land keinen Transfer kennt. Weil ich mich nach 20 Jahren unnötiger Immigration und Emigration nicht mehr von präpotentem Homeland Security Personal anpöbeln lassen will. Am 28. Februar breche ich von Samara auf und fahre per Shuttlebus nach San José. Das dauert ungefähr sechs Stunden. In San José übernachte ich, um am nächsten Tag mit Air Canada nach Toronto zu fliegen und von dort den direkten Flug nach Wien zu nehmen. Ein riesiger Umweg, aber Kanada kennt – im Gegensatz zu den USA – das System von „Connecting Flights“ und ich werde am Flughafen wie eine Touristin und nicht wie eine Terroristin behandelt. Am 2. März komme ich in Wien an. Es wird wohl mein letzter Urlaub in Costa Rica gewesen sein.

Regenwald bei Arenal

Samara, unser Urlaubsort, ist außerdem extrem teuer geworden. Fantasiepreise für Touristen. Butter beispielsweise 3x so teuer wie in Wien; Kaffee (der in Costa Rica angebaut und produziert wird), ebenso. Die Preise in Restaurants sind den New Yorker Preisen angepasst. Beispiel: Zwei Fischgerichte (wir befinden uns an der Küste und der Fisch wird hier von den lokalen Fischern gefangen) und zwei Gläser Weißwein, keine Vorspeise und auch keine Nachspeise: 90€

Noch drei Wochen später fühle ich mich ausgelaugt und müde. Aber es steht schon die nächste Reise an. Wir fahren nach Marokko.

Reisemüdigkeit und Reisephobie

Die langen Flüge und die Vorbereitungen auf die nächste Reise – nach Marokko – lassen meine Energie schwinden. Was zum Zeitpunkt der Buchung wie eine gute Idee ausgeschaut hat, präsentiert sich mir nun als eine weitere große Anstrengung. Dieser Energielosigkeit fällt sogar mein 12-von-12-Artikel im März zum Opfer. Noch dazu ist der 12. März ein Sonntag; der Tag der Woche, den ich am wenigsten ausstehen kann.

Normalerweise fällt diese Lustlosigkeit und Melancholie vor einer Reise von mir ab, sobald ich die Wohnung verlasse. Normalerweise bin ich schon am Weg zum Bahnhof oder Flughafen wieder gut gelaunt und voller Energie. Diesmal ist das nicht der Fall. Noch während des Flugs und auch am ersten Tag der Reise ist meine Stimmung im Keller und ich wünsche mir sehnlichst, einfach nur zu Hause zu sein.

Die Reisephobie, an der ich leide und die sich seit Jahrzehnten als nicht behandelbar herausgestellt hat, ist diesmal sehr schlimm. Selbst wenn ich im Kopf weiß oder zumindest erwarte, dass die Reise schön sein wird und ich mich im Kopf auf die interessanten Orte und Aktivitäten freue, mein restlicher Körper spielt absolut nicht mit. Es ist mir unmöglich, kurz vor der Abreise Vorfreude auf eine Reise zu empfinden.

Marokko

Unsere Reise ist mit „Marokkanische Impressionen“ betitelt, ist eine geführte Gruppentour und dauert 12 Tage. Marokko ist ein wunderschönes Land und mit jedem Tag freue ich mich ein wenig mehr, hier zu sein. Mental unterstützt werde ich vor allem durch Silke Geissen, die eine Expertin für „das echte und authentische JA ist, das aus vollem Herzen kommt und sich richtig gut anfühlt“. Noch bin ich nicht so weit, aber es ist gut, mit Silke in Kontakt zu sein.

Wir bereisen das Land im Ramadan und vor Ostern. Das stellt sich als wahrer Glücksfall heraus, denn dadurch sind weitaus weniger Reisende unterwegs und die Stimmung ist insgesamt viel entspannter. Was mir besonders gut gefällt: Neben dem Fasten soll im Ramadan auch Streit vermieden werden. Ich habe das Gefühl, dass diese gute Atmosphäre überall spürbar ist.

Tag 1: Samstag, 25. März

Der Austrian Airlines Direktflug bringt uns von Wien nach Marrakesch, wo wir am Nachmittag landen. Es ist heiß. Unsere Reiseleiterin, die mit uns schon aus Wien angereist ist, heißt Viktoria und kommt aus Steyr. Wir haben einen sehr komfortablen Bus und einen (wie sich im Lauf der Tour herausstellen wird) wunderbaren Fahrer namens Mohammed und dessen Assistenten, Ismail. Mohammed ist klein und schaut wie ein älterer, freundlicher Opa aus. Ismail ist jung, groß und dünn und seine Aufgabe ist es, den Bus zu reinigen, sich um das Ein- und Ausladen des Gepäcks zu kümmern und uns zu zählen. Immer wieder, nach jedem Fotostopp, jeder „Gesundheitspause“, wie der Toilettengang von Viktoria dezent umschrieben wird und jedem Besichtigungs-Trip. Die Reiseagentur will keinen Schwund, auch wenn unser lokaler Guide in Fes später scherzhaft meint, dass 10% durchaus akzeptabel wären.

Am ersten Tag fahren wir Richtung Westen, an die Atlantikküste, nach Essaouira. Hier sehen wir neben sehr, sehr viel Plastikmüll entlang der Straße auch jede Menge Arganbäume.

Die Ziegen klettern auf die Arganbäume, wenn die Früchte reif sind und sie das Fruchtfleisch um die Argankerne herum essen können. Vielen Ziegen macht es allerdings keinen Spaß, den ganzen lieben Tag lang am Baum zu stehen. Aber sobald sich ein Bus mit Touristen nähert, muss die Ziege auf den Baum. Da steigt auch mal der Ziegenhirte mit hinauf. Und einige Dirham (alternativ auch Eurocents) wechseln die Besitzer. Denn Fotografieren ist hier (bei den Arganbäumen) nicht gratis, wie wir erstaunt feststellen.

Wir übernachten in einem schönen Riad; das ist ein traditionelles marokkanisches Haus mit einem Innenhof bzw. inneren Garten. Es ist der Tag, wo wir erstmals Tajine serviert bekommen. Wir wissen es noch nicht, aber Tajine wird uns die ganze Reise über erhalten bleiben. Am Ende wird es sich so anfühlen, wie 12 Mal Wiener Schnitzel zum Abendessen.

Tag 2: Sonntag, 26. März

Nach dem Frühstück, das vor allem aus Süßspeisen besteht, schlendern wir gemütlich durch die Altstadt und den Hafen von Essaouira.

Medina von Essaouira
Erste Geschäfte haben schon geöffnet. Aber weil Ramadan ist, sind auch viele Läden geschlossen.
In der Hafenstadt Essaouira spielt die Farbe Blau eine große Rolle.

Später am Vormittag besuchen wir eine Arganöl-Kooperative, die von Berberfrauen ins Leben gerufen wurde. Hier sehen wir, wie Arganöl hergestellt wird und wir verkosten und testen die Produkte, die daraus hergestellt werden. Selbstverständlich decken wir uns auch mit Arganöl ein 🙂

Ich kann nicht umhin und muss an meinen Zahnarzt denken, der (ob der zu erwartenden Behandlungen) seine Freude an den Zähnen der Berberfrauen haben würde. Amlou, das marokkanische Nutella (das übrigens sehr lecker schmeckt) trägt sicher auch zum schlechten Zustand der Zähne bei.

Der Rest des Tages ist viel Fahrerei. Wir kommen durch verqualmte Industriegebiete und seelenlos erscheinende Neubausiedlungen. Am späten Nachmittag erreichen wir El Jadida, wo die Besichtigung der portugiesischen Zisterne am Programm steht. Stünde, besser gesagt. Denn sie ist geschlossen. Ob nun wegen der späten Stunde, wegen Sonntag oder wegen Ramadan, lässt sich nicht eruieren.

Spät am Abend kommen wir in Casablanca an. Nomen ist im Fall von Casablanca nicht Omen, denn die Stadt präsentiert sich uns als Industriegroßstadt, so wie viele andere auch.

Tag 3: Montag, 27. März

Wir machen einen kurzen Stopp am Hauptplatz von Casablanca. Neben den Regierungsgebäuden sind Unmengen an Tauben präsent, die noch dazu gefüttert werden. Während in Venedig das Füttern der Tauben längst verboten ist, wird hier munter Vogelfutter verkauft. Das Resultat ist ein Feeling wie im Horrorfilm „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock. Sogar der Himmel ist verfinstert.

Horror am Hauptplatz

Noch vor der Öffnung um 9:00 Uhr sind wir bereits bei der Hassan-II.-Moschee angelangt und können so in Ruhe schöne Fotos machen.

Die Moschee befindet sich an der Felsküste des Atlantik. In einer Rede Hassans II. im Jahr 1980 sagt er dazu:

„Ich wünsche, dass Casablanca ein großes schönes Bauwerk erhält, auf das die Stadt bis zum Ende der Zeiten stolz sein kann … Ich will, dass dieses Bauwerk auf dem Wasser erbaut wird, denn Gottes Thron erhebt sich auf dem Wasser. Die Gläubigen, die dorthin gehen, um zu beten, stehen auf festem Grund und können dort Gottes Himmel und Meer betrachten.“

Bis zu 25.000 Personen finden in der ca. 20.000 m² großen Gebetshalle Platz. Technische Besonderheiten sind ein sich automatisch öffnendes Dach, Fußbodenheizung und ein grüner Laserstrahl, der nachts in Richtung Mekka zeigt. Das Minarett ist ungefähr 200 m hoch.

Offiziell war die Moschee ein Geschenk des marokkanischen Volkes an seinen König. Die mit Steuermitteln und „Zwangsspenden“, aber auch Krediten beglichenen Baukosten (schätzungsweise zwischen 400 und 700 Millionen USD) sowie die zahlreichen schweren Arbeitsunfälle beim Bau brachten dem Prestigebau jedoch auch scharfe Kritik ein.

Mit einem Blick auf Rick’s Café (Ingrid Bergman lässt grüßen) verlassen wir Casablanca und machen uns auf in die Hauptstadt, nach Rabat.

In Rabat besuchen wir den Königspalast, das prachtvolle Mausoleum von Mohammed V, den Hassan-Turm als Überrest der größten Moschee der Welt sowie die malerische Kasbah des Oudaias mit ihren schönen und malerischen Gassen. In der Kasbah genießen wir auch unseren Nachmittagstee mit leckeren Süßigkeiten, wie den Gazellenhörnchen.

In Rabat haben wir einen humorvollen Reiseleiter in traditioneller Kleidung, der Djellaba, aber von Viktoria mit neuester Technik ausgestattet. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Mann intensiv zuhört oder nur so tut. Bis heute habe ich jedoch noch kein Trinkgeld für die geleisteten Übersetzungsdienste bekommen!
Die unvollendete Moschee mit dem halbfertigen Minarett, dem sogenannten Hassan-Turm. Dieser Turm ist eines der Wahrzeichen der Stadt Rabat. Der Name des Turmes und der Moschee stammt nicht etwa von König Hassan II., sondern leitet sich von al-Hasan ibn ʿAlī, dem Enkel des Propheten ab.
Kasbah des Oudaias
Hinter jeder Palme lauert ein Mitarbeiter der Straßenreinigung.

Neben all den Sehenswürdigkeiten wird mir Rabat immer als die absolut sauberste marokkanische Stadt mit der höchsten Dichte an Straßenreinigungspersonal in Erinnerung bleiben. Jeder noch so klitzekleine Fuzel wird sofort aufgehoben und in Müllsäcke verfrachtet.

Mit diesen Eindrücken verlassen wir die Hauptstadt und fahren weiter nach Fes.

Tag 4: Dienstag, 28. März

Heute ist ein Ausflug zu den römischen Ausgrabungen und Mosaiken von Volubilis sowie in die Königsstadt Meknes angesagt. Unser Bedarf an römischen Ruinen und Mosaiken ist schon seit mehreren Jahrzehnten vollauf gedeckt und auch die Königsstadt Meknes, die derzeit eine Baustelle ist, interessiert uns nur mäßig. So beschließen wir, einen Ruhetag einzulegen und in Fes im Hotel zu bleiben.

Fantastischer Ausblick vom Hotel. Angesichts der Rauchschwaden frage ich mich, ob Fes an Sodom und Gomorrha angrenzt.

Tag 5: Mittwoch, 29. März

Heute steht die Besichtigung von Fes am Programm. Die Altstadt von Fes besteht aus unzähligen Straßen und ist ein undurchdringlich erscheinendes Labyrinth aus Geschäften, aber auch Privathäusern und sogar Hotels. Neben dem obligatorischen lokalen Guide bekommen wir heute noch einen zusätzlichen Aufpasser, der dafür garantieren soll, dass niemand in den Souks verschwindet. Er erinnert mich an ein wenig an einen Mossad Agenten vom Fernsehkrimi.

Wer die Altstadt von Fes betritt, findet hinter den Stadtmauern eine einzigartige Welt mit tausenden Farben und Gerüchen. Die älteste Königsstadt gilt als religiöse Hauptstadt Marokkos – mit zahlreichen Moscheen und Koranschulen. Gleichzeitig ist es das Zentrum des Kunsthandwerks und Handels: In der faszinierenden Medina erwartet uns das Gassenlabyrinth der riesigen Souks. Auf unserem Stadtrundgang sehen wir die Karaouine Moschee, eine riesige Gerberei, die Place Nejjarine mit dem berühmten Brunnen und der alten Karawanserei, die Koranschule Medersa Bou Inania mit fantastischen Schnitzereiarbeiten in Holz und Stuck und das ehemalige Judenviertel Mellah.

Durch das berühmte Blaue Tor oder Bab Bou Jelud gelangen wir in die Medina von Fes.

Die eindrucksvolle Gerberei Chouara, die das Leder noch in traditioneller Weise und mit natürlichen Farbstoffen verarbeitet.

Hier werden die Häute getrocknet, bearbeitet und gefärbt.
Die Arbeit in den Farbbottichen.
Taschen in allen Farben und Formen
Die traditionellen Slipper – Babouches – werden von Männern und Frauen gleichermaßen getragen.

Die Medina von Fes ist überwältigend und wir sind fast erschlagen von all den Eindrücken.

Tag 6: Donnerstag, 30. März

Nach so viel Kultur und Farben in Fes sind wir froh, einen Reisetag zu haben. Es geht es in den Mittleren Atlas mit Zedernwäldern und Vulkanlandschaften. Über Midelt gelangen wir in die Berglandschaften des Hohen Atlas beim Tizn-Talrhemt-Pass (1907 m) und schließlich durch die Ziz-Schlucht in das Tafilalet, eines der größten Oasentäler Marokkos.

Berlglandschaft des Mittleren Atlas
Ziz Schlucht
Oase Tafilalet

Am späten Nachmittag erreichen wir Erg Chebbi und die gewaltigen Sanddünen von Merzouga. Unser Hotel schaut sehr retro aus und es stellt sich heraus, dass wir eine Mitbewohnerin, eine kleine Maus haben. Mithilfe eines Hotelangestellten – ich bin derweilen geflüchtet – wird die Maus aus unserem Zimmer hinauskomplimentiert.

Unser Retro-Zimmer

Tag 7: Freitag, 31. März

Den heutigen Tag verbringen wir in der Wüste. Noch vor Sonnenaufgang machen wir uns zu Fuß auf in die Dünen, um den Morgen zu begrüßen. Nach dem Frühstück im Hotel steigen wir auf Geländewagen um, und fahren einem gemütlichen Tag in der Wüste entgegen.

Sonnenaufgang bei den Sanddünen.
Fossiliensteinbruch: Mein Mann macht gefühlt etwa 100 Fotos, bis eines übrig bleibt, wo sowohl mein Kopf als auch meine Füße darauf sind. Ich zerstückle zwar gerne Aufgaben, aber bei Fotos HASSE ich es absolut, wenn Körperteile abgeschnitten werden! Mein Mann hingegen ist ein großer Fan von abgetrennten Gliedmaßen und behauptet immer, er sehe nichts. Dabei sind ohnehin nur zwei Zutaten für ein passables Foto nötig: Ausschnitt und Licht! Eine dritte Zutat schadet zugegebenermaßen auch nicht: Ein fotogenes Model!
Nomadensiedlung: Es werden alle verfügbaren Materialien für die Zelte und Unterstände für die Tiere verwendet.

Am Abend steht ein weiterer Höhepunkt an: Wir reiten auf Dromedaren zu den Sanddünen, um die Abendstimmung und den Sonnenuntergang zu erleben. Das ist die offizielle Version. In Wahrheit drehen wir eine neue – noch sehr geheime – Serie. Also, psst! Nicht weitererzählen.

Vorbereitung für den Dreh in der Wüste: Unsere Crew ist bereit und wartet nur noch auf die Hauptdarstellerin und den Regisseur.
Das Kamerateam hat sich schon auf den Weg gemacht.
Endlich sitzt auch die Hauptdarstellerin auf dem Dromedar. Es braucht einiges an Überredungskunst, um sie dort zu behalten. Am liebsten würde sie sofort wieder absteigen und ins Hotel zurückgehen. Glücklicherweise hat der Regisseur eine gute Beziehung zum als unberechenbare Diva bekannten Star.
Die letzten Meter müssen zu Fuß zurückgelegt werden. Leider sind nicht alle Darsteller so fit, wie sich die Produktionsfirma das erhofft hat.
Nachdem sie vom Dromedar abgestiegen ist, kann die Hauptdarstellerin wieder lächeln und ist auch bereit für ein paar Fotos mit ihren Fans.
Die Liebesszene ist im Kasten. Sex in the Desert klingt nach Kassenschlager!
Ein letzter visionärer Blick in die von der Abendsonne bestrahlten Dünen. Sowohl Hauptdarstellerin als auch Regisseur und Kameramann (er wurde extra aus Innsbruck eingeflogen) sind begeistert. Cut! Endlich können alle zum wohlverdienten Abendessen zurück zum Hotel.
Der Regisseur und seine Hauptdarstellerin. Nach über 20 Jahren Erfahrung mit seinem Lieblingsstar weiß er genau, wie er die manchmal exzentrische Schauspielerin behandeln muss.
Die Wüste lebt!

Tag 8 bis 12: Samstag, 1. April bis Mittwoch, 5. April

Du bist neugierig, wie die Reise weitergeht? Der Reisebericht wird im Monatsrückblick April fortgeführt! Ende April/Anfang Mai wirst du den Link hier finden. Stay tuned!